-
Kontinuierliche Absorptionskältemaschine Ein Hauptvorzug der kontinuierlichen
vor der periodisch wirkenden Absorptionsmaschine besteht darin, daß sie - dauernd
Kälte leisten kann. Dagegen ist es in manchen Fällen ein Nachteil, daß die kontinuierlich
wirkende Absorptionsmaschine dauernder Wärmezufuhr bedarf.
-
Die vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren und eine Einrichtung
an, um mittels- einer als kontinuierlich wirkende Absorptionsmaschine gebauten Kältemaschine
die Kälteleistung auch dann fortzusetzen, wenn die Wärmezufuhr zum Aastreiber für
längere Zeit beschränkt oder ganz eingestellt wird. Die Erfindung hat beispielsweise
Bedeutung in solchen Fällen, wo elektrischer Strom zu bestimmten Zeiten, z. B. während
der Nachtstunden, zu einem niedrigeren Tarif als zu den -übrigen Tageszeiten bezogen
werden kann.
-
Gemäß der Erfindung wird der angegebene Zweck dadurch erreicht, daß
während der Dauer der unbeschränkten Wärmezufuhr zum Aastreiber verflüssigtes Kältemittel
in einem an sich bekannten Vorratsraum aufgespeichert wird und dort nach Einschränkung
oder Aufhören der Wärmezufuhr verdampft und Kälte leistet. Der Vorratsraum kann.
dabei innerhalb des Verdampfers selbst angeordnet sein. Verflüssigtes Kältemittel
in einer ununterbrochen wirkenden Absorptionskältemaschine innerhalb eines Vorratsraumes
aufzuspeichern, ist an sich bekannt. Bei der bekannten Einrichtung dient aber der
Kältemittelvorrat lediglich dazu, bei einer bestimmten Temperatur des Absorberkühlmittels#
die Konzentration der im Absorber wirksamen Absorptionsflüssigkeit zu vergrößern,
nicht aber-; dazu, während der Dauer uneingeschränkter-Austreiberheizung im Überschuß
ausgetriebenes -und verflüssigtes Kältemittel nach Einschränkung oder Aufhören der
Wärmezufuhr zur Verdampfung zu bringen und damit nutzbare Kälte zu leisten.
-
Man kann den Vorgang der Aufspeicherung verflüssigten Arbeitsmittels
im Verdampfer unter Aufrechterhaltung der Kälteleistung dadurch beschleunigen, daß
man während der Dauer der unbeschränkten Wärmezufuhr zum Aastreiber den Absorber
schwächer kühlt oder - z. B. durch -verminderte Luftzirkulation im `Kühlraum = den
- Verdampfer geringer beansprucht.
-
Wird nun die Wärmezufuhr unterbrochen, so ist zur unveränderten Fortsetzung
der Kälteleistung dafür zu sorgen, daß dauernd Absorptionslösung in ausreichender
Menge verfügbar ist, um das aufgespeicherte Arbeitsmittel nach seiner Verdampfung
zu absorbieren. Dieser Forderung läßt sich beispielsweise dadurch eritsprechen,
daß Absorptionslösung geringer Konzentration in größerer Menge im Absorber auf--
gespeichert wird. Die Menge der im Absorber zu speichernden Lösung ist dabei so
zu bemessen, daß sie der während der Unterbrechung 'der
Wärmezufuhr
zu verdampfenden Menge aufgespeicherten flüssigen Arbeitsmittels entspricht.
-
Eine gute Absorption in der gespeicherten Lösung kann man z. B. dadurch
erhalten, daß man das gasförmige Arbeitsmittel unterhalb des Spiegels der aufgespeicherten
Absorptionslösung einleitet. Eine andere Möglichkeit, eine ausreichende Absorption
zu sichern, besteht darin, die Absorptionslösung im Absorbersystem auch noch während
der Unterbrechung der Austreiberheizung lebhaft umzuwälzen. Die Anwendung dieses
Mittels bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß man den Vorrat an Absorptionslösung
an einer außerhalb des Absorbers liegenden Stelle des Flüssigkeitsumlaufs unterbringen
kann.
-
Bei Absorptionsmaschinen mit Beimischung eines indifferenten Gases
macht sich der Vorteil eines während der Unterbrechung der Wärmezufuhr zum Austreiber
fortgesetzten Flüssigkeitsumlaufs besonders bemerkbar, weil andernfalls die innige
Durchmischung des Gasgemisches mit der Absorptionslösung erschwert würde und der
Absorber unbequem große Abmessungen erhalten müßte.
-
Die Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsumlaufs auch während der Unterbrechung
der Wärmezufuhr zum Austreiber kann man z. B. dadurch bewirken, daß man im Kreislauf
der Absorptionslösung eine besondere Heizstelle vorsieht, an welcher aus der Absorptionslösung
nur so viel gasförmiges Arbeitsmittel entwickelt wird, wie zur Aufrechterhaltung
des Umlaufs der Lösung gerade notwendig ist. Hierzu ist bei geeigneter Anordnung
der Heizvorrichtung (z. B. große Eintauchtiefe der Gasentwicklungsstelle oder Anwendung
pulsometrischer Förderung) nur eine ganz geringfügige Wärmemenge erforderlich.
-
Bei Absorptionsmaschinen mit Beimischung eines indifferenten Hilfsgases
wird zweckmäßig zwecks Regelung der Menge des dem Absorber zuströmenden Gasgemisches
im. Flüssigkeitsumlauf des Absorbersystems ein heizbarer Behälter vorgesehen,
der nach oben abgeschlossen oder durch eine mit Drosselvorrichtung versehene Gasleitung
mit einem höherliegenden Teil der Maschine, beispielsweise mit der zum Kondensator
führenden Gasleitung, verbunden ist. Sobald die Absorptionslösung in diesem Behälter
geheizt wird, entwickelt sich gasförmiges Arbeitsmittel, welches die Absorptionslösung
zurückdrängt. Da die verdrängte Lösung sich im Absorber anstaut, verringert sie
in diesem mehr oder minder den Gasgemischumlauf. Wenn eine der für den Gasgemischumlauf
vorgesehenen Leitungen so angeordnet ist, daß sie dicht oberhalb des normalen Flüssigkeitsspiegels
in den unteren Teil des Absorbers einmündet, so läßt sich auf die angegebene Weise
bei ausreichend gewähltem Fassungsvermögen des heizbaren Behälters eine Drosselungsregelung
des Gasgemischumlaufs erreichen, die, falls erforderlich, bis zum vollständigen
Stillstand desselben gehen kann.
-
Weitere Ausführungsmöglichkeiten werden sich im Laufe der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele ergeben.
-
In Abb. i bezeichnet i den durch eine elektrische Heizpatrone 2 heizbaren
Austreiber, 3 ein zu einem Gasabscheider 4 führendes Rohr, in welchem das ausgetriebene
gasförmige Arbeitsmittel, z. B. Wasserdampf, mit Absorptionslösung (wässeriger Lösung
von Kalilauge, Natronlauge, Schwefelsäure o. dgl.) gemischt, aufsteigt. Von dem
Gasabscheider 4 wird die arme Lösung mittels einer Leitung 5 dem Absorber 6 zugeführt,
in dessen oberen Teil sie einmündet, während das abgeschiedene gasförmige Arbeitsmittel
durch ein Rohr 7 zum Kondensator 8 gelangt, wo es unter Wärmeabfuhr verflüssigt
wird. Das Kondensat tritt über einen Zwischenbehälter 9 und ein mit diesem zusammen
eine Drucksicherungsvorrichtung bildendes U -Rohr lo in eine Leitung m über, die
in den oberen Teil des Verdampfers i2 einmündet. In den Verdampfer sind gegeneinander
versetzte, mit aufgebogenen Rändern versehene Flüssigkeitsbehälter 13 eingebaut,
welche Vorratsräume für nicht sofort verdampfendes Arbeitsmittel darstellen. Vom
unteren Ende des Verdampfers i2 gelangt das gasförmige Arbeitsmittel durch ein Rohr
15 in den unteren Teil des Absorbers 6. Auch dieser ist in ähnlicher Weise
wie der Verdampfer 12 mit Vorratsräumen 14 versehen, die zur Aufspeicherung der
durch das Rohr 5 zugeführten armen Absorptionslösung dienen. Der unterste Teil des
Absorbers 6 ist ferner so ausgebildet, daß er einen zusammenhängenden Flüssigkeitsvorrat
16 aufzunehmen vermag. Eine Leitung 17, die mit der Leitung 5 einen Temperaturwechsler
bildet, führt die im Absorber angereicherte Absorptionslösung zum Austreiber i zurück.
