-
Abänderung des Vielfachtarifmessers oder -zählers für den Verkauf
von elektrischer Energie oder Arbeit, von Flüssigkeiten oder Gasen Nach dem Hauptpatent
wird bei Vielfachtarifmessern oder -zählern für den Verkauf von elektrischer Energie
oder Arbeit, von Flüssigkeiten oder Gasen eine Einrichtung vorgesehen, durch die
die vom Produkt aus der jeweils bezogenen Leistung bzw. Arbeit und dem jeweils .
geltenden Leistungs- bzw. Arbeitspreis abhängige Lage eines Meßkörpers und damit
die Größe dieses Produktes selbst mindestens vorübergehend und außerdem der höchste
Wert dieser Einzelanzeigen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes dauernd angezeigt
werden. Insbesondere wird als den Gesamtpreis bestimmendes Mittel ein mit der Hubscheibe
eines Kontrollwerkes absatzweise in der einen Richtung vorwärts und mit einer Feder
hierauf wieder zurück bewegter Taster unter Schutz gestellt, der sich gegen einen
Anschlag legt, dessen jeweilige Lage sowohl von dem Mittel für die Bestimmung der
Leistung oder Arbeit als auch von dem vom Einheitspreis der Leistung oder Arbeit
beeinflußten Mittel bedingt ist. Das Zeitmaß dieser Tastbewegungen wurde in dem
Hauptpatent offen gelassen. Inzwischen ist es nun üblich geworden, Leistungsspitzen
von kurzer Dauer nicht voll in Rechnung zu stellen und der Berechnung nur das Mittel
aus den Leistungen während eines längeren Zeitabschnittes von z. B. 15, 3o oder
6o Minuten zugrunde zu legen.
-
Die Erfindung betrifft deshalb eine weitere Ausbildung des Zählers
nach dem Hauptpatent in einer Weise, welche diesem Bedürfnis Rechnung trägt, und
besteht darin, daß der elektrische Strommesser in an sich bekannter Weise Mittelwerte
der verbrauchten Leistung mißt und der Meßkörper nach jeder Tasterbewegung von dem
Strommesser abgekuppelt und durch Federkraft odgr eine andere Kraftquelle in seine
Nullage zurückgebracht wird, so daß der Taster den Meßkörper jeweils in einer Lage
berührt, die von dem Produkt aus dem Mittelwert der in dem Zeitraum zwischen zwei
Tasterbewegungen bezogenen Leistung bzw. Arbeit und dem
jeweils
geltenden Leistungs- bzw. Arbeitspreis abhängig ist, und der als Registrierkörper
ausgebildete Schleppzeiger den höchsten Wert dieser Mittehverteinzelanzeigen innerhalb
eines bestimmten Zeitraumes dauernd anzeigt.
-
Außerdem besteht die Erfindung darin, daß der Zähler für die praktischen
Bedürfnisse durchgebildet ist. So gibt der elektrische Strommesser gleichzeitig
auf einen zweiten, ebenfalls als Registrierkörper ausgebildeten Zeiger einen Antrieb
mit dem Wattstundenverbra,uch proportionaler Umdrehungszahl weiter, der den Wattstundenverbrauch
fortlaufend summiert, bis durch einen von außen zu bedienenden Registriermechanismus
beide Zeiger bzw. Meßkörper nach erfolgter Registrierung ihrer Angaben in ihre Nullage
zurückgeführt werden. Ferner sind der Antrieb der Tasterbewegung, die Zurückführung
des Meßkörpers in seine Nullage, der Aufzug des Uhrwerkes durch Elektromotor, die
Registrierung der Meßangaben und die Zurückführung aller Meßmittel in ihre Nullage
nebst weiteren Einzelheiten in zweckentsprechender Weise durchgebildet.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
Abb. i ist ein senkrecht zu den Zählerwellen geführter Schnitt.
-
Abb. 2 ist ein parallel zu den Zählerwellen geführter Schnitt.
-
Abb.3 ist ein waagerechter Schnitt längs der zum Zählen der Arbeit
dienenden Welle. Abb. 4 ist ein waagerechter Schnitt durch die Registriervorrichtung,
und Abb.5 ist eine Ansicht einer Registrierkarte in dem für sie vorgesehenen Rahmen.
In der Zeichnung ist als. Meßmittel für den Strom ein Leistungszähler i bekannter-Ausführung,
z. B. mit Scheibenmotor arbeitend, ,angenommen, der proportional seiner Umdrehungszahl
die Kilowattstundenzahl angibt. Diese Meßbewegung wird durch die Welle a, Schnecke
3 und das Schneckenrad 4 auf die horizontale, in den Gehäusewänden 24 und 26 gelagerte
Hauptwelle 5 übertragen, die sie unter Vermittlung der unter dem Druck der Feder
6 in der Regel geschlossenen Reibungsflächen 7 und 8 auf die Bandrolle 9 überträgt.
Diese dreht sich bei fortschreitender Stromabgabe im Sinne des eingezeichneten Pfeiles
und hebt mit dem in der Rille i o der Bandrolle 9 bei i i befestigten Band 12 einen
mit Nadeln 13 versehenen, längs der Säulen 15 und 16 geführten Druckkörper
14, mit dem in einer noch später zu beschreibenden Weise eine durch Nadelstiche
erzeugte Strichmarke 18 an der den Kilowattstundenpreis angebenden Skala i 9 der
Abrechnungskarte 2 i angebracht werden kann. Am anderen Ende ist das Band 12 mit
einem Gegengewicht 22 verbunden, das den Druckkörper teilweise entlastet. Es ist
als ein in einem Luftzylinder 23 spielender Kolben ausgebildet und erfüllt den Zweck,
den Fall des Druckkörpers 14 nach seiner Nullstellung zu dämpfen, wenn unmittelbar
nach der monatlichen Ablesung die Kupplung 7, 8 in noch zu beschreibender Weise
gelöst wird.
-
Zur vorübergehenden Anzeige des jeweils aufgelaufenen Arbeitspreises
trägt die Welle 5 außerdem an ihrem freien Ende jenseits der Lagerung in ider Gehäusewand
26 einen Zeiger 27, der hinter einer in der ,äußeren Gehäusewand 25 angebrachten
Glasscheibe 28 mit beispielsweise eingeätzter Skala. spielt.
-
Damit auch die innerhalb eines festgesetzten Zeitmaßes, z. B. innerhalb
je 30 Minuten, auftretende mittlere Leistung sowie auch ihr höchster, innerhalb
beispielsweise eines Monats auftretender Wert gemessen werden kann, wird die der
Arbeit proportionale Meßbewegung dem Zähler i noch durch eine zweite Welle 29 entnommen
und über eine in der Regel durch Druck der Feder 3o geschlossene, aus den Scheiben
34 32 bestehende Reibungskupplung auf den mit Scheibe 31 verbundenen Hebe133 übertragen,
der gegen die Wirkung einer Zugfeder 34 alle 3o Minuten aus seiner Anfangsstellung
in Richtung des eingezeichneten Pfeiles bewegt wird. Am unteren Ende des Hebels
33 ist bei 35 eine Stange 36 angelenkt, die am anderen Ende den als Meßkörper dienenden
Anschlag 37 trägt, so daß diesem Anschlag 37 gleichfalls eine Horizontalbewegung
erteilt wird, die proportional der angegebenen Arbeit ist und nach halbstündiger
Dauer ein Maß für die mittlere, während dieses Zeitabschnittes abgegebene Leistung
darstellt.
