DE576800C - Schlauchkupplung fuer selbsttaetige Mittelpufferkupplungen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 16. MAI 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 576800 KLASSE 2Of GRUPPE

K120641II120 f Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 4. Mai

Fried. Krupp Akt.-Ges. in Essen*) Schlauchkupplung für selbsttätige Mittelpufferkupplungen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1931 ab

Bei bekannten Schlauchkupplungen für selbsttätige Mittelpufferkupplungen ist das Mundstück jeder Schlauchkupplung durch ein Kugelgelenk mit einem am Kuppelkopf verschiebbar gelagerten Gleitstück verbündten. Diese Anordnung erfordert aber Stopfbüchsendichtungen, die im Betrieb nicht dicht zu halten sind. Man hat daher bereits vorgeschlagen, das Gleitstück durch einen im Mundstück der Schlauchkupplung befestigten Schlauch zu ersetzen und das Mundstück durch eine Feder zu belasten, die es in der kuppelbereiten Stellung zu halten sucht. Diese Anordnung hat nun aber den Nachteil, daß der Schlauch beim Kuppeln um einen dem Hub des Mundstücks entsprechenden Betrag gestaucht wird, wodurch die Dauer seiner Gebrauchsfähigkeit stark herabgesetzt wird. Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil in einfächer Weise.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Schlauchkupplung und der in Betracht kommenden Teile zweier zusammengehöriger Kuppelköpfe,

Abb. 2 einen Schnitt nach -2-2 der Abb. 1, Abb. 3 eine Einzelheit und

Abb. 4 eine der Abb. 1 entsprechende Darstellung der Teile in der Kuppelstellung.

Jeder der Kuppelköpfe A trägt an seiner Unterseite einen Ansatz a¹ mit einer zylindrischen Bohrung a², in der ein Gleitstück B mit möglichst geringem Spiel verschiebbar gelagert' ist. Jedes der Gleitstücke B steht unter der Wirkung einer Schraubenfeder C₁ die sich mit ihrem einen Ende gegen einen Bund b¹ des Gleitstückes und mit ihrem anderen Ende gegen eine in die Bohrung o² eingeschraubte Buchse D stützt. An seinem den Bund b¹ tragenden Ende besitzt das Gleitstück eine nach einer Kugelfläche gekrümmte Ausdrehung ί>²,' in die ein ebenfalls im Ansatz a¹ verschiebbar gelagertes Mundstück E mit einer Kugel- kappee¹ eingreift Der vorstehende Rande⁵ der Kugelkappe sucht sich unter der Wirkung der Feder C gegen den Boden a* der Bohrung ß² zu stützen. In axiale Bohrungen der Teile B und E ist ein Gummischlauch F eingesetzt, der in dem Gleitstück in der aus Abb. ι ersichtlichen Weise durch das in dias Gleitstück B eingeschraubte Rohr G der Brems- oder Heizleitung und im Mundstück E in bekannter Weise durch eine zylindrische, in eine entsprechende Erweiterung e^ä der axialen Bohrung des Mundstückes eingreifende Erweiterung f¹ gehalten wird. An seinem aus dem Mundstück E herausragenden Ende trägt der Schlauch, F einen kegelförmigen Rand/². Schließlich ist noch in die Erweiterung f¹ des Schlauches F eine Schrauben-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Heinrich Egen in Essen.

. feder i? eingelegt, die den Rand f des Schlauches in der Stellung nach Abb. ι zu halten sucht. Die Hubbegrenzung und die Sicherung des Gleitstückes B gegen Verdrehung erfolgt durch eine in eine Nut b³ des Gleitstückes eingreifende Schraube T, die zugleich ein Lösen der Büchse D verhindert. Jedes der Mundstücke F, trägt in bekannter Weise mindestens einen annähernd kegelförmigen Dorn e³ und

»o eine entsprechend gestaltete Bohrung e⁴. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß stets ein Dorn e³ eines Mundstückes einer Bohrung e⁴ des zugehörigen Mundstückes gegenübersteht. Um den Eingriff der Dorne e* in

¹S die Bohrungen e^l auch bei größerem Spiel der Kuppelköpfe zu ermöglichen, ist am Mundstück B ein Stift K vorgesehen, der. in eine dreieckige Aussparung α³ des Ansatzes a¹ eingreift. Beim Kuppeln der Fahrzeuge tritt der

2» Dorne³ jedes Mundstückes in die Bohrunge* des ihm gegenüberstehenden Mundstückes ein. Da bei Beginn dieser Bewegung jeder der Stifte K an der Spitze des dreieckigen Ausschnittes α³ anliegt und dadurch eine Drehung des Mundstückes E gegenüber dem Kuppelkopf verhindert, so ist der gegenseitige Ein- . griff der Teile e^s und eⁱ gesichert. Im weiteren Verlauf des Kupplungsvorganges treffen die Ränder f² der Schläuche F aufeinander und werden hierbei entgegen dem Druck der Federn H aufeinandergepreßt. Am Ende des Kupplungsvorganges stoßen auch die Stirnflächen e^a der Mundstücke B aufeinander, so daß die Mundstücke samt den Gleitstücken B entgegen der Wirkung der Federn C in die Stellung der Teile nach Abb. 4 verschoben werden. In dieser Stellung bleiben gegenseitige Bewegungen der beiden Kuppelköpfe A ohne Einfluß auf die Mundstücke B, ferner bleibt auch die Größe des Spiels zwischen den beiden Köpfen für die Dichtheit der Schlauchkupplung ohne Belang, da der Einfluß des Spieles durch die Federn. C aufgehoben wird.

Claims (4)

Patentansprüche :

1. Schlauchkupplung für selbsttätige Mittelpufferkupplungen, bei der das Mundstück jeder Schlauchkupplung durch ein Kugelgelenk mit einem am Kuppel- 5» kopf verschiebbar gelagerten Gleitstück verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Mundstück (B) _T das Kugelgelenk (e¹, b²) und das Gleitstück (B) ein an seinem Ende als Mundstückdichtung (f, f) ausgebildeter Schlauch (F) hindurchgeführt ist.

2. Schlauchkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (e¹, b²) als offenes, kraftschlüssiges Gelenk ausgebildet ist, dessen Kraftschluß durch eine Feder (C) herbeigeführt wird, die gleichzeitig den Dichtungsdruck zwischen den miteinander zu kuppelnden Mundstücken (JS) liefert.

3. Schlauchkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. in den Gummischlauch in der Nähe seiner Dichtungsflächen (f²) eine Schraubenfeder (H) in eine zylindrische Erweiterung des Gummischlauches (F) eingesetzt ist.

4. Schlauchkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück (B) einen Stift (K) trägt, der in eine dreieckige Aussparung (α³) des Kuppelkopfes (A) hineinragt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen