DE576154C

DE576154C - Vorrichtung zum Reinigen von Saugkoepfen fuer Blatt- und Bogentraeger, insbesondere bei Zigarrenmaschinen

Info

Publication number: DE576154C
Application number: DEA63984D
Authority: DE
Original assignee: Formator AB
Current assignee: Formator AB
Priority date: 1930-11-18
Filing date: 1931-11-04
Publication date: 1933-05-08

Description

Die Erfindung bezieht sich, auf Maschinen mit Saugköpfen, um durch Saugwirkung dünne Körper, wie Blätter, Bogen u. dgl., aufzunehmen und festzuhalten. Insbesondere betrifft die Er-, findung eine Blattübertragungsvorrichtung für Zigarrenmaschinen, bei denen der Blattträger mit einem Saugkopf versehen ist, der eine mit Sauglöchern versehene Bodenplatte aufweist, die zum Halten des Tabakblattes durch Saugwirkung dient.

Bei Zigarrenmaschinen wird der Blatträger von einem Schneidkissen, von dem er das zugeschnittene Tabakblatt, z. B. das Deckblatt, erhält, einer Vorrichtung zugeführt, von der das Blatt von dem Saugkopf abgenommen und um einen Wickel herumgerollt'wird.

Während der Bewegung des Blatträgers werden Zonen des an ihm anhaftenden Blattes durch eine besondere Klebstoffauftragvorrichtung mit Klebstoff versehen. Hierbei ist es unvermeidlich, daß Klebstoffteilchen mit der Saugfläche der Bodenplatte des Saugkopfes in Berührung kommen, wodurch einige der Sauglöcher allmählich ganz oder teilweise verstopft werden.

Aus diesem Grunde mußte bisher die Maschine häufig, und oft sogar mehrmals täglich, zum Stillstand gebracht werden, um die Bodenplatte zu lösen und zu reinigen, wodurch natürlich unerwünschte Betriebsstörungen entstehen.

Der Zweck der Erfindung ist nun, alle diese Nachteile restlos zu beseitigen und eine Einrichtung zu schaffen, die einwandfrei arbeitet, ohne daß eine besondere Reinigung der Saugplatte notwendig wird.

Erreicht wird dies erfindungsgemäß im wesentliehen dadurch, daß der Blattträger auf seinem Wege von der Blattablegestelle nach der Blattaufnahmestelle, nachdem er gegebenenfalls zum (vorübergehenden) Stillstand gebracht worden ist, der Wirkung eines Unterdruckes ausgesetzt wird, so daß etwa an dem Blattträger anhaftende Klebstoffteilchen oder Blatteilchen abgesaugt werden.

Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es ist

Abb. ι ein senkrechter Längsschnitt durch die neue Vorrichtung,

Abb. 2 ein um 90° zu Abb. 1 gedrehter Schnitt und Abb. 3 die Draufsicht auf eine Einzelheit.

Der Saugkopf 1 ist in bekannter Weise in einem Arm 3 drehbar gelagert und an eine nicht dargestellte Vakuumquelle angeschlossen. Die Bodenplatte 2 des Saugkopfes ist mit Löchern 2° versehen, durch welche hindurch der Unterdruck zur Wirkung kommt, um Tabakblätter von einem Schneidkissen abzuheben und festzuhalten und einer Rollvorrichtung zuzuführen. Auf dem Wege von der Rollvorrichtung nach dem Schneidkissen wird der Saugkopf 1 für einen Augenblick zum Stillstand gebracht, und

an dieser Stelle kommt ein Saugbehälter zur Wirkung, der aus einem Gehäuse 4 mit einer eine Aussparung 6 aufweisenden ebenen Platte 5 sowie einer als Rohr ausgebildeten Stange 7 besteht. Das Gehäuse 4 ist an dem Rohr 7 durch eine Schraube 8 befestigt, und das Rohr 7 erstreckt sich durch eine waagerechte Platte 9 des Maschinengestells hindurch. Unterhalb der Platte 9 ist ein Hebel 10 drehbar auf einer in ro Konsolen 11 der Platte 9 gelagerten Welle 15 angeordnet. Das freie Ende des Hebels 10 ist durch einen Zapfen 12 an dem freien Ende des Rohres 7 angelenkt. Etwa auf der Mitte seiner Länge trägt der Hebel 10 eine Rolle 13. Diese greift in eine Nut einer Kurvenscheibe 14 ein, welche auf einer in Konsolen 18 der Platte 9 gelagerten Welle 17 sitzt. Beiderseits des Hebels 10 sind auf der Welle 15 Stellringe 16 befestigt, um den Hebel 10 in der gewünschten Lage zu halten. Das Rohr 7 trägt an seinem in den Behälter 4 hineinragenden Ende eine seine Mündung abdeckende Haube 19 und ist nahe diesem Ende mit einem oder mehreren Löchern 20 versehen. Nahe seinem unteren Ende sind in dem Rohr ebenfalls Löcher 21 vorgesehen. An der Unterseite der Gestellplatte 9 befindet sich eine Kammer 22, die durch eine Leitung 24 mit der Vakuumquelle für den Saugkopf in Verbindung steht. Nach dem Lösen einer Schraube 23 kann der Behälter 4 entleert werden.

