-
Sonnenschutzblende Die Erfindung hat eine Sonnenschutzblende zum Gegenstand,
bei der zwischen dem Steg und zwei an ihm angelenkten seitlichen Bfigeln eines brillenartigen
Gestells eine Zwischenhaut aus elastischem Stofft, z. B. Gummi, angeordnet ist,
die beim Aufsetzen der Brille durch Offnen des Gestells zu einer von der Stirn frei
abragenden Schirmfläche gespannt wird.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung ist die Zwischenliatit
als taschenartige Hülse ausgebildet, die über Steg und Teile der Bügel gestülpt
wird. Dabei kann die von der Taschenhülse umschlossene Länge der Bügel nach außen
gegen die Gelenkpunkte hin abgekröpft sein, so daß Steg und Bügel seitliche Bogenstücke
bilden.
-
Bei einer anderen Ausführungsform nach der Erfindung ist die Zwischenhaut
aus wenig elastischem oder unelastischem Stoff hergestellt, wobei zur Erzeugung
oder Verstärkung der Anpressung der Bügel an den Kopf Gutniniziige dienen, die zwischen
den Bügeln eingespannt sind.
-
Die erfindungsgemäße Schutzblende ist sehr einfach, billig und praktisch.
Die wenigen Teile, die für die Blende erforderlich sind, lassen sich leicht zusammensetzen
und bei G"erschleiß einzelner Elemente vom Benutzer selbst schnell und mühelos auswechseln.
Die Blende sitzt sicher gegen Verrücken, Abfallen usw. am Kopf und über den Augen,
sie ist gering an Gewicht und Umfang, so @lal.@ sie zusammengelegt in einer Flülse
nach Art eines Brillenfutterals unauffällig in cler Tasche getragen werden kann.
-
Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der
Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i die Sonnenschutzblende in schaubildlicher
Darstellung, während die Fig. -2 bis 7 Einzelheiten wiedergeben und Fig. 8 die Blende
iiii Gebrauch veranschaulicht.
-
Bei dem in Fig. i veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind mit i
1, 1 2 die seitlichen Ohrbügel bezeichnet, zwischen denen ein Steg 15 mittels der
Gelenke 17, 18 angeordnet ist. Die Bügel können in ihrem den Gelenken zu
liegenden Teil etwas nach unten gebogen sein. Zwischen den Bügeln i i und 12 und
dem Steg 15, der vorzugsweise geradlinig oder leicht nach außen gewölbt sein kann,
ist eine die Schirmfläche bildende Zwischenhaut 2o angebracht, die aus elastischem,
leicht dehnbarem Stoff, z. B. aus Gummi, besteht.
-
Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Zwischenhaut ist in Fig.
3 besonders veranschaulicht. Die Anordnung ist hier so getroffen, daß die Schirmfläche
2o nach Art einer Tasche ausgebildet ist, die eine Öffnung 24 aufweist. Die Breite
dieser Öffnung 2.4 ist gegenüber der Länge des Steges 15 (Fig. i) verhältnismäßig
klein gehalten. Bei der Zusammensetzung der Sonnenschutzblende wird die taschenartige
Schirmfläche 2o über den Steg 15 und die Gelenke 17, 18 gestülpt, was trotz.
der schmalen Offnung 2.f der Tasche 2o ohne weiteres möglich ist, -la
diese
aus elastischem Stoff, z. B. Gummi, besteht.
-
Lm die Seitenkanten 26, 27 (Fig. 3) der Schirmfläche an den Seiten
der Bügel 11, i2 so zu befestigen, daß diese Seitenkanten der Tasche beim Spreizen
der Bügel 1i, 12 nicht gegen die Gelenke 17, 18 hin abgleiten, kann man, wie es
Fig. i zeigt, die Außenkante 3o der in die Taschen fassenden Bügelteile i i, 12
aufrauhen, so daß der elastische Schirmstoff ohne weiteres an diesen Stellen haftet.
Bei anderen Ausführungsformen können anstatt der Aufrauhung oder zusätzlich zu dieser
kleine Haltestifte, Dorne o. dgl. an den Außenkanten der Bügel angebracht werden,
über die dann der Schirmstoff gezogen wird.
-
Da infolge der kleinen tuffnung 24 an der Schirmhülse diese beim öffnen
des Gestells durch Spreizen der Bügel i i, 12" also beim Aufsetzen der Sonnenschutzblende,
gedehnt werden muß, wird ein kräftiger, nach innen gerichteter Zug auf die Bügel
ausgeübt, der zur Folge hat, daß die Sonnenschutzblende ohne weitere Hilfsmittel
auch ohne Nasensteg o. dgl. fest am Kopf sitzt.
