DE584449C - Regenerierung der zum Auswaschen von Kohlensaeure aus Gasen benutzten Bicarbonat-Waschlauge - Google Patents

Regenerierung der zum Auswaschen von Kohlensaeure aus Gasen benutzten Bicarbonat-Waschlauge

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DE584449C
DE584449C DEB148299D DEB0148299D DE584449C DE 584449 C DE584449 C DE 584449C DE B148299 D DEB148299 D DE B148299D DE B0148299 D DEB0148299 D DE B0148299D DE 584449 C DE584449 C DE 584449C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/50Carbon dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Regenerierung der zum Auswaschen von Kohlensäure aus Gasen benutzten Bicarbonat-Waschlauge Es ist bekannt, Kohlensäure aus Industriegasen durch Auswaschen mittels Alkalilaugen, Soda- oder Pottaschelösungen oder Gemischen von Soda- und Pottaschelösungen zu entfernen. Es entstehen dabei mehr oder weniger gesättigte Bicarbonatlösungen, aus denen die Bicarbonatkohlensäure durch Kohlen oder Erhitzen auf annähernd ioo° ausgetrieben werden kann, um die Lauge zu regenerieren. Das Regenerieren nach diesem bekannten Verfahren nimmt jedoch viel Zeit in Anspruch und bedingt einen hohen Wärmebedarf.
  • Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß man die Zeitdauer der Regenerierung z. B. bei einer Waschlauge, die aus einer an sich bekannten, 290/0 Pottasche und 8% Soda enthaltenden Mischlösung besteht, wesentlich dadurch verkürzen kann, daß man die Lauge in einer etwa i cm starken Schicht erhitzt.
  • Bei einer gegebenen zugeführten Wärmemenge erfordert das Erhitzen und damit das Regenerieren einer beispielsweise g cm starken Laugenschicht wegen der größeren Flüssigkeitsmenge längere Zeit, als wenn man die Lauge in einer Schicht von nur etwa i cm Stärke erhitzt. Es hat sich herausgestellt, daß die Regenerationszeiten den behandelten Flüssigkeitsmengen keineswegs proportional sind, da sich bei dem Regenerieren zwei Vorgänge nebeneinander abspielen, nämlich das Erhitzen bzw. Verdampfen des in der Lösung enthaltenen Wassers und das Zersetzen der. Bicarbonatlösung bzw. .das Austreiben der Kohlensäure. Mit der Verringerung der Schichtstärke der zu regenerierenden Lauge kommt man bei einer bestimmten Grenze zu einer Reaktionsdauer, die bei weiterer Verringerung der Schichtstärke nicht mehr erheblich abnimmt, sondern im wesentlichen konstant bleibt. Diese Grenze liegt bei einer Laugenschichtstärke von etwa = cm.
  • Während die Verdampfung des Wassers aus der Bicarbonatlösung von der Schichtstärke im wesentlichen unabhängig ist, da sie bei einem gegebenen Druck durch die zugeführte Wärme bedingt ist, wird offenbar bei einer Schichtstärke von z cm in der Kohlensäureaustreibung ein Grenzwert erreicht. Es ist daher praktisch wertlos, die Schichtstärke noch mehr zu verringern, zumal der dadurch bedingte größere Umfang des Regeneriergefäßes das Verfahren unwirtschaftlich machen würde.
  • Im praktischen Betrieb läßt sich dieser Grenzwert natürlich nur mit beschränkter Genauigkeit erreichen. Man wird also .praktisch vielleicht zu einem unteren Grenzwert von o,5 cm und einem oberen Grenzwert von etwa 2 cm kommen, zwischen denen dann der günstigste Wirkungsgrad liegt.
  • Es wurde auch gefunden, daß das gleiche günstige, in der Verkürzung der Reaktionsdauer bestehende Ergebnis bei an sich stärkerer Schicht erzielt wird, wenn die Wärmezufuhr in einem Abstand von etwa i cm unter der Laugenoberfläche erfolgt, wenn also z. B. eine in das Regeneriergefäß eingebaute Heizschlange in einem Abstand von etwa i cm unter der Flüssigkeitsoberfläche liegt. Die Bemessung der Schichtstärke auf etwa i cm hat sich auch dann als zweckmäßig erwiesen" wenn dieWärmezufuhr in an sich bekannter Weise durch unmittelbare Berührung mit Dampf erfolgt, indem man den Dampf über die Laugenoberfläche hinwegstreichen läßt. Überraschenderweise hat sich aber ergeben, daß das Regenerieren auch durch unmittelbare Berührung mit Rauchgasen erfolgen kann. Obwohl diese Gase bereits Kohlensäure enthalten, sind sie gut verwendbar, um Kohlensäure ans Bicarbonätlösungen auszutreiben. .
  • Es ist bekannt, Lösungen durch Erhitzen auf mittels Dampf beheizten Heizflächen in sehr dünnen Schichten zu verdampfen und dabei die in den Lösungen gelöst enthaltenen Gase auszutreiben. Hiervon unterscheidet sich das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch, daß das Austreiben von Kohlensäure aus der zum Auswaschen derselben benutzten Waschlauge bei einer optimalen Schichtstärke dieser von etwa i cm, d. h. in den Grenzen von 0,5 cm und 2 cm, erfolgt, wodurch bei minimaler Wärmezufuhr und Wasserverdampfung die optimal kleinste Größendimensionierung der Regenerieranlage erreicht wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann in kontinuierlichem Betriebe, z. B. in bekannten Kolonnen oder anderen Wärmeaustauschern, durchgeführt werden, in -denen die Lauge die einzelnen, meist übereinander angeordneten Abteilungen der Reihe nach durchströmt. In diesem Falle hat es sich jedoch als zweckmäßig erwiesen, bei ausschließlicher oder zusätzlicher Beheizung mittels heißer Gase und Dämpfe diese jeder Abteilung der Kolonne gesondert regelbar zuzuführen, da sonst die Lauge zu_ stark eingedickt wird. Auch beim Regeneieren durch indirekte Beheizung tritt in den unteren Kolonnenabteilungen eine starke Konzentrierung der Lauge ein, weil die ausgetriebene Kohlensäure erhebliche Dampfmengen mitreißt. Daher ist es zweckmäßig, die aus der Kolonne austretenden Dämpfe einem Rückflußkühler zuzuleiten, der beispielsweise auf die Kolonne aufgesetzt werden kann. Das aus dem Kühler zurückfließende Kondensat kann dann nach Belieben den - Kolonnen regelbar zugeführt werden, so daß die Lauge in den einzelnen Abteilungen der Kolonne überall praktisch die gleiche Konzentration hat. Dies ist sehr wichtig, da bei zu starker Eindickung die Gefahr von Salzabscheidungen eintritt und bei zu verdünnten Lösungen die einzelnen Abteilungen der Kolonne schlecht ausgenutzt werden. Es versteht sich von selbst, daß zur Regelung der Konzentration auch Frischwasser oder vorgewärmtes Wasser oder erwärmtes Kondenswasser zugeführt werden kann. Zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen Konzentration der Lauge in den einzelnen Abteilungen der Kolonne können auch über der. Flüssigkeitsschichten der einzelnen Abteilungen Kühlelemente beliebiger Art, z. B. Kühlschlangen, angeordnet werden, an denen sich, während die Kohlensäure entweicht, der Wasserdampf kondensiert und so ohne weiteres das Eindicken der Lauge verhindert. Als Kühlmittel wird dann vorzugsweise die noch zu regenerierende Lauge durch die Kühlschlangen geführt, was den Vorteil hat, daß sie dabei für den Regeneriervorgang vorgewärmt wird.
  • Wenn man das beschriebene Regenerierverfahren in an sich bekannter Weise unter Druck ausführt, so ist es erfindungsgemäß möglich, außer der teilweisen Rückgewinnung der zugeführten Wärmemenge bzw. deren Energie den beim Zersetzen des Bicarbonates erzeugten Dampf-bzw. Gasdruck nutzbar zu machen. Zweckmäßig wird hierzu das entstandene Gas-Dampf-Gemisch in einer Arbeitsmaschine entspannt, wobei die gewonnene Energie zum Komprimieren der ausgetriebenen Kohlensäure ganz oder teilweise herangezogen wird. Natürlich kann die Ausnutzung des Zersetzungsdruckes des Bicarbonates in Verbindung mit dem erzeugten Dampfdruck auch dann in der beschriebenen Weise erfolgen, wenn das Regenerierverfahren unter Druck, z. B. in einem Dampfkessel, der zur Beheizung. der zu regenerierenden Lauge dient, durchgeführt wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Regenerieren der zum Auswaschen von Kohlensäure aus Gasen benutzten Bicarbonat-Waschlauge durch Erhitzen in dünnen Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen derWaschlauge in einer etwa i cm starken Schicht über den Heizflächen des Regeneriergefäßes erfolgt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschlauge in etwa i cm starker Schicht ausschließlich oder zusätzlich durch unmittelbare Berührung mit heißen Gasen oder Dämpfen, vorzugsweise Rauchgasen, erhitzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch x und 2 unter Führung der Waschlauge durch eine heizbare Kolonne, dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen Abteilungen der Kolonne die Heizgase oder Dämpfe gesondert zugeführt werden. q..
  4. Verfahren nach Anspruch?, und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensat aus einem der Kolonne nachgeschalteten Kühler den einzelnen Abteilungen der Kolonne regelbar wieder zugeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Waschlauge vor ihrer Regenerierung in an sich bekannter Weise zur Kühlung herangezogen wird und als Kühlflüssigkeit Kühlelemente durchströmt, die im Dampfraum über den Läugeschichten angeordnet sind.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5 unter Erhitzen der Lauge unter Druck, dadürch gekennzeichnet, daß das entstehende Gas-Dampf-Gemisch entspannt und die dabei gewonnene Energie vorzugsweise für die Kompression der ausgetriebenen Kohlensäure ausgenutzt wird.
DEB148299D 1931-02-10 1931-02-10 Regenerierung der zum Auswaschen von Kohlensaeure aus Gasen benutzten Bicarbonat-Waschlauge Expired DE584449C (de)

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