DE566423C - Herstellung von Perboraten und Percarbonaten durch Elektrolyse - Google Patents

Description

• Herstellung von Perboraten und Percarbonaten durch Elektrolyse Bei der anodischen elektrolytischen Herstellung von Perboraten und Percarbonaten konnte man bisher nur zwischen zwei Gruppen von Metallen, welche man als Kathodenmaterial verwenden kann, wählen.
• Eine Gruppe dieser Materialien bilden solche Metalle, die nicht durch den Elektrolyten angegriffen werden, diesen jedoch katalytisch zersetzen, wodurch die Ausbeute beeinträchtigt wird. Beispiele solcher Metalle sind Gold und Chrom in saurer, Silber, Nickel und Eisen in neutraler oder alkalischer Lösung.
• Die zweite Gruppe von Metallen, wie Aluminium, Zinn, Zink in neutraler oder alkalischer Lösung oder Silber, Nickel, Kupfer und Eisen in saurer Lösung, zersetzen den Elektrolyten katalytisch nicht, besitzen aber den Nachteil, daß sie während der Elektrolyse angegriffen werden.
• Bei der Anwendung solcher Metalle als Kathoden tritt also der Übelstand auf, daß man nicht reine Persalze erhält, sondern ein Gemisch von diesen mit Metallverbindungen, was nachherige Reinigung und Abscheidung erforderlich macht. Außerdem müssen die Elektroden periodisch ersetzt werden, wodurch die Herstellungskosten erheblich erhöht werden.
• Es ist nun gefunden worden, daß man die beiden obenerwähnten Nachteile dadurch beseitigen kann, daß man Kathoden aus Chromstahl, z. B. V2 A-Stahl, oder ähnlichen Legierungen verwendet.
• Durch die Anwendung der genannten Legierungen kann man bei geringerem Stromverbrauch die obenerwähnten Nachteile beseitigen, was einen wesentlichen technischen und wirtschaftlichen Fortschritt darstellt.
• Die Verwendung von V2 A-Stahl ist schon bei der Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch kathodische Reduktion von Sauerstoff vorgeschlagen worden. Man hätte daher erwarten sollen, daß auch bei der elektrolytischen Herstellung von Percarbonat oder Perborat an der Kathode leicht eine Reduktion des gebildeten Percarbonats oder Perborats stattfinden würde.
• In diesem Falle würde sich die Ausbeute beträchtlich .erniedrigen und V2 A-Stahl somit als Kathode bei diesen elektrolytischen Verfahren unbrauchbar sein. Unerwarteterweise lassen sich aber mit Kathoden aus V2 A-Stahl bei der elektrolytischen Herstellung von Percarbonaten und Perboraten gute Ergebnisse erzielen. Beispiel i Eine gesättigte Kaliumcarbonatlösung wird bei einer Temperatur von nicht über o° -elektrolysiert. Als Anode verwendet man ein Platinblatt, als Kathode ein V2 A-Stahlblatt, Die anodische Stromdichte beträgt i Amp./cm2. Die katholische Stromdichte ist etwa o, i Amp./cm2. Die elektrochemische Reaktion führt zur Bildung von, Kaliumpercarbonat, das sich abscheidet, sobald die Grenze der Löslichkeit erreicht wird. Beispiel z Man elektrolysiert eine gesättigte Lösung von Natriumcarbonat und Borax bei o° zwischen einer Platinanode und -einer Kathode aus V2 A-Stahl. Die anodische Stromdichte beträgt o,2 Amp./cm2, während die katholische

Claims (1)

1. PATRNTANSPRUCI3: Stromdichte etwa o, i Amp./cm2 ist. Die Perboratausbeute ist 5o bis 6o % der theoretischen Menge (auf den verwendeten Strom bezogen): Das Natriumperborat fällt aus, sobald die Konzentration 6 g im Liter beträgt. Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Perboraten und Percarbonaten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kathode aus Chromstahl, z. B. V2 A-Stahl, oder ähnlichen Legierungen benutzt wird.