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Vorrichtung für Schaufensterauslagen o-. dgl. Gegenstand der Erfindung
ist eine Vorrichtung für Schaufensterauslagen o. dgl. mit einem Träger und einem
erhaben ausgearbeiteten; die Ware, z. B. Zigarren, darstellenden Einsatz. Die Erfindung
bezweckt, bei derartigen Vorrichtungen den Eindruck :einzeln mit Papierglashaut
o. dgl. verpackter Waren zu erwecken und insbesondere die Faltung oder Verdrillung
des Verpackungsmaterials, z. B. der Glashaut, nachzuahmen, die insbesondere bei
gewissen Waren, wie Zigarren, in bestimmter Weise vorgenommen wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß die die einzelne Ware nachahmenden
Erhöhungen des Einsatzes mit etwas Zwischenraum zwischeneinander angeordnet und
die nicht herhaben ausgebildeten Teile unter Bildung enger, zum Einstecken von Papierhiillen
o. dgl. dienender schmaler Rinnen nach unten: gefaltet sind. Hierdurch ist .erreicht;
daß der Einsatz mit einem oder mehreren Blättern aus Papier, Stanniol; Glashaut
o. dgl. in einer Weise bedeckt werden kann, durch die der Eindruck einzeln verpackter
Waren, z. B. Pralinen oder Zigarren, hervorgerufen wird, -insbesondere wenn das
Papierblatt o. dgl. am Rande - in der weiterhin. beschriebenen Weise gefaltet wird
In. den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand .einigere Ausführungsbeispiele erläutert.
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Fig. i ist eine perspektivische Ansicht einer Zigarrenkiste mit einem
.erhaben ausgearbeiteten Teil in derjenigen Stellung, die sonst von der obersten
Zigarrenlage eingenommen wird. Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Zigarrenleiste
nach F!-. i und zeigt das durchsichtige Material in derjenigen Anordnung, die zur
Nachahmung gefalteter Hüllenenden bestimmt ist. Fig.3 ist ein ähnlicher Querschnitt
durch eine kleinere Zigarrenkiste. Die Glashaut ist hier so angeordnet, daß sie
den Eindruck verdrilltem Hüllenenden hervorruft: Fg. q. isteine vergrößerte Draufsicht
auf den erhaben ausgearbeiteten Teil und zeigt die Anordnung des Glashautblattes,
nachdem es in die gefalteten- Abschnitte hineingesteckt ist. Die Teile sind zum
Teil weggebrochen, um die Ausbildung des Trägers zu zeigen. Fig. 5 ist :ein Querschnitt
durch einen Teil des Trägers und des erhaben ausgearbeiteten Einsatzes. Fi.g.6 ist
eine Stirnansicht des Trägers und des Einsatzes sowie des Glashautblattes: Die Fig.
7 bis- i q: dienen zur Erläuterung- des Arbeitsganges und der Vorrichtung zum Umlegen
der Enden des Glashautblattes in der Weise, daß der Eindruck
eilfies
gefalteten Hüllenendes hervorgerufen wird. Fig.7, 9; 11 und 13 zeigen die Vorrichtung
in den verschiedenen Arbeit$stellungen, und Fig. 8, io; 12 und 14 sind- die zugehörigen
Stirnenden des Glashautblattes. Fig. 15 zeigt eine ähnliche Anordnung wie Fig, 6,
aber für den Fall, daß verdrillte Hüllenenden dargestellt werden 'sollen. Fig. i
E bis 19 sind Darstellungen der zur E'rzielung verdrillter Hüllenenden dienenden
Vorrichtung. Fig. 20 ist eine Stirnansicht eines Teils des Glashautblattes nach
der Bearbeitung.
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Die Zigarrenkiste i ist mit dem üblichen angelenkten Deckerz versehen.
Einerhaben ausgearbeiteter Einsatz 3 ruht auf einem Träger 4, dessen obere Fläche
etwas unterhalb der Kistenkante liegt. Der Träger hat geneigte Stützglieder 5. Für
gewöhnlich liegen in einer Zigarrenkiste in jeder Lage abwechselnd _ 12 und 13 Zigarren,
die bei einer Kiste von 5o Stück in vier Reihen übereinander angeordnet sind. Fig.
2 ist der Querschnitt durch tineKiste entsprechender Größe. Fig. 3 zeigt eine Kiste
6 von einer Größe, die einer 2 5-Zigarren-Packungentspricht. Die Tragglieder 5 sind
hier längs der Linien 7 eingekerbt, und ihre unteren .Teile B sind in der dargestellten
Weise umgelegt.
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Der Einsatz ist mit einer Mehrzahl unmittelbar nebeneinanderliegender
Erhöhungen versehen, deren jede eine einzelne Zigarre darstellt. Bei der-vorliegenden
Erfindung ist der Einsatz so ausgebildet, daß die Erhöhungen 9 durch kleine Zwischenräume
voneinander getrennt sind. Der Träger q. ist mit in .entsprechendem Abstand voneinander
angeordneten Schlitzen io versehen, und, die nicht erhaben ausgebildeten Zwischenräume
zwischen den Erhöhungen g können gefaltet werden, wie bei i i in Fig. 5, und in
die Schlitze reingesetzt werden. Dadurch,. daß man die Erhöhungen durch. Zwischenräume
voneinander trennt, herhält man in dem Einsatz zusätzliches Material, das eine größere
Strekkung 'beim Prägevorgang und daher eine größere Tiefe beim Eindrücken ermöglicht.
Darüber hinaus rufen die Zwischenräume den Eindruck einer noch größeren Tiefe hervor,
als tatsächlich vorbanden ist. Die durch Zwischenräume voneinander getrennten Erhöhungen
bilden also schon eine Verbesserung, selbst wenn man sie nicht zusammen mit einer
Hülle aus Glashaut oder durchsichtigern Material verwendet. Die bei manchen Zigarren
vorhandenen Papierringe werden gemäß Fig. q. durch den Teil 12. nachgeahmt. Man
kann :entweder ein einzelnes Band über jede Erhöhung legen und auf ihr festkleben
oder in anderer Weise befestigen. Man kann statt dessen aber auch einen Streifen
auf dem Einsatz 3 befestigen, auf dem die für gewöhnlich sichtbaren Teile der Papierringe
abgebildet sind. Nachdem der Streifen 12 ,aufgelegt ist, wird ein Blatt 13 aus Glashaut
oder- anderem durchsichtigen Material auf den Einsatz gelegt und in die Schlitze
hineingesteckt, so wie es bei 1 ¢ angedeutet ist (Fig. 5 und 7). Gegebenenfalls
könnte aber auch der Streifen 12 über die Glashaut gelegt werden.. # Die Breite
des Trägers 4 ist geringer als die - Länge der Zigarre, so daß die Enden der einzelndn
Erhöhungen über den Träger ,an der Vorder- und Rückseite der Zigarrenkiste hinausragen.
Die gefalteten Teile i l des Einsatzes, sind zweckmäßig an den Enden weggeschnitten,,
so wie es in Fig. 4 in punktierten- Linien angedeutet ist. Auf diese Weise ragen
also die Enden der einzelnen Erhöhungen und die Ränder der Glashaut über den Einsatz
hinaus. Wenn die Glashaut in die Schlitze eingesteckt wird, so nimmt ihr Rand die
in Fig. 6 und 8 gezeichnete Form an, bei der er Schleifen 15 mit erweitertem Bodenteil
bildet.
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i Um den Eindruck gefalteter Enden hervorzurufen, -wird die Glashaut
mittels der nachstehend beschriebenen Vorrichtung umgefaltet. Zwei gegeneinander
bewegliche Teile 16 und 17 stehen sich auf beiden Seiten der Glashaut gegenüber.
Der- obere Teil 17 hat eine größere Dicke als der untere Teil und ist mit einem
überhängenden Fortsatz 18 ausgestattet. Die Teile sitzen in nicht gezeichneten bin
und her gehenden Haltern oder können auch von Hand in der in den Fig. 7 bis 13 dargestellten
Weise bewegt werden. Wenn sich die Teile in der Stellung nach Fig., 7 befinden,
hat der Rand der Glashaut das in Fig.8 dargestellte Aussehen. Wenn. sich nun das
untere Glied 16 aufwärts i bewegt bis in -die Stellung nach Fig. 9, so werden
die Schleifen 15 abgeflacht, wie bei 19 in Fig. 1o dargestellt. Gleichzeitig kommt
der Fortsatz 18 des oberen Gliedes mit der Oberseite der Glashaut in Eingriff (Fig.
i i), und ihr Rand nimmt daher die in Fig. 12 gezeichnete Form 2o an. Die Aufwärtsbewegung
des Teiles 16 kommt nunmehr zum Still-. stand; dagegen kann sich der Teil 17
noch weiter nach unten bewegen, wobei sich der Fortsatz 18 vor den Teil 16
legt. Der Rand der Glashaut wird dabei 'zwischen dem Teil 16 und dem Forts;atz 18
3eingeklemmt und umgeklappt,. so daß der Raud schließlich die in Fig.14 dargestellte
Form annimmt" bei der das Blatt längs einer nahezu - geraden Linie 21 an den- Kanten
der Erhöhungen umgelegt ist und der umgelegte Teil mit Verdickungen 22 zwischen
den. sich. verjüngenden Zigarrenenden versehen ist. Das überschüssige -Material
23 kann dann unter die Zigarrenenden geklappt werden, wie bei 24 in Fig.2. Das
Ergebnis
ist, daß in den Räumen 2 5 zwischen den Zigarrenenden (Fig.4) die Glashaut
in Lagen verschiedener Dicke liegt, die den Eindruck von einzeln eingepackten Zigarren
hervorruft. Die verschiedenen - Lagenstärken des Materials rufen nämlich die gleiche
Reflexion und Brechung des Lichtes hervor, die man erhält, -denn- Zigarren einzeln
. in Glashauthüllen eingewickelt sind. Auf diese Weise kann man mittels eine Zigarrenreihe
nachahmender Einsätze den Eindruck einzeln eingewickelter Zigarren hervorrufen.
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Verdrillte Hüllenenden erhält man gemäß Fig. 15 bis 2o dadurch, daß
man zunächst die Böden der Schleifen 15 wegschneidet; wodurch man an dem Rand der
Glashaut herunterhängende Teile 26 (Fig. 15) erhält. Bei dem nachfolgenden
Arbeitsgang werden drei hin und her gehende Teile, ein unterer, 27, und zwei obere,
28 und 29, benutzt. Die Teile haben im wesentlichen gleiche Ausbildung (Fig.
17) und besitzen V-förmige Einschnitte3o, die jeder-an der Spitze in einem
quadratischen Einschnitt 3 ienden. Zunächst werden die Teile gemeinsam auf die Glashaut
zu bewegt (Fig. i8), so daß die Wandungen der V-förmigen Einschnitte 3o die Glashaut
umlegen. Sobald sich die Spitzen der V-förmigen Einschnitte@an die Glashaut anlegen,
kommen der untere Tei127 und der obere Tei128 zum Stillstand. Der äußere obere Teil29
bewegt sich aber noch weiter nach unten (Fig: i9) und zieht dabei die Glashaut an
den Enden. der Zigarren durch den verengten Raum nach unten, der durch die Wandungen
der Einschnitte 3 i in den Teilen 27 und 28 gebildet wird; so daß die Glashaut die
in Fig. 2o dargestellte Form. annimmt, in der sie den Eindruck eines verdrillten
Endes erweckt. Der Materialüberschuß steht von der Erhöhung g etwas ab, so daß tatsächlich
der Eindruck einer einzelnen für sich eingewickelten Zigarre entsteht.