DE2202067C3 - Ausschwenkbarer Tisch für Schrankmöbel - Google Patents
Ausschwenkbarer Tisch für SchrankmöbelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen ausschwenkbaren Tisch für Schrankmöbel, der in eingeschwenkter Stellung als
Schranktür dient, mit zwei schwenkbar miteinander verbundenen Tischteilen, die beide ringsumlaufende
Zargen aufweisen, auf deren Oberseiten Tischplatten vorgesehen sind, und der innere Tischteil am Schrankmöbel
ausschwenkbar befestigt ist und der äußere Tischteil an seinem freien Ende ausklappbare Tischbeine
aufweist, wobei die Schwenkachse der Tischteile in der Ebene der Unterseiten der Zargen liegt, so daß zum
Einschwenken des Tisches die beiden Tischteile mit ihren Zargen gegeneinander schwenkbar sind.
Der vorgeschlagene, ausschwenkbare Tisch findet insbesondere bei Schrankmöbeln für Wohn- und
Schlafräume sowie für kleine Studios Anwendung, wo ein Bedürfnis nach einem Tisch ausreichender Größe
besteht, jedoch die hierfür notwendige Stellfläche nicht zu jeder Tageszeit zur Verfügung steht.
Ausschwenkbare Tische für Schrankmöbel sind seit längerem bekannt. Da sich herausgestellt hatte, daß ein
solcher Tisch Platz für 4 bis 5 Personen bieten muß, also Tischplatten in einer Größe von etwa 60· 120cm
vonnöten sind, sind zwei verschiedene Lösungswege beschrit'en worden.
Zunächst bot sich an, eine Tischplatte der erforderlichen
Größe an ihrer einen Schmalseite in Tischhöhe an einem Schrankmöbel anzulenken und an der anderen
Schmalseite ein Paar ausschwenkbare Tischbeine vorzusehen. Bei Nichtgebrauch wurde dieser Tisch
einfach in die Ebene der Vorderfront des Schrankmö-
von ungeeigneter Größe bedingten.
Zur Beseitigung dieser Nachteile wurde sodann der Tisch in seiner Längsabmessung zweigeteilt und die
beiden Tischteile schwenkbar miteinander verbunden. Dabei bildete der eingeschwenkte, als Schranktür
dienende Tisch ein aus den beiden Tischteilen bestehendes Paket, innerhalb welchem die beiden
Tischplattenoberseiten gegeneinanderlagen. Zum Ausschwenken des Tisches wurde dieses Paket zunächst im
Winkel von 90° Grad aus der Ebene des Schrankmöbels herausgeschwenkt, dann anschließend der äußere
Tischteil um einen Winkel von 180 Grad nach vorn bis zur Horizontalen weitergeschwenkt und zuletzt die an
diesem Tischteil angelenkten Tischbeine ausgeschwenkt. Abgesehen von der recht umständlichen
Bedienung dieses· Schwenktisches hat sich dessen zu
geringe Beias<baikeit als sehr unbefriedigend herausgestellt,
die daher resultiert, daß die Schwenkstelle zwischen den beiden Tischteilen aufgrund ihrer
ίο Anordnung an der Tischplaltenoberseite nach unten
einknickt. Um diesem Einknicken zu begegnen und die Halterung des ganzen Tisches in ausgeschwenkter
Stellung zu gewährleisten, wurden daher an der Anlenkstelle des inneren Tischteiles am Schrankmöbel
besondere Arrelierungsmittel vorgesehen: es hat sich
aber gezeigt, daß diese ihre Aufgabe aus konstruktiven Gründen nur recht mangelhaft erfüllen können und der
Tisch höheren Belastungen nicht standhält.
