DE976521C

DE976521C - Abwinkelbare Schnellkupplung fuer Rohrleitungen

Info

Publication number: DE976521C
Application number: DEB9356A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Bauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-09
Filing date: 1950-09-09
Publication date: 1963-10-31

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 31. OKTOBER 1963

B 9356XIII47f

Die Erfindung bezieht sich auf eine abwinkelbare Schnellkupplung für Rohrleitungen, bei welchen das eine Leitungsende als Kugel und das andere Leitungsende als die Kugel aufnehmender Becher ausgebildet ist. Üblicherweise ist dabei der Becher mit einer nach innen offenen Auspressung versehen, in welcher ein mit der Kugel zusammenwirkender Dichtungsring gelagert ist. Bei den bekannten Kugelgelenkkupplungen dieser Art ist auf der Kugelschale ein diese umgreifender Ring schwenkbar angeordnet, welcher mittels eines Bajonettverschlusses oder eines Gewindes mit dem Becher des anderen Leitungsendes verspannt wird. Solche Ausbildungen erfordern eine präzise und kostspielige Bearbeitung und sind auch im rauhen Betrieb, z. B. bei der Verwendung solcher Rohrkupplungen für die Landwirtschaft, Beschädigungen ausgesetzt. Insbesondere bei großen Rohrdurchmessern ist auch die Bedienung dieser Kupplungen mit Schwierigkeiten verbunden und erfordert einen großen Kraftaufwand.

Man hat daher bereits vorgeschlagen, Kugel und Becher durch hakenartige, an einem auf der Kugel frei beweglichen Ring angelenkte, ein Widerlager auf dem Becher hintergreifende Kuppelglieder zusammenzuhalten und durch ein kniehebelartiges, einerseits am frei beweglichen Ring auf der Kugel und andererseits am Widerlager auf dem Becher sich abstützendes Spannglied unter Verformung des Dichtungsringes zwecks Ein- und Aushängens der Kuppelglieder axial zusammenzupressen. Bei dieser bekannten Ausführungsform ist eines der

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Kuppelglieder kniehebelartig ausgebildet, und es kann an seinem verkürzt ausgebildeten Kniehebelarm ein diesen Kniehebelarm verlängerndes Spannwerkzeug befestigt werden. Eine derartige Ausführungsform bietet jedoch nicht die nötige Sicherheit gegen unbefugtes Lösen der Kupplung, da der verkürzt ausgebildete Kniehebelarm mit jedem geeigneten Werkzeug, beispielsweise mit einem Schraubenzieher od. dgl., hochgeklappt und ίο damit die Kupplung gelöst werden kann.

Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß das Spannglied als selbständiges, nach dem Spannvorgang wieder abzunehmendes, von einem Hebel und einem an diesem angelenkten Spannhaken gebildetes Montagewerkzeug ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung des Spanngliedes wird ein Öffnen der Kupplung ohne seineVerwendung praktisch unmöglich gemacht, wodurch ein unbeabsichtigtes oder unbefugtes Lösen der Kupplung ausgeschlossen ist. Die Kuppelglieder jeder Kupplung können dabei alle gleichartig ausgebildet sein, da es nicht mehr nötig ist, ein Kuppelglied als kniehebelartiges Spannglied auszubilden. Dadurch wird die Herstellung der Kupplung erleichtert und eine Ersparnis an Herstellungskosten erzielt. Die erfindungsgemäße Schnellkupplung weist ferner wegen der Einfachheit ihrer Bestandteile eine große Betriebssicherheit und Widerstandsfähigkeit gegen rauhe Behandlung, Verschmutzung, Rost usw. auf und trägt somit in besonderer Weise den Erfordernissen Rechnung, welche bei Gülle- und Beregnungsleitungen gegeben sind.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels schematisch veranschaulicht.

Abb. ι zeigt eine Kugelgelenkkupplung für Rohre in der geschlossenen Stellung, während

Abb. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A der Abb. 1 darstellt;

Abb. 3 zeigt den Ansatz des Montagewerkzeuges beim Schließen der Kupplung.

Das Ende des Rohres 1 ist mit einem Becher 2 ausgebildet, welcher die Kugelschale 3 des mit dem Rohr ι zu kuppelnden Rohres 4 aufnimmt. Der Becher 2 weist eine Auspressung 5 auf, in welcher eine elastische Dichtung 6 untergebracht ist. Auf der Kugelschale 3 ist ein Ring 7 mit sphärischer Innenfläche schwenkbar angeordnet.

An den Ring 7 sind mehrere, bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung zwei Haken 8 und 9 angelenkt, welche in der Verschlußstellung in die ringförmige Auspressung 5 eingehängt sind. Die Länge dieser Haken ist so bemessen, daß die Haken durch die elastische Vorspannung der Dichtung 6, welche von einem Gummiring gebildet sein kann, unter Spannung gehalten werden, so daß eine Lösung der Kupplung durch im Betrieb auftretende Beanspruchungen nicht erfolgen kann. Die Auspressungen 5 des Bechers 2 sind hierbei so ausgebildet, daß eine Ringnut 10 entsteht, in welche die Enden 11 der Haken eingreifen. Die Haken selbst sind mit U-förmigen Profilen ausgebildet und weisen zwei Flansche 12 auf, welche durch einen der Kreisform der Kupplung bzw. der Auspressung 5 angepaßten Steg 13 verbunden sind. Der die Kugelschale 3 umgebende Ring 7 weist einen ringförmigen Ansatz auf, welcher von einer umlaufenden Aufbördelung 14 gebildet ist. An den Anlenkstellen der Haken 8 und 9 sind zungenförmige Ansätze 15 an diesen Aufbördelungen 14 vorgesehen, welche durch Durchbrechungen 16 des Steges 13 der Haken 8 bzw. 9 hindurchgreifen und zur Bildung einer Lageröse an den Körper des Ringes 7 angebogen sind. Für die Flansche 12 der Haken 8 bzw. 9 sind Ausnehmungen 17 in der Aufbördelung 14 vorgesehen, so daß die Haken 8 und 9 frei schwenkbar sind.

Beim Schließen der Kupplung wird nur der Haken 8 oder 9 in die Auspressung 5 des Bechers 2 eingehängt, während auf der anderen Seite neben dem zweiten Haken ein von einem Hebel 18 und einem an diesem angelenkten Spannhaken 19 gebildetes Montagewerkzeug an die Auspressung 5 des Bechers 2 einerseits und an den durch Aufbördelung 14 des Ringes 7 gebildeten ringförmigen Ansatz anderseits angesetzt wird. Mit diesem Montagewerkzeug werden, wie Abb. 3 zeigt, beide Kupplungshälften unter elastischer Deformation der Dichtung 6 so weit zusammengedrückt, daß der zweite Haken 8 oder 9 in die umlaufende Nut 10 der Auspressung 5 des Bechers 2 eingehängt werden kann. Bei Entfernung des Montagewerkzeuges 18, 19 sind beide Haken 8 und 9 in der in Abb. 1 dargestellten Lage durch die elastische Vorspannung der Dichtung 6 gesichert. Das Lösen der Kupplung erfolgt in analoger Weise durch Zusammenpressen beider Kupplungshälften mittels des Montagewerkzeuges 18, 19 und durch Lösung des auf diese Weise entspannten Hakens.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung sind zwei Haken 8 und 9 vorgesehen, bei größeren Rohrdurchmessern kann es jedoch vorteilhaft sein, drei oder mehr Haken vorzusehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Abwinkelbare Schnellkupplung für Rohrleitungen, bei welchen das eine Leitungsende als tio Kugel und das andere Leitungsende als die Kugel aufnehmender Becher ausgebildet ist, wobei letzterer eine nach innen offene Auspressung zur Lagerung eines mit der Kugel zusammenwirkenden Dichtungsringes aufweist und wobei ferner Kugel und Becher durch hakenartige, an einem auf der Kugel frei beweglichen Ring angelenkte, ein Widerlager auf dem Becher hintergreifende Kuppelglieder zusammengehalten und durch ein kniehebelartiges, einerseits am frei beweglichen Ring auf der Kugel, anderseits am Widerlager auf dem Becher sich abstützendes Spannglied unter Verformung des Dichtungsringes zwecks Ein- und Aushängens der Kuppelglieder axial zusammenpreßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied als

selbständiges, nach dem Spannvorgang wieder abzunehmendes, von einem Hebel (18) und einem an diesem angelenkten Spannhaken (19) gebildetes Montagewerkzeug ausgebildet ist.
2. Schnellkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Kugel frei bewegliche Ring (7) als Abstützfläche für das Spannglied (18, 19) einen durch Aufbördelung

(14) des Ringes gebildeten ringförmigen Ansatz aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 240 513.

In Betracht gezogene ältere Patente:

Deutsches Patent Nr. 975 778.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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