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Drehrohrofen mit einem. das Brennrohr umschließenden Kranz von Kühltrommeln
Die Erfindung bezieht sich auf Drehrohr-Öfen zum Brennen von Zement, Erz und ähnlichem
Gut mit einem das Brennrohr umschließenden Kranz von längsangeordneten Wärmegewinnungsrohren
(Kühltrommeln) oder sonstigen Kühlerelementen, welche mit dem Brennrohr am vorderen
Ende durch Querstücke oder -rotere verbunden sind, um dein heißen Gut, z. B. Klinker,
den Eintritt in die Kühlrohre zu ermöglichen, in welchen das heiße Gut seine Wärme
an die entgegengesetzt zu dem Gut strömende Luft abgibt.
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Die Erfindung besteht darin, daß jede Kühltrommel nach vorn durch
einen Kegel oder Kegelstumpf abgeschlossen ist, in welchen das Verbindungsquerrohr
einmündet. Zweckmäßig springt das Vet:bindungsquerrohr an oder nahe der Basis des
Abschlußkegels in diesen mit einer Lippe vor, die bei anderen Ausführungen an sich
bekannt ist.
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Die Erfindung bezweckt, das in die Kühlrohre eingetretene Gut noch
wirksamer, als es bisher möglich war, zu hindern, durch die querliegenden Verbindungsrohre
hindurch in den Ofen zurückzugelangen, was bisher leicht vorkommen kann, wenn die
Kühlrohre sich während der Drehung des Ofens oberhalb der Ofenachse befinden oder
sich dieser Lage nähern. Dadurch wird die Geschwindigkeit der Weitergabe des Klinkers
verzögert und der Wirkungsgrad des Ofens verringert. Denn wenn der Drehrohrofen
stark gefüllt ist und mit größerer Geschwindigkeit umläuft, so wird das Gut in der
Drehrichtung eine beträchtliche Strecke mit hoch genommen. Infolgedessen findet
auch dann noch ein Übertritt von Gut aus dem Drehrohr in das zur Kühltrommel führende
Verbindungsquerrohr statt, wenn die Achse dieses Verbindungsquerrohres einen erheblichen
Winkel mit der lotrechten Ebene durch die Drehrohrachse bildet.
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Es ist bekannt (vgl. die britische Patentschrift 262 525), die Kühlrohre
mit dem Ofeninnern durch Rohrkrümmer zu verbinden. Der Anschluß der Kühltrommel
durch einen Rohrkrümmer ergibt aber in der soeben angegebenen Lage nicht mehr Gefälle
genug, um das Gut schnell und vollständig in das Kühlrohr zu befördern. Diesem Übelstand
wird durch. den Abschluß der Kühltrommel gemäß der Erfindung mittels eines Kegels
abgeholfen,- weil in einem kegelförmigen Abschluß die jeweils am tiefsten liegende
Mantellinie immer das gleiche Gefälle gibt, gleichgültig, welchen Winkel das Verbindungsquerrohr
mit der lotrechten Mittelebene durch die Drehrohrachse bildet. Die Förderung des
Gutes in die Kühltrommel hinein geschieht also auf Grund der Erfindung
in
allen Lagen mit der gleichen Geschwindigkeit wie in der tiefsten Lage, im Gegensatz
zu der erwähnten bekannten Anordnung.
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Durch die Erfindung wird mithin die Aufgabe gelöst, das Gut aus den
Drehrohr mit geringstem Widerstande und in kürzester Zeit in die Kühltrommel so
weit hineinzubefördern, daß es nicht mehr zurückfallen kann. Diese Wirkung wird
durch das weitere Erfindungsmerkmal- noch gesteigert, daß die Verbindungquerrohre
in einem solchen Winkel angeordnet sind, daß das Gut während der Drehung des Ofens
frei durch die gerade in der Mitte der Ausfallzone liegenden Rohre fällt, ohne die
Wand zu berühren.
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Durch diese Winkellage der Verbindungsquerrohre gemäß der Erfindung
werden diese Rohre gegen Abnutzung infolge Aufprallen des Gutes auf ihre Innenfläche
bewahrt. Da hierbei das Gut unmittelbar auf die kegelförmigen oder ähnlich gestalteten
Enden fällt, empfiehlt es sich, an der Stelle des Aufpralls jedes Ende mit einem
abnehmbaren bzw. tÜrartigen Teil zu versehen, der nach erfolgter Abnutzung leicht
durch einen anderen Teil ersetzt werden kann.
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Die Erfindung eignet sich im besonderen zur Anwendung bei der Ofenanordnung
gemäß der genannten Veröffentlichung (britische Patentschrift 262 525). Bei dieser
sind die Kühlrohre entweder verjüngt ausgeführt oder bei zylindrischer Ausführung
mit ihren Achsen zu der Ofenachse geneigt. Sie können aber auch zylindrisch und
parallel zur Ofenachse sein.
