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Vorrichtung für subaquale Darmspülungen Das Hauptpatent 464 78o hat
eine Vorrichtung für subaquale Darmspülungen zum Gegenstande, welche mit wenigen
Handgriffen an den üblichen Badewannen angebracht werden kann. Den bisher bei solchen
Vorrichtungen verwendeten Spülköpfen haftet der Übelstand an, daß sie sich durch
harten oder lehmartigen Kot leicht verstopfen, so daß das Darmbad unterbrochen und
das Gerät abgenommen werden muß. Das Verstopfen des Spülkopfes ist in der Hauptsache
auf die an dem Spülkopf vorhandenen Ecken, Nischen und toten Räume und die Unbeweglichkeit
des Spülapparates zurückzuführen.
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Um Abhilfe zu schaffen, hat man versucht, den Spülkopf mit eigenen,
an die Wasserleitung anzuschließenden Druckspülrohren zu versehen, um durch einen
Wasserstrahl den im Spülkopf angestauten Kot wegzuschwemmen. Diese Maßnahmen machen
jedoch die Darmbadevorrichtung kompliziert und unhandlich. Es sind ferner Darmspülapparate
bekannt, bei denen ein Kreuzen des Irrigatorrohres mit dem Ablaufstutzen dadurch
vermieden ist, daß das Irrigatorrohr in entgegengesetzter Richtung verläuft wie
der Ablaufstutzen. Der Spülkopf dieser bekannten Vorrichtungen ist jedoch mit einer
ebenen Auflagefläche versehen, wodurch ein Kippen desselben erschwert wird. Kippbewegungen
des Spülkopfes sind aber von Vorteil, wie weiter unten ausgeführt ist.
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Die Erfindung beseitigt den Übelstand der Kotansammlung in einfacher
Weise dadurch, daß das unterhalb des Kotablaufstutzens angeordnete Irrigatorrohr
am unteren Teil des Spülkopfes entlang dem Boden des Spülkopfes angeordnet ist,
der überdies im unteren und hinteren Teil eine kugelige Außenfläche aufweist, mit
der er bei der Spülung am Boden der Badewanne aufruht. Hierfür war die Erwägung
maßgebend, daß, da der Kot im Wasser schwimmt, immer nach oben drängt und daher
entlang den zuoberst gelegenen Teilen des Spülkopfes fortgleitet, ihm keine Gelegenheit
zum Haftenbleiben gegeben werden darf, welche Gelegenheit aber durch ein die Bahn
des Kotabflußstromes kreuzendes Irrigationsröhrchen gegeben erscheint; ferner ist
es erwünscht, daß der Spülkopf während des Spülvorganges Lageveränderungen nach
allen Richtungen gestattet, weil dadurch gleichfalls Kotstauungen vermieden werden
und dem Patienten überdies eine gewisse Beweglichkeit gewahrt ist. Es enthält daher
der Spülkopf im unteren und hinteren Teile eine im wesentlichen kugelige Außenfläche,
mit der er auf dem Boden der Badewanne aufruht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
im Schaubilde mit teilweisem Schnitt dargestellt.
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Der Spülkopf besteht aus einem Hohlkörper ca aus starrem, hälbstarrem
oder halbelastischem Werkstoff mit einem an dem Körper des Patienten dicht anschließenden
kragenartigen Rand b. Der Kotabflußstutzen c schließt vorn unmittelbar an den Dichtungsrand
an, so daß eine glatte obere Fläche ohne Nischen undWinkel entsteht und der Kotstrom
längs dieser glatten Leitfläche ohne Stauung abfließen kann. Der Stutzen d für das
Irrigatorröhrchen e bildet eine Fortsetzung der Bodenwandung des Spülkopfes, das
Irrigationsrohr e selber läuft nahe am Spülkopfboden und kreuzt somit nicht den
Weg des Kotablaufes. Das Röhrchen e ist in dem Stutzen d längsverschiebbar eingesetzt.
Die untere und hintere Außenfläche des Spülkopfes ist kugelig und frei von allen
Vorsprüngen ausgebildet, damit der Patient bei der Spülung ungehindert jede beliebige
Körperhaltung zwischen liegender, sitzender und seitlich geneigter Körperstellung
einnehmen kann. Da der Spülkopf ferner durch elastischen Zug am Körper des Patienten
festgehalten wird, so gestattet er letzterem in der Badewanne allseitig freie Bewegung.