-
Um die Lage des Meßkörpers 37 auch von dem jeweils ,geltenden Leistungspreis
abhängig zu machen, wird er in bekannter Weise längs einer um den Drehpunkt 38 schwenkbar
gelagerten geradlinigen Gleitbahn 39 geführt, deren Neigung durch Anheben einer
an ihrem freien Ende 40 angelenkten Stange 41 im Verhältnis der jeweils herrschenden
Leistungstarifsätze verändert werden kann. Dies erfolgt in bekannter Weise durch
eine mit der Welle 42 eines hier nicht gezeichneten Uhrwerkes angetriebene, z. B.
innerhalb 24 Stunden eine volle Umdrehung vollziehende Kurvenscheibe 43, deren Gestalt
die Leistungstarifsätze der verschiedenen Tagesstunden bestimmt und welche die Verdrehung
eines um den Bolzen 44 schwingenden Rollenhebels 45 bewirkt, an dessen freiem Ende
46 die Stange 41 aufgehängt ist.
-
Nach Ablauf von je 30 Minuten bestimmt somit die Höhenlage
des Anschlages 37 in bekannter Weise den Preis der innerhalb dieses
Zeitabschnittes
abgegebenen mittleren Leistung. Hierauf erfolgen in einer noch zu beschreibenden
Weise die Lösung der Kupplung 34 32 und die Rückstellung des Hebels 33 auf seine
Anfangsstellung 33' durch die Feder 34, wobei mit Stange 36 der Anschlag 37 nach
seiner Anfangslage bei 38 zurückgezogen wird.
-
Kurz vor seiner Rückstellung wird der Anschlag 37 in bekannter Weise
durch den horizontalen Querbalken 47 eines-vertikal nach unten bewegten und anschließend
sofort wieder angehobenen Tasters 48 abgetastet. Die lotrechte Führung des Tasters
48 kann z. B. durch zwei an ihm bei 49 und 5o angelenkte Hebel p i und 5z bewirkt
werden, die an ihrem ,anderen Ende um die Bolzen 53 bzw. 54 drehbar sind. Der Hebe152
trägt außer dem Auge 5 5 zur Übertragung des Tastergebnisses auf das noch zu beschreibende
Zähl-und Druckwerk noch eine Rolle 56, die auf einer an einer Steuerwelle 57 sitzenden
Kurvenscheibe 58 läuft, von der der Taster 48 angehoben werden kann, während seine
Abwärtsbewegung durch die eigene Schwerkraft erfolgt.
-
Die Steuerwelle 57 wird durch irgendeine selbständige Kraftquelle,
z. B. durch den Elektromotor 5.9, über Welle 6o, Schnecke 61 und Schneckenrad 62
angetrieben, sobald alle 30 Minuten durch die Kontakte 63, 64 Stromschluß erfolgt.
Die Welle 57 wird anschließend jedoch sofort wieder nach Ausführung einer vollen
Umdrehung stillgesetzt, wenn sich die Kontakte 63, 64 wieder öffnen. Die Steuerung
der Kontakte 63, 64 erfolgt von einer dem Uhrwerk für die Tarifscheibe 43 angehörenden
Welle 65 aus, die allstündlich eine volle Umdrehung vollzieht. Sie trägt eine Scheibe
66 mit einer Ausnehmung 67, in die halbstündlich abwechselnd der Nocken 68 bzw.
69 der gegenüberstehenden, um die Bolzen 7o bzw. 71 drehbaren und unter dem Zug
der Feder 74 stehenden Rollenhebel 72, 73 fällt. Hierbei berühren sich die beiden
an den Hebeln 72 und 73 angebrachten Kontakte 63 und 64 und schließen über die Leitungen
75, 76 und 77 den Motor 59 an das Netz. Dieser dreht die Welle 57 samt Kurvenscheibe
58 im Sinne des eingezeichneten Pfeiles, wobei der Taster 48 erst gesenkt und dann
wieder angehoben wird. Zur Abstellung des Motors 59 nach einer vollen Umdrehung
der Welle 57 ist eine zweite, zwischen den Rollen 78 und 79 der Hebel
72 und 73 gelagerte Welle 8o vorgesehen. Sie trägt einen Nocken 81 und wird
von der Steuerwelle 57 durch ein Zahnradpaar 82, 83 im Verhälnis i : 2 angetrieben;
sie führt daher nur eine halbe Umdrehung aus, wenn die Welle 57 eine volle Umdrehung
vollzieht. Beim Einfallen des Nockens 68 bzw. 69 in die Ausnehmung 67 der Scheibe
66 gelangt halbstündlich abwechselnd die Rolle 78 bzw. 79 in den Arbeitsbereich
des Nockens 81, der sie nach einer halben Umdrehung der Welle So samt dem sie tragenden
Hebel 72 bzw. 73 wieder zurückdrückt, wobei das Kontaktpaar 63, 64 wieder geöffnet
und der Motor 59 wieder stillgesetzt werden. Die Steuerwelle 57 führt hierbei eine
volle Umdrehung aus, und die .auf ihr sitzende Kurvenscheibe 58 wird so bemessen,
daß das Senken und Wiederanheben des Tasters 48 bereits innerhalb der ersten Halbdrehung
der Welle bewirkt werden, so daß während der zweiten Halbdrehung genügend Zeit zur
Rückführung des Meßkörpers 37 nach seiner Anfangslage zur Verfügung steht. Auch
diese Bewegung wird durch die Steuerwelle 57 ausgelöst, und zwar durch eine auf
ihr sitzende weitere Kurvenscheibe 84, - die unmittelbar nach Wiederanheben des
Tasters 48 am Beginne der zweiten Halbdrehung den bei 87 gelagerten Rollenhebel86
empordrückt. Diese Bewegung wird über die bei 88 angelenkte Stange 89, den Hebel
9o und die bei 9i und 92 gelagerte Welle 93 auf den Hebel 94 übertragen, der die
mit Flansch versehene Federbüchse 95 entgegen der Kraft der -eingeschlossenen Feder
3o verschiebt und hierbei die Kupplung 31, 32 lüftet, so daß durch die Kraft der
Zugfeder 34 der Hebel 33 in seine Nullage 33' gezogen wird und die Stange 36 den
Anschlag 37 in seine Anfangslage bei 38 zurückzieht.
-
Kurz vor Vollendung der zweiten Halbdrehung der Steuerwelle 57 gibt
die Kurvenscheibe 84 den Rollenhebel 86 wieder frei, der durch sein Eigengewicht
in seine Nullage zurückkehrt, wobei die Kupplung 31, 32 mit der Zähierwelle 29 durch
die frei werdende Kraft der Feder 3o wiederhergestellt wird, so daß hierauf die
Leistungszählung der folgenden Dreißigminutenperiode beginnenkann.
-
Das am Ende der letzten halbstündigen Meßperiode ,gewonnene, von der
Höhenlage des Anschlages 37 abhängige Tastergebnis wird auf das Zähl- und Druckwerk
durch ein am Auge 55 des Hebels 52 befestigtes und über die Bandtrommel
96 geschlungenes und daran bei 97 befestigtes Band 98 übertragen, das am
anderen Ende durch das Gewicht 99 gespannt wird. Die außerdem mit einem radial vorstehenden
Hebelarm ioo versehene Trommel 96 ist auf einer in den Gehäusewandungen 24
und 26 gelagerten Welle ioi frei drehbar angeordnet. Mit gleicher Welle fest verbunden
und mit dieser drehbar finden sich ein Sperrad io2 und eine mit seitlichem Anschlag
104 versehene Bandtrommel 103, um die gleichfalls ein Band io5 geschlungen und
bei
zo6 befestigt ist. An einem Ende trägt das Band ro5 den mit Nadeln 107 versehenen,
längs der Säulen 16 und 17 geführten Druckkörper ro8, mit dem in einer noch
zu beschreibenden Weise eine durch Nadelstiche erzeugte Strichmarke 1o9 an der den
Kilowattpreis angebenden Skala 2o der Abrechnungskarte 21 angebracht werden kann.
-
Am anderen Ende ist das Band 1 o 5 mit einem nur in Abb.4 gezeichneten
Gegengewicht z r o teilweise entlastet, das genau wie 22 als Kolben ausgebildet
ist und m einem Luftzylinder 111 geführt wird. Es hat die Aufgabe, den Fall des
Druckkörpers 1o8 nach seiner Nullstellung zu dämpfen, wenn unmittelbar nach der
monatlichen Ablesung in noch zu beschreibender Weise das Sperrad 102 freigegeben
wird. Zur vorübergehenden Anzeige des jeweils vom Beginne der letzten Zählung ab
bestimmten Kilowattpreises trägt die Welle roz jenseits ihrer Lagerung in der Wand
26 einen Zeiger 112, der hinter einer in der äußeren Gehäusewand 25 angebrachten
Glasscheibe r 13 mit beispielsweise eingeätzter Skala spielt.
-
Bei der Abwärtsbewegung des Tasters 48 wird das am Auge 55 des Rollenhebels
52 befestigte Ende des Bandes 98 nach abwärts gezogen und die Trommel
96 im Sinne des eingezeichneten Pfeiles gedreht. Hierbei stößt der Hebelarm
roo an den Anschlag 104 der Bandrolle 103 und erteilt auch dieser eine Drehung
im Sinne des Pfeiles. Mit ihr drehen sich die Welle 1 o r und das Sperrad 102, in
das eine Sperrklinke 114 eingreift, die an einem um den Bolzen 115 schwingbaren,
in seiner Ruhelage durch Anschlag z 16 und Feder 117 festgelegten Hebel r 18 angelenkt
ist. Durch die Drehung der Bandrolle 103 wird der Druckkörper zo8 mit dem
Bande 1o5 emporgezogen und am Abwärtsgleiten gehindert, solange der Sperrhaken 114
mit dem Sperrad 102 in Eingriff bleibt. Beim Wiederanheben des Tasters 48 dreht
sich mithin die Trommel 96 samt dem Hebelarm zoo, vom Gewichte 99 getrieben, allein
zurück. Diese Teile werden erst bei der nächsten halbstündlichen Abtastung wieder
im Sinne des Pfeiles gedreht, um nur dann mit dem Anschlag 104 die Bandrolle 103
und den Zeiger r r2 noch weiter zu verdrehen bzw. den Druckkörper 1o8 noch weiter
anzuheben, sofern der Leistungspreis des späteren Zeitintervalls einen höheren Wert
als in einem der vorangegangenen erreicht. Der mit der Welle z o r verbundene Zeiger
112 zeigt mithin stets den jeweils mit der letzten Abtastung erreichten höchsten
Leistungspreis an und am Schlusse der monatlichen Abrechnungsperiode den endgültig
zu zahlenden Leistungspreis. Ferner kann mit dem im Gleichmaß zur Drehung des Zeigers
112 angehobenen Druckkörper ro8 am Schlusse der Ablesungsperiode der endgültige
Leistungspreis in die Abrechnungskarte 21 eingestochen werden.
-
An den Säulen 15, 16 und 17 sind noch zwei weitere Druckkörper 12o,
122 fest angebracht, die gleichzeitig mit den Strichmarken 18 und rog die Zähler-
oder @ Abnehmernummer und die Bezeichnungen A und L für Arbeit (Kilowattstunden)
und Leistung (Kilowatt) in die Karte 21 einstechen. Diese Maßnahme dient zur Erkennung
von Fehlern, falls einmal die Karte 21 versehentlich um r8o° verdreht eingeführt
wurde, und außerdem zur LTberwachung der Zahlung des Abnehmers.
