DE582004C - Nachstellvorrichtung fuer Eisenbahnbremsen - Google Patents
Nachstellvorrichtung fuer EisenbahnbremsenInfo
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- DE582004C DE582004C DES101659D DES0101659D DE582004C DE 582004 C DE582004 C DE 582004C DE S101659 D DES101659 D DE S101659D DE S0101659 D DES0101659 D DE S0101659D DE 582004 C DE582004 C DE 582004C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H15/00—Wear-compensating mechanisms, e.g. slack adjusters
- B61H15/0092—Wear-compensating mechanisms, e.g. slack adjusters hydraulic
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Nachstellvorrichtung für Druckluftbremsvorrichtungen
von Eisenbahnfahrzeugen mit einem kleinen Andrückkolben, der sich in einem kleinen Zylinder verschiebt, und 'einem Eestbremskolben
von großem Durchmesser, der sich entgegengesetzt in einem großen Zylinder verschiebt, wobei der kleine Kolben das
Nachstellen des Spieles durch Verstellen des festen Punktes des Gestänges sichert.
Es sind Bremsvorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen der eine Kolben zum Andrücken
der Bremsklötze gegen die Räder dient, während der andere Kolben das Festbremsen
bewirkt, und bei denen das Nachstellen des Spieles nicht erforderlich ist. Bei jenen Vorrichtungen ist kein Mittel vorgesehen
worden, um ein beständig gleiches Spiel zwischen den Bremsklötzen und den Rädern aufrechtzuerhalten, da der Andrückkolben
im Gegenteil stets in die Anfangslage zurückkehrt.
Um nun das Spiel zwischen den Bremsklötzen und den Rädern trotz der bei jedem
Bremsvorgang zunehmenden Abnutzung konstant zu erhalten, ist gemäß der Erfindung
ein Anschlagstück in Gestalt einer Büchse auf der Stange des Andrückkolbens diesemv
gegenüber zwischen zwei Anschlägen verschiebbar angeordnet, deren Abstand um das
Stück /, d. h. tun' den Hub des Andrückkolbens größer ist als die Länge der Büchse.
Der Raumbedarf des großen Zylinders ist gleich demjenigen des Bremszylinders bei
üblichen Bremsvorrichtungen, so daß sich diese beiden Zylinder gegenseitig ersetzen
können und die Vorrichtung gemäß der Erfindung leicht bestehende Bremsvorrichtungen
zu ersetzen vermag.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung veranschaulicht, welche
schematisch die Gesamtanordnung der Bremsvorrichtung und die verschiedenen Stufen der
Wirkungsweise zeigen, während Fig. 3 einen Schnitt durch die Bremszylinder in größerem
Maßstabe vorstellt.
In den Figuren stellen die mit einem Dreieck versehenen Kreise die festen Punkte des
Gestänges dar. Die Gelenke, welche die verschiedenen Teile unter sich verbinden, sind
durch Kreise dargestellt.
Das Bremsen wird durch zwei Druckluftzylinder bewirkt. Der Kolben pa des einen
Zylinders, der als Andrückkolben bezeichnet wird, ist gelenkig mit dem Bremshebel bx des
Gestänges in einem Punkte / verbunden, der für gewöhnlich den festen Punkt dieses Gestänges
bildet. Der Kolben ps des anderen Zylinders, der Bremskolben, sitzt fest auf
einer Stange t, in deren Kulisse c das Ende J1
des Bremshebels b2 eingreift. Die Kulisse c
gestattet, in .bekannter Weise das Gestänge entweder von Hand oder durch die Druckluftzylinder
zu betätigen.
Der Andrückkolben pa, der einen verhältnismäßig
kleinen Durchmesser hat, bringt die Bremsklötze sv S2 zu Beginn des Bremsens
mit den Laufkränzen der- Räder T1, r2
in Berührung. Hierbei erleidet er eine Ver-Schiebung um die Strecke U + J, wobei U
die Verschiebung zum Nachholen der Abnutzung der Teile des Gestänges und der Bremsbeläge bedeutet und / die Verschiebung,
die dem Spiel entspricht, das normal zwischen den Bremsklötzen und den Radreifen
bei gelöster Bremse bestehen bleibt.
Die Vorrichtung ist derart eingerichtet, daß sich der Festbremskolben ps dann verschiebt
und den Kolben pa in die Anfangslage
mit Hilfe der Hebel bv b2 und des Verbindungslenkers
α zurückbringt, und daß, wenn die beiden Kolben auf diese Weise einen
Weg = / zurückgelegt haben, der Kolben pa festgestellt wird und sich der Kolben ps
allein um ein Stück E verschiebt, um das Festziehen der Bremsklötze gegen die Räder
zu bewirken. Die Reihenfolge dieser drei Vorgänge wird selbsttätig durch folgende
Vorrichtung hervorgebracht: Die Stange des Kolbens pa gleitet lose in
einer Büchse F, die sanft reibend durch den Böden des Bremszylinders hindurchgeht und
mit einer Klemmvorrichtung e zusammenarbeitet, die vorzugsweise durch Kugeln gebildet
und derart angeordnet ist, daß sie die Verschiebung nach links auf der Zeichnung
gestattet, den Kolben jedoch feststellt, sobald er sich nach der entgegengesetzten Richtung
zu verschieben sucht.
Eine Handsteuerung 1 gestattet, diese Klemmvorrichtung auszuschalten, um die
Vorrichtung zu regeln.
Die relative Bewegung der Büchse F und der Stange des Kolbens pa wird durch zwei
Schulteransätze ev e2 der Stange begrenzt,
und die Länge der Büchse F ist um das Stück / kleiner als der Abstand zwischen den
beiden Schulteransätzen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Bei gelöster Bremse und wenn diese noch
nicht benutzt worden ist, nehmen die verschiedenen Teile der Bremsvorrichtung die in
Fig. ι mit vollen Strichen dargestellte Lage ein. Der Kolben pa legt sich gegen den Boden
des Zylinders, in dem er gleiten kann.
Im Augenblick des ersten Andrückens der Bremse wird die Luft zuerst hinter den Kolben
£o eingelassen, und dieser verschiebt sich
nach links auf der Zeichnung und nimmt dabei das Gestänge mit, wobei it als fester
Punkt dient und der Kolben ps stillsteht.
Während dieser Verschiebung gleitet die Stange des Kolbens pa in der Büchse F,
welche still stehenbleibt, bis sich der Schulteransatz ez dagegenlegt. Bis zu diesem Zeitpunkt
erleidet der Kolben pa eine Verschiebung / und, falls Spiel nachzuholen ist, erleidet
er eine zusätzliche Verschiebung U, wobei er die Büchse mitnimmt, bis die
Bremsklötze gegen die Räder angedrückt sind (in Fig. 1 punktiert angedeutet).
Die Luft wird dann selbsttätig in den Zylinder des Kolbens ps eingelassen, und
dieser beginnt sich nach rechts auf der Zeichnung zu verschieben, wobei das Gestänge
mitgenommen "wird und die festen Punkte durch die anliegenden Bremsklötze gebildet
sind. Hierbei wird auch der Kolben pa mitgenommen,
während seine Stange in der Büchse F gleitet.
Wenn die beiden Kolben auf diese Weise einen Weg / zurückgelegt haben, nimmt das
Ganze die Lage ein, weiche in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist. Der Schulteransatz
ex ist wieder mit der Büchse F in Berührung
gekommen und der Kolben pa durch diese Büchse festgestellt, die selbst durch die
Klemmvorrichtung e festgehalten wird.
Der feste Punkt des Gestänges liegt jetzt bei /, und durch die Verschiebung des KoI-bens
ps werden die Bremsklötze gegen das Rad gedruckt, wobei der Kolben eine Verschiebung
E erleidet, die dem gewünschten Festbremsen entspricht (in Fig. 2 punktiert
dargestellt).
Im Augenblick des Lösens sind beide Zylinder mit dem Auslaß verbunden; der
Kolben ps kehrt jedoch allein in die Anfangslage
zurück, da der Kolben pa durch die Büchse F und die Klemmvorrichtung e festgestellt
ist (in Fig. 2 mit- vollen Strichen gezeichnet).
Das Nachholen des Spiels wird somit durch eine Verschiebung U der Büchse F und des
Kolbens pa bewirkt und mit diesem des festen Punktes f des Gestänges. Beim nachfolgenden
Bremsvorgang wird das nachzuholende Spiel U nur mehr der Abnutzung der verschiedenen
Teile entsprechen, die beim vorhergehenden Bremsvorgang stattgefunden hat. Diese Abnutzung ist äußerst klein.
Bei der Vorrichtung ist die Größe der Verschiebung des Kolbens ps, der infolge seines
großen Durchmessers eine ziemlich große Luftmenge verbraucht, konstant und gleich
J -\- B, welches auch die Abnutzung der
Bremsteile sei. Die Verschiebung des Andrückkolbens pa entspricht jedesmal der geringen
Abnutzung, die beim vorhergehenden Bremsvorgang stattgefunden hat. -
Die Handsteuerung, welche auf das Gestänge einwirkt, hat bei gut geregelter und
mit neuen Klötzen versehener Bremse ebenfalls infolge der Verschiebung des festen
Punktes / einen konstanten Hub = 7 + E,
Schließlich gestattet die Vorrichtung das Auswechseln eines oder mehrerer Bremsklötze,
ohne daß dabei irgendeine Regelung erforderlich ist. Es genügt, die Büchse mit dem Hebel ι zurückzubringen; beim ersten
Bremsvorgang wird sie selbsttätig wieder in ίο eine solche Lage gebracht, daß der Bremskolben
ps nur mehr einen konstanten Hub / + E zurückzulegen hat.
Als Beispiel zeigt Fig. 3 eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in senkrechtem
Schnitt durch die Bremszylinder.
Der Bremskolben ps gleitet im Bremszylinder
ι und trägt einen Zylinder 2, der durch eine Führung 3 hindurchgeht, welche am
Ende dieses Zylinders befestigt und fest mit ao der Stange t verbunden ist, welche in die
Kulisse e ausläuft.
Der Andrückkolben pa gleitet in einem kleinen
Zylinder 4, der sich auf dem Boden 5 des Zylinders 1 befindet und im Körper 2 untergebracht
ist. Der Boden 6 des Zylinders 4 ist mit einem Kanal versehen, der diesen Zylinder
mit dem Zylinder 1 verbindet und normal durch ein sich nach dem Innern des Zylinders
ι öffnendes Rückschlagventil 7 geschlossen ist, wobei das Ventil durch eine geeichte
Feder γα belastet wird.
Im Boden des Zylinders 4 ist ein zweiter Kanal 8 vorgesehen, der vom Kolben ps verdeckt
wird, wenn sich dieser in der Ruhelage befindet, und von diesem Kolben freigelegt
wird, wenn er sich zu verschieben beginnt. Er dient zum Erleichtern des Einlasses in
den Zylinder 1 beim Festbremsen und des Auslasses beim Lösen der Bremse.
Die Stange 9 des Kolbens pa, welche eine Büchse jF trägt, in welcher sie lose gleiten
kann, läuft in ein Auge 10 aus, das mit einem Loch f zur Aufnahme des Gelenkbolzens versehen
ist.
Das relative Gleiten der Büchse F und der Stange 9 wird einerseits durch die Grundfläche
des Auges 10, welche den Schulteransatz et bildet, und anderseits durch die
Grundfläche des Kolbens pa begrenzt, welche
den Schulteransatz e2 bildet.
Die Büchse F geht sanft reibend durch eine Führung 11 hindurch, welche am Ende des
Zylinders 4 befestigt ist. In dieser Führung ist eine Aussparung mit kegeligen Wänden
12 vorgesehen; Kugeln 13, in Aussparungen eines Käfigs 14 gelagert, sind in der Aussparung
untergebracht. Diese Kugeln werden anderseits durch Längsnuten I3a in der Oberfläche
der Büchse F geführt.