Mit der französischen Patentschrift 12 49 995 ist nun
ein ausschwenkbarer Küchentisch bekanntgeworden, bei welchem die beiden Tischteile in ausgeschwenkter
Stellung bei Belastung nicht einknicken können, weil die Schwenkachse der beiden Tischteile in der Ebene der
Unterseiten der Zargen liegt. Aufgrund der hieraus sich zwangsläufig ergebenden Bewegung der Tischteile beim
Aus- und Einschwenken weist die als Arbeitsfläche vorgesehene Oberseite der Tischplatte des äußeren
Tischteiles sowohl in ausgeschwenkter wie in eingeschwenkter Stellung nach oben - dies ist hier
erwünscht, weil diese Oberseite mit einer für Küchenarbeiten geeigneter Oberfläche, beispielsweise einer
schneidfesten Kunststoffplatte, versehen wird. Gerade deshalb ist aber eine Übertragung dieses Prinzips auf
einen für ein Schrankmöbel vorgesehenen Ausschwenktisch nicht ohne zusätzliche Ma3nahmen möglich, weil
dort die Verwendung derselben Oberseiten einmal als Schrankvorderfront, das andere Mal als Tischoberfläche
aus praktischen und aus optischen Gründen nicht in Betracht kommt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen ausschwenkbaren Tisch mit zwei in der Ebene der
Zargenunterseiten schwenkbar verbundenen Tischteilen so auszubilden, daß er bei Schrankmöbeln
Verwendung finden kann.
Diese Aufgabe wird an einem Tisch der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß die Tischplatte des
inneren Tischteiles an der in bekannter Weise an ihrer Zarge befestigten Tischplatte des äußeren Tischteiles
angelenkt ist. Bei eingeschwenktem Tisch weist das
bcls hochgeschwenkt, wobei der eingeklappte Tisch die 60 äußere Tischteil nach außen, so daß dessen Tischplatte
Rolle einer Schranktür übernahm, wozu die Unterseite der Tischplatte entsprechend den Fronten des Möbels
bearbeitet war, also beispielsweise eine furnierte Oberfläche aufwies. Nachteilig hierbei wurde der durch
die Länge der Tischplatte bedingte, große Schwenkradius des Tisches sowie die ungewöhnlichen Abmessungen
des Tisches als Schranktür empfunden, welche optisch sehr störend in Erscheinung traten und ein Schrankfach
die Front der durch den Tisch hergestellten Schranktür bildet. Da dies aber aus praktischen und optischen
Gründen unbrauchbar ist, kann die erfindungsgemäß an der Tischplatte des äußeren Tischteiles angelenkte
Tischplatte des inneren Tischteiles so vor die Tischplatte des äußeren Tischteiles geschwenkt werden, daß
deren Unterseite die Front des Schrankmöbels bildet. Diese Unterseite kann der Oberfläche des Schrankmö-
bcls angepaßt, also beispielsweise mil einem Edelfurnier
versehen sein, während die Oberseile der angelenkten
Tischplatte in Übereinstimmung mit der befestigten Tischplatte eine schneid- und kratzfeste Kunststoffschicht
trägt, die bei ausgeschwenktem Tisch nach oben weist.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die
Tischplatte des inneren Tischteiles mit einer Verriegelungsvorrichtung ausgestattet, die mit einem an der
Tischplatte des äußeren Tischteiles vorgesehensn Cegenhalter zusammenarbeitet. Diese Maßnahme dient
zur VerDindung der beiden Tischplatten während des Ein- und Ausschwenkens sowie in der eingeschwenkten
Stellung und erleichtert die Handhabung des Tisches. Diese Verbindung wird gelöst, sobald der Tisch
eingeschwenkt ist und die Tischplatte des inneren Tischteiles auf ihrer Zarge geschwenkt werden soll.
Der erfindungsgemäße, ausschwenkbare Tisch für Schrankmöbel wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
in den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schrankmöbel mit ausgeschwenktem Tisch, in einer Draufsicht, wobei die Tischplatten der
Tischteile sowie die Decke des Schrankmöbels abgenommen sind,
Fig. 2 das Schrankmöbel gemäß F i g. 1 in einem Vertikalschnitt, wobei der Tisch sowohl in eingeschwenkter
Stellung wie in einer Zwischenstellung während des Ausschwenkens durch Strichlinien angedeutet
ist.
Ein Schrankmöbel 1 besteht aus einem auf einem Sockel 2 ruhenden Boden 3, zwei Seiten 4. einer
Zwischendecke 5, zwei Rückwänden 6 und einer Tü<- 7.
Das Schrankmöbel 1 ist mit einem ausschwenkbaren Tisch 8 ausgestattet, weicher aus zwei schwenkbar
miteinander verbundenen Tischteilen, nämlich einem inneren Tischteil 9 und einem äußeren Tischteil 10
besteht, jeder Tischteil 9 und 10 weist eine ringsumlaufende Zarge 11 bzw. W in Gestalt eines im Grundriß
rechteckigen Rahmens aus Profilmaterial quadratischen Querschnittes auf, und an ihrer Oberseite sind
Tischplatten 12 und 13 vorgesehen. Der innere Tischteil 9 ist mittels zweier Achsengelenke 14 an den Seiten 4
des Schrankmöbels 1 schwenkbar befestigt. Am freien Ende des äußeren Tischteiles 10 sind zwei Tischbeine 15
ausklappbar befestigt.
Zur Verbindung der beiden Tischteile 9 und 10 dienen zwei Scharniergelenke 16, welche an den Unterseiten 17
der Zargen 11, 11' der Tischteile 9 und 10 angeordnet sind, so daß deren Verbindungsstifte 18 und damit die
Schwenkachse 19 der Tischteile 9 und 10 in der Ebene der Unterseiten 17 liegen. In ausgeschwenkt Stellung
des Tisches 8 berühren sich die beiden benachbarten Zargenstücke 20, so daß infolge der Anordnung der
Verbindungsstifte 18 (bzw. der Schwenkachse 19) in der Ebene der Unterseiten 17 der Zargen 11, 11' zum
Einschwenken des Tisches 8 in das Schrankmöbel 1 die beiden Tischteile 9 und 10 nur so bewegt werden
können, daß ihre Zargen 11, IV in Richtung gegeneinander schwenken (vgl. die mit Strichlinien
angedeutete Zwischenstellung in Fig.2). Eine zunehmende
Belastung des ausgeschwenkten Tisches 8 bewirkt eine Verstärkung der Pressung zwischen den
beiden sich berührenden Zargenstücken 20. Zum Einschwenken wird iier Tisch 8 zweckmäßig am
äußeren Tischteil 10 angeschoben, in Richtung auf das Schrankmöbel 1 hochgeschwenkt und in die hierfür
vorgesehene öffnung 21 des Schrankmöbels 1 eingeschwenkt, wobei infolge dieser Bewegungen bei dem
eingeschwenkten Tisch das innere Tischteil 9 zum Inneren des Schrankmöbels 1 weist und das äußere
Tischteil 10 nach außen zeigt und, wie es die mit Strichlinien in Fig.2 angedeutete eingeschwenkte
Stellung verdeutlicht, dei Tisch 8 als Schranktür dient.
An der Zarge 11 des inneren Tischteiles 9 ist ein rechtwinkelig abgebogener Arm 22 angebracht, welcher
zum Innern des Schrankmöbels 1 weist. Am freien Ende
ό dieses Armes 22 greift ein Federorgan 23 in Gestalt
einer schwenkbar angeordneten pneumatischen Druckfeder an, deren Zylinder 24 mittels eines Haltebolzens
25 an der Seite 4 des Schrankmöbels 1 angelenkt ist.
Am freien Ende des äußeren Tischteiles 10 sind
Am freien Ende des äußeren Tischteiles 10 sind
'5 Laschen 26 über Eck angebracht, an deren Unterseite jeweils zwei parallele Halteplatten 27 stehen. An diesen
Halteplatten 27 sind jeweils mit einem Gelenkbolzen 28 die Tischbeine 15 ausklappbar befestigt. Die durch die
Längsachsen der Gelenkbolzen 28 gebildeten Klappachsen
29 der Tischbeine 15 stehen jeweils unter einem spitzen Winkel 30 zur Schwenkachse 19 der beiden
Tischteile 9 und 10, sodaßdie beiden Tischbeine 15 in
eingeklappter Stellung über Kreuz liegen, wie es mit Sirichlinien in F i g. 1 angedeutet ist.
Am äußeren Tischteil 10, nämlich an dem Zarcenstück
20 der Zarge IV ist mittels eines U-förmigen Halteteiles 31 eine Zylinderhülse 32 befestigt, deren
Längsachse parallel zur Unterseite 17 liegt. In der Zylinderhülse 32 ist eine kurze Kolbenstange 33
längsverschiebbar gelagert, an deren hinterer Gabel 34 ein gerader Hebel 35 angreift, der am Zargenstück 20
des inneren Tischteiles 9 mittels zweier Winkel 36 angeicnkt ist, sodaßdie Kolbenstange 33 während des
Ein- und Ausschwenkens des Tisches 8 in beiden Richtungen verschoben wird. An der vorderen Gabel 37
der Kolbenstange 33 sind zwei dünne Betätigungsstangen 38 schwenkbar angeordnet, deren gegenüberliegende
Enden an den Gelenkstiften 39 einer Hakegabel 40 angreifen, die an dem oberhalb der Klappachse 29
befindlichen Kopf 41 des Tischbeines 15 angebracht sind.
