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Anordnung zur Verhinderung des Eindringens von Luft in Pumpen, die
über dem Saugraum angeordnet sind Flüssigkeitspumpen, besonders solche mit regelbarer
Fördermenge, finden immer größere Verwendung zur Lieferung von Druckflüssigkeit
für Kraftmaschinen mit hin und her gehenden oder drehenden Kolben.
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Hierbei ist .es von größter Wichtigkeit für gleichmäßige und ruhige
Bewegungen, daß keine Luft in das Treibmittel hineinkommt.
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Da während des Arbeitens Luft nur dort eindringen kann, wo der innere
Druck geringer ist als der der äußeren Atmosphäre, so ist es in erster Linie die
Pumpe, bei der das Eindringen von Luft verhindert werden muß.
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Die Pumpen werden daher vielfach unmittelbar im Flüssigkeits-, meistens
ölkasten oder in nächster Nähe derselben angeordnet, und es wird vielfach eine Hilfs-
bzw. Zubringepumpe vorgesehen, die im Flüssigkeitsbehälter arbeitet und der Hauptpumpe
die Flüssigkeit zubringt, so daß diese und die Saugleitung derselben stets unter
einem gewissen Gberdruck zur Atmosphäre stehen.
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Vielfach ist es erwünscht, aus Raum- oder Anordnungsrücksichten, die
Pumpen oben auf der Maschine oder einer Konsole unterzubringen, wobei die Pumpe
nicht nur über dem Flüssigkeitsbehälter, sondern auch über den zu betätigenden Teilen
gelegen ist. Bei diesen Anordnungen war bisher die Verwendung einer Zubringepumpe
unerläßlich.
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Die Anordnung einer Zubringepumpeergibt nicht nur eine größere- Kompliziertheit
der Anlage, sondern sie erfordert auch einen Antrieb und einen dauernden unnötigen
Kraftverbrauch, da die Flüssigkeit nicht nur in einer überschüssigen Menge zugeführt
werden muß, die dem größten vorkommenden Bedarf reichlich entspricht, sondern auch
meistens :ein überschüssiger Druck angewendet wird und die nicht benötigte Flüssigkeit
durch ein Überdruckventil abgeleitet und so die hierfür aufgewendete Kraft vernichtet
wird. Außerdem wirkt diese Anordnung nur solange die Zubringepumpe in Betrieb ist.
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Durch die vorliegende Erfindung sind andere Wege beschritten, diese
beruhen darauf, daß die Sickerstellen unter einem öl- bzw. Flüssigkeitsstand gehalten
werden, in welchem sich die Sickerflüssigkeit bis zu einem überlauf sammelt. Bei
verstellbaren Pumpen, die meistens mit einem ,äußeren Lagergehäuse versehen- sind,
kann dieses vielfach als Sammelraum dienen; die Pumpe selbst entnimmt aus diesem
Sammelraum keine Flüssigkeit, sondern saugt dieselbe aus dem tiefer gelegenen Saugbehälter,
in den auch die Sickerflüssigkeit zurückfließt. Das Ansaugen bietet bei den in Betracht
kommenden Höhen leine Schwierigkeiten, da durch den neuen Sickerabschluß die Pumpe
während des Stillstandes nicht leerläuft, sondern mit Flüssigkeit gefüllt bleibt.
Am :einfachsten ergibt sich in den meisten Fällen die Anordnung durch ein um die
Pumpe angeordnetes Sammelgehäuse wie vorerwähnt; in Fällen, in denen
die
Anordnung eines solchen Gehäuses .nicht möglich ist, können auch die Sickerstellen
mit einem unabhängig von der Pumpe vorgesehenen Sammelraum mit entsprechend hoch
gelegenem überlauf in Verbindung stehen; als Sickerstellen sind selbstverständlich
sämtliche Stellen zu betrachten, aus denen infolge ihrer nicht vollkommenen Dichtheit
Flüssigkeit nach außen austritt oder in die Luft von außen .eindringen kann. In
den seltenen Fällen, in denen die Sickermenge von außen nach innen größer ist als
die Sickermenge, die nach außen austritt, kann dem Sickerraum die nötige sehr geringe
Flüssigkeitsmenge künstlich zugeführt werden.
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In der Zeichnung ist zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens
eine einfache Anordnung in zwei vertikalen Schnitten, Abb. i und 2, als Beispiel
dargestellt.
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A stellt eine Pumpe dar, z. B. .eine Kapseloder-Kolbenpumpe; die Pumpe
saugt mit dem nach unten geführten Saugrohr B aus dem Flüssigkeitsbehälter, der
durch C veranschaulicht ist, die Flüssigkeit an und fördert sie durch das oben dargestellte
Druckrohr D@ nach der Verwendungsstelle.
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An den mit s gekennzeichneten Verbindungs- und Lagerstellen kann bei
der meist nicht vollkommenen Dichtheit Flüssigkeit austreten bzw. Luft eingesaugt
werden.
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Um das Eindringen der für das Arbeiten der Pumpe so schädlichen Luft
zu verhindern, ist um die gefährlichen Stellen s, im dargestellten Beispiel um die
ganze Pumpe A, ein besonderes Gehäuse E vorgesehen, in welchem sich die aussickernde
Flüssigkeit ansammelt und welches zweckmäßig von vorn herein mit Flüssigkeit gefüllt
wird. In dem Raum des Gehäuses E ist :ein Überlauf F vorgesehen, durch den die überschüssige
Flüssigkeitsmenge in den Behälter C abfließt, so daß der Flüssigkeitsstand in dem
Sickergehäuse E nicht über die durch den Überlauf F gegebene Höhe steigen kann.
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Da an die Sickerstellens keine Luft kommen kann, so kann auch von
der PumpeA keine Luft angesaugt werden, sondern sie fördert reine Flüssigkeit, sofern
dafür gesorgt wird, daß die im Behälter C befindliche Flüssigkeit luftfrei ist.
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Das Leerlaufen der Pumpe bei Stillstand des Betriebes durch Undichtheiten
hinter der Pumpe (im Ansaugteil) kann in bekannter Weise durch Ehibau von Rückschlagventilen
verhindert werden.