DE570975C - Verfahren zur Verpackung von Bisulfat - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verpackung von Bisulfat Für die Verpackung von Bisulfat verwendet man in der Regel Bleiblech, verbleite Bleche, keramisches Material und anderes gegen konzentrierte Schwefelsäure beständiges Packmaterial. Die gebräuchlichen Packmaterialien animalischen und vegetabilischen Ursprungs kommen hier nicht in Betracht, da sie durch die aus Bisulfat bei Zutritt urgetrockneter Luft abgespaltene konzentrierte Schwefelsäure mehr oder minder schnell zerstört werden.
• Besondere Verpackungsschwierigkeiten bestehen dann, wenn kleine Mengen kleinstückigen Bisulfats in einer Form verpackt werden sollen-, in der sie von Laien gefahrlos gehandhabt werden können. So sind aus den Patentschriften 198 866 und 205 138 umständliche Methoden bekannt,. um Bisulfat in handlichen Mengen zu lagern und zu verwenden. Das Bisulfat wird hier in Blöcke gegossen, und die Bisulfatblöcke werden paraffiniert. Ihre Auflösungsgeschwindigkeit ist daher nicht sehr groß, so daß sie in Fällen, wo ihre schnelle Auflösung erforderlich ist, beim Feuerlöschen und bei der Bäderherstellung, nicht immer mit Erfolg angewendet werden können.
• Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, Bisulfat auch in kleinstückigem bzw. pulverförmigem Zustande in beliebigen Mengen in Hüllen aus regenerierter Cellulose oder Celluloseumwandlungsprodukten, Papier, Gewebe o. dgl. gebräuchlichen Verpackungsmaterialien vegetabilischer oder animalischer Herkunft zu verpacken, wenn in folgender Weise verfahren wird: Trockenes Bisulfat wird in einen Behälter, z. B. in eine Tüte aus einem der genannten Stoffe, eingefüllt, durch Kniffen in üblicher Weise verschlossen und dann in einen zweiten Behälter, z. B. in eine größere, mit so viel Soda oder Natriumbicarbonat gefüllte Tüte, Schachtel o. dgl. aus beliebigem Material, so eingebracht, daß dieses die Bisulfattüte in einer zusammenhängenden Schicht umgchließt. Durch den Druck, den das Bisulfat nach unten und nach den Seiten durch sein Gewicht ausübt, bleibt die zusammenhängende, die Bisulfatpackung umhüllende Schicht des Bicarbonats ständig erhalten.
• Diese Packungen sind infolge ihrer Schmiegsamkeit vorzüglich zur Kohlensäureentwicklung geeignet, da man es in der Händ hat, den Gasstrom durch Pressen zu beschleunigen, und im übrigen überall da -verwendbar, wo man bisher-auf die teuren organischen Säuren bzw. deren saure Salze an Stelle von Bisulfat für technische und medizinische Zwecke lediglich deshalb zurückgreifen mußte, weil die bei der Verwendung von Bisulfat auftretenden Verpackungsschwierigkeiten nicht überwunden werden konnten.
• Eine technisch besonders zweckmäßige Form der Verpackung besteht darin, daß zur äußeren Umhüllung ein wasserdichtes Material, wie imprägniertes Papier oder Gewebe, Metall usw., gewählt wird. Läßt man nämlich nach Öffnen der Umhüllung an dem dazu bestimmten Ende Wasser in die Packung hineinfließen, so wird sogleich Kohlensäure entwickelt. Die Kohlensäure wird an der Brandstelle zur Entwicklung gebracht, wenn die Packung als Feuerlöschgerät dienen soll. Die Packung kann auch ins Bad und sogar in offene Gewässer mitgenommen werden, wenn sie zur Entwicklung von Kohlensäure für medizinische Zwecke verwandt werden soll.
• Besonders geeignet ist diese Verpackungsart, wenn kohlensäurehaltige Schaumströme in an sich bekannter Weise zum Feuerlöschen und 'für die Herstellung von Schaumbädern entnommen werden sollen. Zu diesem Zwecke wird dem Bicarbonat Saponin oder ein anderes schaumbildendes :Mittel beigemengt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von haltbaren Packungen von Bisulfaten, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Bisulfat gefüllter Behälter aus schmiegsamem Material animalischer oder vegetabilischer Herkunft in einem zweiten, größeren, mit Carbonat oder Bicarbonat gefüllten und gegebenenfalls schaumbildende Mittel enthaltenden Behälter aus beliebigem Material so angeordnet wird, daß er vom Carbonat vollständig umgeben ist.