Der Käfig 14 gleitet auf Zapfen 15, die in
die Führung 11 eingeschraubt sind; Rückzugfedern 16, die zwischen den Käfig und die
Köpfe dieser Zapfen eingespannt sind, suchen ständig die Kugeln 13 zwischen die Wand der
Aussparung 12 und den Boden der Nute I3a
festzuklemmen, so daß das Ganze eine Klemmvorrichtung bildet, welche die Verschiebung
der Büchse nach links auf der Zeichnung gestattet, sie jedoch feststellt, wenn sie sich nach rechts zu verschieben
sucht.
Der Käfig 14 trägt einen Zapfen 17, auf
welchem ein Hebel 18 gelenkig gelagert ist. Verschwenkt man diesen Hebel, so legt er
sich gegen die Führung 11 und rückt den Käfig 14 aus der Klemmlage ab, wodurch die
Büchse F zurückgeschoben werden kann.
Federn 19, 20 sind jeweils zwischen den Kolben ps und die Führung 3 und zwischen
den Kolben pa und die» Führung 11 eingespannt.
Diese Federn suchen die Kolben ständig gegen den Boden des zugehörigen Zylinders zu drücken.
Schließlich steht das Steuerventil in Verbindung mit einem Kanal 21, der in die
Wand des Zylinders 2 gebohrt ist und am Boden dieses Zylinders vor den Kolben pa
mündet.
Die Wirkungsweise ist folgende: Im Augenblick des Festbremsens, wenn in
der Hauptleitung ein Unterdruck herrscht, setzt das Steuerventil den Hilfsbehälter mit
dem Kanal 21 in Verbindung, und die Druckluft, die in den Zylinder 4 eingelassen wird,
drückt den Kolben pa nach links, indem dabei die Feder 20 zusammengedrückt wird. Wie
beschrieben, verschiebt sich dieser Kolben zuerst um ein Stück / und nimmt dann die
Büchse F um ein Stück U mit.
Wenn sich der Kolben pa um ein Stück
U + T verschoben hat, werden die Bremsklötze gegen die Räder gedrückt, und der
Druck im Zylinder 4 nimmt zu. Dadurch wird selbsttätig das Ventil^ geöffnet, und die
Druckluft, die in den Zylinder 1 eingelassen worden ist, drückt den Kolben ps nach rechts
auf der Zeichnung, wobei die Feder 19 zusammengedrückt wird.
Der Kolben ps nimmt den Kolben pa so
lange mit, bis beide eine Verschiebung / erlitten haben und der Schulteransatz ex mit
der Büchse F wieder in Berührung gekommen ist. In diesem Augenblick wird der
Kolben pa durch die Klemmvorrichtung 12-13 festgestellt, und das Festbremsen findet
statt.
Beim Lösen der Bremse durch eine Erhöhung des Drucks in der Hauptleitung werden
der Kanal 21 und demzufolge die Zylinder 2 und 4 mit dem Auslaß verbunden. Der
Kolben ps kehrt in die Anfangslage unter der Einwirkung der Feder 19 zurück, während
der Kolben pa durch das Zusammenwirken der
Klemmvorrichtung und der Feder 20 unbeweglich festgehalten wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Nachstellvorrichtung für Druckluftbremsvorrichtungen von Eisenbahnfahrzeugen mit einem kleinen Andrückkolben, der sich in einem kleinen Z3dinder verschiebt, und einem Festbremskolben von großem Durchmesser, der sich entgegengesetzt in einem großen Zylinder verschiebt, wobei der kleine Kolben das Nachstellen des Spieles durch Verstellen des festen Punktes des Gestänges sichert, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagstück (F) in Gestalt einer Büchse auf der Stange des Andrückkolbens (pa) diesem gegenüber zwischen zwei Anschlägen (ev e2) verschiebbar ist, deren Abstand um das Stück (/), d. h. um den Hub des Andrückkolbens größer ist als die Länge der Büchse.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR582004X | 1931-08-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE582004C true DE582004C (de) | 1933-08-07 |
Family
ID=8957746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES101659D Expired DE582004C (de) | 1931-08-08 | 1931-10-31 | Nachstellvorrichtung fuer Eisenbahnbremsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE582004C (de) |
-
1931
- 1931-10-31 DE DES101659D patent/DE582004C/de not_active Expired
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