DE570623C

DE570623C - Einrichtung zur selbsttaetigen Gasgewichtsanalyse

Info

Publication number: DE570623C
Application number: DEH127620D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-07-04
Filing date: 1931-07-04
Publication date: 1933-02-18

Description

Einrichtung zur selbsttätigen Gasgewichtsanalyse Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur selbsttätigen Gasgewichtsanalyse; bei welcher die Gewichtsänderung einer an einem Waagebalken befestigten Absorptionsvorrichtung durch Auf- oder Abwickeln einer Gewichtsbelastung von großer Längenerstreckung (z. B. Kette) ausgeglichen und die Größe der Wickelbewegung als Maß für den absorbierten Gasbestandteil ermittelt wird. Die bisherigen Geräte dieser Art besaßen elektrische Kontaktvorrichtungen, durch die ein Motor, der die Wickelbewegung bewerkstelligte, gesteuert wurde. Mit der Anwendung der Kontakte sind die bekannten Nachteile verbunden, und es ist Zweck der Erfindung, diese Nachteile durch eine neue Anordnung zu vermeiden. Die Erfindung besteht darin, daß durch die Gewichtsveränderungen und den dadurch bedingten Ausschlag der Waage ein elektrischer Flüssigkeitswiderstand verändert wird, der die Umdrehungsgeschwindigkeit eines Motors gegenüber einem zweiten, mit dem ersten durch ein Differentialgetriebe gekuppelten Motor beeinflußt. Das Aufundabwickeln der Gewichtsbelastung, also z. B. einer Kette,, wird dabei durch das Differentialgetriebe bewirkt.
Zweckmäßig erfolgt die Widerstandsänderung durch eine mit dem Waagebalken verbundene Elektrode (z. B. Metallplatte), die beweglich in der Widerstandsflüssigkeit angeordnet ist, und zwar gegenüber einer anderen Elektrode, die fest im Flüssigkeitsbehälter ruht. Durch zweckentsprechende Bemessung der Gestalt und Größe der beweglichen Elektrode kann eine günstige Dämpfung des schwingenden Systems erzielt werden. Durch die neue Anordnung kann erreicht werden, daß sich die Geschwindigkeit der Wickelbewegung der Größe des Waagebalkenausschlages anpaßt, wodurch eine Übersteuerung und ein damit verbundenes Pendeln des Waagebalkens verhindert wird.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgedankens dargestellt.
d ist ein Waagebalken, der mit der Schneide b über der Schale c spielt. An demselben ist im Punkt d beweglich die Absorptionsvorrichtung e aufgehängt. Durch dieselbe strömt in der Richtung der Pfeile ein zu untersuchendes Gasgemisch. Die Zuleitungen sind selbstverständlich so angeordnet, daß sie den Wägungsvorgang nicht behindern; auch wird die Gasmenge, welche in der Zeiteinheit durch den Apparat strömt, mit anderen geeigneten Vorrichtungen konstant gehalten. Im Punkt f ist eine geeignete Metallplatte g ebenfalls beweglich aufgehängt. Dieselbe schwebt in einem mit einer elektrischen Strom leitenden Flüssigkeit angefüllten Gefäß h. Auf dem Boden von h befindet sich eine zweite Metallplatte i. Beide Metallplatten sind mit Stromzuleitungen k und l versehen. Die letzteren führen zu der Felderregung des Motors in; derselbe ist durch das Differentialgetrieben mit dem zweiten Motor o verbunden. Beide Motoren sind so bemessen und abgestimmt, daß sie bei einer gewissen Größe des Flüssigkeitswiderstandes mit konstanter Umdrehungszahl laufen. Ändert sich der Flüssigkeitswiderstand, so wird die Feldstärke des Motors nt geschwächt oder verstärkt, und die von dem Differentialgetriebe it angetriebene Trommel p wickelt die Kette q, die im Punkt r an dem Waagebalken beweglich befestigt ist, auf oder ab. Dadurch wird die Waage im gleichen Sinne be- oder entlastet, als die Absorptionsvorrichtung e eine Gewichtszu- oder -abnahme erfährt. Bei gewissen Vorgängen ist auch eine Abnahme möglich, und sie aufzuzeichnen, ist auch schon für die Kontrolle des Apparates nicht unwesentlich. Mit der Kettenrolle p verbindet man nun in bekannter Weise ein beliebiges Registrier- oder Zählwerk, um das Analysenergebnis festzuhalten oder aufzuzeichnen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Einrichtung zur selbsttätigen Gasgewichtsanalyse, bei welcher die Gewichtsänderung einer an einem Waagebalken befestigten Absorptionsvorrichtung durch Auf- oder Abwickeln einer Gewichtsbelastung von großer Längenerstreckung (z: B. Kette) ausgeglichen und die Größe der Wickelbewegung als Maß für den absorbierten Gasbestandteil ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, @ daß durch die Gewichtsveränderungen und den dadurch bedingten Ausschlag der Waage ein elektrischer Flüssigkeitswiderstand verändert wird, der die Umdrehungsgeschwindigkeit eines Motors gegenüber einem zweiten, mit ihm durch ein Differentialgetriebe gekuppelten Motor beeinflußt, wobei durch das Differentialgetriebe das Auf- oder Abwickeln der Gewichtsbelastung bewirkt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in die Widerstandsflüssigkeit gegenüber einer in dieser angeordneten festen Elektrode eine mit der Absorptionsvorrichtung gekuppelte bewegliche Elektrode eintaucht, die eine zur Dämpfung der Bewegungen der Waage geeignete Größe und Gestalt aufweist.