-
Mit der vorstehend beschriebenen Absorptionsmaschine ist eine ununterbrochene
Kälteerzeugung möglich, solange nicht nur der Kondensator 8, sondern auch der Absorber
6 kräftig gekühlt werden. Durch vermehrte Wärmezufuhr zum Austreiber kann aber erreicht
werden, daß mehr Arbeitsmittel ausgetrieben und kondensiert wird, als im Absorber
absorbiert werden kann. Infolgedessen füllen sich die Vorratsräume des Verdampfers
12 mit unverdampftem Arbeitsmittel. Wird gleichzeitig die Absorberkühlung (bei Luftkühlung
z. B. durch Stillsetzei. eines Ventilators) verringert, so wird der Vorgang der
Aufspeicherung im Verdampfer noch beschleunigt. Unterbricht man nun die Heizung
des Austreibers, so geht die fernere Kälteleistung auf Kosten des im Verdampfer
aufgespeicherten flüssigen Arbeitsmittels vor sich,
wobei das zur
Absorption erforderliche Lösungsmittel in den Vorratsräumen des Absorbers zur Verfügung
steht. Da die Aufnahmefähigkeit der Absorptionslösung im Absorber allmählich nachläßt,
geht die Verdampfung und damit die Kälteleistung zurück.
-
Wird nun die Absorberkühlung verstärkt, so hat dies zur Folge, daß
die Absorptionsfähigkeit der Lösung erhöht und die Verdampfung wieder lebhafter
wird.
-
Der Absorptionsvorgang wird ferner dadurch unterstützt, daß das Volumen
der in den Vorratsbehältern 14 des Absorbers aufgespeicherten Absorptionslösung
anschwillt, was ein Überlaufen der oberen und Berieseln der unteren Vorratsbehälter
zur Folge hat. Eine weitere Verbesserung der Absorption läßt sich dadurch erreichen,
daß man die W ärmezufuhr zum Austreiber nicht ganz einstellt bzw. sie nach der Einstellung
nach einiger Zeit in beschränktem Maße wieder herstellt. Man erreicht dadurch nämlich,
daß der Flüssigkeitsumlauf durch den Absorber keine Unterbrechung erfährt, so daß
eine innige Durchmischung des gasförmigen Arbeitsmittels mit dem Lösungsmittel im
Gasraum des Absorbers dauernd gewährleistet ist.
-
Die bisher beschriebene Betriebsweise setzt verhältnismäßig große
Speicherräume für Absorptionslösung im Absorber voraus. Läßt man indessen, wie erwähnt,
eine wenn auch geringfügige Austreiberheizung bestehen, so daß der Flüssigkeitsumlauf
durch Austreiber, Gasabscheider und Absorber auch während der Dauer der verminderten
Austreiberheizung aufrechterhalten bleibt, so kann man mit erheblich kleineren Vorratsräumen
im Absorber auskommen. Man kann dann unter Umständen auf Vorratsräume im Absorber
sogar ganz verzichten, da es bei fortgesetztem Flüssigkeitsumlauf möglich ist, die
Absorptionslösung an irgendeiner anderen Stelle des Flüssigkeitskreislaufes (z.
B. im Flüssigkeitsvorrat 16) aufzuspeichern. Hiervon wird bei der Beschreibung weiterer
Ausführungsbeispiele noch die Rede sein.
-
Bei der Einrichtung nach Abb.2 wird in einem Austreiber 21, der durch
eine elektrische Heizpatrone 22 heizbar ist, aus einer durch eine Rohrleitung 23
zuströmenden reichen Absorptionslösung gasförmiges Arbeitsmittel (z. B. Ammoniak)
ausgetrieben. Dieses steigt zusammen mit der verarmten Absorptionslösung durch ein
enges aufsteigendes Rohr 24 in einen Gasabscheider 25 empor, wo sich der Ammoniakdampf
und die Flüssigkeit voneinander trennen. Die Flüssigkeit fließt durch ein U-förmig
gekrümmtes Rohr 26 oben in den Absorber 27. Hier rieselt sie über Zwischenwände
28 hernieder und begegnet dabei dem vom Verdampfer 29 kommenden, durch eine Gasleitung
3o dem Absorber zugeführten Gemisch aus verdampftem Arbeitsmittel und einem diesem
beigemengten neutralen Gase: Das seines Gehaltes an gasförmigem Arbeitsmittel zum.
Teil beraubte Gasgemisch kehrt durch die Gasleitung 31 zum oberen Ende des Verdampfers
29 zurück. Das im Gasabscheider 25 abgeschiedene gasförmige Arbeitsmittel gelangt
durch eine Leitung 32 in den Kondensator 33, wo es verflüssigt wird. Das Kondensat
tritt über ein U-förmig gebogenes Rohr 34, dessen Schenkel im Flüssigkeitsraum bzw.
im Gasraum eines Behälters 35 enden und mit diesem zusammen eine Drucksicherungsvorrichtung
darstellen, oben in ein Rohr 36 von verhältnismäßig weitem Querschnitt und gelangt
von dort oben in den Verdampfer 29. Der Verdampfer 29 ist mit einer Reihe übereinander
angeordneter und mit Verteilungsplatten 37 abwechselnder schalenförmiger Flüssigkeitsbehälter
38 versehen, welche Vorratsräume zur Aufspeicherung nicht gleich verdampfenden.
Arbeitsmittels darstellen.
-
Vom unteren Ende des Absorbers 27 gelangt die in diesem angereicherte
Absorptionslösung mittels einer Leitung 39, die sowohl mit der Leitung 26 als auch
mit der Leitung 23 einen Temperaturwechsler bildet, in einen Behälter 4o. Dieser
ist durch eine Patrone 41 heizbar. Der Behälter 40 ist mit einer Schicht 42, die
Wärme schlecht leitenden Stoffes umkleidet. Vom unteren Teile des Behälters 40,
dessen oberer Teil durch ein in einer Düse 43 endigendes Gasrohr 44 mit dem Kondensator
33 in Verbindung steht, gelangt die Absorptionslösung über die bereits erwähnte
Leitung 23 zum Austreiber 2z zurück.
-
Wird der Austreiber zz normal geheizt, so wirkt die beschriebene Einrichtung
in jeder Hinsicht wie eine gewöhnliche kontinuierliche Absorptionskältemaschine
mit Gasgemischumlauf zwischen Verdampfer und Absorber. Bei stärkerer Heizung des
Austreibers füllen sich die Vorratsräume des Verdampfers mit flüssigem Arbeitsmittel.
Um die Aufladung des Verdampfers,-79 mit flüssigem Kältemittelvorrat beschleunigen
zu können, sind in den Flüssigkeitsraum des Gasabscheiders 25 Heizpatronen 45 eingebaut,
wodurch es möglich ist, auch aus der im Gasabscheider 25 enthaltenen Absorptionslösung
gasförmiges Arbeitsmittel zu entwickeln. Werden sowohl der Austreiber 21 als auch
der Gasabscheider 25 geheizt, so kann man auf die oben bereits angegebene Weise
den Betrieb so leiten, daß sich flüssiges Arbeits-` mittel in den Vorratsräumen
38 des Verdampfers 29 aufspeichert. Beschränkt man aber die Heizung auf den Austreiber
21, so dient die Gasentwicklung im Austreiber 21 in erster Linie dazu, den Flüssigkeitsumlauf
durch den Absorber aufrechtzuerhalten, und es gelangt nur wenig kondensiertes Arbeitsmittel
in den Verdampfer 29. In diesem findet daher vorwiegend
eine Verdampfung
des in den Behältern 38 aufgespeicherten verflüssigten Arbeitsmittels statt, und
der Grad dieser Verdampfung richtet sich nach der Menge gasförmigen Arbeitsmittels,
das in der Zeiteinheit im Absorber 27 absorbiert werden kann. Außerdem ist die Geschwindigkeit
der Verdampfung auch von der mehr oder minder großen Intensität des Gasgemischumlaufes
durch Verdampfer und Absorber abhängig. Diesen Umlauf -kann man, dadurch regeln,
daß man dem mit Flüssigkeit erfüllten Behälter 4o durch die Patrone 41 Wärme zuführt.
