DE2418564A1

DE2418564A1 - Drehrohrofen mit planetenkuehler

Info

Publication number: DE2418564A1
Application number: DE2418564A
Authority: DE
Inventors: Helmut Berief; Karl Eiring; Otto Heinemann; Hans Dipl Ing Mollenkopf; Rainer Philipp; Heinz-Herbert Schmits; Antonius Vering; Juergen Dipl Ing Wurr
Original assignee: Polysius AG
Current assignee: ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
Priority date: 1974-04-17
Filing date: 1974-04-17
Publication date: 1975-10-30
Also published as: SE410349B; FR2268235B1; DE2418564C3; DK155675A; JPS5433251B2; BR7502332A; US3994677A; DE2418564B2; IT1037269B; ES435974A1; GB1481644A; ZA751553B; SE7504357L; FR2268235A1; JPS50139818A

Description

P 2789

Polysius AG, Meubeckum

Drehrohrofen mit Planetenkühler

Die Erfindung betrifft einen Drehrohrofen mit Planetenkühler, enthaltend eine Anzahl von planetenartig am Umfang des Drehrohrofens angeordneten Kühlrohren, die je über ein an den Drehrohrofen anschließendes Einlaufrohr und ein als Einlaufschurre zum Kühlrohr wirkendes Übergangsstück mit dem Drehrohrofen verbunden sind.

Bei einem bekannten Drehrohrofen mit Planetenkühler (DT-OS 1 508 518) sind die zylindrischen Kühlrohre auf der dem Drehrohrofen abgewandten Seite bis zur Einlaßstelle des Einlaufrohres geführt und auf der dem Drehrohrofen zugewandten Seite durch eine schräge Zylinderfläche begrenzt, die dann, wenn sich das Kühlrohr oberhalb der Ofenachse befindet, eine Einlaufschurre für das Material bildet. Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Ausführung besteht in der großen Fallhöhe, die das Gut beim übergang vom Drehrohrofen zu den Kühlrohren zu durchfallen hat, was zu beträchtlichem Abrieb und zu erheblichem Verschleiß an der Ausmauerung führt. Es ergibt sich ferner bei dieser Ausführung eine ungünstige Luftführung mit einer strömungstechnisch nachteiligen scharfen Umlenkung beim übergang der Luft von den Kühlrohren in die Einlaufrohre.

Es ist weiterhin ein Drehrohrofen mit Planetenkühler bekannt (DT-OS 2 225 097), bei-dem zwischen den einzelnen Kühlrohren und den an den Drehrohrofen anschließenden Einlaufrohren je ein Übergangsstück vorgesehen ist, das auf der dem Drehrohrofen abgewandten Seite als schräge Einlaufschurre ausgebildet ist. Bei einer solchen Ausführung

5Q98A4/Q542

1st die Fallhöhe des Gutes beim übergang vom Drehrohrofen in die Kühlrohre wesentlich geringer als bei der zuvor erwähnten Anordnung; auch ergibt sich eine strömungstechnisch günstigere Luftführung. Nachteilig ist jedoch bei dieser Ausführung, daß der Anschluß des Einlaufrohres an das Kühlrohr Toträume in der Übergangszone bedingt, die zu störenden Materialablagerungen führen. Der bei dieser bekannten Ausführung vorhandene Übergang zwischen den Kühlrohren und den zugehörigen Einlaufrohren läßt sich ferner nur mit erheblichem Aufwand herstellen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Mangel der bekannten Ausführungen einen Drehrohrofen mit Planetenkühler der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei geringer Fallhöhe des Gutes und strömungstechnisch günstiger Luftführung eine fertigungstechnisch einfache Herstellung der Übergangszone zwischen den Kühlrohren und den Einlaufrohren erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgeir.äß dadurch gelöst, daß das Übergangsstück durch die Wand eines vom Einlaufrohr geschnittenen schiefen Kegelstumpfes gebildet wird, dessen dem Kühlrohr zugekehrte gedachte kreisförmige Grundfläche senkrecht zur Kühlrohrachse liegt und der an seiner dem Kühlrohr abgekehrten Seite durch die Wand des Einlaufrohres begrenzt wird, wobei Mantellinien des Übergangsstückes Tangenten zur Wand des Einlaufrohres bilden.

Bei einer solchen Gestaltung des Übergangsstückes zwischen den einzelnen Kühlrohren und den zugehörigen Einlaufrohren vermeidet man - wie anhand eines Ausführungsbeispieles noch im einzelnen dargelegt wird - störende Toträume, in denen sich Material ansetzen könnte. Man

509844/0542

gelangt auf diese Weise ferner zu einer strömungstechnisch besonders günstigen Luftführung.

Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung besteht in der fertigungstechnisch einfachen Herstellung des Übergangsstückes. Es läßt sich beispielsweise durch Walzen aus einem Teil herstellen, was nicht nur eine kostensparende Fertigung und die Erzielung einer hohen Stabilität ermöglicht, sondern zugleich (durch die Vermeidung von Ecken und Kanten) zu einer guten Haltbarkeit der feuerfesten Auskleidung führt.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles.

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht (in abgebrochener Darstellung) eines erfindungsgemäßen Drehrohrofens mit Planetenkühler;

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig.l;

Fig. 3 eine Seitenansicht der Übergangszone zwischen Drehrohrofen und einem Kühlrohr (in der unteren Lage des Kühlrohres);

Fig. i| eine Aufsicht auf die Übergangszone gemäß Fig. 3;

Fig. 5 eine Ansicht in Richtung der Linie V der Fig.3·

509844/Ü5A2

Der Drehrohrofen 1 ist an seinem Umfang mit einer Anzahl von planetenartig angeordneten Kühlrohren 2 versehen, die je über ein Übergangsstück 3 und ein Einlaufrohr 4 mit dem Drehrohrofen verbunden sind. Die im vorliegenden Zusammenhang nicht naher interessierenden Halterungen der Kühlrohre 2 sind mit 5 bezeichnet.

Das Übergangsstück 3, dessen Einzelheiten aus den Fig. 3 bis 5 ersichtlich sind, wird durch die Wand eines vom Einlaufrohr 4 geschnittenen schiefen Kegelstumpfes gebildet, dessen dem Kühlrohr 2 zugekehrte gedachte kreisförmige Grundfläche 6 senkrecht zur Kühlrohrachse 7 liegt und der an seiner dem Kühlrohr abgekehrten Seite durch die Viand des Einlaufröhres 4 begrenzt wird.

Das Einlaufrohr 4 besitzt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen elliptischen Querschnitt, wobei die Längsachse 8 dieses Querschnitts etwa parallel zur Kühlrohrachse 7 verläuft.

Wie Fig. 4 erkennen läßt, bilden zwei Mantellinien 9 und 10 des Übergangsstückes 3 Tangenten zur Wand des Einlaufrohres ¹I (die Berührungspunkte dieser Mantellinien 9 und 10 mit der Wand des Einlaufrohres h sind mit 11 bzw. 12 bezeichnet).

Projiziert man die gedachte Spitze 13 des kegelstumpfförmigen Übergangsstückes 3 auf eine die Grundfläche 6 enthaltende Ebene - vgl. Fig. 5 -, so fällt in dieser Projektion die Spitze 13 etwa mit der Ecke eines die kreisförmige Grundfläche 6 begrenzenden Quadrates 14 zusammen.

Das Einlaufrohr 4 ist auf diese. Weise in der erwähnten Projektion (Fig. 5) gegenüber der Grundfläche 6 (mit dem Mittelpunkt M) in Drehrichtung des Ofens (Pfeil 15, Fig.2) versetzt.

