DE569973C - Verfahren zur Gewinnung von Substanzen, die geeignet sind, das Wachstum von tierischen Zellen anzuregen und zu erhalten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Substanzen, die geeignet sind, das Wachstum von tierischen Zellen anzuregen und zu erhalten

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DE569973C
DE569973C DEI30669D DEI0030669D DE569973C DE 569973 C DE569973 C DE 569973C DE I30669 D DEI30669 D DE I30669D DE I0030669 D DEI0030669 D DE I0030669D DE 569973 C DE569973 C DE 569973C
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DEI30669D
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Dr Albert Fischer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/66Microorganisms or materials therefrom
    • A61K35/74Bacteria

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  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Substanzen, die geeignet sind, das Wachstum von tierischen Zellen anzuregen und zu erhalten Durch die Arbeiten von C a r r e 1 und B a k e r (vgl.besonders journ. of exp. medic. 44 [i926], Seiten 503 bis 521, und Proc. of the soc. for exp. biol. and medic. 23 [i926], Seiten 627 bis 628) ist bekannt, daß durch Pepsinverdauung tierischen Gewebes, seiner Preßsäfte bzw. Extrakte von Eiweiß oder aus höheren Eiweißspaltstücken Substanzen gewonnen werden können, die geeignet sind, Zellvermehrung explantierter Warmblüterzellen zu veranlassen.
  • Es wurde nun gefunden, daß in technisch vorzüglicher Weise derartige Stoffe erhalten werden können, indem man Zellpreßsäfte oder Extrakte, Eiweißstoffe oder aber deren Abbauprodukte gegebenenfalls durch geeignete Salzlösungen verdünnt, nach Zusatz von Mikroorganismen, die keine Ektotoxine bilden, am besten die Bakterien der Cofigruppe, einige Zeit der Bebrütung unterwirft, bis durch .ein biologisches Testverfahren festgestellt werden kann, daß die von den Bakterien in üblicher Weise abgetrennte Flüssigkeit das Maximum an zellwachstumsfördernden Substanzen enthält. Als biologisches Testverfahren benutzt man zweckmäßig die von E b e 1 i n g (vgl. Journ. of exp. medic. 34 [1921], Seite 230 angegebene quantitative Methode der Arealmessung von Fibroblastenkulturen, bei der die wachstumsfördernde Wirkung der Nährlösung an dem Wachstum der darauf gezüchteten Fibroblasten festgestellt wird. Die nach dem neuen Verfahren erhältlichen Stoffe zeichnen sich gegenüber den von C a r r e 1 und B a k e r gewonnenen dadurch aus, daß sie eine wesent-]ich nachhaltigere Wirkung hinsichtlich Anregung und Unterhalt der Zellvermehrung aufweisen. Es ist durch das hier beschriebene Darstellungsverfahren ein technisch, gangbarer Weg gegeben, um zu Substanzen zu gelangen, die sich auch praktisch bewährt haben. Es gelingt z. B. durch sie, die Wundheilung zu beschleunigen, sie haben sich auch in der Behandlung von Knochenbrüchen als vorteilhaft erwiesen und können in der praktischen Medizin mannigfaltige Anwendung finden. Beispiel i 4 g Wittepepton werden in 200 ccm Ringerlösung gelöst und etwa 20 Minuten auf dem Wasserbad erhitzt. Nach Abfiltrieren des entstandenen Niederschlages wird die Peptonlösung an zwei aufeinanderfolgenden Tagen je i Stunde im Dampftopf sterilisiert und hierauf mit einer Normalöse von Colibazillen beimpft, wobei zur Impfung zweckmäßig eine z. B. 24 Stunden alte Colikultur auf Schrägagar Verwendung findet. Die beimpfte Peptonlösung wird bei 37° gehalten. Die günstigste Bebrütungszeit, bei der die Nähr- Lösung das Optimum an wachstumsfördernder Wirkung zeigt, wird ermittelt, indem man die wachstumsfördernde Wirkung verschieden lange bebrüteter Nährlösungen nach der von E b e 1 i n g angegebenen obengenannten Methode feststellt. Bei dem verwendeten Stamm betrug die günstigste Bebrütungszeit 38 Stunden. Die Lösung wird nun i Stunde bei 70° pasteurisiert und beispielsweise io Minuten lang bei einer Tourenzahl von 35oo zentrifugiert. Die vollkommen klare Flüssigkeit wird steril abpipettiert und nochmals i Stunde bei 70° pasteurisiert.
  • Zur praktischen Anwendung gelangt entweder diese Lösung direkt oder aber in Form eines durch Vakuumverdampfung hergestellten Festsubstanzpulvers. Beispiel 2 5 g eines Produktes, das aus Rinderblutfibrin durch Verdauen mit Pepsin gewonnen worden ist, werden in 200 ccm Ringerlösung gelöst. Die filtrierte und sterilisierte Lösung wird mit einer 2¢ Stunden alten Kultur von Bakt. levans geimpft und bei 37° im Brutschrank gehalten, bis die wie oben durchgeführte Kontrolle der wachstumsfördernden Wirkung des Substrats das Optimum dieser Wirkung anzeigt. Hierzu waren etwa ¢2 Stünden erforderlich. Die Kultur wird nunmehr nach Beispiel i weiterbehandelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Substanzen, die geeignet sind, das Wachstum von tierischen Zellen anzuregen und zu unterhalten, dadurch gekennzeichnet, daB man GewebspreBsäfte oder Extrakte, Eiweiß oder seine Abbauprodukte in Lösung mit lebenden, kein Ektotoxin bildenden Mikroorganismen, am besten den Bakterien der Coligruppe, so lange bebrütet, bis die in üblicher Weise durchgeführte Kontrolle der zellwachstumsfördernden Wirkung der Nährlösung das Optimum dieser Wirkung erkennen läet, worauf man dann in üblicher Weise die Bakterien von der Nährlösung abtrennt, die Nährlösung sterilisiert und gegebenenfalls schonend zur Trockne bringt.
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