DE581175C

DE581175C - Hilfstischplatte, insbesondere fuer Nachttische

Info

Publication number: DE581175C
Application number: DEH128363D
Authority: DE
Original assignee: GOTTHARD GOELTENBOTH
Current assignee: GOTTHARD GOELTENBOTH
Priority date: 1931-02-09
Filing date: 1931-09-01
Publication date: 1933-07-22

Description

Die Erfindung betrifft eine schieberartig ausziehbare und nach dem Ausziehen schwenkbare Hilfstischplatte für Möbelstücke aller Art, vorzugsweise für Nachttische. Die bekannten Hilf stischplatten dieser Art werden von einem ausziehbaren und schwenkbaren Arm getragen, der aus mehreren durch Gelenke miteinander verbundenen Gliedern besteht; diese Ausführung ergibt aber keine feste und erschütterungssichere Tischplatte.

Demgegenüber ist gemäß der Erfindung in dem Möbelstück eine Tischplatte angeordnet, die aus demselben herausgezogen und dann um 90⁰ geschwenkt werden kann. An der Platte ist ein winkelförmiger Beschlag angeordnet, dessen kurzer, mit einem Schwenkzapfen versehener Schenkel in einem Längsschlitz einer in die Seitenwand des Möbelstücks eingelassenen Schiene geführt ist, derart, daß die Platte in allen Lagen fest und erschütterungssicher geführt und gehalten ist. Hierbei kann zusätzlich die Führungsfläche der Schiene durch seitliche Leisten vergrößert werden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes an einem Nachttisch dargestellt.

Bild ι zeigt einen Nachttisch mit ausgezogener und geschwenkter Hilfstischplatte und Bild 2 die" eine Bauart der dazu benötigten Vorrichtung mit abgebrochen angenommener Platte, schaubildlich dargestellt.

Bild 3 zeigt eine Draufsicht auf die Führungsschiene,

Bild 4 eine Teildraufsicht, teilweiseim Schnitt, auf die freigelegte andere Ausführungsform der Vorrichtung, für Schwenkung im Uhrzeigersinn angeordnet, mit herausgezogener Nachttischplatte vor deren Schwenkung,

Bild 5 dieselbe Vorrichtung wie Bild 4, jedoch mit geschwenkter Platte,

Bild 6 einen Querschnitt durch den Nachttisch gemäß der Linie VII-VII des Bildes 4 und

Bild 7 einen gleichen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII des Bildes 4.

Eine Metallschiene c mit einem sich fest über ihre ganze. Länge erstreckenden Schlitz s und mit versenkten Schraubenlöchern g ist innen an der Seitenwand «'eines Nachttisches a vor einer Nut angebracht. Ein winkelförmiger Beschlag d, d', dessen kurzer Schenkel d' einen Zapfen f trägt und dessen anderer Schenkel d mit beidseitig versenkten Schraubenlöchern h versehen ist, ist gleitend und ohne Spiel in dem Schlitz s der Schiene c geführt, wobei der kurze Schenkel d' des Beschlages in der Nut des Nachttisches

und mit dem Zapfen f an der Schiene entlang gleiten kann. Der Zapfen f des Beschlages ist außerhalb der Mittelachse des Schenkels d' angeordnet, damit die innen in der Außenwand a! des Nachttisches α vorgesehene Nut von möglichst geringer Tiefe ausgeführt werden kann. Das Ende des kurzen Schenkels d' des Beschlages ist kreisförmig abgerundet (teils mit der Zapfenmantellinie vergleichend, teils mit größerem to Halbmesser), um am Ende des Schlitzes s in demselben an der Führungsschiene c beim Schwenken des Beschlages gleiten zu können. Auf dem anderen, längeren Schenkel des Winkelstückes d ist eine Hilfstischplatte (Schieber V) aufgeschraubt, die einen Ausschnitt i an der Kante hat, an der sie um die Tragschiene c und damit um die Vorderkante einer Seitenwand des Nachtschränkchens a, z. B. über ein Bett, herumgeschwenkt wird. Damit die Platte beim Herausziehen aus dem Nachtschränkchen nicht beschädigt wird, steht die Schiene d ganz wenig unter der Oberfläche des Schiebers hervor. Auf der Oberseite des Schiebers ist oberhalb der Schiene d ein Führungsbelag, der dem Schieber ^a5 in der Öffnung der Schrankvorderwand Führung geben soll, so weit vorgesehen, daß er auch nach dem Herausziehen und Herumschwenken der Hilfstischplatte verdeckt bleibt. Wenn sich die Platte im Nachtschrank befindet, so ruht sie auf einer Leiste t, die innen an der dem Schwenkzapfen gegenüberliegenden Seitenwand des Schrankes angeordnet ist, um die Schwenkvorrichtung zu entlasten und eine gleichmäßige Auflage für den Schieber zu geben. Die Unterkante des Schlitzes s der Schiene c, auf der das Eisen d aufliegt, vergleicht genau mit der Unterkante der Öffnung am Schrank für die Aufnahme des Schiebers.

Bei der anderen Bauart der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist die Schiene 0 vorzugsweise für schwere Platten derart ausgeführt, daß die Auflageflächen für das Winkelstück d, d' im Schlitz s durch Führungsleisten ν vergrößert sind und zweitens für den Bolzen f auf der den Führungsleisten ν der Schiene c abgekehrten Seite an einem Ende eine als Widerlager dienende Anschlagsnase u vorgesehen ist, die, mit dem Schlitz s vergleichend ausgefräst, die beidseitigen Führungsflächen für das geschwenkte Winkelstück d, iZ'noch zusätzlich vergrößert.

In der Platte δ selbst ist eine Doppelnut zur Aufnahme der Leisten ν vorgesehen.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß der Schwenkzapfen f für die Tischplatte δ beim Ausziehen durch Anschlagen an die Widerlagernase u den Vorschub der Platte begrenzt und selbsttätig das Schwenken der Platte bei weiterem Ziehen an ihr herbeiführt.

Die Hilfstischplatte (Schieber b, d) kann auch außer bei s noch in einer auf der anderen Schrankseite befindlichen Nut, statt durch die Leiste, geführt sein. Zum besseren Herausziehen der Platte kann an ihrer Vorderseite ein beliebiger Handgriff angebracht sein.

Um die Einrichtung beliebig rechts oder links an Möbelstücken anbringen zu können, ist es nur erforderlich, das Winkelstück d auf der Ober- und Unterfläche namentlich bezüglich der versenkten Schraubenlöcher symmetrisch auszubilden, wie die Bilder 3, 4 und 7 zeigen, so daß man nur je nach Bedarf an dem Schieber b den entsprechenden Ausschnitt i für den betreffenden Fall vorzusehen hat, aber die gleichen Beschläge für die Anordnung rechts und links verwenden kann.

Zur Unterstützung der Tischplatte kann z. B. an der Unterkante der Platte des Nachttisches ein entsprechender Hebel derart schwenkbar angeordnet werden, daß er im ausgeschwenkten Zustand die Hilfstischplatte unterstützt.

Claims

Patentansprüche:

1. Schieberartig ausziehbare und nach dem Ausziehen schwenkbare Hilfstischplatte, insbesondere für Nachttische, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Randausschnitt

(i) versehene Hilfstischplatte (δ) einen winkelförmigen Beschlag (d, d') aufweist, dessen kurzer, mit einem Schwenkzapfen (f) versehener Schenkel (d^r) in einem Längsschlitz (s) einer an der Seitenwand («') des Nachttisches (a) eingelassenen Führungsschiene (c) und in einer hinter der letzteren angeordneten Nut geführt ist.

2. Hilfstischplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den Schwenkzapfen (f) an einem Ende der Führungsschiene (c) eine Widerlagernase (u) mit einer mit dem Schlitz (s) vergleichenden, die Auflage des Beschlages (d, d') vergrößernden Aussparung vorgesehen ist.

3. Hilfstischplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen des Beschlages {d, d') im Schlitz (s) der Führungsschiene (c) durch Leisten (v) vergrößert werden, die auf der der Nase (m) abgekehrten Seite der Führungsschiene (c) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen