DE579796C

DE579796C - Sich federnd unter Druck radial anpressender geteilter Dichtungsring mit grosser radialer Wandstaerke

Info

Publication number: DE579796C
Application number: DEG81706D
Authority: DE
Original assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Current assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Priority date: 1932-01-23
Filing date: 1932-01-23
Publication date: 1933-06-30

Description

Dichtungsringe, die durch die Elastizität ihres Materials oder durch besondere Federn radial gegen Dichtflächen gepreßt werden, sind bekannt.

Die ersteren, sogenannten selbstspannenden Dichtungsringe sind in der Wandstärke beschränkt, da sie bei Überschreiten einer gewissen Wandstärke nicht mehr in die Nuten an einteiligen Achsen oder Wellen eingeführt werden können und das Teilen der Wellen und Achsen durch besondere Distanz- und Zwischenringe hohe Kosten verursacht. Außerdem ergibt die Stoß- oder Schnittstelle des Ringes immer eine Undichtheit, für die eine besondere Dichtung erforderlich ist.

Geteilte Ringe können mit beliebigen Wandstärken ausgeführt werden. Sie erfordern besondere Spannfedern, und, da mehr als ein Stoß vorhanden ist, wird, die Abdichtung dieser Stelle besonders wichtig. Hierdurch ergeben sich verwickelte und kostspielige Ausführungen, weshalb man möglichst mit geringen Wandstärken und selbstspannenden Ringen auszukommen sucht.

Es gibt aber Fälle, wo eine große radiale Wandstärke für den Dichtungsring unbedingt erforderlich ist, z. B. bei Achsen oder Wellen, deren Lager starkem Verschleiß unterworfen sind. Bei diesen ist an der Dichtungsstelle ein dem maximalen Verschleiß entsprechendes radiales Spiel vorzusehen.

Die Erfindung bezieht sich nun auf Ringe für den zuletzt genannten Zweck und. benutzt hierzu einen geteilten Dichtungsring, dessen Wandstärke beliebig groß ausgeführt werden kann und der sich unter Pressung radial gegen die Dichtfläche anlegt. Das Neue bestehtdarin, daß in die Teilfugen des Ringes elastische Zwischenstücke, die die Teilfugen sowohl seitlich als auch in radialer Richtung vollständig ausfüllen, unter Vorspannung eingefügt sind, so daß die Stoßfugen sowohl in axialer als auch in radialer Richtung vollkommen abgedichtet sind. Der Ring wird dabei in zwei, bei größeren Abmessungen in drei Abschnitte geteilt. Die elastischen Zwischenstücke für die Stoßstelle sind dem Ringquerschnitt angepaßt, in Umfangsrichtung jedoch entsprechend der erforderlichen Spannung um ein bestimmtes Maß größer als die Aussparungen ausgeführt. Außerdem ist die Form der Aussparungen und Zwischenstücke so gewählt, daß sich diese gegenseitig in ihrer Lage festhalten bzw. die Zwischenstücke seitlich nicht zu stark herausgequetscht werden.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Aus Abb. ι bis 11 sind die verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten der Stoßaussparungen und der elastischen, dichtenden Zwischenstücke zu ersehen. Der Dichtungsring ist gemäß Abb. 4, 5, 10 und 11 zweiteilig ausgeführt und an den Stoßstellen mit Aussparungen für das elastische, dichtende Zwischen-' stück versehen. Die Form der Aussparungen

und der Zwischenstücke ist in Abb. i, in Umfangrichtung gesehen, bogenförmig; in Abb. 2 wird das Dichtungsstück durch Nuten gehalten, in Abb. 3 und 5 durch einen Arretierstift. In Abb. 1 und 4 ist angedeutet, wie im nicht eingebauten Zustande die Dichtungsringteile durch besondere Federn zusammengehalten werden können, wodurch ein Verlorengehen der einzelnen Teile beim Lagern, Verpacken und Versand wirksam verhindert wird. Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Teilfugen und der elastischen Zwischenstücke ist eine in Richtung nach innen sich, verjüngende oder abgesetzte Form, d.h.

die Teilfuge ist am äußeren Umfang des Ringes größer als am inneren, wobei in Umfangsrichtung die Formen nach Abb. 1, 2 und 3 angewandt werden können, wie dieses Abb. 6, 7, 8 und 11 zeigen. In Abb. 9 ist eine besondere Form des elastischen Zwischenstückes aus federndem Material dargestellt. Abb. 12 stellt das Schema der Abdichtung einer Achse oder einer Welle mit großem radialem Spiel durch den der Erfindung zugrunde liegenden Dichtungsring dar. Die'. Achse oder Welle kann außer einer Drehbewegung solche sowohl in radialer Richtung als auch in axialer Richtung ausführen, wobei der Dichtungsring bei axialen.

Bewegungen mitverschoben \vird.

Die Erfindung ermöglicht es, für Stellen, an denen Dichtungsringe mit großer radialer Wandstärke unbedingt anzuwenden sind, vollständig geschlossene und sicher abdichtende Dichtungsringe in einfachster Weise mit geringsten Kosten herzustellen. Man braucht nur an einem geschlossenen Ring beim Aufschneiden gleichzeitig bestimmte Teilfugenformen einzuhalten und in. diese entsprechend geformte elastische Zwischenstücke einzulegen.

Claims

Patentansprüche:

1. Sich federnd unter Druck radial anpressender geteilter Dichtungsring mit großer radialer Wandstärke, dadurch gekennzeichnet, daß in die Teilfugen des Ringes elastische Zwischenstücke, die die Teilfugen vollkommen ausfüllen, unter Vorspannung eingefügt sind, so daß die Stoßfugen sowohl in axialer als auch in radialer Richtung abgedichtet sind.

2. Dichtungsringe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilfugen und die die Teilfugen ausfüllenden elastisehen Zwischenstücke am äußeren Umfang des Ringes eine größere Breite haben als am inneren Umfang und der Übergang zwischen diesen verschieden großen Fugenbreiten geradlinig oder stufenweise erfolgt.

3. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Dichtungsringes im nicht eingebauten Zustande durch die Teüfugen durchsetzende Federn zusammengehalten sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen