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Mehrteilige Abschlußscheibe für Gas- oder Flüssigkeitsbehälter Das
Ziel der Erfindung ist eine Abschlußscheibe für Gas- oder Flüssigkeitsbehälter,
die auch dann eine ausreichende Abdichtung des Behälterinnern gewährleistet, wenn
der Behälter große Abmessungen aufweist und die verschiedenen horizontalen Ouerschnittsformen
des Behälters von dessen Grundrißform beträchtlich abweichen.
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Zur Erreichung dieses Zieles wurde bei den meisten bekannten Ausführungsformen
zwischen der Behälterwandung und der eigentlichen Abschlußscheibe ein verhältnismäßig
großer Ringspalt belassen, der durch einen in sehr weiten Grenzen formveränderlichen
Dichtungsring überbrückt wird. Dieser Dichtungsring wird mittels Federn oder Druckluft
an die Behälterwandung angepreßt. Mit Rücksicht darauf, daß die horizontalen Querschnittsformen
des Behälters, insbesondere bei sehr großen Behältern mit schwacher Wandung, in
hohem Maße voneinander abweichen können, sind die Dichtungsringe bei den bekannten
Ausführungsformen so ausgebildet, <1aß sie in sehr weiten Grenzen verengt oder
verbreitert werden können. Das bedingt aber hohe Anforderungen an die Elastizität
des Dichtungsringes, wodurch sich, eine komplizierte Ausbildung des Dichtungsringes
ergibt. Das ' ist aber aus betriebstechnischen sowie aus wirtschaftlichen Gründen
höchst unvorteilhaft.
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Eine Möglichkeit, dieser Schwierigkeiten Herr zu werden, besteht darin,
daß der unvermeidliche Ringspalt zwischen Behälterwandung und eigentlicher Abschlußscheibe
der Breite nach äußerst gering und annähernd konstant gehalten wird, damit ein Dichtungsring
mit gleichbleibender Breite verwendet werden kann. Will man nun auf diesem Wege
zum Ziel kommen, so muß die Umrißform der Abdeckscheibe veränderlich sein, damit
sich die Umrißform der Abdeckscheibe derjenigen des Behälters in allen Ouerschnitten
anpassen kann. Eine Möglichkeit hierzu besteht dann, wenn die Abdeckscheibe aus
mehreren Teilen zusammengesetzt ist, die zueinander beweglich sind.
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Es sind nun Abdeckscheiben bekannt, die aus mehreren Teilen bestehen
und bei denen die einzelnen Teile gegeneinander abgedichtet sind. Diese bekannten
Abdeckscheiben kommen aber für die Zwecke der Erfindung nicht in Betracht, da bei
ihnen eine Veränderung der Umrißform deswegen nicht möglich ist, weil die Unterteilung
entweder nach einer zum Mittelpunkt konzentrischen Linie oder nach einer horizontalen
Ebene vorgenommen ist.
Nach der Erfindung wird nun die Veränderlichkeit
der Umrißlinie der Abdeckscheibe dadurch erreicht, daß die Abschlußscheibe von ihrem
Umfang ausgehende radiale Unterteilungen aufweist und die dadurch gebildeten Scheibenteile
unter Wahrung ihrer gegenseitigen Dichtung sowie der ursprünglichen Länge des Scheibenumfanges
in verschiedenen Winkeln zueinander einstellbar sind. Hierdurch ist der Vorteil
erreicht, daß sich die Umrißform der Abschlußscheibe jeder veränderten Querschnittsform
des Behälters anpassen kann. Infolgedessen könnte bei vollkommen glatten Wandungen
des Behälters ein Dichtungsring zwischen Abdeckscheibe und Behälterwandung ganz
in Wegfall kommen, da die Abdeckscheihe bei ausreichender radialer Unterteilung
in genügender Weise jeder veränderten Querschnittsform des Behälters angepaßt und
somit die Dichtung von der Abdeckscheibe selbst herbeigeführt werden kann. Nur weil
die Behälterwandung in der Regel durch Nietköpfe oder Überlappungen kleine Unebenheiten
aufweist, ist die Innehalfung eines sehr schmalen Ringspaltes zwischen Abdeckplatte
und Behälterwandung nötig. Dieser schmale Ringspalt kann durch einen einfachen Dichtungsring
mit konstanter Breite ausgefüllt werden.
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Die radiale Unterteilung der Abdeckscheibe braucht nicht bis in die
Mitte der Scheibe durchgeführt zu sein. Es genügt, wenn ein äußerer Ring radial
unterteilt ist. Der innenliegende Scheibenteil könnte dann aus einer vollen Platte
bestehen, die beispielsweise mittels einer Wassertasse gegenüber dem radial unterteilten
Außenring abgedichtet ist. Die durch die radiale Unterteilung des Außenringes gebildeten
Segmente können in bekannter Weise als Schwimmer ausgebildet sein, um - besonders
bei Flüssigkeitsbehältern - das tragende Element für die ganze Scheibe zu bilden.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung als
Beispiele dargestellt.
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Fig. i ist in schematischer Form ein senkrechter Querschnitt durch
eine Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt die Draufsicht der in Fig. i dargestellten Abdeckplatte.
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Fig. 3 veranschaulicht eine der Fig. z entsprechende Draufsicht einer
Abänderungsform.
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Fig. d. ist ebenfalls in schematischer Form ein senkrechter Querschnitt
durch eine weitere Abänderungsform.
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Fig. 5 ist die Draufsicht auf die in Fit,. 4. dargestellte Abänderungsform.
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Fig.6 zeigt die der Fig. 5 entsprechende Draufsicht einer weiteren
Abänderungsform.' Fig. 7 zeigt in größerem Maßstabe einen Vertikalschnitt durch
den Schwimmerring.
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Fig. 8 ist die Draufsicht des in Fig. 7 dargestellten Vertikalschnittes.
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Fig. 9 ist ebenfalls in größerem Maßstabe ein Schnitt durch die Tasse
bei den Ausführungsformen nach Fig. z und Fig. 3.
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Fig. io ist ein Teilschnitt durch den Dichtungsring.
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Fig. i i zeigt eine Seitenansicht der in Fig. io gezeigten Teildarstellung.
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Die Abdecksch:eibe besteht aus beliebig vielen Segmenten S, die als
Schwimmkörper ausgebildet sind. Bei der Ausführungsform nach den Fig. i bis 5 sind
vier derartiger Schwimmkörper vorgesehen, während die Ausführungsform nach Fig.
6 acht Schwimmkörper besitzt.
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Bei den Ausführungsformen nach den Fig. i bis 3 ist zwischen den ringförmig
angeordneten SchwimmkörpernS eine ScheibeD vorgesehen, die gegenüber den Schwimmkörpern
S mittels einer Wassertasse abgedichtet ist.
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Bei den Abänderungsformen nach den Fig. q. bis 6 ist eine mittlere
Scheibe verwendet, die aus irisförmig übereinandergreifenden Lamellen T besteht.
Diese Lamellen sind an den einzelnen Schwimmersegmenten befestigt und in der Mitte
-durch einen Bolzen zusammengehalten. Gegenüber diesem Bolzen sind die einzelnen
Lamellen bewegbar.
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Die zwischen den einzelnen Schwimmersegmenten verbleibenden Spalte
sind durch einen aus Leder, Gummi, Segeltuch, Wellblech o. dgl. bestehenden Balg
G (Fig. 7 und 8) überdeckt. Die Verbindung zwischen den Schwimmersegmenten ist durch
Gelenke H (Fig. 8) hergestellt, die zweckmäßig am äußeren Umfang der Abdeckscheibe
vorgesehen sind. Sie können aber auch weiter nach innen verlegt sein.
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Zur Überdeckung des zwischen den Schwimmersegmenten S und der Behälterwandung
B verbleibenden Randspaltes dienen ein oder mehrere um die äußere Deckenwandung
gelegte Dichtungsringe R (Fig. io und i i). Diese Dichtungsringe bestehen aus einzelnen
Elementen, die unabhängig von den anderen Elementen, beispielsweise gegenüber einem
Nietkopf, ausweichen können. Diese Dichtungsringelemente üben keine kapillare Saugwirkung
aus, so daß sie weder als Flüssigkeits- noch als Gasfang dienen können. Der dichte
Verschluß beruht vielmehr auf rein mechanischen Wirkungen und wird dadurch erzielt,
daß die einzelnen Elemente dachziegelartig übereinanderliegen und durch eine Klemmvorrichtung
zu einem geschlossenen Dichfungsring vereinigt sind.