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Verfahren zum Ausrichten von mit Aufdrucken versehenen Zigaretten,
insbesondere mit kreisrundem Querschnitt Es ist bekannt,* Zigaretten, die
mit Aufdrucken o. dgl. versehen sind, zum Zwecke der Herbeiführung der spiegelrichtigen
Lage (die insbesondere für Verpackungszwecke erforderlich ist) an einer Lichtquelle
vorüberzuführen, welche ausschnittweise nur die Stelle der Zigarette beleuchtet,
wo der Aufdruck zu suchen ist. Das reflektierte Licht wird einem stark wärme- bzw.
lichtempfindlichen Mittel zugeleitet, welches so empfindlich ist, daß es auf die
sehr geringen Wärme- bzw. Helligkeitsunterschiede zwischen den Stellen der Zigaretten,
die mit Aufdruck versehen sind, und denen, die keinen Aufdruck aufweisen, reagiert.
Die Reaktion wird zur Erzeugung eines Stromkreises o. dgl. ausgenutzt, durch den
mechanische Mittel zum Verdrehen der Zigarette um ihre Längsachse in Tätigkeit gesetzt
werden (Patent 430 3z1).
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Diese Mittel können aus zwei parallelen Walzen bestehen, auf denen
dieZigarettemit ihrer Längsachse parallel zu den Walzenachsen gerichtet ruht. Diese
Walzen werden unter dem Einfluß der von dem stark wärme- bzw. lichtempfindlichen
Mittel ausgehenden Reaktion im gleichen Sinne um ein bestimmtes Maß verdreht, wenn
es sich darum handelt, falsch liegende Zigaretten in die richtige Lage zu überführen
(Patent q:30 311).
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Diese bekannten Vorschläge sind in Sonderheit für Zigaretten mit ovalem
Querschnitt bestimmt. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe,
Zigaretten von kreisrundem Querschnitt hinsichtlich ihrer Aufdrucke o. dgl. so auszurichten,
daß sie in eine ganz bestimmte Lage gelangen. Dabei können aber nicht Verdrehungen
der Zigaretten um ihre Längsachse um ein gewisses Maß Anwendung finden, weil die
Zigaretten mit kreisrundem Querschnitt dann, wenn sie von dem stark wärme- bzw.
lichtempfindlichen Mittel nachgeprüft werden, in den verschiedensten Lagen sich
befinden und deshalb Verdrehungen um ganz verschiedene Zentriwinkelgrade erforderlich
werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß unter Beibehaltung des stark wärme-
bzw. lichtempfindlichen Mittels, dem das von der beleuchteten Zigarettenstelle reflektierte
Licht zugeleitet, wird, die Zigaretten während der Prüfung um ihre Längsachse verdreht
werden, und daß in dem Augenblicke, wo die Zigaretten in der richtigen Lage anlangen,
die Mittel, welche die Verdrehung hervorrufen, durch die Reaktion des stark wärme-
bzw. lichtempfindlichen Mittels stillgesetzt werden.
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Dabei kann man die Vorkehrung treffen, daß die Verdrehung der Zigaretten
von dem stark wärme- bzw. lichtempfindlichen Mittel aus in Gang gesetzt wird; sobald
sich an der Prüfstelle eine Zigarette befindet und dem stark wärrne-bzw. lichtempfindlichen
Mittel eine nicht mit Aufdruck o. dgl. versehene Stelle zukehrt, werden entsprechende
ungetrübte Lichtstrahlen reflektiert. Dadurch wird das stark wärme- bzw. lichtempfindliche
Mittel zur Erzeugung eines
elektrischen Stromes v eranlaßt, der
in bekannter `'eise benutzt wird, um die Mittel zum Verdrehen der Zigaretten in
Gang zu setzen. Sobald die Verdrehung der betreffenden Zigaretten so weit gediehen
ist, daß eine mit Aufdrucken versehene dunkle Stelle in den Bereich der Reflektoren
kommt, werden die dadurch geschwächten reflektierten Strahlen in dem stark wärme-
bzw. ` lichtempfindlichen Mittel eine Reaktion hervorrufen, die die Stromunterbrechung
zur Folge hat, so daß die Verdrehung der Zigaretten aufhört, nachdem sie in der
richtigen Lage angelangt sind. Daraus folgt, daß Zigaretten, die bereits in der
richtigen Lage an der Prüfungsstelle anlangen, keine Reaktion des stark wärme- bzw.
lichtempfindlichen Mittels im Sinne der Verdrehung der Zigaretten hervorrufen. Diese
Zigaretten bleiben gleich in der richtigen Lage liegen.
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Zweckmäßig ist es, die Zigarette,. wie an sich bekannt, in regelmäßigen
Abständen hintereinander und parallel zueinander gerichtet unter dem stark wärme-
bzw. lichtempfindlichen Mittel mit der Beleuchtungsvorrichtung vorbeizuführen. Dabei
ist aber zu beachten, daß in vielen Fällen die Kontrolle durch das stark wärme-
bzw. lichtempfindliche Mittel längere Zeit in Anspruch nimmt, und zwar unter Umständen
einen Zeitraum, der erforderlich ist, um eine Zigarette um nahezu 36o Zentriwinkelgrade
zu verdrehen. Deshalb soll erfindungsgemäß das stark wärme- bzw. lichtempfindliche
Mittel samt der Beleuchtungsvorrichtung selbst während des Kontrollvorganges derart
bewegt werden, daß es jede einzelne Zigarette bei seiner Vorwärtsbewegung mindestens
auf einer Wegstrecke begleitet, innerhalb welcher die Zigarette um annähernd 36o'
verdreht wird.
