DE570680C - Ruhende druckfeste Scheibe - Google Patents
Ruhende druckfeste ScheibeInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D5/00—Blades; Blade-carrying members; Heating, heat-insulating, cooling or antivibration means on the blades or the members
- F01D5/02—Blade-carrying members, e.g. rotors
- F01D5/04—Blade-carrying members, e.g. rotors for radial-flow machines or engines
- F01D5/041—Blade-carrying members, e.g. rotors for radial-flow machines or engines of the Ljungström type
Description
Die Spaltabdichtung zwischen-den Schaufelringen
radial beaufschlagter Kraft- oder Arbeitsmaschinen erfolgt bekanntlich vorteilhaft
durch radial gerichtete Spitzen, welche mit nur ganz geringem Spiel den Tragringen
der benachbarten Schaufelkränze gegenüberstehen. Dreht sich nun nur der eine Teil der
Schaufelkränze, während abwechselnd ein Schaufelkranz ruhend angeordnet ist, so wird
häufig eine besondere Anordnung der Dichtungsspitzen erforderlich. Die sich drehenden
Ringe sind nämlich der Fliehkraft unterworfen und vergrößern auf Grund der sich hierdurch ergebenden Dehnung ihre Durchmesser,
während die ruhenden Teile keiner Fliehkraft unterliegen. Unter dem Einfluß der einseitigen Dehnung nur der sich drehenden
Schaufelringe und ihrer Tragringe ändern sich die zwischen den Dichtungsspitzen
so und den Nachbarringen gebildeten Abdichtungsspalte.
Da diese Spalte während des Betriebes, also während der Drehung der beweglichen Schaufelringe, möglichst klein sein
sollen, so ordnet man in bekannter Weise die Dichtungsspitzen derart an, daß die gebildeten
Dichtungsspalte unter dem Einfluß der auf die sich drehenden Ringe ausgeübten Fliehkraft kleiner werden, als sie im Ruhezustand
waren. Da andererseits die Dichtungsspitzen zwecks Erreichung guter Zugänglichkeit
an den Kopfringen der Schaufelkränze angebracht werden müssen, so ergibt sich logischerweise eine derartige Anordnung, daß die an den sich drehenden Kopfringen
befestigten Dichtungsspitzen radial nach auswärts, die an den ruhenden Kopf ringen
befestigten Dichtungsspitzen radial nach einwärts angeordnet werden. Bei einer derartigen
Ausbildung der Dichtungsspitzen reichen aber die nach auswärts gerichteten Dichtungsspitzen um das zwischen zwei benachbarten
Schaufelringen vorgesehene Spiel über die nach innen gerichteten Dichtungsspitzen
hinaus, wenn beide Arten von Dichtungsspitzen gegen die entsprechenden Durchmesser
der Nachbarringe abdichten sollen. Die an den ruhenden Kopfringen angeordneten Dichtungsspitzen lassen sich deshalb
nicht über die an den sich drehenden Kopfringen angeordneten Dichtungsspitzen hinüberschieben.
Es ist eine bekannte Lösung, die Dichtungsdurchmesser der an den ruhenden Kopfringen
befestigten, nach einwärts gerichteten
Dichtungsspitzen durch eine örtliche Vergrößerung der Durchmesser der entsprechenden
Tragringe der sich drehenden Nachbarschaufelkränze um mindestens das Spiel zwisehen
den benachbarten Tragringen zu vergrößern, um so das Überschieben der einwärts gerichteten Dichtungsspitzen über die
auswärts gerichteten Dichtungsspitzen zu ermöglichen. Hierbei mußte natürlich eine entsprechende
Verdünnung und damit eine Schwächung der ruhenden Kopfringe zwecks Einhaltung des erforderlichen freien Spieles
zwischen den benachbarten Ringen vorgesehen werden. Diese Anordnung erschien aber deshalb besonders zweckmäßig, weil eine
solche Schwächung bei den feststehenden Ringen am ehesten in Kauf genommen werden
konnte.
Handelt es sich um hochwertige Maschinen, bei denen zum Zwecke der Einhaltung
kleinster Dichtungsspiele und damit kleinster Spaltverluste druekfeste Scheiben
oder Räder nach dem Patent 554 391 zur Anwendung kommen, so hat diese bekannte An-Ordnung
große Nachteile im Gefolge.
Sich drehende Räder sind infolge der Wirkung der Fliehkraft höher beansprucht als
ruhende Scheiben. Die Zwischenstege von sich drehenden Rädern, welche aus diesen im
Verein mit Fußringen von Schaufelkränzen gebildet werden, sind deshalb einer höheren
Verformung unterworfen als diejenigen von ruhenden Scheiben. Weiterhin ist die Verformung
der Zwischenstege sich drehender Räder bei Belastung mit gleichem Achsschub schon deshalb größer als diejenige ruhender
Scheiben, da die sich drehenden Räder auf kleinerem Durchmesser abgestützt werden als
die am äußeren Umfang abgestützten ruhenden Scheiben, so daß sich die stärksten Verformungskräfte
auf einen kleinen Durchmesser verteilen. Die in. bekannter Weise an
den Fußringen der sich drehenden Beschauflung angeordneten Verdickungen müssen sich
aber bis an die Zwischenstege fortsetzen, wenn nicht kostspielige Hinterstechungen
innerhalb der tiefen Nuten in Kauf genommen werden sollen, und verkleinern so die
radiale Ausdehnung dieser Stege. Damit wächst aber die in diesen Stegen bei gleicher
Verformung auftretende Beanspruchung, so daß bei Anordnung von Verdickungen an den
Fußringen sich drehender Räder die bereits hohe Beanspruchung in den Zwischenstegen
der Räder stark zunimmt.
Ein weiterer Nachteil tritt hinzu, wenn die infolge der Fliehkraft höher beanspruchten
Schaufelkränze sich drehender Räder in radialer Richtung dicker gemacht werden als
die zwischen ihnen angeordneten ruhenden Schaufelkränze. Eine solche unterschiedliche
Bemessung der radialen Ausdehnung der Schaufelkränze ist vorteilhaft, um in dem nur
begrenzt zur Verfügung stehenden Raum zwischen kleinst- und größtzulässigem Durchmesser
eine genügende Anzahl Schaufelkränze unterbringen zu können. Die Anbringung von Verdickungen an bereits dickeren,
sich drehenden Fußringen würde den Unterschied in der Wandstärke zwischen letzteren und den ruhenden Fußringen noch
verstärken, während dieser Unterschied mit Rücksicht auf die zur Erhaltung der feinen
Dichtungsspiele erforderlichen Gleichmäßigkeit der Wärmeausdehnung sämtlicher Teile
möglichst klein gehalten werden muß.
Hier setzt die vorliegende Erfindung ein. Man hat erkannt, daß eine Verkürzung der
radialen Ausdehnung der Zwischenstege an der wenig beanspruchten, ruhenden Scheibe
in Kauf genommen werden kann, ohne die Beanspruchung über, ein zulässiges Maß anwachsen
zu lassen, und weiter, daß die teils einwärts, teils auswärts gerichteten Dichtungsspitzen
erst bei Schaufelkränzen großen Durchmessers erforderlich werden, da erst hier die unter dem Einfluß der Fliehkraft erfolgende
radiale Ausdehnung der Tragringe Werte annimmt, welche die Größe der Dichtungsspiere
praktisch beeinflussen. Bei diesen größeren Durchmessern ist aber eine Verstärkung
der sich drehenden Schaufelkränze gegenüber den ruhenden Schaufelkränzen mit Rücksicht auf die durch die Fliehkraft in
den Schaufeln hervorgerufenen Biegungsbeanspruchungen stets zweckmäßig. Eine Anordnung von Verdickungen an den dünneren,
ruhenden Fußringen bringt also einen äußerst vorteilhaften Ausgleich der Unterschiede
in den Wandstärken mit sich. Durch die stärkere Bemessung der sich drehenden Schaufelkränze werden aber weiterhin die
Zwischenstege der ruhenden Scheibe verlängert, da der Zwischenraum zwischen den ruhenden Schaufelkränzen die dickeren, sich
drehenden Schaufelkränze aufnehmen muß. Eine Verkürzung der verlängerten Zwischenstege
durch Anbringung örtlicher Verdickungen an den ruhenden Fußringen kann deshalb unbedenklich zugelassen werden. Damit
braucht jedoch eine Schwächung der sich drehenden Kopfringe nicht verbunden zu sein, sondern im Gegenteil kann eine Verstärkung
dieser Ringe dadurch ermöglicht werden, daß das nach bekannter Ausführung an den feststehenden Kopfringen angeordnete
verdünnte Ende nunmehr unter zulässiger Schwächung dieser feststehenden Kopf ringean
den sich drehenden Kopfringen zusätzlich angeordnet werden kann, ohne die Baulänge
der Maschine zu vergrößern. Erfindungsgemäß sind deshalb Verdickungen, welche
zwecks Ermöglichung des Übereinanderschiebens der Dichtungsspitzen in an sich bekannter
Weise erforderlich sind, am inneren Durchmesser der Ringe der ruhenden Scheibe angeordnet, wodurch eine gute Baustoffverteilung
und damit eine gleichmäßige Erwärmung aller Teile erzielt und eine unzulässige Verkürzung der Zwischenstege vermieden
wird.
ίο Abb. ι zeigt einen senkrechten Schnitt
längs der Achse eines nach der Erfindung ausgebildeten Rades und einer Scheibe.
Abb. 2 zeigt einen gleichen Schnitt durch ein ebenfalls nach dem Hauptpatent ausgebildetes
druckfestes Rad und eine Scheibe, bei denen jedoch die Verdickungen in bekannter
Weise angebracht sind.
In beiden Abbildungen ist 1 das sich drehende druckfeste Rad nach dem Hauptpatent,
welches sich aus den Fußringen 8 und den Zwischenstegen 9 zusammensetzt und mittels des elastischen Ringes 2 gegen einen
auf der Welle 4 befestigten Radteil 3 wärmebeweglich abgestützt ist. 5 ist die entsprechende
ruhende Scheibe, welche ebenfalls nach der im Hauptpatent angegebenen Weise aus den Fußringen 10 und den Zwischenstegen
11 gebildet wird. Diese Scheibe ist mittels des elastischen Vorsprunges 6 an dem
feststehenden Maschinenteil 7 befestigt. Die sich drehenden Schaufeln 12 sind gegenüber
den feststehenden Schaufeln 13 radial verstärkt, um der Beanspruchung durch die
Fliehkraft widerstehen zu können. Das gleiche gilt für die sich drehenden Kopfringe
14 gegenüber den ruhenden Kopfringen 15.
Um nun z. B. die Dichtungsspitze 16 über
die Dichtungsspitze 17 herüberschieben zu können, ist der Dichtungsdurchmesser der
Dichtungsspitze 17 durch örtliche Verkleinerung des inneren Durchmessers des sie umgebenden
Fußringes der ruhenden Scheibe 5i d. h. durch Anbringung einer örtlichen Verdickung
18 um das Spiel zwischen den be-
*5 nachbarten Ringen verkleinert worden. Ein
Blick auf die linke Seite der Abb. 1 zeigt, wie durch diese Maßnahme eine Angleichung
der unterschiedlichen Wandstärken erreicht wurde. Die Abb. 1 zeigt ferner, daß die
Zwischenstege des Rades und der Scheibe bei der Anordnung nach der Erfindung praktisch
für die ruhende Scheibe und das sich drehende Rad gleich sind.
In Abb. 2 ist in bekannter Weise die Mög-Hchkeit der Übereinanderschiebung der Dichtungsspitzen
20 und 21 dadurch erreicht worden, daß der Dichtungsdurchmesser der Dichtungsspitze
20 vergrößert wurde. Die hierzu erforderliche Vergrößerung des Außendurchmessers
der Fußringe an dem sich drehenden Rad ι wird erreicht durch Anbringung einer
örtlichen Verdickung 23 an diesen Fußringen. '
Die Kopf ringe 15 werden durch örtliche Vergrößerung der Innendurchmesser geschwächt,
so daß sich die stark verdünnten Enden 22 ergeben. Ein Blick auf die rechte Seite der Abb. 2 zeigt den Unterschied in den
Wandstärken, der sich bei einer solchen Anordnung ausbildet und der eine ungleich verteilte
Wärmeausdehnung im Gefolge hat. Die Abb. 2 zeigt ferner, daß die Zwischenstege des Rades und der Scheibe bei der bekannten
Anordnung außerordentlich voneinander in ihrer radialen Länge abweichen. Die Zwischenstege
des sich drehenden Rades, die der größten Verformung unterworfen sind, fallen nur etwa halb so lang aus wie die der
feststehenden Scheibe. Die Beanspruchungen in den Zwischenstegen steigen entsprechend
an.
In beiden Abbildungen haben die Gesamtanordnungen die gleiche axiale Länge. In
beiden Abbildungen sind aber die axialen Längen der Fuß- und Kopf ringe verschieden
gewählt. Die axiale Länge der praktisch nicht beanspruchten Kopfringe der ruhenden
Schaufelkränze wurde jedesmal so kurz gewählt, als es der erforderlichen Anordnung
der Nuten zur Aufnahme der Schaufelfüße und der Dichtungsbleche zuträglich erschien.
Ein großer Teil der durch Fortfall der in Abb. 2 erforderlichen verdünnten Enden 22
eingesparten Ringlänge konnte so in Abb. 1 an die Kopfringe 14 und an die verdünnten
Enden 19 angefügt werden. Ein Vergleich der beiden Abbildungen läßt tatsächlich erkennen,
daß die Kopfringe der sich drehenden Schaufelkränze, welche naturgemäß am höchsten beansprucht sind, bei der Anordnung
nach der Erfindung (Abb. 1) kräftiger ausgefallen sind, so daß bei gleicher Beanspruchungsgröße
die Anordnung nach der Erfindung kürzer gebaut würde als die bekannte Ausführung. Die Anordnung nach
der Erfindung bietet also auch bezüglich der Baulänge Vorteile.
Claims (1)
- Patentanspruch:Ruhende druckfeste Scheibe nach Patent 554 391, gebildet aus den Fußringen der Schaufelkränze einer in radialer Richtung beaufschlagten Maschine, insbesondere Turbine, welche mit einem gleichartigen, aber aus dickeren Fußringen gebildeten umlaufenden Rad oder deren mehreren zusammenarbeitet, wobei abwechselnd einwärts und auswärts gerichtete Dichtungsspitzen an den Kopf ringen der Schaufelkränze befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Ermöglichungdes Übereinanderschiebens der Dichtungsspitzen in an sich bekannter Weise erforderlichen Verdickungen am inneren Durchmesser der Ringe der ruhenden Scheibe angeordnet sind, wodurch eine gute Baustofifverteilung und damit eine gleichmäßige Erwärmung aller Teile erzielt und eine unzulässige Verkürzung der elastischen Zwischenstege des umlaufenden Rades vermieden wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM118761D DE570680C (de) | 1932-02-17 | 1932-02-17 | Ruhende druckfeste Scheibe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM118761D DE570680C (de) | 1932-02-17 | 1932-02-17 | Ruhende druckfeste Scheibe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE570680C true DE570680C (de) | 1933-08-10 |
Family
ID=7329132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM118761D Expired DE570680C (de) | 1932-02-17 | 1932-02-17 | Ruhende druckfeste Scheibe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE570680C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1275720B (de) * | 1960-04-12 | 1968-08-22 | Daimler Benz Ag | Befestigung des Laufrades einer Stroemungsmaschine |
-
1932
- 1932-02-17 DE DEM118761D patent/DE570680C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1275720B (de) * | 1960-04-12 | 1968-08-22 | Daimler Benz Ag | Befestigung des Laufrades einer Stroemungsmaschine |
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