-
In solchen Fällen, wo der Benutzer der Sonnenschutzblende heftige
Bewegungen auszuführen hat, die ein Abgleiten der Blende verursachen könnten, kann
man beispielsweise die Enden der Bügel i i, 12, mit Bohrungen oder Ösen,
Schlitzen 35, 36 o. dgl. versehen, durch die ein Gummiband 38 o. dgl. geführt ist,
das die Blende sicher am Kopf festhält. Dieses Gummiband kann dann, wie Fig. i zeigt,
beispielsweise als Schleife ausgebildet sein, deren unterer Teil in den Nacken gezogen
wird, während der obere Teil, über den Hinterkopf gezogen, zugleich als Haarhalter
dient.
-
Um die Stärke der Schirmfläche möglichst gering zu halten, wird man
vorteilhaft, z. B. unter Verwendung eines Fischbeinstabes, denn Steg 15 ein
flaches Profil geben, wie es beispielsweise aus Fig. 2 zu ersehen ist, die zugleich
einen Schnitt durch die taschenartige Schirmfläche 2o längs der Linie 2-2 in der
Fig. i wiedergibt.
-
Bei anderen Ausführungsformen nach der Irrfindung kann man auch so
vorgehen, daß mir eine einfache Schirmfläche benutzt wird, die an Steg und Bügeln
beispielsweise in der Art befestigt werden kann, wie es Fig.4 zeigt. Dort ist der
Steg 4o als Hohlprofil ausgebildet und mit einem Längsschlitz 42 versehen, durch
den eine einfache Gummibahn ..1.5 ragt, die innerhalb des Hohlprofils mittels kleiner,
an der Gummibahn befestigter Perlen, Knöpfe 47 o. dgl. festgehalten wird.
-
Die freie Kante So (Fig. i) der zwischen Bügeln und Steg angeordneten
Schirmfläche 2o liegt bei gespanntem Zustand dieser Fläche, d. h. bei aufgesetzter
Blende, bogenförmig an der Stirn an. Ein geringes Befeuchten dieser Kante 5o genügt,
um die Schirmfläche auf der Stirn leicht festzukleben, so daß die Blende auch in
vertikaler Richtung sicher gehalten ist..
-
Eine vorteilhafte Anordnung ergibt sich auch, wenn man, wie dies in
Fig.4 für den Fall einer einfachen Schirmbahn dargestellt ist, die- freie Kante
der Schirmfläche mit einem kleinen Saugrand 55 versieht, der infolge Vakuumwirkung
fest an der Stirn haftet.
-
Schließlich läßt sich die Schirmfläche auch so ausführen, daß sie
in der Mitte ihrer Unterseite mit einem Ansatz, einer Verdickung 6o o. dgl. (Fig.
5) versehen ist, die entsprechend geformt als Nasensteg dienen kann.
-
Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung
ist in den Fig. 6 und 7 veranschaulicht. Das Brillengestell ist dort so ausgebildet,
daß die von der Taschenhülse 2o1 umschlossene Länge des Bügels &5 nach außen
gegen den Gelenkpunkt 67 hin abgeknöpft ist, derart, daß der Steg 65 und c.ler Bügel
68 seitlich ein Bogenstück bilden. Die dazu passende Form einer Zwischenhaut 201
ist aus Fig. 7 zu ersehen. Sie weist beispielsweise irn ungespannten Zustand eine
@\ ierenform auf, deren seitliche abgerundete Enden von den aus Fig. 6 ersichtlichen
Bogenstücken des Brillengestells sicher an den Bügeln gehalten werden.
-
Die Zwischenhaut braucht nicht unbedingt aus Gummi zu sein, vielmehr
kann man auch andere weniger elastische oder unelastische Stoffe benutzen. In diesem
Falle dienen zur Erzeugung oder Verstärkung der Anpressung der Bügel an den Kopf
Gummizüge etwa in der Art, wie dies Fig. 6 zeigt. Dort ist beispielsweise ein Gummizug
7 o in der Längsrichtung des Brillensteges 68 zwischen den Bügeln 65 gezogen, dessen
Länge so bemessen ist, daß er beim Öffnen der Bügel gespannt wird und dadurch einen
nach innen gerichteten Zug auf diese Bügel ausübt. Anstatt eines Gummizuges parallel
zum Brillensteg oder gemeinsam mit ihm kann man auch in der nuerrichtung zwischen
Steg und Bügel Gummizüge 72 anordnen, die sich insbesondere für die bogenartige
Ausbildung des Brillengestells an den Seiten eignen.
-
Die Unterseite der Schirmfläche bzw. die untere Bahn der Schirmhülse
wird man vorteilhaft mit einer den Augen günstigen Farbe, z. B. grün oder blau,
versehen, während die der Sonne zugekehrte Oberfläche vorzugsweise hell, weiß, gehalten
wird, so daß das auffallende Sonnenlicht stark zurückgestrahlt wird.