DE573012C - Mundstueck fuer Zigaretten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
22. AUGUST 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 79 b GRUPPE 21 oi

Adolf Friederichs in Berlin-Charlottenburg Mundstück für Zigaretten

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1931 ab

Die Erfindung bezieht sich auf ein flachlegbares, aufsteckbares Mundstück für Zigaretten und kennzeichnet sich durch zwei oder mehr ineinandersteckende Hülsen, die gegen-— 5 einander zu einer hohlsteifen Hülse verdrehbar und, sich ineinanderführend, verschiebbar sind.

Es ist schon vorgeschlagen worden, Packungen für Zigaretten ohne Hülsenmundstück eine entsprechende Anzahl loser Mundstücke aus biegsamem Stoff (Papier) beizugeben. Diese Mundstücke waren konisch und wurden flach gefaltet verpackt, um für den Gebrauch gespreizt zu werden. Konische Mundstücke ergeben aber nicht den gewünschten Hülsenanschhiß, wie ihn eine fabrikatorisch mit der Zigarrette verbundene Mundstückhülse bietet. Abgesehen davon passen solche konischen Mundstücke auch nicht ohne weiteres für die verschiedenen Zigarettenformate und -stärken und nehmen beim Rauchen, wenn sie nicht aus genügend steifem Stoff hergestellt sind, leicht ihre flache Form wieder an und erschweren dann das Rauchen.

Handelt es sich bei den soeben erwähnten, bekannten losen Mundstücken um Teile zum einmaligen Ansetzen an eine einzelne Ziga rette, so sind andererseits Zigarettenspitzen zum Gebrauch für beliebig viele Zigaretten bekannt, bei denen geschlitzte Einsatzhülsen die Einführung einer Zigarette erleichtem oder die Anpassung der Spitze an verschiedene Zigarettenformate ermöglichen sollen.
Die Erfindung schafft demgegenüber ein Mundstück, das sich für alle Zigarettenformate eignet und trotz seiner anfänglich flachen Form nach dem Aufstecken auf eine Zigarette stets eine steife Hülse bildet wie bei fabrikatorisch fest mit Zigaretten verbundenen Hülsenmundstücken. Außerdem ist es nicht erforderlich, den Zigarettenpackungen bestimmt angepaßte lose Mundstücke beizugeben.

Zweckmäßigerweise ist die innere Hülse am vorderen Ende geschlitzt, wie dies an sich bei Mundstücken bekannt ist, und zwar derart, daß die Spreizschlitze in den Knickfalten liegen.

Es empfiehlt sich, die äußere Hülse aus einem stärkeren oder steiferen Papier als die innere Hülse herzustellen. Die diametral gegenüberliegenden Schlitze der inneren Hülse reichen vorteilhafterweise so tief, daß die auseinandergespreizten Lappen der inneren Hülse verschieden gestaltete und verschieden starke Zigaretten zu umklammern vermögen.

Um ein bequemes Auiseinanderziehen des Mehrfachhülisenkörpers zu ermöglichen, ragt die innere Hülse, wenn die Hülsenkombination nicht auseinandergezogen ist, etwas über die äußere Hülse hervor, und zwar vorzugsweise mit lappenartigen Ansätzen.

In der beispielsweisen zeichnerischen Darstellung zeigen Fig. 1, 2 und 3 das Doppelmitndstück in flachgelegtem Zustande in Vorder-, Seitenansicht und Querschnitt. Die hervorstehende Zunge α der- inneren Hülse b dient zum Herausziehen derselben aus der Hülse c, um die in Fig. 4 und 5 wiederge-

gebene Stellung zu erhalten. Um aus dieser Flachform nun zur Hohlform zu kommen, drückt man auf die Flanken χ und .erhält, wie in Fig. f> und 7 in Seitenansicht und Querschnitt dargestellt, eine mehr oder weniger runde Form. Vermöge des Schlitzes d, um dessen Länge die innere Hülse hervorgezogen ist, läßt sich nun leicht die Zigarette auf etwa 10 mm Länge einführen. Hierbei stützt

ίο man den Spalt etwas seitlich mit den Fingern derselben Hand, welche die Zigarette einführt, und hält beide zusammen so fest, daß man die äußere Hülse c um einen Sektor von 90 ° verdrehen kann. Nachdem dies geschehen, schiebt man die Hülse c so weit über die Hülse b, daß der Spalt bis -zur Zunge verdeckt wird (Fig·. 8 und 9). Durch die gleichzeitige Überdeckung der Zigarette erhält diese ihren festen Sitz im Mundstück.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Flachlegbares, aufsteckbares Mundstück für Zigaretten, gekennzeichnet durch zwei oder mehr ineinandersteckende Hülsen, die, sich ineinanderführend, gegeneinander verschiebbar und gegeneinander zu einer steifen Hülse verdrehbar sind.

2. Mundstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der inneren Hülse am vorderen Ende vorgesehene, an sich bekannte Spreizschlitze in den Knickfalteri liegen.

3. Mundstück nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Schlitzung der inneren Hülse gebildeten Lappen gleichzeitig die Vorziehlappen der inneren Hülse bilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.