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Fischmesser mit federnder Doppelklinge zum Erfassen und Entfernen
von Gräten Die Erfindung betrifft ein zum Erfassen und Entfernen von Gräten geeignetes
Fischmesser. Es sind bereits zwischen Stiel und Klinge gekröpfte Fischmesser mit
federnder Doppelklinge zum Erfassen und. Entfernen von Gräten bekannt. Die federnde
Verbindung der beiden Klingen der vorbekannten Fischmesser war dabei derartig, daß
für gewöhnlich die Klingen gespreizt auseinanderstanden und, wenn sie zum Schneiden
zu einer einzigen Klinge zusammengedrückt wurden, in, diesem Zustand, sei es von
Hand, sei es durch besondere mechanische Mittel, gehalten werden mußten. Zum Erfassen
der Gräten sowohl als auch beim Schneiden mit dem Messer war daher ständig eine
Überwindung der federnden Verbindung zwischen den Einzelklingen nötig.
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Gegenüber- diesen vorbekannten Fischmessern besteht das Merkmal des
Fischmessers gemäß der Erfindung darin, daß die stärker gekröpfte Hilfsklinge mit
ihrer Kröpfung als Drehpunkt in der Kröpfung der Hauptklinge liegt -und durch eine
am Stiel befestigte, durch einen Schlitz der Hilfsklinge hindurchtretende Federzunge
gegen die Hauptklinge gepreßt wird. Dadurch bildet die Hilfsklinge zusammen mit
der Hauptklinge eine einzige Klinge, und das Fischmesser kann ohne weiteres genau
wie ein gewöhnliches Fischmesser zum Zerteilen des Fisches benutzt werden, während
lediglich zum Entfernen der Gräten das Fischmesser wie eine Pinzette benutzt wird.
Um die Hilfsklinge bei der Schwenkung um ihren Drehpunkt sicher zu halten, hat die
Federzunge an ihrem Ende einen Zapfen für eine Rast der Hilfsklinge. Dieser Zapfen
ist nicht nötig, wenn statt dessen z. B. die Hilfsklinge an ihrer Kröpfungstelle
nicht glatt, sondern so ausgebildet wird, daß sie z. B. in eine entsprechende Nut
in der Kröpfungsstelle der Hauptklinge eintreten und dort wie ein Waagebalken schneidenartig
gelagert sein würde. Ein weiterer Vorteil des Fischmessers gemäß der Erfindung besteht
darin, daß seine beiden Teile leicht auseinanderzunehmen sind, wodurch die Reinigung
wesentlich erleichtert wird.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Fischmessers gemäß
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. r eine Ansicht von oben, Abb.2 eine
Ansicht von der Seite in geschlossenem Zustand, .
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Abb.3 eine Ansicht von der Seite in geöffnetem Zustand, Abb. ¢ eine
Einzelansicht der Hauptklinge mit Stiel und Federzunge von oben, Abb.5 eine Einzelansicht
der Hilfsklinge von oben, Abb. 6 die Trennung und Entfernung der Hilfsklinge von
der Hauptklinge zum Reinigen.
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Das Fischmesser besteht aus einer Hauptklinge b mit Stiel
a und einer Hilfsklinge c mit einem kurzen Stielansatz ai. Stiel bzw. Stielansatz
und die Klingen sind gegeneinander
gekröpft, und zwar liegt die
Kröpfungsstelle k2 der Hilfsklinge c in der Kröpfungsstelle hl der Hauptklinge b.
Auf die Oberseite des Stiels a ist kurz vor Beginn der Kröpfung eine ebenfalls gekröpfte
Federzunge d aufgeschraubt. Der Stielansatz a1 ist mit einem bis zur Kröpfung k°
reichenden Schlitz e versehen, durch den die Federzunge d hindurchtritt. Das Ende
der Federzunged hat an seiner Unterseite einen Zapfen f, der in eine entsprechende
Rast g der Hilfsklinge c eintritt, wenn deren Kröpfung k2 in der Kröpfung k1 der
Hauptklinge liegt. An der Übergangsstelle des Schlitzes e in die Kröpfung k2 ist
vorzugsweise eine Ausfräsung h vorgesehen, über die beim Aufsetzen der Hilfsklinge
der Zapfen/ der Federzunge leicht auf deren obere Seite gleiten kann.
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Die Hilfsklinge c braucht nicht die gleiche Breite wie die Hauptklinge
b zu haben, sondern es genügt, wenn sie, wie in Abb. 5 dargestellt, in ihrer Breite
der Federzunge d eine Anlagefläche bietet und sich im übrigen der Schneide anpaßt.
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Durch die Federzunge d wird die Hilfsklinge c dauernd gegen die Hauptklinge
b gedrückt, und beide Klingen zusammen sind so geschliffen, daß sie eine einzige
Schneide bilden. Zum Erfassen und Entfernen einer Gräte ist es nur nötig, mit dem
Daumen, der bequem .auf dem Stielansatz a1 des Fischmessers liegt, diesen gegen
den Stiel a zu drücken, so daß sich die Hilfsklinge c um ihre Kröpfung k2 als Drehpunkt
dreht und gegen die Hauptklinge b aufspreizt. - Durch Loslassen des Stielansatzes
a1 wird die Gräte zwischen die beiden Klingen eingeklemmt und entfernt und durch
abermaliges Niederdrücken des Stielansatzes a1 abgelegt. Um die Hilfsklinge c von
der Hauptklinge b zu trennen, . wird der Stielansatz a1 der , Hilfsklinge, z. B.
durch den Zeigefinger, hochgehoben. Dadurch wird auch die Federzunge d nach oben
gespreizt und dabei der Zapfen f aus der Rast g der Hilfsklinge c herausgehoben,
'%%vorauf die Hilfsklinge frei wird und sich ohne weiteres nach der Spitze der Hauptklinge
zu von der Feder abschieben läßt (Fig. 6).
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Durch die beschriebene Ausbildung des Fischmessers wird erreicht,
daß seine Hauptfunktion, zum Schneiden und zum Zertrennen von Fischen zu dienen,
von seiner besonderen Ausbildung zum Entfernen der Gräten unbeeinflußt bleibt, und
daß die weitere Funktion, als Greifvorrichtung für Gräten zu denen, nur durch die
einfache Betätigung der Hilfsklingen mittels des Daumens eintritt.