DE56799C

DE56799C - Zapflochverschlufs

Info

Publication number: DE56799C
Application number: DENDAT56799D
Authority: DE
Original assignee: F. DEN-KERT in Leipzig, Sophienplatz 1 III
Anticipated expiration: 1910-07-02

Description

KAISERLICHES

PATENTA

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

FRITZ DENKERT in LEIPZIG. Zapflochverschlurs.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1890 ab.

Auf beiliegender Zeichnung ist ein Zapfloch verschlufs für Fässer dargestellt, welcher den bis jetzt im Gebrauch befindlichen Korkverschlufs entbehrlich macht und zugleich die Eigenschaft besitzt, ein Spritzen beim Anstecken des Fasses zu verhindern.

Fig. ι stellt den Verschlufs im geschlossenen, Fig. 2 im geöffneten Zustande dar. Fig. 3 zeigt den Grundrifs, Fig. 4 den Querschnitt durch Büchse und Verschlufskegel, Fig. 5 eine Dichtungsplatte und Fig. 6 den Schlüssel zum Verschliefsen des Fasses vor dem Füllen.

Der Verschlufs besteht aus einer mit Holzgewinde versehenen Büchse A, deren Boden mit einer Einströmöffnung b und deren lichter Durchmesser mit linksgängigem Gewinde versehen ist. Auf der Oberkante der Büchse befinden sich die beiden Knaggen k, welche einerseits zum Eindrehen in den Fafsboden und andererseits als Befestigungsknaggen für eine Plombensicherung gegen unberufenes Oeffnen dienen. In der Büchse A ist der Verschlufskegel B eingepafst, an dessen äufserer Wandung sich linksgängiges und in dessen innerer Wandung sich rechtsgängiges Gewinde befindet. An der Seite desVerschlufskegels B sind zwei gegenüberliegende Einströmkanäle ^₁ angeordnet, welche zugleich noch als Angriffspunkte für den Schlüssel G dienen. Zwischen dem Verschlufskegel B und dem Boden der Büchse A liegt die Gummidichtung C. Ueber Büchse A und Kegel B ist die Deckplatte D aufgeschraubt. Zwischen D und A liegt aufserdem die Gummidichtung C₁, so dafs im geschlossenen Zustande die Dichtung C und im geöffneten Zustande die Dichtung C₁ abdichtet.

Jeder in Anwendung kommende Hahn mufs mit einer aus Holz oder Hartgummi gefertigten Büchse F versehen sein.

Das Verfahren ist folgendes: Vor dem Füllen des Fasses verschliefse man dasselbe mittelst des durch Fig. 6 dargestellten Schlüssels G und ziehe die Plombensicherung durch die Knaggen k. Bei dem Anstecken des Fasses entferne man die Plombensicherung und setze den Hahn mit Büchse F in den Kegel B und drehe rechts herum; hierdurch wird der Kegel B linksgängig geöffnet und die Flüssigkeit gelangt in der Pfeilrichtung in den Hahn. Will man den Hahn aus dem Fasse entfernen, so drehe man links herum, dadurch dichtet der Kegel B am Boden ab und der Hahn läfst sich mühelos durch weiteres Drehen herausnehmen.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Zapflochverschlufs, gekennzeichnet durch die äufserlich mit Holzschrauben- und innerlich mit linksgängigem Gewinde versehene Büchse A, in deren Boden sich die Einströmöffnung b befindet und auf deren horizontaler Oberfläche die beiden durchlöcherten Knaggen k angeordnet sind, in Verbindung mit dem Verschlufskegel B, welcher, äufserlich mit links- und innerlich mit rechtsgängigem Gewinde versehen, durch Auf- bezw. Niederschrauben das Oeffnen und Schliefsen des Fafsverschlusses bewirkt, mit seinem Boden dichtet und seitlich Oeffnungen b^x für den Durchlafs besitzt, ferner charakterisirt durch die über Büchse A und Kegel B aufgeschraubte Deckplatte D, die zwischen A B liegende Dichtung C und die zwischen B D liegende Dichtung C₁.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREL