DE569940C - Verfahren zum Herstellen eines Kohlekuchens durch Pressen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Kohlekuchens durch Pressen

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DE569940C
DE569940C DEST46207D DEST046207D DE569940C DE 569940 C DE569940 C DE 569940C DE ST46207 D DEST46207 D DE ST46207D DE ST046207 D DEST046207 D DE ST046207D DE 569940 C DE569940 C DE 569940C
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pressing
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press
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coal
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DEST46207D
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Carl Still GmbH and Co KG
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Carl Still GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B45/00Other details
    • C10B45/02Devices for producing compact unified coal charges outside the oven

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines Kohlekuchens durch Pressen Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des bekannten Verfahrens, einen zur Beschikkung liegender Koksöfen bestimmten Kohlekttchen durch Pressen von den beiden Seiten her herzustellen.
  • Es ist bei der Ausübung dieses Verfahrens erkannt «-orden, daß die Dichte und Festigkeit des Kohlepreßkörpers in unmittelbarer N ähe seiner den pressenden Wänden anliegenden Oberflächen am größten ist und von da an in der Richtung senkrecht von diesen Flächen weg abnimmt.
  • Das Verfahren der Erfindung zieht hieraus die Nutzanwendung dadurch, daß der Kuchen nicht, wie sonst bekannt, auf einmal aus einem einheitlichen Kohlekörper, sondern aus mehreren Schichten gebildet wird, und zwar in der Weise, daß nach dem Herstellen der ersten Schicht, die an Dicke nur einen Teil der gewünschten Dicke des fertigen Preßkuchens darstellt, eine zweite. dritte Schicht und so fort aufgepreßt wird.
  • Das Verfahren möge an Hand der Zeichnung erläutert werden, die einen senkrechten Querschnitt durch eine für seine Ausübung geeignete Einrichtung in etwas schematischer Darstellungsweise zeigt.
  • Die Pr eßform zum Herstellen des Kohlekuchens ist innerhalb eines die Preßkräfte aufnehmenden Eisengerüsts angeordnet, dessen Hauptteile Rahmen aus zwei senkrechten Fachwerkträgern a und b, waagerechten oberen Querträgern c und unteren Querträgernd bilden. Derartiger Gerüstrahmen ist eine größere Anzahl in der waagerechten Längserstreckung der Pr eßform, d. h. in der Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene, vorgesehen und durch entsprechende Längsverbindungen, die hauptsächlich zwischen den Fachwerksträgern a und b angeordnet sind, zusammengefügt. Diese weiteren Einzelheiten des Gerüstbaus sind in der Zeichnung nicht mitber ücksichtigt.
  • Die waagerechte Grundfläche der Preßform enthält die Bodenplatte e, auf welcher der Preßkuchen, wenn er fertig ist, steht und mit der er dann in die Ofenkammer einzufahren ist. Die Seitenbegrenzungen der Preßform bilden die beiden senkrechten Wände/ und h. aus starkem Eisenblech, die durch senkrechte durchgehende Profileisenträgerk und dazwischenliegende waagerechte Profileisenträger i versteift sind. Die linksseitige Preßwand lt ist mit dem Fachwerkträger b fest verbunden, steht also unbeweglich innerhalb des Gerüsts. Die rechtsseitige Preßwand j ist innerhalb des Gerüsts längs der oberen und unteren Querträger c und d mittels Stützrollen m und rt in waagerechter Richtung beweglich, derart, daß sie stets parallel zu der gegenüberliegenden Pr eßwand h steht. Die Bewegung und der Antrieb der Preßwand f erfolgt durch senkrecht übereinander stehende Paare von waagerechten Schraubenspindeln p und g, die durch. die Naben der Kettenräder r und s geführt sind. Diese durch die Gelenkketten 1t gekuppelten Kettenräder drehen sich in Lagern t, die mit dem einen Gerüstträger a fest verbunden sind. Mit der Nabe jedes unteren Kettenrads s ist ein Schneckenrad v fest verbunden, das seinen Antrieb von der Schnecke tt# aus erhält. Diese Schnecke ist gemeinsam durchlaufend für die ganze Reihe der hintereinanderliegenden Schneckenräder v vorgesehen, wodurch dieselben außerdem starr miteinander gekuppelt sind, und wird durch einen (nicht mitgezeichneten) Motor nebst entsprechenden Zwischengetrieben angetrieben. Die vorbeschriebenen Getriebeanordnungen ergeben eine gesicherte Parallelführung der Preßwand f.
  • Oberhalb der Preßform ist ein Fülltrichter x angebracht, dessen der feststehenden Preßwandla benachbarte Seite eine schräge Schurre z bildet, während die gegenüberliegende Wand senkrecht sein kann.
  • Zum oberen Abschluß der Preßform dient eine Platte y, die aus der gezeichneten Stellung schieberartig in die punktierte Stellung y' beiseitegerückt werden kann. Entsprechende Abschlußwände von senkrechter Stellung müssen an dem vorderen und hinteren Ende der Preßform vorgesehen werden.
  • Die vorbeschriebene Einrichtung ist in dem Betriebszustand dargestellt, wo der durch die Querschnittsumgrenzung A B F E gegebene Kohlepreßkörper fertig gepreßt ist. Dieser Kohlepreßkörper, der nur einen Teil des gewünschten fertigen Preßkuchens darstellt, ist selbst in zwei aufeinanderfolgenden Stadien hergestellt zu denken, deren erstes den Teilkörper oder die Schicht A B D C und deren zweites die Schicht C D F E ergeben hat. Um nun die dritte und letzte Schicht E F H Gr zu erzeugen, wird die Preßwand f durch die beiden mit der Kette tt verbundenen Kettenräder r und s unter Antrieb von der Schnecke tv und dem Schneckenrad v aus um ein entsprechendes Stück von dem fertigen Kohlepreßkörper A B F F abgerückt, so daß also zwischen der Oberfläche E F des fertig gepreßten Kohlekörpers und der Oberfläche der Preßwand f ein spaltförmiger Hohlraum offen bleibt. In diesen Hohlraum hinein wird durch den Fülltrichter x längs dessen schräger Schurre z körnige Feinkohle eingebracht, bis dieselbe den Hohlraum vollständig anfüllt und noch ein Stück weit in den Trichter x hineinragt. Dann wird, um die Preßform oben abzuschließen, die Platte y aus der gezeichneten Stellung nach rechts in die punktierte Stellung y' herübergeschoben. Hierbei wird die überschüssige Kohlemenge abgeschnitten und in dem Fülltrichter x gehalten. Nunmehr werden die Kettenräder r und s von der motorisch betätigten Schnecke tv aus in der Weise angetrieben, daß die Spindeln p und q die Preßwand f in der Richtung gegen den Kohlekörper bewegen. Wenn die Pressung des Kohlekuchens beendet ist, wird die Preßwand f durch Rückwärtsbewegen der Druckspindeln p und q ein kleines Stück von dem Kohlekuchen abgerückt, um diesem nach der Seite hin freien Spielraum zu gewähren. D.er seitlich frei gewordene Kohlekuchen wird nun durch die Bodenplatte e, auf der er steht, in die Ofenkammer eingefahren und, wenn dies geschehen ist, die Bodenplatte.e aus der Ofenkammer in die Preßform zurückgezogen.
  • Darauf kann das Pressen eines neuen Kohlekörpers in Angriff genommen werden. Dazu wird die Preßwand f zunächst so weit an die Preßwand h herangeschoben, daß der entstehende Hohlraum der Preßform eine solche Kohlenmasse faßt, um wieder eine erste Schicht A B D C zu bilden. Die Platte y wird dann nach links in die gezeichnete Stellung zurückgezogen, wodurch die auf ihr ruhende Restmasse von Kohle aus der vorhergegangenen letzten Pressung in die Preßform hineinfällt. Dann folgt das Einfüllen von frischer Kohle durch den Fülltrichter x in die Preßform, das Pressen der ersten Schicht A B D C und danach der Weiterbetrieb in der oben beschriebenen Weise.
  • In der Zeichnung ist die erste Kohlenpreßschicht A B D C stärker als die später folgenden Schichten dargestellt worden. Die Anwendung einer solchen größeren Stärke der ersten Preßschicht empfiehlt sich deshalb, weil diese Schicht eine Oberflächenpressung von beiden Preßwänden her erfährt, also eine Verdichtung von zwei gegenüberliegenden Seiten her erhält, während die folgenden zusätzlich aufpr essenden Schichten natürlich immer nur eine Verdichtung von der einen beweglichen Preßwand f her erfahren. Man erzielt auf diese Weise eine bessere durchschnittliche Gleichförmigkeit der Dichte und bei gegebener Anzahl der Schichten auch eine Vergrößerung der absoluten Dichte und Festigkeit, weil für die nachträglich aufzupressenden Schichten zufolge der Vergrößerung der Stärke der ersten Schicht nur noch eine verringerte Stärke verfügbar bleibt, d. h. diese Schichten bestehen vorwiegend aus Kohlenmasse, die in der Nähe der pressenden Wand gelegen und dadurch eine verhältnismäßig kräftige Verdichtung erfahren hat.
  • Auch die Dichte der Höhenrichtung wird durch das vorliegende Verfahren vergleichmäßigt. Da die Preßform bei jeder Einzelpressung einen -Beschickraum von nur geringer Lichtweite zwischen den beiden begrenzenden Seitenwänden darstellt, wird beim Aufschichten der einzufüllenden Kohle deren Reibung an den Seitenwänden verhältnismäßig groß, und dies verhindert, daß sich, wie man es beispielsweise beim Einschütten von Kohle in Ofenkammern beobachtet, nennenswerte Unterschiede der Schüttdichte der Kohle in der Höhenrichtung zufolge des Falles und des Aufeinanderlastens der Kohlenmassen ausbilden können.
  • Das Verfahren ist natürlich nicht auf die Verwendung der beschriebenen Preßeinrichtung beschränkt. Es kann auch, bei geeigneter Ausbildung der Preßeinrichtung, unter Mitanwendung eines bereits vorgeschlagenen Verfahrens, bei dem der Kohlekuchen während des Pressens waagerecht zwischen den beiden Preßwänden liegt, ausgeübt werden. Diese waagerechte Lage ist für die Bildung aufeinanderfolgender Schichten geringer Stärke besonders günstig.
  • Bekannt ist das Herstellen eines Kohlekuchens durch Pressen in der waagerechten Längsrichtung, d. h. also in der Richtung seiner größten Ausdehnung, derart, daß eine :Anzahl einzeln und absatzweise zu pressender Schichten aufeinanderfolgen. Das Herstellen eines Kohlekuchens gemäß der Erfindung aus mehreren aufeinanderfolgenden Schichten durch Pressen in Richtung seiner geringsten Ausdehnung schafft dadurch, daß die gepreßten Schichten über die ,ganze Längen-und Höhenerstreckung des Kuchen durchlaufen. eine Verstärkung seines Zusammenhalts und seiner Festigkeit, insbesondere seiner Biegungsfestigkeit in der Längsrichtung, was für das gesicherte Einbringen des Kohlepreßkörpers in die Ofenkammer von wesentlicher Bedeutung ist. Auch die bedeutende Verrinaerung der Anzahl der Schichten bei der Erfindung verbessert nicht nur die Festigkeit, sondern verkürzt vor allem die Herstellungszeit des ganzen Kuchens in solchem Maße, daß erst dadurch das schichtenweise Pressen mit den hochgestellten Anforderungen, die der neuzeitliche Koksofenbetrieb hinsichtlich Schnelligkeit und Leistungsfähigkeit an die Bedienungsmaschinen stellt, in Einklang gebracht werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines Kohlekuchens durch Pressen in Richtung seiner geringsten Ausdehnung, dadurch gekennzeichnet; daß der Kuchen aus mehreren aufeinanderfolgenden Schichten derart gebildet wird, daß jeweils auf eine vorhergehende fertige Schicht eine neue Schicht aufgepreßt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zuerst herzustellende Schicht stärker als die darauffolgenden Schichten vorgesehen wird.
DEST46207D 1929-08-02 1929-08-02 Verfahren zum Herstellen eines Kohlekuchens durch Pressen Expired DE569940C (de)

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