DE576335C - Wicklung fuer gezahnte umlaufende Feldmagnete elektrischer Maschinen hoher Drehzahl - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AIB 10. MAI 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 di GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1930 ab

Bei den umlaufenden Teilen schnellaufender elektrischer Maschinen, insbesondere von Turbogeneratoren, besteht eine der in mechanischer Hinsicht größten Schwierigkeiten darin, die Wickelköpfe so festzulegen, daß unter dem Einfluß der Fliehkräfte Verlagerungen und unzulässig hohe mechanische Beanspruchungen der Haltekonstruktionen vermieden werden. Es ist bekannt, zu diesem Zweck den Querschnitt des Leitermaterials im Wickelkopf kleiner zu wählen als im aktiven Teil der Maschine, um auf diese Weise das Gewicht der Wicklungsköpfe und somit die Fliehkräfte zu vermindern.

Es ist ferner bekannt, zum gleichen Zweck die ganze Feldwicklung nicht aus Kupfer, sondern aus Aluminium auszuführen, das zufolge seines.leichteren spezifischen Gewichtes zwar die Haltekonstruktion entlastet, jedoch eine geringere Leitfähigkeit als Kupfer aufweist, so daß der Leiterquerschnitt entsprechend verstärkt werden muß.

Um nun die eine und andere Eigenschaft dieser verschiedenen Leitermetalle für den

«5 Aufbau des Läufers nutzbringend heranzuziehen, wurde erwogen, daß der im wirksamen Eisen liegende Wicklungsteil durch die Zähne bzw. die Wicklungshalter und die Keilverspannung gegen die Fliehkräfte zuverlässig gesichert ist, daß sich aber eine genügende Sicherheit in der Befestigung der Wickelköpfe nur durch eine angemessene Stärke der Kappe oder Bandage erreichen läßt, für die wenig Raum zur Verfügung steht, wenn von Kröpfungen der Wickelköpfe nach der Welle zu abgesehen werden soll.

Hiervon ausgehend wird erfindungsgemäß als Leitermaterial des Wickelkopfes ein Material gewählt, dessen spezifisches Gewicht gegenüber dem des im aktiven Eisen liegenden Leitermaterials geringer ist. Beispielsweise werden die in der aktiven Länge liegenden Leiterteile aus Kupfer hergestellt, die des Wickelkopfes aber aus Aluminium, wobei die Verbindung der ersteren mit den letzteren durch bekannte Verfahren, wie Nieten. Löten oder vorzugsweise Schweißen, erfolgt. Es ist auch ohne weiteres möglich, den Querschnitt der im Wickelkopf liegenden, aus leichterem Material bestehenden Leiter 5" gegenüber dem Querschnitt der in der aktiven Länge liegenden zu verändern, beispielsweise ihn größer zu wählen» sofern die geringere spezifische Leitfähigkeit des Leicht- · metalls unter den vorliegenden Abkühlungs-Verhältnissen es erforderlich macht. Die Verbindungsstelle der beiden verschiedenen Metalle wird mi,t Vorteil in das aktive Eisen verlegt, damit diese mechanisch weniger zuverlässige Stelle durch den Nutenkeil ge-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Or.-Ing. Robert Pohl in Berlin-Charlottenburg,

halten, also möglichst keinen Beanspruchungen durch die Fliehkraft oder durch etwa vorkommende Abbiegungen der Köpfe ausgesetzt wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Wicklung für gezahnte umlaufende Feldmagnete elektrischer Maschinen hoher Drehzahl unter Verwendung aneinandergereihter Leiterteile verschiedenen spezifischen Gewichtes und elektrischen Leitvermögens, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Windungsstrecken der Feldspulen, welche im wirksamen Eisen liegen, in der Hauptsache aus Material hoher Leitfähigkeit, diejenigen Windungsstrecken, welche die Spulenköpfe bilden, in der Hauptsache aus Leichtmetall bestehen, so