Das dabei aus der Absorptionslösung in dem Behälter 4o entwickelte Gas strömt durch
die enge Düse 43 nur langsam aus; .es drückt daher Absorptionsflüssigkeit aus dem
Behälter 40 über den Austreiber 21 und den Gasabscheider 25 in den Absorber 27 zurück.
Dabei kann so viel Flüssigkeit aus dem Behälter 40 in den Absorber 27 verdrängt
werden, daß sich das Gasgemischrohr 30, welches den unteren Teil des Verdampfers
29 mit dem unteren Teil des Absorbers 27 verbindet, mehr oder weniger mit Flüssigkeit
anfüllt, so daß der Zutritt des Gasgemisches zum Absorber beschränkt und schließlich
ganz aufgehoben wird. Durch fortgesetztes Heizen des Behälters 40 läßt sich also,
wie man sieht, der Gasgemischunmlauf vollständig zum Stillstand bringen. Damit hört
aber zugleich die weitere Verdampfung und die Kälteerzeugung auf. Man hat also durch
die Anordnung des heizbaren Behälters 4o ein Mittel in der Hand, die Kälteerzeugung
zeitweise nach Belieben einzuschränken oder ganz. abzustellen und zugleich die Aufspeicherung
von Arbeitsmittel im Verdampfer zu beschleunigen.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.3 bezeichnet 51 den Austreiber,
5z die zugehörige elektrische Heizpatrone, 53 den Kondensator, 54 den Verdampfer
und 55 den Absorber. Der Verdampfer 54 ist mit schalenförmigen Vorratsbehältern
56 zur Aufnahme des aufzuspeichernden verflüssigten Arbeitsmittels ausgerüstet.
Das untere Ende des Verdampfers 54 ist durch eine Gasleitung 57 mit dem oberen Ende
des Absorbers 55 verbunden. Eine zweite Gasleitung 58 führt vom Oberteil des Verdampfers
54 zum Unterteil des Absorbers 55. Das untere Ende des Absorbers 55 ist durch eine
Flüssigkeitsleitung 59 mit dem Austreiber 51 verbunden. Von diesem führt eine weitere
Flüssigkeitsleitung 6o zu einem zweiten, mittels einer Heizpatrone 62 heizbaren
Gasentwickler 61. Das in diesem entwickelte Gas steigt zusammen mit der Absorptionslösung
in einem engen Rohre 63 auf und trennt sich von der. mit hinaufgerissenen Flüssigkeit
in einen Gasabscheideraum 64. Dieser ist einerseits durch eine Gasleitung 65 mit
einer Düse 66 verbunden, die in der Gasgemischleitung 58 angeordnet ist und in dieser
den Umlauf des Gasgemisches in Richtung der beigesetzten Pfeile bewirkt; andererseits
führt vom Gasabscheideraum 64 eine Flüssigkeitsleitung 67, die mit den Flüssigkeitsleitungen
59 und 6o einen Temperaturwechsler bildet, zum oberen Ende des Absorbers 55.
-
Soll mittels der beschriebenen Einrichtung in normaler Weise Kälte
geleistet werden, so wird durch Zuführung elektrischen Stromes zur Heizpatrone 62
zunächst der=Flüssigkeitsumlauf durch die Gefäße 61, 64, 55 und 51 in Gang gesetzt
und zugleich der Düse 66 gasförmiges Arbeitsmittel zugeführt. Außerdem wird durch
Heizung der Heizpatrone 52 die .den Austreiber 51 durchströmende Flüssigkeit entgast
und das ausgetriebene gasförmige Arbeitsmittel im Kondensator 53 verflüssigt. Das
Kondensat gelangt dann (wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 2) in den Verdampfer
54 und begegnet hier dem von unten nach oben den Verdampfer durchströmenden neutralen
Gase. Dieses reichert sich bei dem Durchgang durch den Verdampfer mit gasförmigem
Arbeitsmittel an, und das Gasgemisch tritt durch die Leitung 58 in den unteren Teil
des Absorbers 55 ein, wo - es durch die ihm entgegenströmende Absorptionslösung
zum Teil von seinem Gehalt an gasförmigem Arbeitsmittel wieder befreit wird. Die
auf diese Weise angereicherte Absorptionslösung gelangt durch die Flüssigkeitsleitung
59 in den Austreiber 51 zurück.
-
Wird nun, nachdem sich in den Vorratsbehältern 56 des Verdampfers
54 eine genügende Menge verflüssigten Arbeitsmittels aufgespeichert hat, die Heizung
des Austreibers 51 unterbrochen, so hört die weitere Gasentwicklung in diesem Gefäß
und die Verflüssigung im Kondensator 53 auf; dagegen bleibt im Verdampfer 54 die
Kälteerzeugung bestehen. Die zur Verdampfung gelangende Menge aufgespeicherten Arbeitsmittels
kann einerseits da-` durch geregelt werden, daß der Flüssigkeitsumlauf durch den
Absorber 55 mehr oder weniger lebhaft gemacht wird, andererseits dadurch, daß durch
Einführung verschieden großer .Gasmengen durch die Düse 66 in die Gasgemischleitung
58 der Umlauf des Gasgemisches geregelt wird. Beides geschieht durch Regelung. der
Wärmezufuhr zum Gasentwickler 61. Denn j e mehr dieser Gasentwickler geheizt wird,
desto mehr vergrößert sich die im Gasabscheideraum 64 abgeschiedene. und durch die
Leitung 65 der Düse 66 zugeführte Gasmenge. Mit der Menge des Düsendampfes aber
wächst auch der Druck desselben, so daß der Gasgemischumlauf durch Absorber und
Verdampfer eine Beschleunigung erfährt. Gleichzeitig sinkt die Eintauchtiefe des
' Gasentwicklers, von welchem wieder die Intensität des Flüssigkeitsumlaufes abhängt.
Man hat dadurch ein Mittel in der Hand, den Flüssigkeits
- und den
Gasgeinischumlauf so aufeinander abzustimmen, daß'sich ein Optimum der Kälteerzeugung
ergibt.
-
Der Austreiber 51 stellt bei Unterbrechung der Wärmezufuhr einen Speicher
für-Absorptionslösung dar.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist durch
Abb. 4 veranschaulicht. Hier hebt das in einem Austreiber71 mittels einer Heizpatrone
72 aus Absorptionslösung entwickelte Gas - (z. B. Ammoniak) die arme Absorptionslösung
in einem Steigrohr 73'
zu einem Gasabscheideraum 74 empor. Das von der Flüssigkeit
getrennte Ammoniak strömt durch eine Leitung 75 dem Kondensator 76 zu, wo es unter
Wärmeabfuhr verflüssigt wird. Das Kondensat gelangt dann über ein U-förmig gebogenes
Röhr 77 in den Verdampfer-78, der mit Vorratsräumen zur Aufspeicherung verflüssigten
Arbeitsmittels versehen ist. Die arme Absorptionslösung fließt vom Gasabscheideraum
74 durch eine Leitung 79 in den Absorber 8o, der durch Gasleitungen 81 und
82 in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise mit dem Verdampfer 78 verbunden
ist. Vom tiefsten Punkte der Leitung 82 führt eine einen Flüssigkeitsverschluß bildendeEntwässerungsleitung
83 in den Flüssigkeitsraum des Absorbers 8o.
-
Vom unteren Teil des Absorbers 8o gelangt die reiche Absorptionslösung
durch eine Leitung 84 zunächst in einen nach oben abgeschlossenen Behälter 85, an
dessen Boden eine Heizpatrone 86 angeordnet ist, und der mit einer Schicht wärmeisolierenden.