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Fig. i zeigt im Aufriß und Seitenansicht eine Bauart gemäß der Erfindung.
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Fig.2 ist ein von vorn gesehener Querschnitt durch den oberen Teil
der Fig. i. Der rechtsseitige Teil von Fig. 2 ist ein Schnitt ungefähr nach der
Linie i-i in Fig. i und der linksseitige Teil ein Schnitt ungefähr nach der Linie
2-2 in Fig. i.
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Fig. 3 ist ein von vorn gesehener Einzelschnitt ungefähr nach der
Linie 3-3 in Fig. i. - A ist das vordere Ende des Ofens, dessen Achse, wie üblich,
in einem kleinen Winkel zur Waagerechten und dessen vorderes Ende tiefer als das
hintere Ende liegt. Rund um den Zylinder Al sind die längsangeordneten Kühlerrohre
oder sonstigen Hohlglieder B, B angeordnet. Der Zylinder A1 bildet einen Fortsatz
des Ofens vor der Brennzone und gleichzeitig auf diese Weise einen Teil des Kühlers,
weil in ihm das Material schon teilweise gekühlt wird. 'B1, BI ... sind die
querliegenden Hohlglieder oder Rohre, welche eine Verbindung zwischen den vorderen
Enden der Rohre B, B ... und dem Inneren des Zvlinders Al herstellen.
Nach der Darstellung sind die Rohre B, B achsparallel zu dein Ofen angeordnet. In
diesem Fall hat jedes Rohr eine Fördervorrichtung ünd diese besteht aus schraubenförmigen
Förderleisten B=, B3. Die Förderleisten B= nahe dem Vorderende haben eine
kleine Steigung, die Leisten B,1, die sich weiter fort von dem Vorderende befinden,
haben dagegen eine ,große Steigung, so daß sie das Material mit hochnehmen und frei
fallen lassen, wobei sie es auch längs des Rohres vorführen. Werden die Rohre
B, B ... verjüngt ausgeführt oder bei zylindrischer Ausführung mit
ihren Achsen in geeigneter Weise geneigt zur Ofenachse, wie vorhin angegeben, angeordnet,
dann sind die genannten Förderanordnungen nicht erforderlich.
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Das vordere Ende Bx eines jeden Rohres 13 hat die Form eines Kegels
oder Kegelstump-. fes, dessen Spitze oder schmalerer Teil an der Vorderseite liegt.
An oder nahe an der Kegelgrundfläche befindet sich eine nach innen reichende Lippe
oder ein sonstiger Vorsprung Blg in- Fortsetzung oder als Ansatz des Rohres B1.
Dieser Fortsatz oder Ansatz kann gemäß Fig. 3 an der Seite abgeschnitten sein, die
während der Aufwärtsbewegung des Rohres B zu oberst liegt. Das aus dem Inneren des
Zylinders Al kommende Material fällt auf das kegelförmige Ende Bx und bewegt sich
nach hinten und abwärts über seine Fläche. Während das Gut das Verbindungsrohr BI
durchläuft, behält es die ihm im Drehrohr Al erteilte waagerechte Bewegung bei.
Es fällt also nicht lotrecht nach unten, sondern schräg. Das Aüslaßende des Rohres
B1 wird jederzeit durch den Ansatz Blg geschützt, so@daß das Material nicht in den
Zylinder Al zurückfallen kann; selbst wenn das Rohr B seine oberste Stellung erreicht.
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Jeder Kegel B$ ist mit einem abnehmbaren Teil oder einer Tür bx an
der Stelle, wo das Material auf den Kegel fällt, versehen, so daß bei eintretender
Abnutzung dieser Teil durch einen anderen ersetzt werden kann. Aus dem oben angegebenen
Grunde wird jedes der querliegenden Verbindungsrohre BI in solchem Winkel angeordnet,
daß das schräg fallende Material frei durch das Rohr hindurchfällt, ohne,daß irgendein
Teil oder ein wesentlicher Teil dieses Materials die Innenwatidung des genannten
Rohres berührt, wenigstens in der Hauptförderlage. Der Winkel, mit dem man diese
Wirkung erreicht, wurde als ein Winkel von etwa io° gegenüber der Radiallage festgestellt
(vgl. Fig.3), wenn, wie dies gewöhnlich der Fall und auch so dargestellt ist, der
Zylinder Al mit einer inneren Ringrippe A= ausgestattet ist, welckle das Material
so leitet, daß es einen vorgeschriebenen Weg nimmt, wenn es über diese Rippe hinüberströmt.