Die neue Vorrichtung arbeitet kurz wie folgt: Der Behälter oder das Gehäuse 4 wird während des Betriebes der Maschine durch den Hebel 10 und die Nut der Kurvenscheibe auf und ab bewegt, derart, daß im gewünschten -Zeitpunkt die Platte 5 gegen die Saugfläche der Bodenplatte 2 des Saugkopfes 1 gedrückt wird. Die Aussparung 6 ist dabei in der Platte 5 so angeordnet, daß sie in der Arbeitsstellung von der Bodenplatte 2 des Saugkopfes 1 vollständig abgedeckt wird. Nehmen die einzelnen Teile die eben beschriebene und auf der Zeichnung dargestellte Lage ein, so befinden sich die Löcher 21 innerhalb der Kammer 22, so daß nunmehr die Vakuumquelle an das Innere des Rohres 7 und mithin an den Saugbehälter angeschlossen worden ist, so daß etwa an dem Saugkopf 1 anhaftender Klebstoff oder Tabakteilchen durch die Saugwirkung entfernt werden und in den Behälter 4 hineingelangen. Durch die Haube 19 wird dabei verhindert, daß das Saugrohr 7 selbst durch die abgesaugten Teilchen verstopft wird. Nachdem die gewünschte Reinigung vorgenommen worden ist, wird der Hebel 10 durch die Kurvenscheibe 14 wieder in eine Lage gebracht, in welcher das Rohr 7 samt allen daran befestigten Teilen wieder aus der Bewegungsebene des Saugkopfes 1 herausgebracht wird, wodurch die Löcher 21 des Rohres 7 aus der Kammer 22 herausbewegt werden und mithin die Vakuumquelle von dem Saugbehälter abgeschaltet wird.

Von Zeit zu· Zeit jcann das Gehäuse oder der Behälter 4 nach Lösen der Schraube 23 gereinigt werden.

Die Vorrichtung nach der Erfindung kann selbstverständlich auch zum Reinigen von Saugorganen anderer Maschinen Verwendung finden.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Reinigen der Saugfläche an einem Saugkopf für Blatt- oder Bogenträger, insbesondere bei Zigarrenmaschinen, gekennzeichnet durch eine Saugvorrichtung, deren Saugöffnung jeweils der Saugfläche des gegebenenfalls auf seinem Wege vorübergehend stillgesetzten Blattträgers gegenüberliegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung (4, 7) mit der im Saugkopf (1) Unterdruck erzeugenden Vakuumquelle in Verbindung steht und zweckmäßig ein Saugbehälter (4) zum Sammeln der vom Saugkopf entfernten Verunreinigungen in die Saugluftleitung eingeschaltet ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung (4, 7) mit einem Antrieb verbunden ist, durch den sie eine Bewegung gegen die Bodenplatte des Saugkopfes bzw. von dieser fort erhält.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein den Saugbehälter (4) tragendes, in seiner Längsrichtung verschiebbares Rohr (7) mit Löchern (21), durch die je nach der Lage des Rohres und damit des Saugbehälters unter Vermittlung einer Saugkammer (22) die Vakuumquelle an den Saugbehälter (4) angeschlossen oder von ihm abgeschaltet wird.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Saugvorrichtung aus einem an dem freien Ende des Rohres (7) angelenkten, durch eine Kurvenscheibe gesteuerten Hebel·= ,^. (10) besteht.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Behälter (4) hinein sich erstreckende Ende des Rohres (7) durch eine Haube (19) abgedeckt und mit Saugöffnungen (20) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BEHUN. GEDRUCKT IN DER REICHSDKlICKEItE!