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Vorrichtung zur Einführung eines Luftstromes in einen Raum Es sind-
verschiedenartige Verteilungskörper bekannt, um einen Luftstrom einem Raume ohne
Zuglufterscheinung zuzuführen, indem die Strömungsgeschwindigkeit des eingeführten
Luftstromes unmittelbar nach seinem Eintritt in den Raum teilweise oder ganz aufgehoben
wird. Unter gewissen atmosphärischen Bedingungen kann aber die zugluftfreie Luftzuführung
unerwünscht sein, so z. B. an schwülen Sommertagen in Fahrzeugen oder auf Schiffen
(Passagierkabinen, Gesellschafts- und Wirtschaftsräumen) in tropischem Klima. Hier
kann ein eingeführter Luftstrom mit mehr oder minder starker Strömungsgeschwindigkeit
als angenehm empfunden werden.
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Nach der Erfindung kann einem Raume ein Luftstrom wahlweise sowohl
ohne oder fast ohne Strömungsgeschwindigkeit, also zugluftfrei, als auch mit Strömungsgeschwindigkeit
also mit erwünschter Zugluft, zugeführt werden.
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Zwischen dem die Zerlegung in Einzelströme bewirkenden Luftverteilungskörper
bekannter Art, der aus ineinandergesteckten Trichtern, Kugelkalotten, ellipsenförmigen
Körpersegmenten, voreinander angeordneten Kreisringplatten, Kegelmänteln o. dgl.
bestehen kann, und der Mündung des Lufteinführungsstut7ens in den Raum sind zwei
ineinander drehbare Kugelschalen angeordnet, so daß der Luftverteilungskörper allseitig
verschwenkt werden kann. Der Luftverteilungskörper ist mit der einen Kugelschale
fest verbunden, deren äußere Öffnung der Lufteinlaßöffnung des Luftverteilungskörpers
angepaßt ist. Diese Kugelschale ist drehbar in dem kugelförmigen. Teil eines Trägers
und in einem mit diesem verbundenen Kugelsegment angeordnet. Der Träger ist an einer
kreisförmigen Platte befestigt,- die-den Lufteinführungsstutzen umschließt.
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Die obengenannten Luftverteilungskörper bewirken nur dann eine gleichmäßige
Zerlegung des Hauptluftstromes in nach allen Seiten ausströmende- Einzelströme und
damit eine Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit der Einzelströme, wenn die
Verlängerung der Mittelachse des Luftverteilungskörpers mit der Mittelachse des
eingeführten Luftstromes zusammenfällt. Bei einer Verschiebung der beiden Mittelachsen
zueinander erhöht sich an der der Verschiebung entgegengesetzten Seite die Strömungsgeschwindigkeit
der Einzelströme, weil ein größerer Teil des Hauptluftstromes nach dieser Seite
abgelenkt wird. Je nach dem Maße der Verschiebung der beiden Mittelachsen zueinander
kann die Strömungsgeschwindigkeit einseitig so stark werden, daß die Einzelströme
wieder als Zugluft empfunden werden.
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Durch die Anordnung der ineinander drehbaren Kugelschalen kann der
Luftverteilungskörper wahlweise so zum Lufteinführungsstutzen
v
erschwenkt werden, daß der Luftstrom dem Raum nach Belieben mit oder ohne "Zugluft
zugeführt wird.
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Unter Umständen kann es erwünscht sein, die Strömungsgeschwindigkeit
der aus dem Luftverteilungskörper ausströmenden Luft noch in einer Entfernung von
3 bis 4. m wahrzunehmen. Vorteilhaft wird in diesem Falle der innere Randdurchmesser
des mittelsten Trichters derartig erweitert, daß die aus dem Lufteinströmungsstutzen
einströmende Luft ohne merkbaren Verlust an Strömungsgeschwindigkeit durch diesen
Trichter ausströmen kann. Damit in der Mittelstellung, d. h. beim Zusammenfallen
der Mittelachse des Luftverteilungskörpers mit der Mittelachse des Lufteinführungsstutzens,
eine zugluftfreie Luftverteilung gewährleistet bleibt, ist im mittelsten Trichter
eine Abschlußkreisplatte kippbar angeordnet, deren Durchmesser annähernd dem Durchmesser
des Trichters an der jeweiligen Stelle der Befestigung entspricht und die an einer
in den Seitenwänden des Trichters gelagerten Achs befestigt ist.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen Abb. i einen senlcrecliteil Schnitt, bei dem die Mittelachse
des Luftverteilangskörpers mit der Mittelachse des Lufteinführungsstutzens zusammenfällt,
Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch die gleiche Vorrichtung, bei der die beiden
Mittelachsen zueinander verschoben sind, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch
den Luftv erteilungskörper, Abb. 4. eine Aufsicht auf den mittelsten Trichter des
Luftverteilungskörpers, von der ,größeren Öffnung auf die kleinere gesehen.
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Der aus den ineinandergesteckten Trichtern t1 bis t' bestehende Luftverteilungskörper
L ist bei 1, mit der Kugelschale f fest verbunden, die ihrerseits
drehbar in dem kugelförmigen Teil d eines Trägers c und in einem Kugelsegment e,
das .bei i seine Verbindung mit dem Träger c erhält, angeordnet ist. Der Träger
c ist an einer kreisringförmigen Platte b mit seinem kugelförmigen Teil bei und
mit seinem geraden Teil bei h. befestigt. Die kreisringförmige Platte b umschließt
den Lufteinführungsstutzen a und ist mit ihm verschweißt, verlötet oder sonstwie
verbunden.
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Da jeder aus einer Luftströniungsleitung ausströmende Luftstrom in
einem seitlichen Winkel von annähernd 15' ausströmt, strömt der aus dem Stutzen
a ausströmende Luftstrom in annähernd einem Kegel aus, der durch die punktierten
Linien ia-o und p-q seitlich begrenzt wird. Der Luftstrom tritt in den Iuuftverteilungskörper
L mit dem Durchmesser o-q ein, der der inneren Öffnung der Kreisringplatte t1, die
auch ein flacher Trichter sein kann, annähernd entspricht. Die Platte t1 trägt an
einer Seite einen schmalen Steg s mit einem Kopf m, um den Luftverteilungskörper
L mit der Schale f bequem nach allen Richtungen, drehen zu können.
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In der in Abb. i dargestellten Stellung des Luftverteilungskörpers
L zum Lufteinführungsstutzen a, bei der die Mittelachse 1I1 des Luftverteilungskörpers
L mit der Mittelachse 11= des Stutzens a zusammenfällt, trifft der aus dem Stutzen
a einströmende Luftstrom den vollen Ouerschnitt der (Öffnung o-q der Platte t1 des
Luftverteilungskörpers L und wird in diesem auf bekannte Art unter Verminderung
seiner Strömungsgeschwindigkeit in allseitig ausströmende Einzelströme zerlegt.
Diese Stellung kann durch Marken an der Kugelschale f und dem . Kugelsegment e kenntlich
gemacht werden.
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Wird der Luftverteilungskörper L in der in Abb. 2 dargestellten Weise
verschoben, so daß also die -Mittelachsen 1l1 und _1I'= nicht mehr zusammenfallen,
so trifft der aus dem Stutzen a ausströmende Luftstrom nur einen Teil der inneren
Ränder der Trichter t1 bis t6. In dem dargestellten Beispiel sind die Trichter t=
und t3 an der Seite, an der die beiden Kugelschalen ineinandergeschoben sind, ausgeschaltet,
weil der Luftstrom sie mit seiner seitlichen Begrenzung ta-o nicht mehr trifft.
Aber auch an der entgegengesetzten Seite sind diese beiden Trichter ausgeschaltet.
Der Luftstrom trifft hier mit seiner seitlichen Begrenzung bei q auf die
Kugelschale f. Da ein Luftstrom das Bestreben hat, Aus%v eichungen einer
Wandfläche zu folgen, strömt er auf eine gewisse Strecke in Richtung der Peripherie
der Kugelschale f weiter und streicht über die inneren Ränder der Trichter t2 und
t3 fort, weil diese Ränder nicht bi, zur Peripherie der Kugelschale f reichen.
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Der gesamte Luftstrom wird nun auf die Trichter t4 bis t' verteilt,
findet hier geringen Widerstand und strömt mit erhöhter Strömungsgeschwindigkeit
aus.
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Das Festhalten der Kugelschale f in der Kugelschale d kann auf bekannte
Art erfolgen, z. B. dadurch, daß die Kugelschale f an einer oder mehreren Stellen
nach außen Ausbuchtungen erhält.
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Abb.3 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung, bei welcher der
mittelste Trichter t° der Abb. i und 2 fortfällt, so daß der. Trichter t' jetzt
den mittelsten Trichter bildet. Die innere Öffnung des Trichters t' ist durch eine
kippbare Kreisplatte 7c abgeschlossen, die an einer in den Lagern zu drehbaren Achse
v befestigt ist. Die Abschlußkreisplatte kann auch an einer anderen Stelle in dem
mittelsten
Trichter angeordnet sein. Befindet sich der Luftverteilungskörper L in Mittelstellung,
so trifft die aus dem Stutzen a ausströmende Luft gleichmäßig auf .die Kreisplatte
zt, die dadurch im rechten Winkel zur Einströmungsrichtung gehalten wird und der
Luft den Durchgang durch den Trichter t' verwehrt. Wird der Luftv erteilungskörper
L seitlich verschwenkt, so stellt sich die Kreis-Blatte zt durch die ungleiche Druckverteilung
hochkant in die Strömungsrichtung ein und ermöglicht den Luftdurchtritt durch den
Trichter t5. Ein Beispiel für eine derartige Stellung ist mit u1 bezeichnet.
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Die Einzelheiten der Abb.4 ergeben sich aus der Zeichnung.