DE565564C

DE565564C - Anordnung zum Festlegen von Wickelmaterial auf Wickeltrommeln, vorzugsweise fuer Sprechmaschinen mit magnetisierbarem Tontraeger

Info

Publication number: DE565564C
Application number: DEST47646D
Authority: DE
Original assignee: STILLE INV S Ltd
Current assignee: STILLE INV S Ltd
Publication date: 1932-12-02

Description

In den magnetelektrischen Sprechmaschinen' wird der draht- oder bandförmige Tonträger zwischen zwei Vorratstrommeln auf- und abgespult. Gewöhnlich sind die beiden Trommein in einem Gehäuse gelagert, das von der Maschine abnehmbar ist.

Wird das Gehäuse von der Maschine entfernt, so muß Vorsorge getroffen werden, daß der Tonträger nicht selbsttätig von den Spulen abrollt. Man geht in diesem Falle so vor, daß man eine Vorrichtung einbaut, welche die Spulen bei abgenommenem Gehäuse gegen Drehung sperrt. Dieses Verfahren führt aber nur dann zum Ziel, wenn der Tonträger stets mit beiden Trommeln in Verbindung bleibt. Bei größeren Sprechmaschinen, z. B. für die Zwecke des Tonfilms, ist es nicht möglich, beide Trommeln abzunehmen und gemeinsam aufzubewahren. Das verbietet ihre Größe ao und Schwere sowie der zu ihrer Verwahrung und ihrem Transport erforderliche Raumbedarf. Man ist also gezwungen, den Tonträger von der gezogenen Trommel vollständig herunterzuspulen und ihn zu lösen, so daß man zu seiner Aufbewahrung nur die eine vollgewickelte Trommel abzunehmen und zu transportieren braucht. Hier ist es ebenfalls erforderlich, den Tonträger derart zu befestigen, daß er sich nicht infolge seiner Elastizitat aufrollt.

Das Gehäuse einer derartigen Trommel,

welches Gegenstand der Erfindung ist, besitzt eine Vorrichtung, die sowohl die Trommel gegen Drehung sperrt, als auch das selbsttätige Abrollen des Tonträgers verhindert.

Derartige Vorrichtungen, z. B. aus einer den Spulenwickel umfassenden Blattfeder bestehend, sind an sich bekannt, haben aber den Nachteil, daß sie vor dem Abspulen des Wickelmaterials von Hand gelöst werden müssen. Diese zusätzliche Arbeit bedingt einen Zeitaufwand, der namentlich im Betriebe von Tonfilmapparaturen wegen der geringen zur Verfügung stehenden Zeit zur Auswechselung der Spulen nachteilig empfunden wird.

Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wind die den Spulenwickel umfassende Blattfeder beim Aufsetzen des Gehäuses auf den Maschinenrahmen selbsttätig gelöst, so daß jede Leerlauf arbeit vermieden wird.

In Abb. ι ist -die Sperrvorrichtung gemäß der Erfindung in dem Zustand dargestellt, in dem sie sich befindet, wenn das Spulengehäuse G von der Maschine abgehoben ist. An der inneren Gehäusewand ist eine ringförmige, gebogene Blattfedern F angebracht, die sich vermöge ihrer Elastizität eng um die auf der Trommel T aufgespulten Draht- oder Bandwindungen legt. Sie verhindert also die Drehung der Trommel und legt gleichzeitig das Wickelmaterial auf der Trommel fest.

Das Gehäuse hat eine Aussparung D für den Durchtritt des Tonträgers, durch welche gleichzeitig erfindungsgemäß eine Kröpfung L der Blattfeder F nach außen ragt.

Nach Aufsetzen auf den Maschinenrahmen wird das Gehäuse G ein wenig nach links gedreht, so daß die Kröpfung L gegen einen festen Anschlag Z (Abb. 2) stößt. Auf diese Weise wird die Blattfeder derart aufgebogen, daß sie die Vorratstrommel und den Tonträger freigibt. Der Tonträger kann nun mit der Aufwickeltrommel verbunden werden, und die Abspulung kann beginnen. ⁷S

Um zu verhindern, daß das Gehäuse infolge der Feiderspannung zurückgedreht wird, kann eine Sperrung vorgesehen werden.

Claims

Patentanspruch:

Anordnung zum Festlegen von Wickelmaterial auf Wickeltrommeln, die in einem auf den Maschinenrahmen aufsetzbaren Gehäuse untergebracht sind, mittels einer an der Innenwand des Gehäuses befestigten, ringförmig gebogenen Blattfeder, die sich im Ruhezustand um die auf der Vorratstrommel aufgespulten Windungen legt, vorzugsweise für Sprechmaschinen mit magnetisierbarem Tonträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (F) mit einem nach außen gebogenen, durch die Gehäusewand hindurchragenden Lappen (L) versehen ist, der nach dem Aufsetzen des Gehäuses auf den Maschinenrahmen und einer Drehung des Gehäuses um die Trommelachse gegen einen Anschlag (Z) am Maschinenrahmen stößt, so daß die Blattfeder aufgebogen wird und damit die Windungen des Tonträgers und die Trommel freigibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen