-
Verfahren zum Ausrichten von mit Aufdrucken versehenen Zigaretten
Bei dem Verfahren zum Ausrichten von mit Aufdrucken versehenen Zigaretten o. dgl.
nach Patent 430 311 werden die Zigaretten an einer Lichtquelle vorübergeführt, welche
ausschnittweise nur die Stelle der Zigarette beleuchtet, wo der Aufdruck zu suchen
ist. Das von der beleuchteten Stelle reflektierte Licht wird einem stark wärme-
bezw. lichtempfindlichen Mittel zugeleitet, welches infolge der Wirkung des reflektierten
Lichtes einen elektrischen Strom nur dann in geringerer Stärke erzeugt oder dur
chläßt, wenn das reflektierte Licht durch den Aufdruck geschwächt wird, um so ein
Relais zur Schließung eines zweiten Stromkreises zu erregen, welcher mechanische
Mittel zum Verdrehen der Zigarette um ihre Längsachse in ihrer Tätigkeit verhindert.
-
Nun ist es klar, daß beim Vorbeiführen die Zigaretten sich nicht unmittelbar
nebeneinanderreihen können, daß also Lücken zwischen ihnen vorhanden sind, welche
ebenfalls unter der Lichtquelle vorbeiwandern. Diese Lücken bedeuten Dunkelheit
und sind demnach geeignet, in dem Sinne auf das wärtne-bzw. lichtempfindliche Mittel
zu wirken, daß es auf das Relais zur Schließung des zweiten Stromkreises erregend
wirkt.
-
Nun kann man zwar die Sache so einrichten, daß während des Vorbeiganges
der Lücke zwar das Relais erregt wird, jedoch die mechanischen Mittel zum Verdrehen
der Zigaretten unbeeinflußt bleiben. Das aber ist für die Wirkungsweise der Vorrichtung
ungünstig, weil die immer neuen Relaisimpulse Unsicherheit in den Betrieb bringen.
-
Deshalb sollen erfindungsgemäß dem stark wärme- bzw. lichtempfindlichen
Mittel in der Zwischenpause zwischen der Zuführung der nächsten Zigarette nach der
Beleuchtungsstelle unmittelbar oder durch Reflektion Strahlen solcher Gattung zugeführt
werden, welche das Mittel in dem Beharrungszustand belassen.
-
Das Mittel bleibt in dem Beharrungszustand, wenn Strahlen von genügender
Lichtintensität ihm zugeführt werden. Man kann deshalb das neue Verfahron am einfachsten
so gestalten, daß die Lücken zwischen den Zigaretten durch helle Flächen von entsprechender
Intensität ausgefüllt werden. Dabei können aber immerhin noch Undichtigkeiten usw.
nachteilig in die Erscheinung treten, weshalb die Vorrichtung zur Ausführung des
neuen Verfahrens zweckmäßig in einer mechanisch wirkenden Blende besteht.
-
Beispielsweise kann diese Blende in Form einer Drehscheibe angewandt
werden, die mit einer oder mehreren Aussparungen versehen ist, wobei die Drehscheibe
zwischen der Lichtquelle und den vorbeiwandernden Zigaretten so eingeschaltet ist,
daß jedesmal eine
Aussparung mit der ausschnittweise zu beleuchtenden
Stelle-der Zigarette dann zur Deckung kommt, wenn die betreffende Zigarette sich
an der richtigen Stelle bei Beendigung des Zigarettenvorschubes befindet.
-
Man kann aber die Vorrichtung auch so ausbilden, daß auf das stark
wärme-- bzw. lichtempfindliche Mittel Hilfsstrahlen gesandt werden, die von einer
Hilfslichtquelle ausgehen, die so angeordnet und hinsichtlich ihrer Intentisät bemessen
ist, daß die Hilfsstrahlen während des Vorbeiganges der Lükken die Abdunklung ausgleichen.
Auch in diesem Falle ist eine Blende erforderlich, welche sich zwischen Hilfslichtquelle
und das stark wärme- bzw. lichtempfindliche Mittel schiebt, sobald eine Zigarette
in der richtigen Lage unter der Hauptlichtquelle angelangt ist, weil die an sich
mögliche Eim-und Ausschaltung der Hilfslichtquelle infolge ihrer Trägheit starken
technischen Schwierigkeiten begegnet.
-
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die Abbildungen auf der
Zeichnung. Die Abb. i und 2 zeigen in einem senkrechten Querschnitt mit teilweiser
Ansicht und in einer Ansicht von oben eine Ausführung mit Drehscheibenblende.
-
Die Abb. 3 und 4 zeigen in einem senkrechten Querschnitt und in einem
waagerechten Querschnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 3 eine Ausführung, bei welcher
eine Hilfslichtquelle Verwendung gefunden hat.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. i und z ist zwischen dem
die Zigaretten Z tragenden Förderband i und der mit der Photozelle ausgerüsteten
Vorrichtung A eine auf detnAchszapfen 3 gelagerte Scheibe 2 angeordnet. Die Vorrichtung
A ist in bekannter Weise mit zwei lichtstarken elektrischen Glühbirnen 4, 4' ausgerüstet,
die ihr Licht im wesentlichen auf diejenige Stelle werfen, die von den Aufdrucken
der Zigaretten berührt wird. Für den Fall, daß nun eine Zigarette verkehrt in ihrer
Pfanne liegt, d. h. mit dem Aufdruck nach unten, wird die in der Vorrichtung A angeordnete
Photozelle 5 im. bekannter Weise über Relais usw. mechanische Mittel in Tätigkeit
setzen, die die Zigarette in die richtige Lage bringen. Während nun die notwendigen
Lücken zwischen den einzelnen Zigaretten an der Beleuchtungsstelle vorüberwandern,
sollen nun diese Lücken durch die Scheibe 2 abgedeckt werden. Zu diesem Zweck muß
dieselbe möäglichst von demselben Farbton sein wie die Nahtseite der Zigaretten,
also eine weiße Fläche haben.
-
Die Scheibe hat zwei rechteckige Ausschnitte 6, denen den Größen der
Aufdrucke entsprechend einstellbare Blendenpaare 7 (La- . mellen) zugeordnet sind.
Die Ausschnitte 6 können also durch Verschwenken der bei 8' an den Blenden 7 angelenkten
Steuerarme 8 der Größe der Aufdrücke angepaßt werden. Die Abb. -2 zeigt die Ausschnitte
6 einmal bei größter und einmal bei kleinster Blendenöffnung, Der Antrieb der Scheibe
geschieht durch zwei Schraubenräder 9 und io, die die Scheibe, während das Förderband
i die Zigaretten um ein Stück weiterbefördert, in Richtung des eingezeichneten Pfeiles
um eine halbe Drehung, d. h. um i8o°, drehen.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.3 und 4 ist A' die die Photozelle
tragende Vorrichtung, vor deren Fenster ii die zu überwachende Zigarettenreihe vorübergeführt
wird. Das im wesentlichen röhrenförmige Gehäuse 12, in welchem die Vorrichtung A'
untergebracht ist, steht durch die Öffnung 13 mit einem rechtwinklig dazu liegenden
Gehäuse 14 in Verbindung, in welchem nahe der Öffnung 13 eine elektrische Glühbirne
15 angeordnet ist, die durch die Leitung 16 mit der Stromquelle verbunden ist. In
dem Gehäuse 14 ist ein als Blende dienender Zylinder 16' angeordnet, der auf der
bei 18 gelagerten Welle 17 befestigt ist. Der Antrieb der Blende erfolgt von Schraubenrädern
19, 20 aus, die den Zylinder so drehen, daß die an demselben vorgesehene Öffnung
2i zur.Dekkung mit der Öffnung 13 kommt, wenn die zwischen den Zigaretten liegende
notwendige Lücke vor dem Fenster i i vorübergeht, so daß also die Photozelle, während
der Zwischenraum Zw an dem Fenster vorübergeht, ein zusätzliches Licht von der Glühbirne
15 erhält, die das Ansprechen des Relais verhindert. Es sei noch bemerkt, daß bei
sinngerechter Verdrehung die Zylinderblende 16' auch mit mehreren Öffnungen 2i versehen
werden kann.