DE567157C - Verfahren zur Herstellung von Dichtungsringen aus im wesentlichen mineralischen Fasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Dichtungsringen aus im wesentlichen mineralischen FasernInfo
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- DE567157C DE567157C DEC42270D DEC0042270D DE567157C DE 567157 C DE567157 C DE 567157C DE C42270 D DEC42270 D DE C42270D DE C0042270 D DEC0042270 D DE C0042270D DE 567157 C DE567157 C DE 567157C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/18—Sealings between relatively-moving surfaces with stuffing-boxes for elastic or plastic packings
- F16J15/20—Packing materials therefor
- F16J15/22—Packing materials therefor shaped as strands, ropes, threads, ribbons, or the like
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Manufacture Of Alloys Or Alloy Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Dichtungsringen und ähnlichen Körpern, wie
sie dazu dienen, aneinandergefügte Teile einer mechanischen Einrichtung abzudichten und
beispielsweise zwischen Teile einer Gas- oder Flüssigkeitsleitung, zwischen einem Behälter
und seinem Deckel, zwischen Kolben und Zylinder eingefügt werden. Es handelt sich bei der
Erfindung um Dichtungskörper aus einem
ίο faserigen Stoff, dessen Teile durch ein plastisches
Bindemittel zusammengehalten werden; insbesondere kommen mineralische Fasern als
Hauptmaterial in Betracht, während als plastisches Bindemittel bituminöse oder harzige
Stoffe oder Fettkörper dienen können.
Auch soweit die Dichtungskörper nicht unmittelbar in Form von Ringen benutzt werden,
sondern in Form von Bändern oder Spiralen, können sie durch entsprechendes Zerteilen aus
einem Hohlzylinder hervorgebracht werden.
Die übliche Art der Herstellung der Dichtungskörper ist die, daß das plastische Bindemittel in
organischen Lösungsmitteln aufgelöst, die Fasern mit dem flüssigen Bindemittel gemischt und
die hieraus sich ergebende Masse kalandriert wird, worauf die so erzeugten Tafeln in Scheiben,
oval usw., zerschnitten werden. Hierbei entsteht natürlich ein recht bedeutender Materialverlust.
In anderen Fällen werden vorher gesponnene, gedrillte, verflochtene oder verwebte
Fasern mit einem flüssigen Bindemittel imprägniert.
Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß die Faserringe oder die Faserzylinder, die
nachher in einzelne Dichtungskörper unterteilt werden sollen, in einer dem gewünschten
Umriß des Ringes oder Zylinders angepaßten Trommel zentrifugiert werden, und zwar im
Zustand einer wäßrigen Aufschwemmung, der das Bindemittel und gegebenenfalls auch andere
Zusätze beigefügt sind.
Die Herstellung gemäß der Erfindung hat vielfache Vorteile gegenüber der bisherigen
Herstellungsart. Man erhält in den meisten Fällen unmittelbar und ohne Materialverlust
geformte Dichtungsorgane. Außerdem lagert die Zentrifugierung die Fasern in bestimmter
Art und gibt ihnen eine kreisförmige Lagenrichtung, welche gerade die günstigste für die
mechanischen Eigenschaften des Dichtungskörpers ist. Bei Anwendung wäßriger Dispersionen
durchdringen und imprägnieren die plastischen Bindemittel die Fasern viel besser,
als wenn die gleichen Bindemittel in organischen Lösungsmitteln gelöst sind; außerdem ist der
Verlust von Lösungsmitteln gänzlich ausgeschaltet.
Gemäß vorliegender Erfindung stellt man beispielsweise eine Suspension von Asbestfasern
in Wasser her, wobei man sich eines Holländers wie bei der Bereitung des Papierbreis bedient.
Zu dieser Suspension, welche durch Beigabe von etwas Ammoniak leicht alkalisch gemacht ist,
fügt man eine passende Menge von Kautschuklatex hinzu. Der Gummi verteilt sich in der
Form kolloidaler Dispersion gleichförmig im Gemisch und dringt sogar in die Fasern oder
Faserbündel des Asbestes ein. Der Gummi wird
an den Fasern dadurch fixiert, daß man dem Gemisch ein koagulierendes Mittel, z. B. Essigsäure
oder Aluminiumsulfat, hinzufügt. Die so vorbereitete Dispersion wird dann der Zentrifugierung
unterworfen.
Die Zentrifuge wird der Form der herzustellenden Dichtungsorgane angepaßt. Handelt
es sich um einfache Rundscheiben, so erhält die zylindrische Trommel der Zentrifuge eine oder
ίο mehrere hintereinanderliegende Abteilungen, die
ungefähr die Abmessungen der herzustellenden Scheiben haben.
Man zentrifugiert eine entsprechende Menge der Dispersion, so daß sich an der Wand der
Trommel eine Ablagerung der in der Dispersion enthaltenen festen Teile in der gewünschten
Stärke bildet. Diese Ablagerung wird genügend fest, um herausgenommen werden zu können,
ohne Schaden zu leiden. Man trocknet die ao feuchten Scheiben in einer Trockenkammer
und gibt ihnen die endgültige Form, indem man sie noch einmal in einer Form oder einfach unter
einer Presse oder einem Kalander zusammendrückt.
«5 Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine
Zentrifuge mit horizontaler Drehachse dargestellt, die zur gleichzeitigen Herstellung einer
Anzahl Scheiben eingerichtet ist. Die Trommel der Zentrifuge gemäß Abb. 1 ist an beiden Enden
durch Kappen 2 abgeschlossen, die in Kugellagern 5 ruhen, Durch eine Anzahl abwechselnd
hintereinander angeordneter Ringe 4 und kreisförmiger Bleche 3 ist die Trommel 1 in Abteilungen
eingeteilt, deren jede ungefähr die Form des herzustellenden Dichtungskörpers gemäß Abb. 3 hat.
Die Füllung der Zentrifuge erfolgt dadurch, daß man in die Trommel die Röhre 6 einführt,
welche in Lagern 7 geführt ist und deren Mündungsende 8 so gekrümmt ist, daß der austretende
Strahl in die Richtung der zu füllenden Behälter geleitet wird.
Bei Beginn der Arbeit setzt man die Zentrifuge in Gang und erteilt der Zuführungsröhre 6 eine
Hinundherbewegung. Man kann aber auch die Röhre 6 nur einmal über die ganze Tiefe der
Zentrifuge hinwegführen, wobei man also eine Abteilung nach der anderen füllt und nicht alle
zugleich.
Die in der wäßrigen Suspension, mit welcher man die Röhre 6 speist, enthaltenen festen Bestandteile
lagern sich in der Form von Ringscheiben 10 an der Wandung der Trommel ab.
Das Wasser verläßt die Zentrifuge durch den Kanal 9.
Abb. 2 zeigt eine Stahlform, welche dazu dient, die in der Zentrifuge erzeugten Scheiben 10
noch mehr zusammenzudrücken und ihnen ihre endgültige Form zu erteilen. Die Form besteht
aus den beiden Stücken 11 und 12, zwischen welchen die Scheibe 13 zusammengedrückt wird.
hinsichtlich der des Dichtungs-
Abb. 3 zeigt die durch das Verfahren erzeugte Dichtungsscheibe in ihrer endgültigen Form.
Hier ist auch die kreisförmige Lagenrichtung der Fasern angedeutet, die durch die Zentrifugierung
hervorgerufen ist und die mechanischen Eigenschaften körpers sehr günstig ist.
Statt rund, könnte die Trommel der Zentrifuge auch oval oder quadratisch sein, oder sie
könnte irgendeine andere Form haben, so daß es möglich wäre, Dichtungskörper ovaler oder
quadratischer Formen mit Ausläufern oder Löchern zu erhalten. Indessen werden alle so
hergestellten Dichtungskörper eine zentrale, ungefähr kreisförmige öffnung besitzen. Natürlich
kann jeder besonders hergestellte Dichtungskörper eine beliebige Oberflächengestaltung
erhalten, z. B. Rillen, oder aber die Stärke kann eine ungleichmäßige sein, beispielsweise können
gewisse Stellen verstärkt werden. Man braucht für diesen Zweck nur den Wandungen der
Trommel oder ihrer Abteilungen, an welchen sich die zentrifugierte Masse absetzt, entsprechende
Gestaltung geben; die Masse schmiegt sich auch den feinsten Ausbuchtungen an.
In gewissen Fällen wird es vorteilhaft sein, durch die Zentrifugierung einen im Innern hohlen
zylindrischen Körper zu erzeugen, der dann in Scheiben geschnitten wird, von denen jede einen go
Dichtungskörper bildet.
Dieses Zerschneiden kann statt durch parallele Schnitte auch in Windungen vor sich
gehen. So kann man dann von einem kreisförmigen Hohlzylinder auch volle zylindrische
Körper in Band- oder Streifenform zu Dichtungszwecken erzeugen.
Bei all diesen Verfahren wird sich das Wasser der Dispersion über der zentrifugierte!! Masse
sammeln. Es kann ständig durch einen Überlauf abgesondert werden, oder man kann es nach dem
Anhalten der Zentrifuge abströmen lassen.
Man kann sich indessen auch einer Art Siebschleuder bedienen, bei welcher das Wasser
durch die siebartige Wandung des Korbes hindurchgetrieben wird. Im übrigen wird die Einrichtung
einer solchen Vorrichtung ähnlich sein wie die der eben beschriebenen Zentrifugen.
Statt eine wäßrige Dispersion von Fasern- und Bindemittel anzuwenden, kann man auch in die
Trommel oder den Korb an getrennten Stellen einerseits eine wäßrige Dispersion von Fasern
oder Trockenfasern oder andererseits eine wäßrige Dispersion oder kolloidale Lösung des
Bindemittels einführen. Fasern und Bindemittel mischen sich also an derselben Stelle, wo dann
die Ablagerung des Dichtungskörpers stattfindet.
Um die Fixierung des Bindemittels an den Fasern zu sichern und zu verhindern, daß die
kolloidale Dispersion des Bindemittels mit den Abwässern weggeht, kann man in dem letzt-
genannten Falle koagulierende Mittel in den Korb oder die Trommel einführen. Beispielsweise
kann man dort Dampf schwefliger Säure erzeugen, oder man füllt die Trommel vor der
Arbeit mit einer koagulierenden Lösung, beispielsweise einer Lösung von Aluminiumsulfat.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Dichtungsringen aus im wesentlichen mineralischen Fas-.ern, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern im Zustand einer wäßrigen Aufschwemmung, der ein Bindemittel beigefügt ist und andere Zusätze beigefügt sein können, in einer dem gewünschten Umriß des Dichtungsringes angepaßten Trommel zentrifugiert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel eine Anzahl durch Querwände abgeteilte ringförmige Räume hat, so daß eine entsprechende Anzahl Dichtungsringe gleichzeitig hergestellt werden kann.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände auf ihren Stirnseiten eine Profilierung erhalten, welche sich auf den Stirnflächen der erzeugten Dichtungsringe abbildet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC42270D DE567157C (de) | 1928-11-24 | 1928-11-24 | Verfahren zur Herstellung von Dichtungsringen aus im wesentlichen mineralischen Fasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC42270D DE567157C (de) | 1928-11-24 | 1928-11-24 | Verfahren zur Herstellung von Dichtungsringen aus im wesentlichen mineralischen Fasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE567157C true DE567157C (de) | 1932-12-29 |
Family
ID=7024893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC42270D Expired DE567157C (de) | 1928-11-24 | 1928-11-24 | Verfahren zur Herstellung von Dichtungsringen aus im wesentlichen mineralischen Fasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE567157C (de) |
-
1928
- 1928-11-24 DE DEC42270D patent/DE567157C/de not_active Expired
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