DE582324C - Rollenlager - Google Patents

Description

Rollenlager erfordern an sich mehr Raum als Gleitlager. Deshalb ist man vielfach gezwungen, die Laufringe, insbesondere den Außenlaufring, verhältnismäßig dünn zu halten. Dann aber treten Erscheinungen auf, die die Genauigkeit der Lagerung ungünstig beeinflussen. Es ist dann nämlich schwer, genauen Rundlauf des Lagers zu erzielen, u. a. aus folgendem Grund: Die gehärteten Außenlauf ringe werden trotz genauester Herstellung oft nach dem Schleifen unrund, weil sie sich infolge Lösung von Härtespannungen u. dgl. verziehen. Selbst wenn dieses Unrundwerden nicht sofort auftritt, kann es im Laufe der Zeit auch beim eingebauten Lager noch in Erscheinung treten.

Ein vollkommen sattes und festes Anliegen des Außenlaufringes in der Lagergehäusebohrung ist bei Rollenlagern üblicher Bauart nicht erreichbar, da gewöhnlicherweise die Außenlaufringe nur leicht passend in den Lagergehäusebohrungen sitzen. Infolgedessen können die Außenlaufringe beim Einbau nicht ihre volle Rundheit erhalten. Dann ist natürlieh auch nicht ein genaues Rundlaufen der gelagerten Welle o. dgl. zu erreichen.

Für solche Fälle nun, bei denen es auf möglichst vollkommenen Rundlauf ankommt, wird dieser auch bei verhältnismäßig dünnen Außenlaufringen gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Außenlaufring zunächst schmal geschlitzt wird und dann in einer keilförmigen, nicht bis zur Rollenlaufbahn durchgehenden Erweiterung starre Spreizmittel, ζ. B. Keile, zur Wirkung gebracht werden, die den geschlitzten Außenlaufring ringsum dicht an die genau runde Bohrung des Lagerkörpers drücken.

Es sind zwar bei Rollenlagern geschlitzte Außenlaufringe bereits bekannt. Diese Ringe nc besitzen aber keine Spreizmittel, durch welche sie gegen die Innenwände des Lagergehäuses gedrückt werden.

Durch Ausgleichmittel bekannter Art, z. B. Auswahl entsprechender Rollen, kann erfin- 4-5 dungsgemäß jederzeit ein passender Lauf des Innenlaufringes im Außenlaufring des Rollenlagers wieder hergestellt werden.

Hierdurch läßt sich eine in den eingangs erwähnten Sonderfällen bisher unerreichbare Genauigkeit in bezug auf die Rundheit der äußeren Rollenlaufbahn und damit des Rundlaufens der gelagerten Welle erzielen.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι ist ein Axialschnitt,

Fig. 2 ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. i.

Fig. 3 zeigt den geschlitzten Außenlaufring in Draufsicht.

Die zu lagernde Welle α trägt den Innenlaufring b. Die Rollen c des Lagers sind zwischen Seitenborden d geführt und liegen in einem Käfig e üblicher Bauart.

Der Außenring / ist bei g schräg geschlitzt und dort mit einer Schwalbenschwanznut versehen. In diese Nut paßt der entsprechend schwalbenschwanzförmig gestaltete

Kopf h einer Spreizschraube i, deren Mutter k der Platzersparnis wegen im Lagerkörper» versenkt liegen kann. Ein Schraubring η sichert den Außenring in axialer Richtung im Lagergehäuse m.

Durch entsprechende Drehung der Mutter k wird der Schwalbenschwanzkopf h veranlaßt, den Außenring f derart auseinanderzuspreizen, daß er sich satt an die genau runde Aufnahmebohrung des Lagerkörpers m preßt und dadurch ebenfalls seine Laufbahn genau rund wird.

Die Spreizung des Außenlaufringes an die genau runde Aufnahmebohrung des Lagerkörpers m sichert dadurch genaueste Rundheit der äußeren Laufbahn des Rollenlagers.

Im übrigen ist die Bauart des Rollenlagers natürlich beliebig wählbar. Insbesondere könnten die Rollen unmittelbar auf der zu lagernden Welle oder dem entsprechenden Maschinenteil laufen, auch kann die Spreizeinrichtung in beliebiger Richtung wirken; wesentlich ist nur, daß durch die Spreizwirkung der äußere Rollenlaufring fest und damit genau rund an die Wandung des Gehäuses gepreßt und damit eine vollkommen genaue Rundheit der äußeren Rollenlaufbahn erzielt wird.

Bei breiteren Rollenlaufringen, die dann schon als Rollenlagerbüchsen zu bezeichnen sind, können an Stelle einer einzigen Spreizvorrichtung h, i, k auch deren mehrere nebeneinanderliegend benutzt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Rollenlager für genauen Rundlauf mit einem schmal geschlitzten Außenlaufring, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenlaufring durch in einer keilförmigen, nicht bis zur Rollenlaufbahn durchgehenden Schlitzerweiterung wirkende starre Spreizmittel ringsum dicht an die genau kreisrunde Bohrung des Lagerkörpers zwecks Erreichung einer genau kreisrunden Außenlaufbahn angedrückt und die hierdurch entstehenden Unterschiede des Durchmessers seiner Laufbahn in bekannter Weise ausgeglichen werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen