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Heftmaschine für die Bildung von Pappschachteln Die Erfindung betrifft
eine Verbesserung der im Hauptpatent 524o59 beschriebenen Maschine. Diese Maschine
leimt den Endlappen einer Pappschachtel an den Seitenlappen fest. Die Schachteln
werden auf ein Widerlager gelegt. Nachdem der Endlappen auf -die Seitenlappen niedergelegt
worden ist, wird er von einem hin und her gehenden Stempel angedrückt.
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Die besondere Durchbildung der Maschine nach dem Hauptpatent besteht
in einer über das Widerlager hin und her verschiebbaren und schwenkbaren Leimrolle
mit daran angeordnetem Bügel. Ein Mechanismus bewegt die Rolle mit dem Bügel bei
der-Vorwärtsbewegung derart, daß der hochstehende Endlappen zwischen die Leimrolle
und den Bügel gelangt, wonach die Leimrolle mit dem Bügel sich über das Widerlager
zurückbewegt. Hierbei wird der Endlappen flach auf das Widerlager gedrückt und daraufhin
vom Stempel fest angedrückt.
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Damit der hochstehende Endlappen erfaßt «-erden kann, muß der Bügel,
der die Leimrolle oder Leimrollen trägt, ziemlich hoch angehoben werden. Der Bügel
fällt sodann schnell und trifft 'die Seitenlappen mit einem Schlage. Diese Vorrichtung
verursacht ziemlich viel Lärm und unregelmäßigen Gang der Maschine. Die Zusatzerfindung
bezweckt diesen -Nachteil zu beseitigen. Sie ersetzt den Bügel durch zwei Stifte,
die in der vorderen Lage der Leimrollen derart verstellt werden, daß sie beim Zurückgehen
der Leimrolle den hochstehenden Endlappen in derselben Weise mitnehmen, wie es der
Bügel getan hat. Sie falten Alen Endlappen nieder, wonach der Stempel den Endlappen
fest andrückt.
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Die Stifte, die den hochstehenden Endlappen niederlegen, können in
verschiedenen Arten an den Enden, welche die Leimrolle oder die Leimrollen tragen,
angebracht werden.
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Die Stifte können beispielsweise federnd in Zylindern oder Behältern
angeordnet sein, die an den Enden der Seitenstangen, und zwar senkrecht zu deren
Bewegungsrichtung befestigt sind. Durch einen bestimmten Mechanismus werden diese
Stifte sodann in der meist hervorgeschobenen Lage der Leimrolle nach innen geschoben,
während sie in der zurückgezogenen Lage der Leimrolle wieder in die ursprüngliche
Lage zurückgeschoben werden.
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Man kann die Stifte auch mittels einer Drehbewegung in die Lage bringen,
bei der sie den hochstehenden Endlappen mitnehmen. Eine Drehbewegung in entgegengesetzter
Richtung bringt sie wieder in die ursprüngliche Lage zurück.
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
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Abb. r ist eine Seitenansicht des oberen Teiles der Maschine.
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Abb. 2 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie II-II von Abb. i, Abb.3
ein Schnitt durch den Mitnehmermechanismus in größerem Maßstabe.
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Abb. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie IV-IV von Abb. 3.
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Abb. 5 ist eine schaubildliche Ansicht der zum Aufsetzen auf das Widerlager
fertigen Schachtelform.
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Am Arme i des Maschinengestelles ist eine Stange :2 senkrecht verschiebbar
angeordnet. Diese Stange trägt einen Stempel 3, dessen Oberfläche in bekannter
Weise vergrößert oder verkleinert werden kann oder auswechselbar ist, damit Schachteln
verschiedener Größe bearbeitet werden können. Unterhalb des Stempels ist ein Widerlager
4 angeordnet.
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Die Leimvorrichtung besteht aus zwei Leimrollen 5 und 6, die drehbar
in den Tragstangen 7 und 8 angeordnet sind. Diese Tragstangen werden von irgendeinem
Mechanismus hin und her geschoben, und zwar über eine solche Länge, daß die die
Mitnehmerstifte tragenden Stangenenden an dem hochstehenden Endlappen g vorbeikommen,
während die Rollen 5 und 6 -dabei über die Seitenlappen der Schachtel gerollt sind.
Im eingezogenen Zustande der Leimvorrichtung (Abb. i) haben die Leimrollen 5 und
6 von den im Leimbehälter 14 befindlichen Rollen 12 und 13 Leim aufgenommen. In
dieser Lage ruhen die Tragstangen 7 und 8 mit einem Gleitstück 15 auf einem feststehenden,
jedoch einstellbaren Führungsstück 16, das derart geformt ist, daß bei der Vorwärtsbewegung
der Leimvorrichtung das Gleitstück 15 über das feststehende Führungsstück 16 gleitet
und die Rollen ein wenig gesenkt werden, bis letztere auf den Seitenlappen ruhen.
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Am Ende der Tragstangen ist die Umbiegevorrichtung für den Endlappen
angeordnet. Diese Vorrichtung bildet an den Enden der Tragstangen 7 und 8 angeordnete
Führungszylinder 17 und 18. In diesen Zylindern sind die Mitnehmerstifte ig und
2o in Querrichtung verschiebbar angeordnet. Abb. 3 zeigt die Mitnehmervorrichtung
der Tragstange 7. Diese Vorrichtung besteht aus einem Zylinder 17, in dem der Stift
ig verschiebbar angeordnet ist. Eine um den Stift angeordnete Feder 2o sucht den
Stift ig in hervorstehender Lage zu halten. Eine Rolle 21 am Ende des Stiftes ig
stößt bei der Zurückbewegung der Leimvorrichtung gegen ein feststehendes Gleitstück
22 und zieht den Stift ig zurück. In dieser Lage tritt die Aussparung 23 des Stiftes
ig vor eine Klinke 24, die drehbar am Zylinder angeordnet ist. Diese Klinke greift
in die Öffnung 23 hinein und verriegelt den Stift ig in der eingezogenen Lage. Mit
dem Stift ig in dieser Lage bewegt sich die Leimvorrichtung vorwärts, in Abb.2 also
nach rechts. Am Ende des Hubes der Mitnehmervorrichtung stößt die Klinke 24 gegen
einen feststehenden Stift 25, wodurch der Stift i9 freigelassen wird und die in
Abb.2 gestrichelt angegebene Lage einnimmt. Bei der Zurückbewegung der Leimvorrichtung
legen die Stifte ig Lind 2o den aufstehenden Endlappen nieder.
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Da die Leimvorrichtung bei der oben beschriebenen Bauart in Hauptsache
bloß eine hin und her gehende Bewegung ausführt und nur sehr wenig angehoben wird,
wird auch bei einer ziemlich schnell laufenden Maschine kein Geräusch auftreten,
und es werden die Rollen auch nicht mit einem Schlag auf die Seitenlappen niederkommen,
es tritt also keine Gefahr. für die Spritzen des Leimes auf.