Die Betätigungsstangen 38 sind zweigeteilt, und die beiden Teilstücke sind mittels einer Einstellvorrichtung
42 in Gestalt einer mit zwei gegenläufigen Innengewinden versehenen, zur Längenveränderung dienenden
Hülse verbunden.
Die Zylinderhülse 32 ist geringfügig (aus der Darstellung nicht erkennbar) außerhalb der Mitte
zwischen den beiden Tischbeinen 15 angeordnet, so daß die beiden Betäligungsstangen 38 ungleich lang
eingestellt sind.
Mittels des Hebels 35, der Kolbenstange 33 und der beiden Betätigungsslangen 38 werden die beiden
Tischbeine 15 während des Aus- und Einschwenkens des Tisches 8 selbsttätig aus- und eingeklappt.
Die Tischplatte 13 des äußeren Tischteiles 10 ist fest
an der zugehörigen Zarge 11' befestigt, und die Tischplatte 12 des inneren Tischteiles 9 ist mittels zweier
kleiner Doppelgelenke 43 schwenkbar an der Kante der Tischplatte 13 des äußeren Tisches 10 befestigt. Die
Tischplatte 12 des inneren Tischteiles 9 trägt eine Verriegelungsvorrichtung 44 in Gestalt eines mittels
eines drehbaren Handgriffes 45 betätigbaren Riegels 46, welche mit einem Gegenhalter 47 in Form einer in die
Tischplatte 10 eingelassenen, schlüsseiförmigen öse zusammenarbeitet. An der Tischplatte 12 befindet sich
ein zweiter, fester Handgriff 48.
Bei eingeschwenktem Tisch 8 und während seines
Ausschwenkens liegt die Tischplatte 12 auf der Tischplatte 13, wobei die beiden Tischplatten 12 und 1}
mittels der Verriegelungsvorrichtung 44 miteinander verbunden sind. Sobald der Tisch 8 ausgeschwenkt ist.
wird durch Drehen am Handgriff 45 die Verbindung gelöst und die Tischplatte 12 auf die /.arge Il des
inneren Tiscliieiles 9 geschwenkt.
Die mit .Strichlinien dargestellten Pfeile kennzeichnen
den Bewegungsablauf des Tisches 8 während des Ausschwenkeiis.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:•1. Ausschwenkbarer Tisch für Schrankmöbel, der in eingeschwenkter Stellung als Schranktür dient, mit zwei schwenkbar miteinander verbundenen Tischteilen, die beide ringsumlaufende Zargen aufweisen, auf deren Oberseiten Tischplatten vorgesehen sind, und der innere Tischteil am Schrankmöbel ausschwenkbar befestigt ist und der äußere Tischleil an seinem freien Ende ausklappbare Tischbeine aufweist, wobei die Schwenkachse der Tischteile in der Ebene der Unterseiten der Zargen liegt, so daß zum Einschwenken des Tisches die beiden Tischteile mit ihren Zargen gegeneinander schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (i2) des inneren Fischteiles (S) an der in bekannter Weise an ihrer Zarge (H') befestigten Tischplatte (13) des äußeren Tischteiles (10) angelenkt ist.
- 2. Ausschwenkbarer Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (12) des inneren Tischteiles (9) mit einer Verriegelungsvorrichtung (44) ausgestaltet ist, die mit einem an der Tischplatte (13) des äußeren Tischteiles (10) vorgesehenen Gegenhalter (47) zusammenarbeitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722202067 DE2202067C3 (de) | 1972-01-17 | Ausschwenkbarer Tisch für Schrankmöbel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722202067 DE2202067C3 (de) | 1972-01-17 | Ausschwenkbarer Tisch für Schrankmöbel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2202067A1 DE2202067A1 (de) | 1973-07-19 |
DE2202067B2 DE2202067B2 (de) | 1976-01-22 |
DE2202067C3 true DE2202067C3 (de) | 1976-09-02 |
Family
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