DE584183C - Vorrichtung zum Befestigen von Rohren, Kabeln u. dgl. - Google Patents

Description

. Ind. Eig
19 OCT. 1933

AUSGEGEBEN AM 15. SEPTEMBER 1933

Es gibt bereits Vorrichtungen zum Befestigen von Rohren, Kabeln, Drähten o. dgl., bei denen eine klammerartige Vorrichtung zum Aufhängen und Befestigen des Rohres o. dgl. an ortsfest gelagerten Trägern verwendet wird, die U-förmig ausgebildet ist und deren Schenkel hakenförmig gestaltet sind, so daß das Rohr nach Umfassung durch die U-förmigen Halter auf den Träger aufgebracht und > mit seinen Haken in den Träger hineingehängt werden kann. Bei diesen bekannten Vorrichtungen besteht aber der Hauptnachteil darin, daß der Bügel mit den hakenförmigen Schenkelenden nicht unmittelbar in den ortsfest gelagerten Träger eingehängt wird, sondern daß weitere Konstruktionsteile erforderlich sind, um ihn an dem Träger zu befestigen. Ein weiterer Nachteil besteht noch darin, daß die Kabel 0. dgl. nicht unmittelbar

■0 nebeneinander gelegt werden können, wodurch viel Raum an dem Befestigungsträger verlorengeht. Auch lassen sich bei den bekannten Anordnungen die einzelnen Halter nicht unmittelbar nebeneinander anordnen, da

-5 sie dadurch an einer Auswechslung gehemmt werden. Ferner ist es nicht möglich, mit den bekannten Vorrichtungen das Kabel o. dgl. provisorisch durch Einhängen der Halter in den ortsfest gelagerten Träger zu befestigen, wodurch das Kabel o. dgl. leicht Beschädigungen ausgesetzt ist.

Die bekannten einstellbaren Halter sind so ausgebildet, daß die einzelnen Teile in keinem festen Zusammenhange stehen, so daß diese sehr leicht verlorengehen und in Unordnung geraten. Die bekannten Anordnungen weisen außerdem noch einen Leerlauf bei der Kabelverlegung auf, da die Kabelkolonne das ausgelegte Kabel nicht sofort auf dem Rückwege zur Trommel auf den ortsfest gelagerten Träger aufhängen kann.

Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser bekannten Anordnungen, die darin besteht, daß der Bügel mit seinen hakenförmigen Schenkelenden unmittelbar und ohne weitere Hilfsmittel in den ortsfest gelagerten Träger eingehängt ist.

Ein weiteres wichtiges Merkmal besteht darin, daß für den Einhängebügel zweckmäßig Flacheisen verwendet wird, das nur um die lange Kante in der Mitte U-förmig gebogen ist, während die Haken durch Ausschnitte an den Enden gebildet werden.

Ein \veiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß ^n dem Halter eine verstellbare Lagerschale angeordnet ist, die nach dem Einhängen des Rohres o. dgl. in den Träger diesem genähert wird, so daß dieses zwischen Träger und Lagerschale festgeklemmt wird. Die Lagerschale kann dabei zweckmäßig durch eine Schraube verstellt werden, die entweder als Kopf- oder Flügelschraube ausgebildet ist und. mit einem Muttergewinde im Bügel oder einer im Bügel gelagerten Mutter zusammen arbeitet, während, ihr Ende drehbar in der ortsveränderlichen Lagerschale angeordnet ist.

Die Haken selbst besitzen zweckmäßig unten an beiden Schenkeln schräge Flächen, die mit den schrägen Halterflächen ungefähr

parallel laufen und dann waagerecht zum Halter gehen. Die waagerechte Kante soll beim Abnehmen der Rohre dem Arbeiter angeben, wie weit er die Schraube lösen muß, um den Halter aushaken zu können. Die Halter und damit auch die Rohre u. dgl. können bei dieser Anordnung dicht nebeneinander verlegt werden, wodurch die nutzbare Fläche sehr groß ist. Auch ist der Ausbau eines ίο Rohres o. dgl., das zwischen zwei anderen liegt, ohne weiteres möglich, da nur die Schraube gelöst und der betreffende Halter ausgehängt zu werden braucht. Da außerdem die Schraube mit der Lagerschale drehbar, jedoch unlösbar verbunden ist und somit mit dem Halter ein unteilbares Ganzes bildet, werden Verluste der einzelnen Teile wie bei anderen Arten vermieden.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.

Abb. ι ist eine Seitenansicht, wobei das Rohr ο. dgl. mit dem U-förmigen Halter am Träger aufgehängt ist, während Abb. 2 eine Vorderansicht, Abb. 3 einen Schnitt nach 2-2 der Abb. 2, Abb. 4 und 5 eine besondere Ausführung für- schwere Belastungen darstellen. Abb. 6 stellt den Halter als Abstandsschelle mit Steineisen für ein Rohr ο. dgl. dar, der demjenigen von Abb. 1 oder 4, was die Teile 10, II, 12 und 13 anbetrifft, sinngemäß nachgebildet ist.

Im vorliegenden Falle ist der Träger beispielsweise ein Winkeleisen 1, während 2 der U-förmig gestaltete Halter und mit 3 das Rohr ο. dgl. bezeichnet ist.

Der U-förmige Halter 2 besitzt an seinen beiden Enden hakenartige Nasen 4 mit schrägen Flächen 5, mit denen die schrägen Flächen 6 ungefähr parallel laufen. An diese ■·'. Flächen schließen sich waagerecht verlaufende Flächen 7 an. Die hakenartigen Nasen sind außerdem bei 9 dem Profil des Trägers angepaßt, so daß der ganze Haken an dem Profileisen der Breite nach anliegt und somit eine Führung bzw. Stütze erhält.

Im runden Teil 11 ist eine Schraube 10 angeordnet, deren Ende 12 mit einer im U-förmigen Teil 2 gleitbaren Lagerschale 13 fest, jedoch -drehbar verbunden ist. In Abb. 4 und S, die für schwere Belastungen, z. B. zwei oder mehrere Kabel 0. dgl., gedacht ist, ist eine besondere Mutter 14 eingesetzt, da der Teil ι kein Gewinde, sondern ein entsprechendes Durchgangslcch für die Schraube 10 erhält.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist

folgende. Die Haken des Halters 2 werden in der Nähe des Trägers 1 auf das Rohr 3 geschoben und hierauf mit dem Rohr dem Träger so weit genähert, daß sie mit ihren Nasen in das Profil des Trägers eingehängt werden können. Hierauf wird die Schraube 10 angezogen, wodurch _die Lagerschale 13 sich dem Träger nähert und das Rohr 3 an diesen Träger anpreßt.

Zweckmäßig ist die Lagerschale 13, welche zum Anpressen des Rohres dient, so weit verlängert, daß der Druckpunkt der Schraube in der Mitte der beweglichen Lagerschale angreift, wodurch erreicht wird, daß das auf der Lagerschale ruhende Rohr 3 seiner ganzen Länge nach gleichmäßig gegen den ortsfesten Träger 1 angepreßt und der Hebelarm umgangen wird, der versucht, den Halter seitlieh abzudrücken. Soll ein Rohr, gleichviel wieviel Röhren nebeneinanderliegen, ausgewechselt werden, so ist es nur notwendig, die Druckschraube so weit zu lösen, bis die Lagerschale 13 am runden Teil 11 des Halters 2 aufstößt, wodurch das Rohr 3 bis in den unteren Teil des Halters durch sein Eigengewicht zurücksinkt. Nunmehr kann mit Leichtigkeit der Halter mit dem Rohr ο. dgl. gehoben werden, wobei die schiefe Ebene 6 bis zur Horizontalen an der Profilkante des Trägers vorbeigleitet und dadurch die hakenförmigen Nasen 4 aus dem ortsfesten Träger selbsttätig heraushebt.

Die Entfernung der Flächen 7 vom Profil muß größer sein als die Tiefe der hakenartigen Nasen 4.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Vorrichtung zum Befestigen von Rohren, Kabeln, Drähten und ähnlichen ' Strängen, bei welcher ein U-förmiger Bügel, dessen Schenkelenden hakenförmig gestaltet sind, zum Aufhängen und Befestigen der Stränge an ortsfest gelager-100 ten Trägern verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken durch Ausschnitte der U-Schenkel gebildet werden, und daß in dem U-förmigen Teil eine Schale angeordnet ist, die mittels einer Stellschraube dem Träger so weit genähert wird, bis der eingelegte Strang zwischen Träger und Schale festgeklemmt ist.
2. 2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die . die Haken bildenden Ausschnitte des zweckmäßig aus Flacheisen hergestellten Bügels so ausgebildet sind, daß die dem Träger zugewandte Schräge ungefähr parallel läuft zu der schrägen Fläche, die den Übergang zwischen Schenkeln und dem U-förmigen Teil bildet, daß ferner die Nase au der dem Träger abgewandlen Seite eine weitere Schräge besitzt, die mit der dem Träger zugekehrten Schräge etwa einen spitzen Winkel bildet, und daß