-
Die zum Einstechen der Zeichen benutzte Kassette besteht aus einer
festen Wand 123 mit einer rechteckigen Aussparung, die zum Teil von einer aus weichem
Material, wie z. B. Kork oder Lindenholz, bestehenden Druckunterlage 124 ausgefüllt
ist, zum anderen Teil einen durch den Deckel 125 begrenzten, oben offenen
Schlitz 126 bildet, in den die Karte 21 bis zum Anschlage an die feste Leiste 127
eingeführt werden kann. Hierbei sichern die drei durch die beiden rechteckigen Aussparungen
128, 129 am Deckel 125 verbliebenen Leisten 130, 131, 132 und die obere Querleiste
133 die Führung der Karte 21. Zu beiden Seiten der Wand 123, etwa in halber Höhe
der Kassette, sind zwei Zapfen 134, 135 angebracht, an welchen die Zugstangen 136,
137 angreifen, wenn die Kassette durch die auf einer Druckwelle 138 sitzenden Exzenter
139, 140 gegen die durch die Aussparungen 128, 129 des Deckels 125 eindringenden
Nadeln der Druckkörper gedrückt wird.
-
Die Kassette wird in das Gehäuse des Zählers unter Einschaltung der
starken Druckfedern 141, 142 zwischen die Säulen 15, 17 und die Deckelleisten r3o,
132 so eingesetzt, daß die obere Deckelleiste 133 dicht unter den in der Gehäusewand
143 für die Einführung der Karte 21 angebrachten Schlitz 144 zu liegen kommt und
somit diesen im Ruhezustand gegen Eindringen von Schmutz und Staub abschließt.
-
Sollen am Ende des Monats die Abrechnungsbeträge für Arbeit und Leistung
in die Karte 21 eingestochen werden, so wird mit einem auf den Vierkant 145 der
Druckwelle 138. gesteckten Schlüssel diese zunächst um 45° gedreht, wobei ein in
die Rast 147 der Scheibe 146 einschnappender Federbolzen 15o diese erste Schaltstellung
markiert. Die Exzenter 139, -14o haben dann die Kassette so weit um ihre Auflagepunkte
an den starken Federn 141, 142 gedreht, daß die Schlitze 126 und 144 von Kassette
und Gehäuse zur Deckung kommen und die Karte 21 eingeführt werden kann. Hierauf
wird die Druckwelle
138 stetig weitergedreht, wobei sich
unter gleichzeitigem Zusammendrücken der Federn 141, 142 der Deckel 125 gegen die
Säulen 15, 16, 17 legt und die Nadeln 13, 107,
1191 121 der Druckkörper 14, 1o8, 120, 122 die Karte 21 durchbohren, dann aber wieder
zurückgezogen werden, bis endlich etwa 45° vor der Beendigung einer vollen Umdrehung
eine zweite Winkelstellung der Welle 138 durch die Rast 148 der Scheibe 146 markiert
wird. In dieser Stellung korrespondieren die Schlitze z26 und 144 von Kassette und
Gehäuse aufs neue, und die gestochene Karte ä i kann wieder herausgezogen werden.
Während des kurzen Verweilens auf Rast 148 erfolgt die selbsttätige Rückführung
sämtlicher Meß- und Druckkörper auf ihre Nullstellungen durch :eine mit der Druckwelle
138 fest verbundene Nockenscheibe 15 i, deren Nocken 152 den um den
Bolzen i i 5 schwingbaren Hebel i 18 gegen die Wirkung der Zugfeder 117 verdreht,
wobei zunächst die an ihm befestigte Sperrklinke i14 aus der Verzahnung des Sperrades
102 tritt und der Druckkörper io8 durch seine Schwere die Bandrolle 103
rückwärts
dreht, bis .er seine untere Ruhelage erreicht hat, während gleichzeitig das als
Dämpfungskolben ausgebildete Gegengewicht i i o innerhalb seiner Führung i i
I nach oben gezogen wird.