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Um das möglichst ohne Schlittenbewegung o. dgl. auszuführen, wird
erfindungsgemäß das stark wärme- bzw. lichtempfindliche Mittel samt der Beleuchtungsvorrichtung
als Pendel mit langem Pendelarm ausgebildet, und es werden die Schwingungen des
Pendels durch entsprechende Steuermittel geregelt.
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In dieser Ausführung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Gesamtdarstellung.
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Abb. 2 zeigt eine Teilansicht der Abb. i in etwas größerem Maßstabe.
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Abb. 3 zeigt hierzu eine Seitenansicht, Abb. 4 eine Draufsicht und
Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 3.
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Wie aus Abb. i ersichtlich, werden die Zigaretten von der Förderkette
i getragen und in Richtung des eingezeichneten Pfeiles kontinuierlich vorwärts bewegt.
Jedes der Kettenglieder, welches zur Aufnahme je einer Zigarette dient, besteht
aus zwei Trägerteilen 2 (vgl. hierzu auch Abb. 3), die durch die Achse 3 miteinander
verbunden sind. Auf der Achse 3 ist die Walze 4 gelagert, die zweckmäßig mit einem
Reibbelag oder einer geraubten Oberfläche versehen ist. Diese Walze 4 steht mit
den beiden ebenfalls an den Trägerteilen z gelagerten Walzen 5 im Eingriff, die
ebenfalls mit einer geraubten Oberfläche versehen sind. In der von den beiden Walzen
5 gebildeten Nut ruht die Zigarette Z, Um das Aufbringen der Zigarette auf das Kettenglied
zu erleichtern, ist dasselbe noch mit zwei Bordwänden 5' versehen.
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Über der Förderkette = befindet sich die Photozelle 6 mit der Beleuchtungsvorrichtung.
Diese ist an einem Pendelarm 8 befestigt, welcher bei 9 am Maschinengestell aufgehängt
ist. Der obere Teil des Pendelarmes 8 ist mit einer Kulissenführung io versehen,
in die der Kurbelzapfen ii einer Kurbelscheibe i2 eingreift.
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Während das Beleuchtungsmittel ? durch nicht mitgezeichnete Leitungen
mit der Stromquelle in Verbindung steht, steht die Photozelle 6 durch die Leitungen
13 mit einem Verstärker 14 in Verbindung, von welchem der sekundäre Stromkreis
15 abzweigt. In den Stromkreis 15 ist der Elektromagnet 16 eingeschaltet, dessen
Pole 16' einem Anker 17 gegenüberstehen. Der Anker 17 ist an einem Hebelarm 18 befestigt,
der bei i9 schwenkbar am Gestell aufgehängt ist. Der Hebel 18 steht unter der Wirkung
einer Feder 2o, die bestrebt ist, den Hebel 18 vom Elektromagneten 16 ab gegen einen
Anschlag 21 zu bewegen. Die Oberseite des Ankers 17 ist nun mit einer Reibfläche
17' versehen, die in der aus der Abb. i ersichtlichen Stellung mit der ihr
gegenüberstehenden Walze 4 zusammentritt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende In der aus der
Abb. i ersichtlichen Stellung der Photozelle 6 (der Pendelarm 8 befindet sich am
weitesten nach links ausgeschwungen) befindet sich die kontinuierlich vorwärts gehende
Förderkette i gerade in derjenigen Stellung, wo sich eine Zigarette Z unter dem
Objektiv der Photozelle 6 befindet. Nun wird von der sich gleichmäßig, bewegenden
Kurbelscheibe i2 aus der Pendelarm 8 so nach rechts geschwungen, daß sich das Objektiv
immer über der betreffenden Zigarette befindet. Liegt die sich unter der Photozelle
6 befindliche Zigarette falsch, so fließt im Verstärkerstromkreis 15 kein Strom,
der Elektromagnet 16 läßt also den Anker 17 in der aus der Abb. i ersichtlichen
Stellung. Hierbei trifft die geraubte Fläche 17' des Ankers 17 mit der Walze 4 zusammen,
die unter Vermittlung der Walzen 5 die Zigarette zu drehen beginnt. Sobald die Zigarette
nun in die richtige Lage gelangt ist, wird im Verstärkerstromkreis
15
ein solcher Strom erzeugt, daß der Elektromagnet 16 erregt und 'der Anker 17 nach
unten abgeschwungen wird. Die Reibfläche 17' kommt also außer Eingriff mit der Walze
q., so daß die Zigarette nunmehr in ihrer richtigen Lage von der Förderkette x weitergeschafft
wird. Der Pendelarm 8 schwingt, vom Kurbelzapfen ii geführt, bis etwa in die aus
Abb. i ersichtliche punktierte Stellung. Von hier aus wird dann der Pendelkörper
6 bis 7 wieder beschleunigt in seine Ausgangsstellung zurückgeschwungen.
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Der Pendelweg von der ausgezogenen bis in die punktierte Stellung
ist nun so eingerichtet, daß die Zigarette annähernd um 360' gedreht werden
kann. Liegt also beispielsweise der Aufdruck der Zigarette nur ein wenig nach rechts
von seiner richtigen oberen Mittellage, dann wird die Reibfläche 17' fast während
der ganzen Pendelbewegung nach rechts mit der Walze q. im Eingriff bleiben. Liegt
hingegen der Aufdruck nur um i8o ° verkehrt (also beispielsweise nach unten), dann
würde die Reibfläche 17' des Ankers 17 nur etwa während der halben Pendelbewegung
mit der Walze q. im Eingriff bleiben.