DE582436C - Einrichtung zum schnellen Regeln von Kraftmaschinen - Google Patents
Einrichtung zum schnellen Regeln von KraftmaschinenInfo
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- DE582436C DE582436C DES97173D DES0097173D DE582436C DE 582436 C DE582436 C DE 582436C DE S97173 D DES97173 D DE S97173D DE S0097173 D DES0097173 D DE S0097173D DE 582436 C DE582436 C DE 582436C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D17/00—Regulating or controlling by varying flow
- F01D17/20—Devices dealing with sensing elements or final actuators or transmitting means between them, e.g. power-assisted
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D17/00—Regulating or controlling by varying flow
- F01D17/10—Final actuators
- F01D17/12—Final actuators arranged in stator parts
- F01D17/14—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits
- F01D17/141—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of shiftable members or valves obturating part of the flow path
- F01D17/145—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of shiftable members or valves obturating part of the flow path by means of valves, e.g. for steam turbines
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Control Of Turbines (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN Al
15. AUGUST 1933
15. AUGUST 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M582436 KLASSE 14 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. März 1931 ab
Die Zeit, die zwischen einer Laständerung und der Anpassung der Turbinenleistung an
den neuen Gleichgewichtszustand durch Änderung der Dampfzufuhr vergeht, ist bestimmt
durch die Ansprechzeit der Regelung und durch die Regelgeschwindigkeit. Unter
Ansprechzeit versteht man dabei den Zeitraum zwischen dem Einsetzen der Laständerung
und dem Beginn des Regelvorganges.
Es hat sich gezeigt, daß der Ansprechzeit insofern eine große Bedeutung beikommt, als
bei ganz bestimmten Werten dieser Größe Resonanzerscheinungen auftreten, die zu Pendelungen und Schwingungen führen. Im
allgemeinen wird man bestrebt sein, die Ansprechzeit so klein als möglich zu halten, um
die Kraftzufuhr zur Turbine so schnell als möglich dem neuen Gleichgewichtszustand.
. anzupassen. Bei den heutigen Reglerbauarten ist jedoch eine wesentliche Verkürzung der
Ansprechzeit nicht zu erwarten. Aber auch die Regelgeschwindigkeit selbst läßt sich mit
den bisher bekannten Mitteln nicht wesentlich herabsetzen. Bei jedem Regelvorgang
sind unter Verwendung der bisher üblichen Reglerbauarten bestimmte Trägheitswerte zu
überwinden. Arbeitet die Steuerung des Reglerventils z. B. hydraulisch, so muß das
Öl in den Steuerleitungen beschleunigt, der Kraftzylinder aufgefüllt und die Masse des
Kraftkolbens zusammen mit der Ventilmasse beschleunigt werden. Die Vergrößerung der
Ölkräfte zur Verringerung der Beschleunigungszeit führt zu baulichen Schwierigkeiten,
so daß dieser Weg praktisch nicht gangbar ist. Bei elektrisch verstellten Regelventilen
treten ebenfalls Verzögerungen auf, und zwar nicht nur durch die Massenbeschleunigungen,
sondern auch durch die magnetische Trägheit der elektrischen Einrichtung. Trotzdem muß
danach gestrebt werden, die Ansprechzeit wesentlich zu verkürzen und die Regelgeschwindigkeit
wesentlich zu erhöhen, wenn, vor allem beim Parallelarbeiten mehrerer Maschinen,
eine einwandfreie Lastübernahme bei Lastwechsel sichergestellt werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die vorliegende Erfindung einen neuen Weg. Es·
werden alle Regelglieder, die eine Verzögerung des Regelvorganges verursachen, ausgeschieden,
und gemäß der Erfindung wird die Kraftzufuhr zur Maschine z. B-. mittels Übersetzungsgetriebe
und Schieber, jedoch ohne Zwischenschaltung eines Reglergetriebes unmittelbar in Abhängigkeit von der Abweichung
zwischen Sollwert und Istwert der Umlaufgeschwindigkeit gesteuert. Die Maschine verstellt also gewissermaßen an Hand
einer Vergleichsmessung selbst ihre Dampfzufuhr, ohne daß zwischengeschaltete Regler-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Gustav Köhler in Berlin-Halensee.
