DE566115C - Schutzvorrichtung fuer die feststehende Bohrstange einer Karusselldrehbank - Google Patents

Description

Bohrstangen mit wanderndem Bohrkopf, wie sie beispielsweise an Karusselldrehbänken und Zylinderbohrmaschinen zum Ausbohren hoher Zylinder Verwendung finden, sind mit ein oder zwei in die Bohrstange eingelegten Gewindespindeln versehen, welche den Vorschub des Bohrkopfes bewirken.

Die diese Gewindespindeln aufnehmenden Rinnen in der Bohrstange setzen sich sehr rasch mit Spänen voll, die die Vorschubbewegung beeinträchtigen, wenn nicht verhindern, und einen frühzeitigen Verschleiß der Gewindespindeln zur Folge haben. Außerdem ist die wertvolle Bohrstange selbst, insbesondere bei Bearbeitung von Gußeisen, den in Form von Staub auftretenden kleineren Spänen ausgesetzt, welche die Vorschubbewegung der Bohrmuffe verhindern und die Bohrstange verschleißen.

ao Bekannt ist die Umhüllung von Getriebeteilen mit teleskopartig ineinandergeschobenen und verschiebbaren Rohren, und außerdem ist bereits vorgeschlagen, harmonikaförmig gehaltene Bälge zur Abdeckung von

s5 Führungsbahnen zu benutzen. Einen sicheren Schutz bieten diese Einrichtungen nicht, weil bei beiden Einrichtungen aufeinander-1 iegende und gegeneinander bewegte Flächen besonders abgedichtet werden müssen.

Erfindungsgemäß sollen nun beiderseits des auf einer feststehenden Bohrstange von Karusselldrehbänken wandernden Bohrkopfes zvlindrische faltbare Hüllen Verwendung finden. Die Anbringung der oberen Hülle bietet hierbei keine Schwierigkeiten, da beide Enden an feststehenden Teilen (dem Bohrkopf und dem oberen Flansch der Bohrstange) befestigt und dabei sicher abgedichtet werden können. Anders liegen die Verhältnisse bezüglich der unteren Hülle. Hier ergeben sich insofern Schwierigkeiten, als bei den bisherigen Ausbildungen der Karusselldrehbänke obengenannter Art die sich drehende Hauptspindel der Planscheibe die Bohrstange eng umschließt, so daß für das untere Ende der unteren Hülle keine Möglichkeit besteht, sie bei Vermeidung aufeinandergleitender Flächen festzulegen. Eine etwa mögliche gleitende Abdichtung würde den Schutz der Bohrstange zweifelhaft halten. Hinzu käme der Nachteil, daß wegen der unteren Hülle die untere Bewegungsgrenze für den Bohrkopf nach oben verlegt wird. Diesen Nachteilen begegnet die Erfindung dadurch, daß bei Verwendung einer hohlen Hauptspindel die untere Schutzhülle in diese hineingeführt und mit ihrem unteren Ende an einer feststehenden, die Bohrstange abdichtend umgebenden Büchse abdichtend befestigt ist.

Eine Ausführungsform dee Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.

In dieser ist mit ι die feststehende Bohrstange bezeichnet, auf der auf und ab beweglich, aber undrehbar der Bohrkopf 4 mit den Werkzeugstählen 7 angeordnet ist. Der Vorschub des Bohrkopfes 4 erfolgt durch die in einer Aussparung der Bohrstange 1 liegende Gewindespindel 8, die von einem am Bohrkopf 4 befindlichen Mutterschloß 9 umschlossen ist.

Der Antrieb der Gewindespindel 8 erfolgt durch die im Bohrstangenflansch 10 angeordneten Zahnräder 12, deren Antrieb durch die angedeuteten Kegelräder in Support 13 erfolgt.

Die Hauptspindel 6 der Planscheibe 14 ist hohl ausgebildet, wobei der Innendurchmesser so groß gehalten ist, daß zwischen der Bohrstange und Spindel ein Ringraum verbleibt, in den die entfaltbare Hülle hineingeführt werden kann. Um die Bohrstange 1 ist eine Büchse 5 gelegt, an der-bei 15 die Hülle 3 befestigt ist. Das obere Ende der Hülle 3 ist an dem Bohrkopf 4 befestigt. Durch die Anordnung der festen Büchse 5 ist ein dichter Abschluß auch des unteren Endes der Hülle 3 geschaffen. Die obere Hülle 2 ist an beiden Enden dicht befestigt, und zwar an dem Bohrstangenflansch 10 und dem Bohrkopf 4.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Schutzvorrichtung füre die feststehende Bohrstange einer Karusselldrehbank mit sich drehendem Werkstück, wobei die Bohrstange zu beiden Seiten des wandernden Bohrkopfes von faltbaren Hüllen aus elastischem Stoff umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Schutzhülle (3) durch die hohle Hauptspindel (6) bis zu einer die Bohrstange (1) dichtschließend umgebenden Büchse (5) reicht, die unterhalb der Hauptspindellagerung am Maschinengestell befestigt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen