DE342109C - Spuelvorrichtung fuer Koerperhoehlen - Google Patents

Description

• Spülvorrichtung für Körperhöhlen. Die Erfindung betrifft eine Spülvorrichtung für Körperhöhlen mit einer mit Schlauchleitung und Spritzball verbundenen Abteilung zur Aufnahme der zu benutzenden Flüssigkeit und einer zweiten Abteilung, die zugleich eine Sitzgelegenheit bietet und zum Auffangen der gebrauchten Flüssigkeit dient. Von den bekannten Spülvorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand da-Prch, daß die zum Auffangen der gebrauchten Flüssigkeit dienende Abteilung sich oberhalb der andern Abteilung befindet und von dieser durch einen schrägen Zwischenboden getrennt ist, an dem das gebrauchte Spülwasser zu einer Abflußleitung herabfließt, durch welche es in einem von dem 'übrigen Apparat getrennten, an beliebiger Stelle aufstellbaren Sammelbehälter gelangt.
• Die Spülvorrichtung ist in erster Linie für Einspritzungen in die Vagina bestimmt, sie kann aber auch zur Entleerung des Darmes (bei hartnäckiger und habitueller Verstopfung) verwendet werden. Die die Spülflüssigkeit unter Druck eintreibende Schlauchleitung - ist mit einem für den beabsichtigten Zweck geeigneten Mundstück zu versehen.
• Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung zur Darstellung gebracht worden, und zwar zeigt Abb. i die Spülvorrichtung in Draufsicht, Abb. 2 in einem senkrechten Schnitt.
• Die Spülvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem flachen Behälter a von kreisrunder oder ovaler Grundrißform, der zweckmäßig aus Metallblech verfertigt ist, das zum Schutz gegen Oxydation einen Emaille- oder ähnlichen Überzug besitzt. Der Behälter ist von solcher Größe, daß er das Aufsitzen gestattet. Zur größeren Bequemlichkeit beim Aufsitzen ist der Behälter mit einem umgebördelten Rande versehen, der gewünschtenfalls eine elastische Bekleidung tragen kann.
• .Gemäß der Erfindung ist der Behälter a zweiteilig ausgeführt. Durch einen schräg abfallenden Zwischenboden c wird eine untere geschlossene Kammer d und eine obere offene Kammer e geschaffen.
• Die untere geschlossene Kammer d dient zur Aufnahme der Spülflüssigkeit, die durch die am oberen Ende vorgesehene, in geeigneter Weise zu verschließende Öffnung f eingefüllt werden kann. Eine in der Nähe des Bodens der Kammer d angeschlossene Schlauchleitung g, die durch einen Hahn A abgesperrt werden kann, führt die Spülflüssigkeit in die zu behandelnde Körperhöhle. Damit die Spülflüssigkeit unter Druck in die Körperhöhle übertritt, ist in der Schlauchleitung g ein Spritzball i vorgesehen, der den Druck der austretenden Flüssigkeit in bekannter Weise regeln läßt. Je nach dem beabsichtigten Zweck ist am freien Ende der Schlauchleitung g ein Mutterrohr j oder ein anderes geeignetes Mundstück auswechselbar angebracht.
• Die, obere offene Kammer e des Behälters a ist am unteren Ende des abfallenden Bodens d an eine mittels des Hahnes k absperrbare Schlauchleitung l angeschlossen. Diese Schlauchleitung l wird so lang bemessen, daß sie bei der Benutzung der Spülvorrichtung im Bett die verbrauchte Spülflüssigkeit in einen neben dem Bett aufgestellten Sammelbehälter (Nachtgeschirr o. dgl.) leiten kann.
• Der mit der Spülflüssigkeit gefüllte Behälter, um den die beiden Schlauchleitungen g und l geschlungen und in geeigneter Weise festgelegt sind, wird im Bett zweckmäßig am Fußende desselben aufbewahrt, so daß die Spülflüssigkeit stets die zuträgliche Wärme hat und keiner künstlichen Erwärmung bedarf. Die zum Gebrauch der Spülvorrichtung auf dem Behälter a sitzende Person kann nach dem Einführen des Mundstückes j in die zu behandelnde Körperhöhle und nach dem Öffnen des Hahnes A mittels des Spritzballes i die gewünschte Ausspülung in bequemer Körperhaltung vornehmen. Die verbrauchte Spülflüssigkeit läuft aus der Körperhöhle in die offene Kammer e und aus dieser nach dem Öffnen des Hahnes k durch die Schlauchleitung l in den Sammelbehälter.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUcH: Spülvorrichtung für Körperhöhlen mit einer mit- Schlauchleitung 'und Spritzball verbundenen Abteilung zur Aufnahme der zu benutzenden Flüssigkeit und einer zweiten Abteilung, die zugleich eine Sitzgelegenheit bietet und zum Auffangen der gebrauchten Flüssigkeit dient, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Auffangen der gebrauchten Flüssigkeit dienende Abteilung (e) sich oberhalb der andern Abteilung (d) befindet und von dieser durch einen schrägen Zwischenboden (c) getrennt ist, an dem das gebrauchte Spülwasser zu einer Abflußleitung (l) herabfließt, durch welche es in einem von dem übrigen Apparat getrennten, an beliebiger Stelle aufstellbaren Sammelbehälter gelangt.