DE585803C - Buerste zum Auftragen von Cremen, OElen, Fetten, Pasten u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bürste zum Auftragen von Cremen, ölen, Fetten, Pasten u. dgl., bei der mittels mechanisch zu bewegender Druckkolbenschraubspindel die Auftragmasse aus einer auswechselbar einzulegenden Tube zu einem Bürstenkörper getrieben wird.

Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art war die Schraubspindel mit nur einem Kolben versehen. Um das lästige Zurückschrauben ,des Kolbens in die Anfangsangrifflage zur Tube zu umgehen, war man dazu übergegangen, das ganze Gehäuse umzuschwenken und die beiderseitigen Ver-Schlüsse, also die Entleerungsdüse und die Lagerkapsel des Spindeldrehgriffes gegeneinander auszutauschen, was aber mit Mühe verbunden war.

Demgegenüber ist bei der Bürste nach der Erfindung die Schraubspindel an beiden Enden mit je einem Druckkolben ausgestattet und in einem drehbaren Lager herumschwenkbar ausgebildet, so daß nach Entleerung der Tube diese ausgeschwenkt werden kann und der anderendige Druckkolben der Schraubspindel in Angriffslage zur neu einzulegenden Tube kommt. Der Apparat ist so in ständiger Benutzungsbereitschaft.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι die Bürste in Seitenansicht,
Abb. 2 dieselbe im Längsschnitt,

Abb. 3 den Bürstenkörper aufgeklappt mit leerer Tube am nach unten geschwenkten Druckkolben,

Abb. 4 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 2,

Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie C-D der Abb. 2 mit Ansicht der Tuben-Öffnung sowie des Bürstenkörpers und

Abb. 6 einen Längsschnitt nach Linie E-F der Abb. 2.

Im hohlen Metallstielgehäuse 1 der Bürste ist die Tube 3 mit Auftragmasse, die Druckkolbenspindel 4 mit den Kolben 5 und 6 und das Triebrad 7 für die Druckkolbenspindel gelagert. Das Triebrad 7 steht in Eingriff mit dem Schraubengewinde der Druckkolbenspindel 4 und ist in einem schwingbaren Bügellager 9 geführt. Zu beiden Seiten des Triebrades 7 sind Zahnkränze 10 und 11 angeordnet, die -in Eingriff mit der Handraste 8, die von einer Feder 12 in stetiger Hochlage gehalten wird, gebracht werden können. Der Bürstenkörper 2 ist am Apparatgehäuse ι mit einem Schieber 13 o. dgl. gehalten. Im Bürstenkörper 2 selbst ist eine Düse 14 eingeklemmt, auf die ein Gummihütchen 15 mit einem breiten Öffnungsschlitz aufgesteckt ist. Der Bürstenkörper ist außerdem mit dem Apparatgehäuse durch ein Scharnier 16 niederklappbar verbunden. Das Gehäuse ι hat unten einen Längsschlitz 17, um die Kolbenspindel hindurchzuschwingen, und am Ende eine Erweiterung 18, um den

Kolben selbst hindurchführen zu können. Um den rückliegenden Kolben am Niederfallen zu hindern, ist an der Unterseite des Apparatgehäuses ein Schieber 19 angeordnet, mit dem der Schlitz 18 geschlossen wird.

Zum Gebrauch der Bürste wird der Bürstenkörper 2 mittels des Schiebers 13 entsichert, wobei der Bürstenkörper 2 um das Scharnier 16 niedergeklappt wird, so daß in

to dem darüberliegenden Raum des Gehäuses 1 eine Tube eingelegt werden kann. Darauf wird der Bürstenkörper 2 wieder hochgeklappt und am Gehäuse 1 mit dem Schieber 13 gesichert. Die zu diesem Apparat verwendete Tube muß eckige Form haben, so daß sie im Apparatgehäuse nicht drehbar festliegt. Zudem muß sie durch einen stärkeren, möglichst Holz- o. dgl. Pfropfen verschlossen sein, während die Entleeröffnung seitlich ausgebildet ist und in Verwendungslage der Tube nach der Bürste zu liegt. Die Füllöffnung wie die Entleeröffnung der Tube müssen mit Stanniolplättchen verschlossen sein. Die etwas über den Bürstenkörper ragende Düse 14 durchstößt und öffnet die Entleeröffnung der Tube beim Einschwenken des Bürstenkörpers 2 selbsttätig. Nun wird ■ durch die Hand die Raste 8 so oft in Eingriff zum Triebrädchen gebracht und niederbewegt, bis dadurch der Druckkolbenschaft so weit vorgeschraubt ist, daß der eine der Kolben 5 oder 6 den Verschlußpfropfen der Tube in diese hineingetrieben hat, wobei durch die Entleeröffnung der Tubeninhalt in den Bürstenkörper getrieben wird. Alsdann kann vom Tubeninhalt auf die Schuhe o. dgl. aufgetragen werden, und zwar kann hierzu ständig vom Tubeninhalt weiter zugeführt werden, indem man nach Bedarf die Raste 8 niederdrückt und den Kolben 5 oder 6 weiter in die Tube hineintreibt. Ist die Tube ganz geleert und soll eine neue Tube eingesetzt

werden, so entsichert man den Bürstenkörper mit dem Riegel 13, klappt ihn herunter und schwingt auch die leere Tube mitsamt den 45 Kolben und deren Spindel und dem Triebrad im Bügellager 9 um. Man zieht die leere Tube ab, klappt den Kolben nach hinten unter den vom Riegel 19 geöffneten Griffteil des Apparatgehäuses und in denselben hinein. 50 Hierauf legt man eine neue Tube ein, mit der durch Stanniol o. dgl. verschlossenen Seitenöffnung der Bürste zugekehrt, klappt den Bürstenkörper darunter und sichert ihn am Apparatgehäuse wieder' durch den Schieber 55 13. Hierauf kann der nun umgeschwungene zweite Kolben durch Niederdrücken der Raste 8 für die neue Tube bewegt werden. Wie die Tube eckig ausgebildet ist, müssen in gleicher Weise die Kolben 5 und 6 eckig 60 sein, damit auch sie sich beim Bewegen des Triebrades nicht selber drehen können. Eine an das Triebrädchen 7 seitlich anliegende Sperrfeder 20 soll beim Hochgehen der Fingerraste das Triebrädchen am Zurück- 65 gehen hindern.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bürste zum Auftragen von Cremen, ölen, Fetten Pasten u. dgl. mit einem Raum für eine auswechselbare Tube und einer mechanisch zu bewegenden Druckkolbenschraubspindel zum Ausdrücken der Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubspindel (4) an beiden Enden je einen Druckkolben (5 bzw. 6) trägt und in einem drehbaren Lager (9) des Apparategehäuses (1) herumgeschwenkt werden kann, so daß nach Entleerung der Tube diese ausgeschwenkt wird und der anderendige Druckkolben der Schraubspindel in Angriffslage zur neu einzulegenden Tube kommt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen