DE58358C - Herstellung von Geschützrohren - Google Patents
Herstellung von GeschützrohrenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
"Die Schwierigkeit, schwere Geschützrohre so
herzustellen, dafs in dem Theil des Rohres, der beim Feuern am heifsesten wird und sich
deswegen von innen her am stärksten ausdehnt, und der doch den gröfsten Druck der
Gase auszuhalten hat, nicht übermäfsig schädliche Spannungen auftreten, hat zu den verschiedensten Constructionen geführt, ohne eine
befriedigende Lösung zu finden. Das Einfachste und Entsprechendste wäre gewesen,
das Rohr aus entsprechend starkem Material' zu giefsen oder zu schmieden, wenn es möglich
gewesen wäre, dem Innern dabei die Festigkeit und Dichte zu geben, die nothwendig
ist. Es blieb nur übrig, das Rohr aus einer: inneren Stahlröhre herzustellen und mit warm
aufgeschränkien Ringen oder Umgegossenem Metallmantel zu armiren. Dabei mufste der
Nachtheil mit in den Kauf genommen werden, dafs die beim Kaltwerden des Ring- oder
Gufsmantels in ihm auftretenden Spannungen
beim Schiefsen durch das Heifswerden der inneren Stahlröhre noch vermehrt werden, was
häufiges Springen des Mantels zur Folge hat.
Die vorliegende Erfindung soll bessere Resultate ergeben., .
Um eine innere Stahlröhre wird zwar auch ein Metallmantel gegossen, aber unter Beobachtung einer bisher nicht angewendeten ' Verfahrungsweise.
.
Die innere Stahlröhre α wird an der Mündung mit einem Wulst versehen und sonst
wie gewöhnlich fertig , gemacht. Sie kommt nun in ein nicht oxydirendes Feuer und wird
darin so warm gemacht, als es der angewendete
■■' ' ' ' Γ- ■' .: ' · ■■'■.,■.■■■■■ ·■: .
Stahl nur verträgt. Ist dieser Punkt erreicht,
so wird sie mit Schweifspulver gehörig bedeckt,
an der Mündung mit einer Krahnzange erfafst (deren Abgleiten der Mündungswulst verhindert)
und. aufrecht in eine getrocknete und gehörig
gewärmte Lehm- oder sonst passende Form1>.
auf einen feuerfesten Stützblock c gesetzt. Die
Form wird geschlossen und gesichert, und ^er
Gufs wird gemacht.' Die Höhlung der Form b entspricht der gewünschten Form des Mantels
mit Schildzapfen und sonstigem Zubehör. Es werden zwei oder mehr Gufskanäle dd angewendet,
die ziemlich am Boden der Form in den Hohlraum e münden, aber nicht
in radialer Richtung, sondern in zur Stahlröhre tangentialer Richtung, so dafs das
flüssige Metall, am besten zäher Stahl, beim Giefsen in schnelle Rotation um die Stahlröhre α kommt. Wenn das flüssige Metall
etwa 30 bis 50 cm gestiegen ist, fliefst es von dem Giefskanal durch einen schräg nach oben
gerichteten Zweigkanal e1 in die Höhlung, und so weiter durch einen zweiten etc. höher
gelegenen, bis die Form gefüllt ist. Es sei bemerkt, dafs die Zweigkanäle e e1 u. s. w. der
Hauptgufskanäle d am vorteilhaftesten in verschiedenen Ebenen, aber immer so angeordnet
werden, dafs die Stromrichtung des flüssigen Stahles eine tangentiale bleibt. Dieses Drehen
des Gufsstromes reibt jede etwa an der Stahlröhre α hängen gebliebene Unreinlichkeit,
Glühspan, Oxyd oder dergleichen, ab und sichert ein vollkommenes Verschweifsen ; des
Mantels mit der Stahlröhre. Für das Abfliefsen des Schweifspulvers, Schaumes etc. sind natürlich Steigetrichter etc. angebracht. Die Ab-
kühlung des Ganzen mufs so, langsam und
gleichmäfsig erfolgen, wie möglfch. Beim
■Feuern mit einem auf diese Weise hergestellten
Geschützrohre wird selbst bei grofser Erhitzung keine bedeutend andere Spannung eintreten,
als schon nach dem Gufs vorhanden gewesen ist, d. h. das Rohr wird das Maximum des
überhaupt möglichen Widerstandes besitzen.
Es sei noch bemerkt, dafs, anstatt Schweifspulver allein anzuwenden, die Stahlröhre a vor
dem Erhitzen auch auf elektrolytischem Wege vernickelt worden sein kann, da, wie bekannt,
ein Nickelüberzug schwer oxydirt und das Verschweifsen befördert.
Claims (1)
- Pa te nt-Anspruch:Die Herstellung von Geschützrohren in der Weise, dafs um die unter Luftabschlufs so heifs als möglich gemachte, durch Schweifspulver bezw. Vernickelung geschützte und in eine passende gewärmte Form (b) eingesetzte Stahlröhre (a) flüssiges Metall von unten nach oben steigend und in zur Stahlröhre (a) tangentialer Richtung umgegossen wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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