Stoffes 87 umgeben ist. Vom unteren Teile des Behälters 85 führt eine Leitung 88
die reiche Absorptionslösung 71 zurück. Der unmittelbar unter dem Gasabscheideraum
74 gelegene Teil der Leitung 79 ist durch ein weites Rohr 89 hindurchgeführt,
das durch eine Leitung go mit dem U-förmig gebogenen Rohr 77 verbunden ist. Diese
Anordnung dient dazu, mittels der Wärme der die Leitung 79 durchfließenden
armen Absorptionslösung im Rohre 89 Arbeitsmittelkondensat zu verdampfen.
Das aus dem Kondensat entwickelte gasförmige Arbeitsmittel gelangt durch eine Leitung
gi in eine in die Gasgemischumlaufleitung 81 eingebaute Düse 92 und bewirkt auf
diese Weise den Gasgemischumlauf durch Absorber und Verdampfer in Richtung der beigesetzten
Pfeile.
-
Von der die reiche Lösung zum Austreiber 71 zurückführenden Leitung
88 ist eine U-förmig gekrümmte Leitung 93 abgezweigt, die zu einem durch
eine Heizpatrone 95 heizbaren Hilfsaustreiber 9q. führt. Die in diesem entwickelten
Gasblasen heben die arme Lösung mittels eines Steigrohres 96 in einen Gasabscheideraum
97, von wo die Lösung durch eine Leitung 98 in die Flüssigkeitsleitung
.7g gelangt, während das von der Lösung getrennte Gas durch eine Verbindungsleitung
9g in-- die Düsengasleitung gi übertritt.
-
Die vorstehend beschriebene Absorptionsmaschine kann auf verschiedene
Weise betrieben werden. Wird lediglich der Austreiber. 71 geheizt; so geht die Entwicklung
des gasförmigen Arbeitsmittels sowie dessen Verflüssigung, Verdampfung und Absorption
in der normalen Weise vor sich. Der Gasgemischumlauf durch Verdampfer und .Absorber
wird dabei durch das Düsengas aufrechterhalten, das im Rohre 89
aus verflüssigtem
Arbeitsmittel entwickelt. wird.
-
Wird nun, nachdem im Verdampfer genügend flüssiges Arbeitsmittel aufgespeichert
ist, die Heizpatrone 72 ab- und dafür die Reizpatroneg5 eingeschaltet, so hört die
Gasentwicklung im Austreiber 71 und die Bildung von Kondensat im Kondensator 76
auf. Der Flüssigkeitsumlauf durch den Absorber bleibt jedoch bestehen. Zur Aufrechterhaltung
dieses Flüssigkeitsumlaufs ist wegen der großen Eiritauchtiefe.. des Austreibers
9q. nur eine geringe Wärmezufuhr erforderlich. - Da das in dem Austreiber 9q. entwickelte
Gas, nachdem es die Absorptionslösung in den Gasabscheideraum 97 gehoben
hat, der Düse gz zufließt, so bleibt auch der Gasgemischumlauf durch Absorber und
Verdampfer bestehen. Soll während der Aufspeicherung von Arbeitsmittel im Verdampfer
die Nutzleistung der Maschine eingeschränkt werden - was z. B. dann erforderlich
werden kann, wenn zur Beschleunigung der Aufspeicherung beide Austreiber 7i und
94 gleichzeitig geheizt werden -, so kann dies dadurch geschehen, daß man durch
Heizung des Behälters 85 mittels der Heizpatrone 86 aus der den Behälter
85 durchströmenden Absorptionslösung Gas entwickelt. Dieses sammelt sich im oberen
Teil des Behälters 85 an. Der entstehende Gasdruck treibt die Flüssigkeit durch
die Leitung 84 in den Absorber 8o.# In diesem steigt der Flüssigkeitsspiegel-und
bewirkt allmählich eine 'Abdrosselung des Gasgemischumlaufes im unteren Teile des
Rohres 81. Wird die Heizung des Behälters 85 so lange fortgesetzt, bis der Gasgemischumlauf
vollständig zum Stillstand gekommen ist, so bedeutet das ein Aufhören der Verdampfung
und Absorption und damit der Nutzleistung der Maschine. Durch Regelung der Heizdauer
der Heizpatrone 86 hat man es daher in der Hand, den Gasgemischumlauf in weiten
Grenzen zu regeln und auf diese Weise die Nutzleistung der Absorptionsmaschine weitgehend
zu beeinflussen.