-
Ferner wird durch Ausschwingen des Hebels i 18 der Winkelhebel 153
verdreht, und hierdurch wird die mit einem Flansch versehene Federhülse 154 gegen
die Wirkung der Druckfeder 6 verschoben, so daß die Kupplung 7, 8 die Bandrolle
9 freigibt und sich auch der Druckkörper 14 nach seiner unteren Nullstellung begibt,
hierbei den Dämpfungskolben 22 im Führungsrohr 23 .emporziehend.
-
Endlich überträgt der ausschwingende Hebel i 18 mittels der bei 155
angelenkten Schubstange 156 seine Bewegung auf den Winkelhebel 157, der, unter die
an der Schubstange 89 angebrachte Knagge 158 greifend, diese anhebt und über den
I-lebelgo und die Welle 93 den Ausrückhebe194 für die Kupplung, wie oben beschrieben,
betätigt, so daß durch den Zug der Feder 34 sich auch der Hebel 33 nach seiner Nullstellung
33' zurückbegibt und der Anschlag 37 gleichfalls auf seine Anfangsstellung bei 38
zurückwandert.
-
Wird nunmehr anschließend die Druckwelle 138 um den letzten zur Vollziehung
einer vollen Umdrehung verbleibenden Winkel von ungefähr 45` gedreht, so gleitet
der Federbolzen i 5o, wie in der Zeichnung dargestellt, wieder in seine der Nullstellungentsprechende
Rast 149. Der Nocken 152 der Scheibe 151 gibt den Hebel i 18 frei, der durch die
Feder 117 in seine hier gezeichnete Nullstellung zurückgezogen wird, in der
die Sperrklinke 114 wieder zum Eingriff mit dem Sperrad tot gelangt und die Kupplungen
7, 8 und 31, 32 wieder wirksam werden. Der Zähler ist somit für den Wiederbeginn
einer monatlichen Meßperiode in allen seinen Teilen vorbereitet.
-
Vorteilhaft wird die halbstündlich einmal erfolgende Umdrehung der
vom Motor 59 angetriebenen Steuerwelle 57 zum selbsttätigen Wiederaufzuge der Uhrfeder
desjenigen, hier nicht gezeichneten Uhrwerkes mitbenutzt, das die Scheiben 43 und
66 in regelmäßige UmdrehunCen versetzt. Zu diesem Zwecke wird drehbar mit der mit
dem Sperrad 15 9 fest verbundenen Aufzugswelle i 6o des Uhrwerkes der Rollenhebel
161 gelagert und durch die Kraft einer Zugfeder 162 mit seiner Rolle 16,3
gegen
die Kurvenscheibe 58 oder gegen eine andere, etwa hierfür auf der Steuerwelle 57
angeordnete Kurvenscheibe gedrückt. Die bei jeder Umdrehung der Scheibe 58 erzeugte
schwingende Bewegung des Rollenhebels 161 wird in bekannter Weise durch die an ihm
bei 164 gelagerte Sperrklinke 165 auf das Sperrad 159 und die Aufzugswelle i 6o
übertragen, während die Rückwärtsbewegung durch eine um den festen Bolzen 166 schwingende
Sperrklinke 167 verhindert wird.
-
Hierbei ist mit Vorsorge die Einrichtung so getroffen, daß nicht die
zwangsläufig wirkende Kurve 58, sondern die Feder 162 die Weiterschaltung des Sperrades
159 bewirkt. Man hat es dann in der Hand, die Federkraft nur so stark zu wählen,
daß das überziehen der Uhrwerksfeder nicht möglich ist, da.ß sich vielmehr eine
normale Uhrfederspannung von genau konstanter und daher den Gang der Uhr günstig
beeinflussender Größe dauernd erhält.
-
Wählt man hierbei die Verhältnisse der Klinkvorrichtung so, daß halbstündlich
ein Vielfaches des Ablaufes nachgeschaltet werden kann, so wird bei Stromunterbrechungen
im Netze nach Ausnutzung der Gangreserve die ursprüngliche Uhrfederspannung sehr
schnell wiederhergestellt werden, sobald die Unterbrechung wieder aufhört.