50984A/Ü542

Im Übergangsstück 3 ist in der Nähe der Einmündung des Einlaufrohres 4 ein Stauwehr 16 angeordnet, dessen Kante 17 etwa einen Winkel p> von 25 bis 35° mit einer die Achse 18 des Einlaufrohres 4 senkrecht schneidenden Ebene 19 bildet. Bei Projektion dieser Kante 17 auf eine die Grundfläche 6 des Übergangsstückes 3 enthaltende Ebene - vgl. Fig. 5 - beträgt der Abstand a dieser Kante 17 vom Mittelpunkt M dieser Grundfläche zwischen dem 0,25- und dem 0,4-fachen Wert des Durchmessers D der Grundfläche.

Im Betrieb des Planetenkühlers fällt das Gut 20 aus dem Drehrohrofen durch das Einlaufrohr 4 in das gerade unten befindliche Kühlrohr, wobei sich durch die Formgebung des Übergangsstückes 3 eine geringe Fallhöhe für das Gut ergibt. Dia Kegelstumpfform des Übergangsstückes 3 gewährleistet zugleich in Verbindung mit der Art des Anschlusses an das elliptische Einlaufrohr 4 eine günstige Luftführung. Jegliche Toträume, in denen sich Material ansammeln könnte oder die eine Beeinträchtigung der Luftführung darstellen würden, sind vermieden.

Bewegen sich die Kühlrohre aus ihrer untersten Lage nach oben, so rutscht das Material aus dem Übergangsstück in das anschließende Kühlrohr 2. Das Stauwehr 16 verhindert im oberen Teil einen Rücklauf des Materiales in den Drehrohrofen.

Während bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Einlaufrohr 4 einen elliptischen Querschnitt besitzt, ist im Rahmen der Erfindung auch eine Ausführung mit rundem Querschnitt möglich. Auch hierbei schließen zwei Mantellinien des kegelstumpfförmigen Übergangsstückes 3 tangential an die Wand des Einlaufröhres an.

509844/0542

Claims

Patentansprüche

1. Drehrohrofen mit Planetenkühler, enthaltend eine Anzahl von planetenartig am Umfang des Drehrohrofens angeordneten Kühlrohrenj die je über ein an den Drehrohrofen anschließendes Einlaufrohr und ein als Einlaufschurre zum Kühlrohr wirkendes Übergangsstück mit dem Drehrohrofen verbunden sind, dadurch gekennzeich net, daß das Übergangsstück (3) durch die Wand eines vom Einlaufrohr (4) geschnittenen schiefen Kegelstumpfes gebildet wird, dessen dem Kühlrohr (2) zugekehrte gedachte kreisförmige Grundfläche (6) senkrecht zur Kühlrohrachse (7) liegt und der an seiner dem Kühlrohr (2) abgekehrten Seite durch die Wand des Einlaufrohres (4) begrenzt wird, wobei Mantellinien (9, 10) des Übergangsstückes (3) Tangenten zur Wand des Einlaufrohres (4) bilden.

2. Drehrohrofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaufrohr (4) einen elliptischen Querschnitt besitzt, wobei die Längsachse (8) dieses Querschnitts etwa parallel zur Kühlrohrachse (7) verläuft.

3. Drehrohrofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaufrohr einen runden Querschnitt besitzt.

4. Drehrohrofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gedachte Spitze (13) des kegelstumpfförmigen Übergangsstückes (3) bei Projektion auf eine die Grundfläche (6) enthaltende Ebene etwa mit der Ecke eines die kreisförmige Grundfläche (6) begrenzenden Quadrates (14) zusammenfällt.

509844/0542

Drehrohrofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsstück (3) in der Nähe der Einmündung des Einlaufrohres (4) ein Stauwehr (16) angeordnet ist, dessen Kante (17) etwa einen Winkel (f\ ) von 25 bis 35° mit einer die Achse (18) des Einlaufrohres (4) senkrecht schneidenden Ebene (19) bildet und bei Projektion auf eine die Grundfläche (6) des Übergangsstückes (3) enthaltende Ebene vom Mittelpunkt ( ) dieser Grundfläche einen Abstand (a) zwischen dem 0,25- und 0,4-fachen Wert des Durchmessers (D) dieser Grundfläche hat.

50S844/Ü54 2