DE574482C - Einrichtung zum Bestimmen des Gewichtes von Blattmaterial pro Flaecheneinheit - Google Patents

Einrichtung zum Bestimmen des Gewichtes von Blattmaterial pro Flaecheneinheit

Info

Publication number
DE574482C
DE574482C DEA48203D DEA0048203D DE574482C DE 574482 C DE574482 C DE 574482C DE A48203 D DEA48203 D DE A48203D DE A0048203 D DEA0048203 D DE A0048203D DE 574482 C DE574482 C DE 574482C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
capacitor
plates
sheet material
plate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA48203D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ATLANTIC PREC INSTR Co
Original Assignee
ATLANTIC PREC INSTR Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ATLANTIC PREC INSTR Co filed Critical ATLANTIC PREC INSTR Co
Priority to DEA48203D priority Critical patent/DE574482C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE574482C publication Critical patent/DE574482C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G17/00Apparatus for or methods of weighing material of special form or property
    • G01G17/02Apparatus for or methods of weighing material of special form or property for weighing material of filamentary or sheet form
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F1/00Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow
    • G01F1/704Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow using marked regions or existing inhomogeneities within the fluid stream, e.g. statistically occurring variations in a fluid parameter
    • G01F1/708Measuring the time taken to traverse a fixed distance
    • G01F1/716Measuring the time taken to traverse a fixed distance using electron paramagnetic resonance [EPR] or nuclear magnetic resonance [NMR]
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/36Textiles

Landscapes

  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)

Description

Die Bestimmung der Feuchtigkeit in einer Papiermasse wie auch des Feuchtigkeitsgehaltes von Gasen durch elektrische Kondensatoren mit Schwingungskreisen ist an sich bekannt, insbesondere auch die Anordnung von Kondensatorplatten in einem bestimmten Abstande voneinander, in einem Rauchgaszuge, wobei die Zuggase zwischen den Kondensatorplatten hindurchziehen und Änderungen in dem Feuchtigkeitsgehalt der als Dielektrikum wirkenden Gase Änderungen der Kapazität des Kondensators hervorrufen, die zur Messung des Feuchtigkeitsgehaltes derselben dienen.
Erfindungsgemäß wird nun ,eine solche Kondensatoreinrichtung mit Schwingungskreisen zum Bestimmen des Gewichtes von Blattmaterial, insbesondere zum Feststellen von Gewichtsabweichungen laufender Materialbänder von einem bestimmten Sollgewicht pro Flächeneinheit, verwendet, indem zu beiden Seiten des Bandmaterials die beiden Platten eines Kondensators derart in einem bestimmten Abstande voneinander angeordnet sind, daß die von der Beschaffenheit des zwischen ihnen hindurchgehenden Materials abhängigen Änderungen des Dielektrikums Kapazitätsänderungen hervorrufen, die zur Ermittlung des Gewichtes pro Flächeneinheit bzw. der Gewichtsabweichungen von einem bestimmten Sollgewicht dienen.
Dabei kann außer dem Hauptkondensator mit seinen Platten ein auf die jeweilige Feuchtigkeit des Blattmaterials ansprechender Hilfskondensator mit einem zwischen seinen beiden Platten angeordneten hygroskopischen Körper als Dielektrikum nach Patent 540 833 vorgesehen und in einem mit einem Empfängerkreis, in dem der Hauptkondensator liegt, gekoppelte Sendekreis angeordnet sein, wobei beide Kreise derart auf Resonanz abgestimmt sind, daß der im Empfangskreis induzierte Strom an einem mit diesem gekoppelten Meßinstrument das Trockengewicht des Blattmaterials anzeigt.
Zwecks leichteren Einbringens des Blattmaterials zwischen die beiden Platten des Hauptkondensators kann die obere Platte an einer Welle derart befestigt sein, daß sie durch eine Drehung der Welle mittels eines Handhebels von der unteren Platte entfernt wird. Bei dieser Ausführungsart wird man ferner vorteilhafterweise mit der Vorrichtung zum Abheben der einen Kondensatorplatte eine in an sich bekannter Weise nur nach einer Bewegungsrichtung bremsend wirkendeDämp-Fungsvorrichtung derart verbinden, daß die eine Kondensatorplatte rasch abgehoben werden kann und dann langsam in ihre Ausgangsstellung zurückgeht.
Die neue Einrichtung arbeitet außerordentlich sicher und genau, selbst für kleinste Ge-
wichtsunterschiede, da sie gegenüber den bekannten Wiegeeinrichtungen zum Bestimmen des Gewichtes pro Flächeneinheit, insbesondere zum Feststellen der Gewichtsabweichungen laufender Materialbänder, bei denen das Gewicht auf Wiegehebel wirkt und mechanisch auf eine Anzeigevorrichtung übertragen wird, völlig frei ist von den Rückwirkungen der Bandtransportvorrichtung und den Reibungskräften in den Lagern der Waage selbst. Die Zeichnung veranschaulicht die neue Einrichtung in einem Ausführungsbeispiele. Fig. ι ist eine Draufsicht auf einen Teil der Einrichtung.
Fig. 2, 3 und 4 sind Teilschnitte nach 2-2, 3-3, 4-4 der Fig. i, wobei die Fig. 3 außerdem noch ein elektrisches Schaltungsschema veranschaulicht.
Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung des Hauptkondensators.
Fig. 6 ist ein Teilschnitt des Hauptkondensators.
Fig. 7 ist ein Teilschnitt des Hilfskondensator.
Fig. 8 ist eine schematische Darstellung einer selbsttätigen Regelung für die Blattmaterialzufuhr.
Fig. 9 ist ein Schnitt nach 9-9 der Fig. 8, und
Fig. 10 veranschaulicht eine Resonanzkurve.
In den Fig. 1 bis 7 bezeichnet 1 ein Paar Träger aus Winkeleisen, die quer zur Papiermaschine an geeigneter Stelle zweckmäßig hinter der letzten Trockenwalze liegen. Das Papierband α läuft über diese Träger und die Metallplatte 2, die eines der Leitelemente des Hauptkondensators bildet. Wie aus Fig. 2 und 6 zu ersehen, wird die Platte 2 von den waagerechten Schenkeln 3 der Winkeleisen 1 getragen, und für Einstellungszwecke sind Zwischenstücke 4 aus Kautschuk zwischen der Platte 2 und den Schenkeln 3 angeordnet. Eine Schraube 5 verbindet diese Teile miteinander und hält die Platte 2 in elektrischer Verbindung mit den Schenkeln 3, so daß die Platte 2 durch das Gestell der Maschine geerdet ist. Über der Papierbahn α befindet sich die obere Kondensatorplatte 10, die von einem Bock 11 getragen wird, der an einer Schwingwelle 12 befestigt ist. Diese ruht in Lagern 13, die mit den Winkeleisenträgern 1 fest verbunden sind. Die Platte 10 ist gegen den Bock 11 isoliert, was, wie aus Abb. 6 ersicht-Hch, dadurch bewirkt ist, daß der Befestigungsbolzen 15 durch eine Unterlage 16 aus weichem Kautschuk sowie durch eine Isolierbüchse 17 in jedem der drei Füße 18 des . Bockes hindurchgeht und oben eine Unterlegscheibe 19 aus Isoliermaterial trägt, gegen welche die Stell- und Sicherungsmuttern 20 und 21 anliegen, die auf den Bolzen 15 aufgeschraubt sind. Durch drei Arme 18 wird ein Dreipunktträger für die Platte 10 geschaffen, so daß mit der Einstellung der BoI-zen 15 eine Einstellung der Platte 10 gegeben ist, um diese in parallelen Abstand von der Platte 2 zu bringen. Die untere Platte könnte ebenfalls an drei anstatt an vier Punkten von den Trägern 1 getragen werden. Der Betrag, um welchen die Platte 10 gegenüber der Platte 2 verstellt werden kann, wird mittels einer Stellschraube 25 bestimmt, die durch einen Ansatz 26 an einem der Füße 18 geht und auf einem Ansatz 30 eines der Lager 13 aufliegt. Zur Feststellung der Anschlagschraube 25 kann eine Sicherungsmutter 31 verwendet werden.
Die Platte 10 kann, wie in Fig. 2 punktiert angegeben, gehoben werden, um das Einziehen des Papierbandes α in die Maschine zu erleichtern. Zu diesem Zwecke ist an dem einen Ende der Schwingwelle 12 ein Handhebel 35 befestigt, der von Hand nach oben verschwenkt werden kann. Damit die Platte 10 von selbst langsam in ihre Arbeitsstellung zurückgeht, ist eine Dämpfungsvorrichtung in Form eines Bremstopfes vorgesehen, wie Fig. 4 zeigt, der so wirkt, daß die Platte 10 langsam in ihre waagerechte Lage zurückgeht, jedoch es dem Wärter ermöglicht, sie schnell aus ihrer Arbeitslage nach oben zu verschwenken. Dieser Dämpfer verhütet ferner auch Schwingbewegungen der Platte 10 nach ihrer Einstellung gegenüber der Platte 2.
Nach Fig. 1 und 4 besteht der Dämpfer aus einem Zylinder 40, der bei 41 an einem Ansatz des Lagers 13 angelenkt is.t. Der Kolben 42 des Zylinders 40 ist mit einer feinen Durchbohrung 43 versehen und besitzt eine too große mittlere Bohrung 44, die gewöhnlich durch ein unter der Wirkung einer Feder 47 auf dem Ventilsitz 46 aufruhendes Ventil 45 geschlossen gehalten wird. Diese Feder 47 liegt zwischen dem Ventilkörper 45 und einer Kappe 48, die über das obere Ende des Ventilgehäuses 49 geschraubt und mit einer mittleren Durchlochung 50 versehen ist, durch die der Schaft 51 des Ventils hindurchgeht. An dem oberen Ende dieses Schaftes ist ein Lenker 52 befestigt, der mit einem festen Arm 53 der Schwingwelle 12 gelenkig verbunden ist. Wenn man den Handhebel 35 hebt, wird die Welle 12 gedreht und das Ventil 45 zuerst von seinem Sitz gehoben, so daß beim anschließenden Anheben des Kolbens 42 die Luft schnell durch den Durchgang 44 hindurchgelangen kann. Sobald der Hubdruck am Hebel 35 aufhört, bringt die Feder 47 das Ventil 45 auf seinen Sitz 46 wieder zurück und schließt so den Durchgang 44, während das Gewicht der Platte 10 und der Arme
Ii und 35 die Schwingwelle 12 nach entgegengesetzter Richtung dreht und den Kolben 42 in seinem Zylinder nach unten drückt, wobei die Luft durch die feine Bohrung 43 hindurchtritt. Die Größe dieser Bohrung ist so bemessen, daß die Platte 10 genügend lange in der gehobenen Lage verbleibt, um ein bequemes Einbringen des Papiers zu ermöglichen. Das Gewicht der Teile 10, 11, 35 to bringt aber schließlich die Platte 10 in ihre Parallellage zur Platte 2 zurück. Die beiden als Leitplatten eines Kondensators wirkenden Platten 2, 10 umschließen ein Dielektrikum, das aus dem Papier und Luft besteht. Wenn das Gewicht der zwischen den Platten 2, 10 laufenden Papierbahn α sich ändert, so ändert sich auch das Verhältnis des Papiermaterials in bezug auf die Luft in dem Dielektrikum, und die elektrischen Charakteristiken des Kondensators werden in gleicher Weise geändert. Wird nun eine Vorrichtung vorgesehen, um die von dem Gewicht abhängigen Charakteristiken des Kondensators in irgendeinem Augenblick zu messen, so erhält man, da die Platten 2, 10 nicht in Berührung mit der zwischen ihnen hindurchgeführten Papierbahn kommen, eine von den Rückwirkungen der Bandtransportvorrichtung sowie von Reibungs\'erlusten freie ununterbrochene Anzeige des laufenden Gewichtes des Papierbogens oder der Papierbahn.
Die besondere Charakteristik, auf die es hier ankommt, ist die Kapazität, die durch eine geeignete Vorrichtung gemessen wird.
Um aber auch noch eine genaue Anzeige bei geringen Änderungen in dem Gewicht des zwischen den Platten hindurchgehenden Materials zu sichern, werden die Kapazitätsänderungen dazu benutzt, die' Frequenz eines elekirischen Schwingungskreises gegenüber der eines damit gekoppelten Schwingungskreises abzustimmen. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der durch diese Kapazität abgestimmte Kreis ein Empfangskreis R, der mit einem Sendekreis ^ gekoppelt ist. Es kann irgendein geeigneter Schwingungskreis, der zur Erzielung guter Resultate so stabil als möglich sein soll, verwendet werden. Der dargestellte Kreis S ist derjenige eines geringe Kraft erfordernden Radiokreises, der eine Senderöhre 50 mit einer Heizbatterie 51 und einer Anodenbatterie 52 enthält, wobei der Anodenkreis durch eine Induktanz 53 und einen veränderlichen Kondensator 54 abgestimmt wird. 55 ist eine Spule, die mit der Spule 53 induktiv gekoppelt ist, die wiederum durch eine Gitterableitung 54' mit dem Gitter 55' der Röhre 50 verbunden ist. Nahe der Anodenbatterie 52 ist ein Widerstand 56 als Schutzvorrichtung eingeschaltet und mittels eines Kondensators 57 in den Nebenschluß gelegt, um einen Nebenweg für die hochfrequenten Ströme zu schaffen. Dieser Sender wird zx B. durch die geerdete Beschirmung 58 geschützt und erstreckt sich außerhalb dieser Schirmung als eine Schleife 59, die eine Fortsetzung der Spule 53 bildet, mit der der Empfangskreis R lose gekoppelt ist. Der Empfangskreis enthält die Spule 60, die die Wellen von der Schleife 59 empfängt, und parallel zu dieser Spule sind veränderliche Abstimmkondensa- ' ■ toren 61 und 62 gelegtj von denen einer ein Vernierkondensator ist, damit eine Feinabstimmung erhalten werden kann. In den Nebenschluß zu diesen Kondensatoren 61 und 62 sind die Platten 2 und 10 gelegt, und in irgendeiner geeigneten Weise, z. B. durch die Transformatorwicklungen 63 und 64, ist ein Thermogalvanometer oder ein anderes stromanzeigendes Instrument 65 gekoppelt. Nimmt man nun eine geeignete konstante Frequenz in dem Sendekreis S an, so kann der Empfangskreis R in Resonanz hiermit bei einer gegebenen Größe der Kapazität des Hauptkondensators abgestimmt werden, der aus den Platten 2 und 10 mit dem dazwischenliegenden Blattmaterial besteht. Wenn Resonanz besteht, hat der Stromfluß durch den Empfangskreis R seinen maximalen Wert und wird eine maximale Anzeige am Thermogälvanometer 65 erzeugen. Jede Änderung der : Kapazität des von den Platten 2 und 10 und der Papierbahn gebildeten Hauptkondensators als Folge etwaiger Änderungen des Gewichts der Papierbahn wird den Empfangskreis R außer Resonanz mit dem Sendekreis 5 bringen, so daß der Stromfluß durch den Empfangskreis verringert wird und eine entsprechende Anzeige an dem Instrument 65 zur Folge hat. Der Empfangskreis R kann dann, wenn gewünscht, wieder in Resonanz mit· dem Sendekreis 5" gebracht werden, und zwar durch Änderung der Kapazitäten der veränderlichen Kondensatoren 61 und 62. Die Kapazitätsänderungen der Platten 2 und 10 sind dann ein Maß der Gewichtsänderungen der zwischen ihnen liegenden Papierbahn.
In Fig. 10 ist eine Resonanzkurve für einen solchen Empfangskreis dargestellt, aus der hervorgeht, daß geringe Änderungen in der Wellenlänge von dem Resonanzpunkt χ aus sehr beträchtliche Änderungen in dem Stromfluß durch den Kreis darstellen. Da aber ein Stromabfall bei einer Abweichung von dem Resonanzpunkt χ in der einen oder anderen Richtung eintritt, so daß eine Stromverringerung nicht anzeigt, ob die Abstimmungskapazität erhöht oder verringert worden ist, muß man die Abstimmung des Empfangskreises auf einer Seite des Resonanzpunktes χ halten, worauf eine Zunahme des Stromflusses eine Kapazitätsänderung in der einen und eine
Abnahme des Stromes eine Kapazitätsänderung in der anderen Richtung anzeigen wird, wobei die Richtung der Kapazitätsänderung davon abhängt, auf welcher Seite des Resonanzpunktes die Vorrichtung bei ihrer Wirkung eingestellt ist.
Es ist aber zu ersehen, daß Veränderungen in der Wellenlänge des Empfangskreises R, die durch die in verhältnismäßig feuchtem Zuto stände von der Papiermaschine kommende Papierbahn verursacht werden, auch von dem Feuchtigkeitsgehalt des Papiers abhängig sind, der gleichzeitig auf eine Änderung der Kapazität des Kondensators hinwirkt. Es muß daher eine Vorkehrung getroffen werden, um den Einfluß der Feuchtigkeit auszuschalten, so daß das jeweils ermittelte Gewicht das Trockengewicht des Papiers angibt. Da der Feuchtigkeitsgehalt der Papierbahn veränder-Hch ist, so muß die Korrektur der Meßeinrichtung gleichzeitig mit der Anzeige des Gewichtes der Papierbahn' erfolgen. Dies kann durch einen Zusatzkondensator bewirkt werden, dessen Kapazität durch den jeweiligen Feuchtigkeitsgehalt der Papierbahn bestimmt und bei Änderung desselben ebenfalls verändert wird. Zweckmäßig wird diese Korrektur in der Weise durchgeführt, daß man den Sendekreis 61 entsprechend abstimmt; wobei die Anzeige des Instruments 65 dann je nach dem Feuchtigkeitsgehalt durch den Hilfskondensator so geändert wird, daß sie derjenigen eines geringeren Papiergewichtes (Trockengewicht) entspricht. Dieser Zusatzkondensator ist in Fig. 1, 3 und 7 veranschaulicht und besteht aus einer unteren Platte 70, die von den Schienen 1 in einem solchen Abstand von den Platten 2 und 10 getragen wird, daß praktisch keine induklive Wirkung entsteht. Über dieser unteren Platte 70 befindet sich eine obere Platte 71, die für freien Luftdurchgang gelocht ist. Zwischen den Platten 70 und 71 ist ein dielektrisches Material 72 von hygroskopischer Beschaffenheit angeordnet, beispielsweise ein Band aus Kunstseide, dessen Enden in Siegellack gelegt sind und aus dessen freier Bahn die Schußfäden entfernt sind, so daß nur Kettenfäden die freie Bahn bilden. Dieses Band kann mit einem hygroskopischen Salz, z. B. Kobaltchlorid, imprägniert sein, um seine Empfindlichkeit für Feuchtigkeitsänderungen zu erhöhen. Der aus den Platten 70, 71 und dem hygroskopischen Dielektrikum 72 bestehende Zusatzkondensator wird unterhalb der Papierbahn α angebracht, die über Führungen 75 zu beiden Seiten des Kondensators läuft, welche mit Längsführungsstreifen 76 einen flachen Behälter mit nach oben offener Seite bilden, über den die Papierbahn hinwegläuft. Das hygroskopische Dielektrikum liegt so dicht unter der Papierbahn, daß deren Feuchtigkeit die Luft innerhalb des flachen Behälters, in welchem der Zusatzkondensator angebracht ist, anfeuchtet, so daß das hygroskopische Dielektrikum Feuchtigkeit in einer solchen Menge absorbiert oder abgibt, daß dessen Feuchtigkeitsgehalt dem der Bahn α annähernd gleich ist. Dieser Zusatzkondensator ist so in den Sendekreis ,S" eingeschaltet, daß seine von dem Feuchtigkeitsgehalt des hygroskopischen Dielektrikums abhängige Kapazität der Kapazität des Hauptkondensators (Platten 2 und 10 und dazwischenlaufende Papierbahn) entgegenwirkt und die Gewichtsanzeige entsprechend der jeweiligen Feuchtigkeit der Papierbahn korrigiert. Die endgültige Einstellung für diese Korrektur kann so erfolgen, daß man ein hygroskopisches Dielektrikum, das etwas zu groß für den beabsichtigten Zweck ist, verwendet und dann soviel entfernt, als sich durch Versuche an dem völlig trockenen Blatt oder der Bahn entnommenen Proben für die Praxis als nötig gezeigt hat. Nach erfolgter Einstellung ist dann keine weitere Arbeit damit verbunden. Da die Platten 71 und 72 des Hilfskondensators einen ganz bestimmten Flächeninhalt haben und ihr Abstand voneinander unveränderlich ist, so sind die dielektrischen Änderungen und die davon abhängigen Kapazitätsänderungen nur eine Folge von der Aufnahme oder Abgabe von Feuchtigkeit. Die Platten 70 und 71 dieses Zusatzkondensators liegen in Nebenschluß zum veränderlichen Kondensator 54 des Sendekreises S.
Da also bei richtiger Einstellung der Stromkreise die einzig auf das Anzeigeinstrument wirkenden Variabein aus Gewichtsänderungen, bezogen auf völlig trockenes Papiermaterial, herrühren, so kann das Instrument 65 unmittelbar auf das Gewicht von völlig trockenem Papier geeicht werden.
Es ist zu ersehen, daß mit der beschriebenen Einrichtung der Wärter eine konstante Anzeige des Trockengewichtes des Papiers vor sich hat und, wenn dieses Gewicht dem gewünschten nicht genügend nahe kommt, so muß der Materialzufluß zur Papiermaschine geregelt werden. Dazu kann die beschriebene Einrichtung mit einer selbsttätigen Vorrichtung zur Regelung der Materialzufuhr verbunden werden. Eine solche Vorrichtung ist in den Fig. 8 und 9 schematisch dargestellt worden. Hier trägt die Welle 80 außer dem Zeiger 81 des Instruments 65 einen Kontaktarm 82, der bei Ausschlägen des Zeigers 81 über die gewünschten Grenzen hinaus gegen den einen oder anderen Kontakt eines Kontaktpaares 83 stößt, die auf dem Gewinde einer Welle 84 sitzen. Diese Welle ist in Lagern 85 eines Trägers 86 drehbar gelagert,
und die Kontakte 83 sind mit Führungsarmen 87 versehen, in die der Querteil 88 des Trägers 86 eingreift,' um jede Drehung dieser Arme 87 mit der Welle 84 zu verhindern. Die Welle wird durch einen Motor 85' gedreht, dem Strom von einer geeigneten Stromquelle, z. B. 86', zugeführt wird. 90 bezeichnet den Ausflußkasten zur Regelung der Materialzufuhr zu der nicht weiter dargestellten Papiermaschine mittels eines Schiebers 91. An diesem Schieber ist eine Hülse 92 befestigt, in die eine in Lagern 94 auf einer Seite des Kastens gelagerte Gewindespindel 93 eingeschraubt ist. Zwischen den Lagern 94 ist ein Zahnrad 95 auf der Spindel 93 aufgekeilt, das in ein Zahnrad 96 auf der Welle eines Motors 97 eingreift. Wenn nun der Zeiger 81 bis zu einem Punkt ausschlagen will, der außerhalb der Grenzgewichte der Papierbahn liegt, so wird durch den Arm 82 einer der Kontakte 83 berührt. Die Motoren 85' und 97 werden dadurch gleichzeitig eingeschaltet, und zwar der Motor 97, um den Schieber 91 in einer Richtung zu bewegen, in der mehr oder weniger Material der Papiermaschine zugeführt wird, um das Papiergewicht auf das richtige Maß zu bringen und der Motor 85', um die Kontakte 83 in derselben Richtung wie den Arm 82 zu bewegen, so daß der Kontaktschluß und damit die Stromzufuhr zu den Motoren wieder unterbrochen wird. Wenn die erste Korrekturverstellung des Schiebers 91 nicht genügt, um die Unter- oder Übergewichte des Papiers zu korrigieren, so bewegt sich der Arm 82 in derselben Richtung weiter und berührt den betreffenden Kontakt 83 wieder, worauf eine weitere Bewegung des Schiebers 91 in derselben Richtung und eine weitere Bewegung der Kontakte 83 zur Unterbrechung der elektrischen Verbindungen stattfinden. Ist die Korrekturverstellung des Schiebers zu groß geworden, um das gewünschte Papiergewicht zu erzeugen, so schlägt dann der Zeiger 81 nach der entgegengesetzten Richtung aus und bringt den Kontaktarm 82 in elektrische Verbindung mit dem gegenüberliegenden Kontakt 83, worauf der Motor 97 den Schieber 91 in der umgekehrten Richtung bewegt und die Kontakte 83 in der Richtung bewegt werden, in welcher der Kontakt mit dem Arm 82 wieder unterbrochen wird. Es wird dadurch die öffnung des Schiebers 91 in solcher Weise eingestellt, daß eine Regelung der Materialzufuhr stattfindet, vermöge welcher Blätter von jedem gewünschten Papiergewicht innerhalb zulässiger Grenzen hergestellt werden. Diese ■ Regelung der Materialzufuhr ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
Wenn die Erfindung insbesondere zur Gewichtsbestimmung von Papierbahnen bestimmt ist, so kann sie gleichwohl auch zum Messen des laufenden Gewichts von anderem Material, wie z. B. Kautschuk, oder faserigem Blattmaterial oder mit verschiedenen Agentien gesättigten Geweben, z. B. Kautschuk- oder anderen wasserdichten oder dielektrischen Verbindungen, Linoleum und andere Blattmateriah'en Anwendung finden, bei denen vielfach keine Feuchtigkeitskorrektur nötig ist.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    ι . Einrichtung zum Bestimmen des Gewichtes pro Flächeneinheit von Blattmaterial, insbesondere zum Feststellen von Gewichtsabweichungen laufender Materialbänder von einem bestimmten Sollgewicht pro Flächeneinheit, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Bandmaterials (a) die beiden Platten (2, 10) eines Kondensators derart in einem bestimmten Abstande voneinander angeordnet sind, daß in an sich bei der Messung des Feuchtigkeitsgehaltes . von Gasen bekannter Weise die von der Beschaffenheit des zwischen ihnen hindurchgeführten Materials (α) abhängigen Änderungen des-Dielektrikums Kapazitätsänderungen hervorrufen, die zur Ermittlung des Gewichtes pro Flächeneinheit bzw. der Gewichtsabweichungen von einem bestimmten Sollgewicht dienen.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Hauptkondensator mit seinen Platten (2 und 10) ein auf die jeweilige Feuchtigkeit des Blattmaterials (a) ansprechender Hilfskondensator mit einem zwischen seinen beiden Platten (70, 71) angeordneten hygroskopischen Körper (72) als Dielektrikum nach Patent 540 833 vorgesehen ist und in einem mit einem Empfängerkreis (R), in dem der Hauptkondensator (2, 10) liegt, gekoppelten Sendekreis (S) angeordnet ist, und daß beide Kreise (R und S) derart auf Resonanz abgestimmt sind, daß der im Empfangskreis (R) induzierte Strom an einem mit diesem gekoppelten Meßinstrument (65) das Trockengewicht des Blattmaterials (a) anzeigt.
  3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks leichteren Einbringens des Blattmaterials (α) zwischen die beiden Platten (2 ■ und 10) des Hauptkondensators die obere Platte (10) desselben an einer Welle (12) derart befestigt ist, daß sie durch eine Drehung derselben mittels eines Handhebels (35) von der unteren Platte (2) entfernt werden kann.
  4. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Vorrichtung (12, 35) zum Abheben der einen Kondensatorplatte (10) eine in an sich bekannter Weise nur nach einer Bewegungsrichtung bremsend wirkende Dämpfungsvorrichtung (40-52) derart verbunden ist, daß die Platte (10) rasch angehoben werden kann und langsam in ihre Ausgangsstellung zurückgeht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA48203D 1926-07-04 1926-07-04 Einrichtung zum Bestimmen des Gewichtes von Blattmaterial pro Flaecheneinheit Expired DE574482C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA48203D DE574482C (de) 1926-07-04 1926-07-04 Einrichtung zum Bestimmen des Gewichtes von Blattmaterial pro Flaecheneinheit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA48203D DE574482C (de) 1926-07-04 1926-07-04 Einrichtung zum Bestimmen des Gewichtes von Blattmaterial pro Flaecheneinheit

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE574482C true DE574482C (de) 1933-04-13

Family

ID=6936211

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA48203D Expired DE574482C (de) 1926-07-04 1926-07-04 Einrichtung zum Bestimmen des Gewichtes von Blattmaterial pro Flaecheneinheit

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE574482C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0393562A2 (de) Längsfalzvorrichtung
DE2121277C2 (de) Vorrichtung zum Auslegen einer einen Längsstreifen aufweisenden Stoffbahn
DE2158277A1 (de) Großenmeßvornchtung
DE574482C (de) Einrichtung zum Bestimmen des Gewichtes von Blattmaterial pro Flaecheneinheit
DE2604444A1 (de) Vorrichtung zum regeln der menge des tabakfuellgutes in einer zigarettenherstellungsmaschine
DE2608752A1 (de) Anordnung zur kontrollierten druckbeaufschlagung einer sich bewegenden materialbahn
DE572625C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts von bewegten Stoffbahnen
DE4300796A1 (de) Röntgengerät mit einem um eine horizontale Schwenkachse schwenkbaren Geräteteil
DE3040023C2 (de) Vorrichtung zum Testen eines Stoßdämpfers
DE363389C (de) Selbsttaetige Waage, bei der eine der Zufuhr des Materials dienende Klappe o. dgl. bei der Beendigung eines Wiegevorganges stufenweise geschlossen wird
EP0316575B1 (de) Einrichtung zum Nachstellen des Schneidlinealabstandes der Schneideinrichtung bei Webstühlen für Doppelgewebe
DE1535332B1 (de) Vorrichtung zum Abtasten der Kettfaedenspannung an Webstuehlen
DE3443294C2 (de) Vorrichtung zum Einstellen der Bahn des oberen Greifers von Überwendlich-Nähmaschinen
DE3919403C1 (en) Continuous strip guide frame - has rollers at entry and exit of frame, sepd. by further location frame
DE577969C (de) Einrichtung zur Bestimmung der Kenngroesse eines Materials, z. B. des Gewichts pro Flaecheneinheit von band- oder blattfoermigem Material
DE672479C (de) Vorrichtung zum Laengenmessen von Stoffbahnen
DE540833C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts von bewegten Stoffbahnen
DE1535332C (de) Vorrichtung zum Abtasten der Kettfadenspannung an Webstühlen
AT229699B (de) Photographische Kamera mit einer selbsttätigen Belichtungsregelvorrichtung
EP0413252B1 (de) Vorrichtung zum Glätten von Kleidungsstücken
DE1598950C3 (de) Feuchtigkeitsmeßeinrichtung für einen Schüttgutstrom
DE3837924C2 (de) Kantenführungseinrichtung
EP0013368A1 (de) Vorrichtung zur Regelung der Spannung einer Warenbahn
DE2041700A1 (de) Hydraulische Steuereinrichtung
DE930466C (de) Einrichtung zur AEnderung der magnetischen Kopplung der Spule eines Hochfrequenztherapiesenders mit der Patientenkreisspule