DE582962C - Spielfreie Waelzlagerung - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Wälzlager gegeneinander zu verspannen, um hierdurch eine spielfreie Lagerung zu erzielen. Dabei werden entweder die Außen- oder die Innenringe von zwei Wälzlagern mittels Federdruck oder durch den Druck einer Mutter gegeneinandergezogen, wobei die nicht zusammengedrückten Ringe durch Büchsen o. dgl: in Abstand gehalten werden. Die anzustellenden Lagerringe könnten natürlich auch mittels Federn oder anderen geeigneten Vorrichtungen auseinandergedrückt werden. Wesentlich ist nur, daß die Lagerluft durch das Anstellen irgendwelcher Lagerringe zum Verschwinden gebracht wird.

Bei derartigem Lagereinbau ist es notwendig, die Laufringe, welche angestellt werden sollen, mit einem leicht verschiebbaren Sitz auf der Welle bzw. im Gehäuse zu montieren.

Da ein derartiger spielfreier Lagereinbau immer dann in Frage kommt, wenn von der Lagerung große Genauigkeit in bezug auf die radiale Führung der Welle erwünscht ist, so ist es sehr unvorteilhaft, daß ein Lagerlaufring lose eingebaut werden muß, um die Verschiebung beim Anstellen zu ermöglichen, denn durch den losen Sitz kommt wieder etwas Spiel in radialer Richtung in die Lagerung. Auch wenn die anstellbaren Laufringe der Lager aus irgendwelchen Gründen in bzw. auf Büchsen montiert wurden, ist es notwendig, die Büchsen mit Schiebesitz einzubauen; der Nachteil des Radialspiels in der Lagerung ist also auch bei diesem Einbau vorhanden.

Diesen Nachteil der bisherigen Konstruktion für spielfreien Lagereinbau vermeidet der Erfindungsgegenstand. Die anzustellenden Laufringe der Lager sind in bzw. auf einer geschlitzten kegeligen Büchse montiert. Nachdem nun die Lager angestellt sind, wird diese Büchse im Gehäuse bzw. auf der Welle festgezogen, so daß nunmehr die angestellten Lauf ringe fest im Gehäuse bzw. auf der Welle sitzen, da sich die Büchse zwischen Büchse und Lageraußenring bzw. Welle und Lagerinnenring festklemmt. Damit ist eine in jeder Beziehung spielfreie Lagerung erreicht. Dieselbe Wirkung kann auch durch Zusammenziehen des in diesem Fall geschlitzten Gehäuses mittels Schrauben oder durch Aufdornen des Zapfens ohne Einbau der erwähnten Büchse erreicht werden, jedoch besteht dann die Gefahr des unrunden Verziehens der Lagerung.

Aus der beiliegenden Zeichnung sind einige Beispiele dieses Lagereinbaues zu ersehen, und zwar stellen Abb. 1 und 2 Lagerungen mit je zwei Pendelrollenlagern dar, bei denen die anstellbaren Außenringe in kegeligen Büchsen sitzen. Abb. 3 zeigt den Einbau von vier Kegelrollenlagern, bei denen die an-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Helmuth v. Besold in Schweinfurt a. M.

stellbaren Innenringe auf einer kegeligen Büchse montiert sind.

Abb. ι zeigt den Einbau zweier Pendelrollenlager a, deren Außenringe in radialer Richtung geteilt sind. Die Außenringhälften der Lager werden durch Federn b zusammengedrückt und sitzen in der kegeligen geschlitzten Büchse c. Diese kann durch die Mutter d im Gehäuse f festgezogen werden. to Die Innenringe der beiden Pendelrollenlager sind durch Distanzbüchsen g in Abstand gehalten. Durch den Federdruck verschwindet die Lagerluft in den Pendelrollenlagern. Durch Anziehen der Mutter d wird die Büchse c auf die Lageraußenringe gepreßt, so daß nunmehr eine vollständig spielfreie Lagerung erreicht ist.

Abb. 2 zeigt denselben Lagereinbau, nur sind nunmehr die inneren Außenringhälften der Pendelrollenlager α durch Federn b auseinandergedrückt. Die äußeren Außenringhälften dieser Lager werden durch den Druck der Einschraubmutter h gegen den Sprengring i gespannt, wobei die Innenringe der Pendelrollenlager α durch die Distanzbüchse g in Abstand gehalten werden. Nach Anziehen der Mutter h kann der Schiebesitz der Lageraußenringe wieder durch Festklemmen der Büchse c zwischen Gehäuse und Lageraußenringe beseitigt werden, so daß eine vollständig spielfreie Lagerung erzielt wird.

Abb. 3 zeigt den Einbau von vier Kegelrollenlagern a, bei denen nunmehr die Außenringe fest im Gehäuse/ sitzen und durch Distanzbüchsen g in Abstand gehalten werden. Die Innenringe der beiden inneren Kegelrollenlager werden durch die Feder b auseinandergedrückt. Durch diesen .Federdruck sind die inneren Lager spielfrei angestellt. Die äußeren Lager werden durch Anziehen der Mutter h gegen den Bund k gepreßt und sind damit ebenfalls angestellt. In diesem Falle müssen nunmehr sämtliche Innenringe mit Schiebesitz auf der geschlitzten Büchse c montiert sein. Durch Anziehen der Mutter d wird diese Büchse aufgedornt, und damit wird der Schiebesitz der Lagerinnenringe zu einem Festsitz, womit eine vollständig spielfreie Lagerung erreicht ist. Die in Abb. 1 und 2 dargestellten Lagerungen könnten auch nur mit einem Pendelrollenlager, die in Abb. 3 dargestellten nur mit einem Kegelrollenlager ausgeführt werden, ohne daß sich dabei die Konstruktion im Prinzip ändert.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Spielfreie Wälzlagerung, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufringe, die in bekannter Weise axial durch F.edern oder Schraubringe gegeneinander angestellt werden, nach der Anstellung durch eine geschlitzte konische Hülse im Gehäuse oder auf der Welle festgespannt werden.

2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei ansteübaren Außenringen die nachfolgende Festspannung statt durch eine Hülse unmittelbar durch Zusammenziehen des geschlitzten oder geteilten Gehäuses mit Schrauben erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen