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Stempelkissen mit gallertartiger Stempelmasse Die Erfindung betrifft
eine weitere Ausbildung und Verbesserung des Stempelkissens mit gallertartiger Stempelmasse
nach Patent 526 957 und besteht darin, ein ständiges Spannen des Stoffüberzuges
zu erreichen, indem die gallertartige Stempelmasse auf einer federnden Unterlage
ruht und von dieser ständig gegen den Überzug gepreßt wird.
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Die gallertartige Stempelmasse zieht sich im Laufe der Zeit unter
dem Einfluß trockener Luft und durch das Aufdrücken der Stempel zusammen. Besonders
in der Mitte, wo die Stempelaufdrücke am häufigsten erfolgen, ist die Pressung am
stärksten. Die erforderliche dichte Verbindung des Stoffbezuges mit der gallertartigen
Stempelmasse wird dadurch gelockert und zum Teil aufgehoben; eine dauernd gleichmäßige
Einfärbung des Stoffbezuges unterbleibt, und die Stempelabdrücke werden farbschwach
und undeutlich.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, denn die gallertartige
Stempelmasse wird durch die federnde Unterlage dauernd gleichmäßig gegen den Stoffbezug
angedrückt. Die Abdruckfläche bleibt dauernd glatt und etwas überhöht, wodurch Stempel
und Kissen gleichmäßig geschont werden. Die Federung bewirkt also gleichzeitig,
daß das Andrücken des Farbträgers, also der gallertartigen Masse an den Stoffbezug,
der Abnutzung der gallertartigen Masse entspricht und so gestaltet ist, daß beim
Aufdrücken der Stempel normalerweise ein Nachgeben stattfindet. Außerdem ist die
Feder vom Farbträger vollständig getrennt. Dieses hat den großen entscheidenden
Vorteil, daß die Feder haltbar bleibt.
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Das Stempelkissen gemäß der Erfindung ist ein Dauerstempelkissen in
versandfertiger Form, für Gummi- und Metallstempel geeignet und so gestaltet, daß
der an die gallertartige Masse gebundene Farbstoff nicht ausläuft.
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Für Stempelkissen, deren Farbträger aus Filz; Stoff oder Schwamm besteht,
ist zwar eine federnde Unterlage bekannt, jedoch sind dort die Federn in die flüssige
Stempelfarbe eingebettet und so unbedingt in kurzer Zeit der Zerstörung unterworfen.
Die Federung dient dabei auch anderen Zwecken, nämlich, die Farbe vom Farbträger
für gewöhnlich fernzuhalten und soll erst in Wirksamkeit treten, wenn die Farbe
tragende Filzschicht ausgetrocknet ist und mit starkem Druck in die darunter befindliche
flüssige Stempelfarbe eingetaucht werden soll, während sie für gewöhnlich also als
feste Unterlage wirkt.
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Auf der Zeichnung ist ein Stempelkissen nach der Erfindung in einer
beispielsweisen Ausführungsform im Schnitt dargestellt.
Hiernach
besteht das Stempelkissen aus einer mit Farbe durchtränkten gallertartigen Stempelmasse
b, die auf einer losen Plattee aus Metall oder anderem Material ruht. Unter dieser
befindet sich eine Blattfeder f. Diese ist auf einer Schlußplatte d durch einen
Niet g befestigt und der Niet an der unteren Fläche der Schlußplatte d nach Auflegen
der Unterlegscheibe k vernietet. Die Stempelmasse nebst loser Platte sind in einem
nicht scharfkantigen Rahmen a angeordnet und erhalten dadurch Führung. Über die
Stempelmasse und den Rahmen ist ein gemeinsamer Stoffbezug c 'gespannt, welcher
noch über die Innenseite des Rahmens hinweggeht. Durch die Schlußplatte d wird der
Stoffbezug fest in den Rahmen a eingepreßt, nimmt diesen etwas mit und spannt ihn
kräftig. Gleichzeitig wird die Feder f gegen die lose Platte e gedrückt, und diese
drückt die Stempelmasse b gegen den gespannten Stoffbezug c. Durch Stifte, Schrauben
o. dgl. wird die Schlußplatte d in ihrer Spannlage festgehalten. Das so fertige
Einlagekissen wird in einen Behälter i aus Blech, Holz oder anderem Material eingelassen,
welcher zweckmäßig mit Deckel versehen ist. Durch den Federdruck gegen die lose
Platte e wird die Stempelmasse b dauernd und gleichmäßig gegen den kräftig gespannt
bleibenden Stoffbezug c gegengedrückt, und es entsteht.so eine doppelte gleichmäßige
Pressung der Stempelmasse, die deren Festigkeit erhöht; dazu bleibt der Stoffbezug
ständig mit der Stempelmasse in dichter Verbindung und gut farbdurchtränkt, auch
wenn die Stempelmasse sich im Laufe der Zeit zusammenzieht. Die Elastizität ist
auf das Dreifache gesteigert, und zwar durch die Stempelmasse an sich, den kräftig
gespannten Stoffbezug. und den Federdruck. Durch die Federung in Verbindung mit
der übrigen Ausbildung wird erreicht, daß die gallertartige Stempelmasse nicht eingedrückt
wird, weil die Federung den Stempeldruck elastisch auffängt, höchstens bei unsachmäßiger
Gewaltanwendung. Die gallertartige Stempelinasse, zusammen mit .der losen Platte,
die in dem Rahmen zwangsläufige Führung haben, folgen dem Stempeldruck nach jeder
Richtung und was sehr wichtig ist, auch in die Schräglage, um sofort nach Abheben
des Stempels in die gespannte Lage hochzugleiten, Durch diese Ausbildung ist es
möglich, auch wegen der etwas überhöht bleibenden Stempelfläche, mit breiten und
großen Stempeln und solchen mit besonders feiner Schrift mit Leichtigkeit und Sicherheit
farbkräftige und sehr deutliche Abdrücke zu erzielen, gleichgültig, ob das Stempelkissen
viel oder wenig benutzt wird, außerdem werden die Kautschukstempel sehr geschont.
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Die Befestigung der Feder kann auch umgekehrt an der losen Platte
erfolgen und statt mit Niet durch einen die Feder umfassenden Bügel. Statt einer
Feder können auch mehrere Federn und solche beliebiger Form angeordnet sein. Alle
Metallteile sind zweckmäßig mit einem Anstrich oder Überzug gegen Rost zu schützen
oder aus rostfreiem Material zu wählen. Das Stempelkissen kann eine rechteckige
oder beliebig andere Form haben.