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Kleinbildkamera Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festhalten
der in einer Kleinb ldl:änicra liegenden Fiinikassette oder Patrone in ihrer Gebrauchslage.
Die - gcw@il@oliclt 3() \ufnal11nc11 i111 Format 24 X 36 mm fassenden
- Kinofilmbänder sind auf Spulen gel;tgert tinc1 in Kassetten untergebracht. Die
Kas;ettrii bzw. Patronen sind jedoch von verschiedener 1-lerkunft und Gestalt. Deshalb
müssen die Spulenkaniniern so groß sein, claß die größte zur Verwendung gelangende
Kassette bz«-. Patrone noch Aufnahme finden kann. Infolge dieser dadurch bedingten
lockeren Führung der Kassetten in der Spulenkaininer ist eine Verkantung der Kassette
innerhalb der Spulenkainmer ohne weiteres möglich, Solche Verkantungen ;N erden
hauptsächlich dann eintreten, @v eun die 1Zeil>tuigswiderstände zwischen Film und
Spule einerseits und der Kassettenwand und dein Filintuaul andererseits zu groß
werden; und zi\ar tritt bei dein Abziehen des Films aus der Kassette eine Verkantung
im Uhrzeigersinn und beim Rückspulen des Films in die Kassette eine Verkantung im
Gegenzeigersinn auf.
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Zur Vermeidung dieses Cbelstandes wird gemäß der Erfindung im Kamerarückdeckel
eine Vorrichtung vorgeselicil, welche die Filmkassette bzw. 1':itronc nach dein
Schließen des Deckels in ihrer Gebrauchslage nahezu unverrückbar festhält. Die orrichtung
kann beispielsweise aus einer Feder bestehen, die so gestaltet ist, daß sie die
Patrone in der Milie des Filniniauls nach dem Schließen des l@ccl;els
von #o1-11 und hinten abstutzt. Diese Ab-
stützung kann in der Weise
erfolgen, daß ein Teil der Feder an der Oberseite der Kassette anliegt, während
ein anderer Teil <las Kassettenmaul hakenf(>rinig umgreift. Eine besonders zweckmäßige
Ausfiihrungsform ergibt sich durch Anbringung eines @n:clila@@es a111 ha1iieradeckel,
der den Hub der Pruckfeder begrenzt. Bei einer solchen Anordnung
kann
die Druckfeder sehr schwach ausgebildet und dadurch ein Quetschen des Filmmauls
wirksam verhindert werden.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i eine Rückansicht. der Kamera,
wobei der Deckel entfernt und nur die Haltefeder sichtbar ist, hig.2 den Rückdeckel
der Kamera mit Haltefeder von innen gesellen, Fig.3 die bisher mögliche Verkantung
der Kassette beim Fortschalten des Films, Fig.4 die bisher mögliche Verkantung der
Kassette beim Rückspulen des Films und Fig. 5 eine Seitenansicht der Spulenkammer
mit Kassette und Feder in stark vergroßertem Malistab. in der Kleinbildkamera i
ist eine Spulenkammer 2 zur Aufnahme der Filmkassette 3 und eine Spulenkammer 4
zur Aufnahme der Aufwickelspule 5 vorgesehen. Das Filmband 6 wird in bekannter Weise
in einen Schlitz des Kerns der Aufwickelspule 5 eingeführt und durch einen Aufwickelknopf
oder einen Schnellschalthebel 7 auf der Spule aufgewickelt. Die Rollfilmkassetten
3 sind verschieden gestaltet, je nachdem, ob sie einen Blechmantel aufweisen, ein
Gehäuse aus Kunststoff haben oder aus Pappe hergestellt sind. Auch gibt es Rollfilnikassetten,
deren Mantelflächen gegeneinander verdrehbar sind, um das von beiden Mantelteilen
gebildete Filmmaul öffnen und schließen zu können. Wegen dieser Vielgestaltigkeit
der Rollfilmkassette 3 ist die Spulenkammer 2 auf der Abwickelseite so groß, daß
jede dieser erwähnten Kassetten Aufnahme finden kann. Die meisten Rollfilnikassetten
haben aus diesem Grunde ein ziemlich großes Spiel in der Spulenkammer, das besonders
bei einseitigem Filmzug durch das Schaltrad 8 zu Verkantungen bzw. Verdrehungen
der kollfilmkassette 3 innerhalb der Spulenkammer 2 führt. Diese Verkantung kommt
bei der Entnahme des Films aus der Kassette dadurch zustande, daß die Flanschen
der Filmspule sich gegen die Innenwand der Kassette pressen und die Reibung zwischen
Spule und Kassette und die Reibung im Filmmaul so groß wird, daß die Kassette sich
in der in Fig. 3 veranschaulichten Art verdreht bzw. verkantet. Da in dieser Lage
das Filmmaul 3a der Kassette 3 nicht mehr parallel zur Filmbahn g verläuft, so wird
das Filmband 6 stark abgebogen. Die Reibungswiderstände werden dadurch so vermehrt,
daß die Perforation 6° des Filmbandes 6 ausreißt oder andere Ladehemmungen eintreten.
Eine ähnliche Störung kann beim Rückspulen des Films in die Kassette :2 mit Hilfe
des Rückspulknopfes io auftreten. In diesem Falle wird die Spule in der Kassette
3 im Gegenzeigersinn angetrieben und die Kassette infolge des Reibungswiderstandes
zwischen Spule und Kassette im gleichen Sinne mitgenommen und verdreht, wie dies
Fig.4 veranschaulicht. Auch bei dieser Deformierung des Films können Sti:>i tingeti
bei dem Rückwickelvorgang auftreten.
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Zur Vermeidung dieses Übelstandes sind nutz gemäß der Erfindung im
abklappbaren Rückdeckel i i der Kamera 11%Iittel angeordnet, welche die Lage
der Rollfilnikassette 3 nach dem Schließen des Deckels sichern. Die Mittel bestehen
in einer Feder 12, deren einer Teil 12a an der Oberseite der Kassette 3 vorzugsweise
am Filnimaul3a anliegt und deren anderer Arm 12b hakenförmig umgebogen ist, um das
Filinmaul3a an der Stirnseite, und zwar unmittelbar neben dem Filmaustritt, lagesichernd
zu umgreifen (vgl. Fig. i und Fig. 5). Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die
federnde Zunge 12" nicht zu stark auszubilden, damit das Filmmaul 3a nicht gequetscht
und damit die Filmreibung noch mehr erhöht wird. Um aber trotzdem die Sicherung
der Lage der Rollfilmkassette durch die Feder 12 zu gewährleisten, ist ein Anschlag
13 vorgesehen, der den Hub der federnden Zunge 12a begrenzt. In Fig.5 ist dieser
Anschlag deutlich gezeigt. Die Feder 12 und der Anschlag 13 sind durch eine Schraube
14 o. dgl. am Rückdeckel befestigt. In Fig. i ist die Feder in ihrer wirksamen Lage
gezeigt und der Rückdeckel entfernt, also der Schnitt gewissermaßen durch die Bolzenachse
1.4 geführt. Infolge der hakenförmigen Umbiegung 12b der Feder 12 kann die kollfilmkassette
3 sich weder im Uhrzeigersinn verdrehen (vgl. Fig. 3) 110c11 kann sie sich - infolge
der federnd anliegenden Zunge 12a und des Anschlags 13 - entgegen dem Uhrzeigersinn
verlagern (vgl. Fig. d.). Die beschriebene Sicherungsvorrichtung gestattet die Verwendung
von Rollfilmkassetten verschiedenster Art und Herkunft, ohne Störungen bei der Fortschaltung
oder Rückspulung des Films befürchten zu müssen. Ferner ist es möglich, den Film
einseitig oder beidseitig anzutreiben, ohne eine Verkantung der Kassette zur Folge
zu haben.