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Schrank für eine versenkbare Nähmaschine Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf einen Nähmaschinenschrank für eine versenkbare Nähmaschine, der
so abschließbar ist, daß sämtliche Antriebsteile, insbesondere auch die Trittplatte
verdeckt werden.
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Es sind Nähmaschinen dieser Art bekannt, bei denen drehbare Türen
angebracht sind, welche die Trittplatte verdecken und bei welchen außerdem im abgeschlossenen
Zustand der Maschine über der Tischplatte eine zweite Platte liegt. Um die Maschine
betriebsfähig zu machen, wird diese zweite Deckplatte um i8o° ausgeschwungen und
findet dann in der gleichfalls um rSo° geöffneten Türe eine Stütze, so daß die Tischplatte
im Betriebszustand die doppelte Größe wie im abgeschlossenen Zustand besitzt (vgl.
z. B. Abb. 3).
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Bei dieser Anordnung wird zwar erreicht, daß die Maschine in geschlossenem
Zustand auf sehr engem Raum untergebracht werden kann, sie weist aber den Nachteil
auf, daß die Maschine, um sie betriebsfähig zu machen, aus ihrem engen Aufbewahrungsort
herausgebracht werden muß und dann den doppelten Raum einnimmt, wobei die unter
der aufgeklappten Tischplatte liegenden Räume vollständig unausgenutzt sind.
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Es ist bei nicht versenkbaren Maschinen auch bekannt, unmittelbar
unter der Tischplatte dauernd zugängliche Schubkästen anzuordnen, die jedoch nur.
eine geringe Höhe besitzen können. Ferner ist es bekannt, die der Riemenscheibe
gegenüberliegende Wand ausschwenkbar anzuordnen und an ihr Schubkästen anzubringen,
die sich im abgeschlossenen Zustand des Schrankes zwischen Trittplatte und Tischplatte
befinden. Diese Einrichtung hat jedoch den Nachteil, daß die Schubkästen nur nach
Öffnen der die Trittplatte verdeckenden Tür zugänglich sind und außerdem nicht sehr
schwer belastet werden dürfen, da ihr Gewicht größtenteils auf den Drehpunkten der
Tür lastet. Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen Nähmaschinenschrank
für eine versenkbare Nähmaschine zu schaffen, bei welchem im geschlossenen Zustand
zwar alle Getriebeteile verdeckt sind, der aber doch große und stets zugängliche
Schubkästen aufweisen kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe insbesondere dadurch gelöst, daß
die die Trittplatte freigebende Tür innerhalb des Schrankraumes in Anlage mit einer
Seitenwand des Schrankes gebracht werden kann. Durch diese Anordnung wird erreicht,
daß die geöffnete Tür keinerlei Hindernis für die Anordnung von Schubkästen in Verbindung
mit dem Nähmaschinenschrank bietet und somit eine Kombination eines Schrankes für
eine versenkbare Nähmaschine mit einem Schubkastenschrank von dauernd zugänglichen
Schubkästen geschaffen werden kann. Durch
das Wegfallen aller klappbaren
Tragteile wird einerseits eine wesentlich größere Standfestigkeit im Betriebszustand
erreicht; andererseits bleibt der Platzbedarf stets unverändert, so daß die Maschine
jeweils an ihrem Standort jederzeit in Benutzung genommen werden kann.
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Gemäß der Erfindung findet insbesondere eine Tür Verwendung, welche
nach einer Öffnungsdrehung von go° in das Innere des Schrankes hineingeschoben werden
kann. Weitere Erfindungsgedanken beziehen sich auf die technische Ausgestaltung
des Ausführungsbeispiels, das in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist.
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Es zeigen Abb. i eine Gesamtansicht des Schrankes in perspektivischer
Darstellung; Abb.2 einen Grundriß des Schrankes bei abgenommener Tischplatte; Abb.3
die Darstellung eines bekannten Schrankes mit drehbarer Tür und aufklappbarer Tischplatte;
Abb. 4, und 5 Führungsteile für die beim Erfindungsgegenstand vorgesehene Tür.
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In der Deckplatte i= des Schrankes ist eine Öffnung 12 vorgesehen,
in welche die Nähmaschine in bekannter Weise versenkt werden kann (Abh. i). Die
Tür 13 verdeckt im abgeschlossenen Zustand sämtliche Antriebsteile, insbesondere
auch die Trittplatte 14 (Abb. 2), die auf einer Schwingwelle 15 in bekannter Weise
befestigt ist. Die Schwingwelle 15 ist auf der rechten Seite in einem Lager 16 gelagert,
das an der rechten Seitenwand 17 in bekannter Weise angeschraubt ist. Das Lager
16 besitzt einen Arm 3i, der zur Lagerung des Antriebsrades 32 dient. Auf
der linken Seite ist die Schwingwelle 15 in einem Lager 18 gelagert, das
an der unteren Stirnseite ig einer Zwischenwand 2i angeschraubt ist, welche 'den
Schubkastenteil des Schrankes von dem für die Unterbringung der der Nähmaschine
dienenden Teil trennt. Zwischen dieser Zwischenwand 2i und einer linken Seitenwand
22 sind eine größere Anzahl, beim Ausführungsbeispiel vier, geräumige Schubkästen
20 untergebracht. Eine gemeinsame Rückwand 23 schließt den Schubkastenteil und den
Nähmaschinenteil nach rückwärts ab.
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Die Tür 13 besitzt oben und unten je einen Drehzapfen 24 (Abb.
4 und 5), der in der geschlossenen Stellung sich in Anlage mit dem halbkreisförmigen
Ende 25 eines Führungsschlitzes 26 befindet. Der Führungsschlitz 26 ist in eine
Führungsschiene 27 eingeschnitten, die in gleicher Weise für den oberen und unteren
Drehzapfen; 24 angeordnet ist. Wird die Tür 13 aus der in Abb. 2 strichpunktiert
eingezeichneten Schließstellung um go° im Sinne des Pfeiles gedreht, so läßt sich
die Tür in das Innere des Schrankes in die gleichfalls in Abb. 2 strichpunktierte
Stellung hineinschieben, wobei die Drehzapfen 24 in den Schlitzen 26 gleiten, bis
sie in Anlage mit dem hinteren, halbkreisförmigen Ende 28 der Führungsschlitze 26
kommen. Die untere Führungsschiene 27 besitzt außerdem einen abgewinkelten Ansatz
2g (Abh. 4 und 5), der dem äußeren Ende der Tür während des Hineinschiebens als
Führung und im hineingeschobenen Zustand als Halt dient.
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Gemäß der Erfindung wird somit erreicht, daß eine größere Anzahl geräumiger
Schubkästen in Verbindung mit einem Schrank für eine versenkbare Nähmaschine angeordnet
werden kann, und diese Schubkästen jederzeit, d. h. sowohl im Ruhe- als auch im
Betriebszustand der Maschine, zugänglich sind.
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Im Rahmen des Erfindungsgedankens ist es natürlich gleichgültig, ob
die Tür in Anlage mit der auf der Seite des Riemenrades liegenden Wand oder mit
der dem Riemenrad gegenüberliegenden Wand in Anlage gebracht wird. Ebenso kann an
Stelle einer starren Tür auch eine Rolltür Verwendung finden.