getriebe verzögernd auf den Regelvorgang einwirken könnten. Es zeigt sich, daß bei
Anwendung dieser Regelart die Ansprechzeiten und. Regelgeschwindigkeiten Werte annehmen,
die nur einen geringen Bruchteil aller bisherigen Reglerbauarten betragen. Von besonderem Wert ist dabei, daß bei der
neuen Reglerbauart die Rückführung in Fortfall kommen kann, da eine Art Selbstregelung
eintritt. Es werden also auch alle Verzögerungen ausgeschieden, die sich bei den
bisherigen Reglern durch die Rückführung ergaben, und die besonders hoch waren,- wenn
keine starre, sondern eine isodrome Rückführung verwendet wurde.
In den Abbildungen ist an einem Beispiel gezeigt, in welcher Weise sich die unmittelbare
Steuerung der Dampfzufuhr zu einer Turbine an Hand eines Vergleiches zwischen
Sollwert und Istwert der Umlaufgeschwindigkeit durchführen läßt. Die Abb. 1 zeigt
eine Seitenansicht der Turbine mit dem neuen Regler, Abb. 2 eine Aufsicht, Abb. 3 eine
Seitenansicht und Abb. 4 einen Schnitt durch das Reglergetriebe. Von der Turbinenwelle
wird über ein Getriebe 1 ein Kegelrad 2 angetrieben, mit dem ein Kegelrad 3 zum Antrieb
einer Welle 4 in Eingriff steht. Die Welle 4 trägt einen Zylinder 5 mit Steuerschlitzen
6. Es ist dabei angenommen, daß es sich um eine Turbine mit Düsenregelung handele (Düsengruppen I, II, III) und mit
zwei getrennten Dampfzuführungen IV und V. Entsprechend der Zahl der Düsengruppen
weist der Schieber 5 drei Gruppen von Steuerschlitzen 6 auf, die gegeneinander versetzt zu denken sind. Der durch die Leitungen
IV und V in den Ringkanal 7 eingetretene Dampf gelangt durch Schlitze 8 in das Innere des Zylinders 5· Innerhalb dieses
Zylinders liegen drei Drehschieber 9, die von einer Welle 10 getragen werden. Diese Welle
wird über ein Getriebe 11 von einem Motor 12 angetrieben, und zwar mit gleichbleibender
Geschwindigkeit, welche der Sollgeschwindigkeit der Maschine entspricht. Zur Gleichhaltung der Drehzahl der Welle 10 ist
angenommen, daß der Motor 12 aus einer Batterie 13 über einen Regelwiderstand 14
Strom erhält, wobei die Größe des Widerstandes 14 selbsttätig durch einen Frequenzmesser
15 eingestellt wird, der seinen Strom über Schleifringe 16 aus der angezapften
Wicklung des Motors 12 erhält. Sollten zufällige Änderungen in der Drehzahl des
Motors 12 eintreten, so werden diese sofort selbsttätig durch Beeinflussung des Widerstandes
14 vom Frequenzmesser 15 aus ausgeglichen.
Im übrigen könnte zur Gleichhaltung des Antriebes auch eine andere Vorrichtung verwendet werden, etwa ein Getriebe
nach Art eines Uhrwerkes, dessen Umlaufgeschwindigkeit durch ein Pendel gleichbleibend
gehalten wird.
Die Drehschieber 9 besitzen Steuerschlitze 17, die den Steuerschlitzen 6 entsprechen. Die
Wellen 4 und 10 laufen im gleichen Sinne um.
Geht man von einem bestimmten Gleichgesichtszustand aus, so befinden sich die
Schlitze 6 und die Schlitze 17 in einer Lage zueinander, in der ein bestimmter D-urdhitrittsquerschnitt
für den Dampf vorhanden ist. Wird jetzt die Belastung der Maschine erhöht, so wirkt sich die höhere Belastung in
einem Drehzahlabfall der Turbine aus. Infolgedessen wird der Drehschieber S
gegenüber dem Drehschieber 9 etwas zurückbleiben. Diese Bewegung zwischen den beiden
Schiebern bewirkt eine Vergrößerung der Überdeckung der Steuerschlitze 6 und 17, also
eine Vergrößerung der Dampfzufuhr zur Turbine. Diese Vergrößerung tritt nun, was
ausschlaggebend für die neue Anordnung ist, sofort mit der Lastzunahme ein. Es braucht
also keine Reglermasse, kein Drucköl und kein Kraftkolben beschleunigt zu werden,
noch tritt durch eine Rückführung eine weitere Verzögerung des Regelvorganges ein.
Vielmehr ist es die unterschiedliche Bewegung zwischen den beiden Schiebern, welche go
sofort auf die Dampfzufuhr einwirkt. Es ist also mit dieser Anordnung möglich, den
schnellsten Laständerungen unmittelbar nachzukommen. Tritt eine Entlastung der Maschine
ein, so hat die Welle 4 das Bestreben, gegenüber der Welle 10 vorzueilen, wodurch
die Überdeckung der Schlitze verkleinert und die Dampfzufuhr zur Maschine verringert
wird.
Claims (6)
1. Einrichtung zum schnellen Regeln von Kraftmaschinen, insbesondere Turbinen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfzufuhr zur Maschine z. B. mittels Übersetzungsgetriebe und Schieber, jedoch
ohne Zwischenschaltung eines Reglergetriebes unmittelbar in Abhängigkeit von der Abweichung zwischen Sollwert und
Istwert der Umlaufgeschwindigkeit gesteuert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert
der Umlaufgeschwindigkeit durch ein Getriebe gleichbleibender Drehzahl bestimmt ist, mit dessen Drehzahl diejenige der
Kraftmaschine verglichen wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung
der Dampfeinlaßkanäle der Maschine durch ein Differentialgetriebe bestimmt ist, das im - einen Teil durch die zu
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regelnde Kraftmaschine, im anderen Teil durch das Getriebe gleichbleibender Drehzahl
angetrieben wird, so daß bei Abweichung des Istwertes vom Sollwert eine Zusatzbewegung entsteht, welche die
Größe der Einlaßkanäle verändert.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung
der Dampfzufuhr zur Maschine zwei konzentrische, mit Steuerschlitzen versehene Schieber dienen, von denen der
eine mit der zu regelnden Maschine, der andere mit dem Getriebe gleichbleibender
Drehzahl gekuppelt ist, die im gleichen Sinne in der Weise umlaufen, daß bei Geschwindigkeitsunterschied
zwischen den beiden Schiebern die Größe der durch die Schlitze bestimmten Einlaßöffnung des
Kraftmittels geändert wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Schieber mit einer gegenüber der Maschiniendrehzahl verringerten Drehzahl
umlaufen.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5 für Kraftmaschinen mit gestaffelter Treibmittelzufuhr,
insbesondere für Turbinen mit Düsenregelung, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schieber mit gegeneinander
versetzten Reihen von Steuerschlitzen versehen sind, die je nach der Größe der Abweichung zwischen Sollwert
und Istwert der Umlaufgeschwindigkeit miteinander zur Deckung kommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97173D DE582436C (de) | 1931-03-08 | 1931-03-08 | Einrichtung zum schnellen Regeln von Kraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97173D DE582436C (de) | 1931-03-08 | 1931-03-08 | Einrichtung zum schnellen Regeln von Kraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE582436C true DE582436C (de) | 1933-08-15 |
Family
ID=7520553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES97173D Expired DE582436C (de) | 1931-03-08 | 1931-03-08 | Einrichtung zum schnellen Regeln von Kraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE582436C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999046483A1 (de) * | 1998-03-11 | 1999-09-16 | Siemens Aktiengesellschaft | Dampfturbinenanlage |
EP3489470A1 (de) * | 2017-11-22 | 2019-05-29 | Siemens Aktiengesellschaft | Turbinenregelungssystem für eine dampfturbine und dampfturbine |
-
1931
- 1931-03-08 DE DES97173D patent/DE582436C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999046483A1 (de) * | 1998-03-11 | 1999-09-16 | Siemens Aktiengesellschaft | Dampfturbinenanlage |
US6336330B1 (en) | 1998-03-11 | 2002-01-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Steam-turbine plant |
EP3489470A1 (de) * | 2017-11-22 | 2019-05-29 | Siemens Aktiengesellschaft | Turbinenregelungssystem für eine dampfturbine und dampfturbine |
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