DE56705C - Neuerung im Bleichprozefs - Google Patents

Neuerung im Bleichprozefs

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DE56705C
DE56705C DENDAT56705D DE56705DA DE56705C DE 56705 C DE56705 C DE 56705C DE NDAT56705 D DENDAT56705 D DE NDAT56705D DE 56705D A DE56705D A DE 56705DA DE 56705 C DE56705 C DE 56705C
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cotton
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H. THIES in Laaken b. B. Rittershausen, Rheinland, und E. HERZIG in Reutlingen, Württemberg
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/12Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents

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Description

BERLIN. GEDRUCKT IN DER HEICHSDRUCKEREl.

Claims (1)

  1. KAISERLICHES
    PATENTAMT.
    PATENTSCHRIFT
    Neuerung im BleichprocePs.
    Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1890 ab.
    Um Baumwolle, Leinen und andere pflanzliche Gewebefaserstoffe zu entfetten und zu bleichen, läfst man nach Angabe der Erfinder bisher das Gewebe' längere Zeit in einer schwachen Säurelösung lagern, und zwar wendet man entweder Salzsäure oder Schwefelsäure oder ein Gemisch von,- beiden Säuren an.
    Es' ist nun gefunden worden, dafs man die Einwirkung dieser Säuren erheblich verstärken kann, wenn man sie mit einem geringen Procentsatz von Flufssäure versetzt, und (was wesentlich ist) dämpft, worauf die so der Imprägnirung mit Flufssäure und der Dämpfung ausgesetzt gewesenen Stücke in gebräuchlicher Weise im Bäuchkessel bearbeitet werden. Das Bäuchverfahren ist je nach dem Gewebe, je nach dem Gebrauch der Fabrik verschieden, übrigens. bekannt und bildet nicht den Gegenstand vorliegender-Erfindung.
    Um dieses vor dem Bäuchen stattfindende Vorbereitungsverfahren an einem Beispiel zu erläutern, wird nachfolgend seine Anwendung für Kattungewebe beschrieben.
    Das trockene Kattungewebe, welches für Kattundruck bestimmt ist, wird mit seinem eigenen Gewicht an Säurelösung imprägnirt. Es wird im Liter dieser Säure verwendet: iög 60 pro centige Schwefelsäure oder 16 g 3oprocentige Salzsäure und aufserdem noch ein Zusatz von 0,5 g 75 procentiger Flufssäure.
    Man läfst das Gewebe etwa 4 Stunden in der Säurelösung lagern, dann Y2 Minute durch Wasserdampf passiren, führt es darauf durch die Waschmaschine und nimmt dann die gewöhnliche .Bäuchoperation vor.
    Der Zusatz der Flufssäure hat insbesondere den Zweck, die Kieselsäureverbindungen und solche Beimischungen der die Baumwollfaser bildenden Cellulose, ζ. B. das Protein des Zellinhaltes, verholzte Membranen, Egrenierschalen, Bast- und Korkbestandtheile, der besseren Lösung zugänglich zu machen, und die Dämpfung bewirkt eine Ersparnifs an Säure sowohl, wie eine vervollständigte Einwirkung der Säure auf die Faser. Man läfst vor der continuirlichen Dämpfung, welche in gebräuchlicher Weise erfolgt, die Säure kalt einwirken. Durch das Dämpfen verlieren die Faserstoffe nach Angabe der Erfinder die Eigenschaft, aus schwach sauren Lösungen anorganischer Salze basische Verbindungen auf sich niederzuschlagen. Die Aufhebung dieser Eigenschaft ist für den Bäuchprocefs von grofser Bedeutung. Diese Behandlung der Faserstoffe mit Säure kann zum Schlufs nach dem Bäuchprocefs wiederholt werden.
    Patenτ-Ansρruch:
    Das Verfahren, die Faserstoffe vor dem Bäuchprocefs durch einen Zusatz von Flufssäure zu säuern und darauf die Faserstoffe zu dämpfen, zum combinirten Zweck, die Kiesel- und andere Verbindungen der besseren Lösung zugänglich zu machen und die Wirkung der Säure zu verstärken.
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