DE2121658C3 - Kassette mit Schließdeckel für eine Aufzeichnungsträger-Bandspule - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Kassette mit Schließdeckel für die Spule eines breiten Aufzeichnungs· trägcrbandes zur automatischen Entnahme des Bandanfangs an der Bandspule.

Aufzeichnungsträger-Bandspulen, insbesondere Magnetbandspulen, sind abhängig von der jeweils verwendeten Art von Bandgeräten entweder einzeln nder oaarweise in Kassetten angeordnet. Ein Magnetband wird zum Zweck der Aufzdchnung/Abfühlung von Daten entweder in Form eines langen, schmalen Bandes oder in Form eines kürzeren breiten Bandes an einer Ablaufspule entnommen und durch eine Transporteinrichtung den Übertragungsmitteln der Aufzeichnung/Abfühlung zugeführt. Für. bestimmte Zwecke der Datenverarbeitung ist es erwünscht, eine große Anzahl von breiten Magnetbändern, die eine verhältnismäßig kurze Zugriffs,zeit zu adressierbaren Speicherstellen aufweisen, in einem Magazin zu lagern und für die Auswertung durch ein Bandgerät verfügbar zu halten. Für eine derartige Anwendung eignen sich in Kassetten gelagerte Einzü-Bandspulen, die zur Lagerung in einem Magazin möglichst wenig Raum beanspruchen.

Bandkassetten der bekannten (deutschen Auslegeschrift 1 249 927) sind so ausgebildet, daß die Spule eines schmalen Magnetbandes an den Breitseiten eines quaderförmigen Behälters drehbar gelagert ist. An einer Schmalseite des Kassettenbehälters befindet sich eine schlitzförmige Auslaßöffnung für den Bandanfang, der durch Drehantrieb der Spulen-Nabe aus der Kassette herausgeschoben wird. Dieser Vorgang erfordert am Anfang des Magnetbandes, das aus einem Material geringer Steilheit besteht, ein Vorspannband erhöhter Steifheit, so daß die an der Schlitzöffnung der Kassette entstehende Reibungskraft das Herausschieben des Bandanfangs nicht behindert.

Die Kassetten der bekannten Art haben den Nachteil, daß sie für breite Magnetbänder mit automatischer Entnahme des Bandanfangs an der Bandspule nicht geeignet sind. Für Magnetbänder dieser Breite sind die Reibungskräfte an der schlitzförmigen Ausirittsöffnung so groß, daß die an der Spulen-Nabe bewirkte Schubkraft das Herausschieben des Bandanfangs aus der Kassette in einer geradlinigen Bandführung nicht gewährleistet.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Kassette für die Spule eines breiten Aufzeichnungsträgerbandes so auszubilden, daß die Kassette bei größtmöglicher Raumausnutzung in einem Magazin gelagert werden kann und daß die Kassette ferner so ausgebildet ist, daß die Entnahme des Bandanfangs an der Bandspule ohne größere Schwierigkeiten durchgeführt werden kann.

Die erwähnte Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß der Kassettenbehälter als prismenförmiger Hohlkörper mit mindestens einer ebenflächigen Breitseite und zwei parallel gegenüberliegend angeordneten Schmalseiten ausgebildet ist, in welchem an den Schmalseiten, an der Nabe der Bandspule Kupplungsteile eines Spulen-Antriebes ansetzbar sind, und an dessen einer Breitseite ein schließbarer Kassettendeckel drehbar gelagert ist.

Durch eine Kassette der genannten Art kann der Anwendungsbereich von Magnetbändern für Zwecke der Datenverarbeitung erheblich erweitert werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand von Zeichnungen näher erläutert.

F i g. 1 zeigt die Gesamtansicht des Bandkassette;

F i g. 2 zeigt eine Vorderansicht der Bandkassette, die teilweise im Querschnitt dargestellt ist;

Fig. 3 zeigt eine Querschnittsdarstellung der Bandkassette entlang der in F i g. 2 eingetragenen Schnittlinie 3-3.

Die in F i g. I dargestellte Bandkassette besteht aus

prismenförmigen Kassettenbehälter 10 aus Kunststoffmaterial. An einer Breitseite des Kassettenbehälters ist der Kassettendeckel 11 zur Schließung der öffnung 13 durch ein Scharnier 12 drehbar gelagert. Innerhalb der Kassette 10 ist die Bandspule 14 mit dem Magnetband 15 an den Schmalseiten 22, 23 drehbar gelagert. Der Anfang des Magnetbandes 15 wird an dem freien Ende des Kassettendeckels 11 durch eine Spannklammer 17 gehalten. Um den Kassettendeckel zu schließen, wird die Bandepule gedreht, so daß durch die Zugkraft des Bandes der Kc\ssettendeckel heruntergezogen wird bis er am Rand des Behälters 10 einrastet. Um den Kassettenbehälter zu öffnen, wird die vordere Kassettenwand an der Stelle 19 nach innen gedrückt, so daß der Kassettendeckel 11 nach oben gedrückt wird. Die Nocken 27 biegen die Kassettenwände an den Schmalseiten 22 und 23 des Behälters etwas nach außen, so daß der Kassettendeckel 11 an diesen Stellen ausrastet und durch Federkraft geöffnet wird. Durch Mitnahme des Bandanfangs wird das Magnetband 15 in kurzer Länge von der Bandspule 14 abgespult.

Die Schließung der Bandkassette 10 durch den Kassettendeckel 11 ergibt sich durch die dargestellten Teile einer Verschließeinrichtung. Diese bestehen aus den schrägen Flächen 25 und 26 am Rand der vorderen Breitseite 18 und an der Vorderkante des Kassettendeckels 11. Wenn die Kassettenwand an der vorderen Breitseite 18 an der Stelle 19 eingedrückt wird, drücken die keilförmigen Flächen 25 und 26 den Kassettendeckel 11 nach oben. An Schrägflächen am Rand des Kassettcndeckels 11 sind die Nocken 27 angeordnet, welche in Nuten 28 des Kassettenrandes einrasten.

Wenn der Kassettendeckel geöffnet oder geschlossen wird, streifen die Nocken 27 über die oberen Wand'eile der Schmalseiten 22 und 23 der Kassette. Um ein Ausbiegen dieser Wandteile zu gestatten, haben diese einen geringeren Wandquerschnitt. Die bogenförmige Ausbildung der Nocken 27 hat den Zweck, die Reibungskraft der Verschließeinrichtung zu vergrößern, wenn die Nocken tiefer in die Nuten 28 eingeführt werden. Beim Hochklappen des Kassettendeckels 11 werden die Wandteile an den Schmalseiten 22 und 23 der Kassette leicht nach auswärts gebogen, so daß der Kassettendeckel ausrasten kann. Das öffnen des Kassettendeckels wird erleichtert, wenn die hintere Breitseite 12 der Kassette gegen die in der Fig.3 dargestellte Anschlagfläche S 27/1 gehalten wird. Diese Anschlagfläche verhindert ein Ausbeulen der Wandteile an der Breitseite 12 der Kassette und des Kassettendeckels 11. Die Anschlagfläche 27 A erleichtert die Betätigung der VerscUieP einrichtung der Kassette.

ίο Die Bandspule 14 ist an beiden Seiten begrenzt durch Flanschteüe 30 und 31, an welchen Kupplungsteile eines außerhalb der Bandkassette vorgesehenen Spulenantriebes ansetzbar sind. Wenn auf die Bandspule 14 in axialer Richtung ein Druck ausgeübt wird, ergibt sich die Bewegung eines solchen Flanschteils entgegen der Wirkung einer Feder 32 in das Innere der Spulenkassette. Die Lagerung der Bandspule ist so ausgebildet, daß beim Hochklapper, des Kassettendeckels 11 das Magnetband 15 von der ao freilaufenden Bandspule abgespult werden kann.

Die äußeren Flanschteilt 40 und 31 der Bandkassette besitzen gabelartige Teile 33, welche durch öffnungen an den Wandteilen der Schmalseiten 22 und 23 der Bandkassette hindurchgreifen. Äußere Rand- »5 flächen der Flanschteüe 34 liegen an inneren Randtlächen der Wandteile an den Schmalseiten des Kassettenbehälters und halten dadurch die Bandpsule innerhalb des Kassettenbehälters 10 fest, wenn die Bandspule bei geschlossenem Kassettendeckel nicht im Betriebszustand ist. Die Flanschteüe 34 werden von den Wandteilen der Bandkassette gelöst, wenn die an der Spulen-Nahe angesetzten Kupplungsteile eines Spulen-Antriebes in axialer Richtung der Bandspule einen Druck bewirken.

Die Nabe der Bandspule 14 besteht aus zwei gleichen Teilen 36 und 37, welche entsprechend der Darstellung nach F i g. 3 in gegenseitigem Eingriff verspannt sind. Die Feder 32 befindet sich in der Ausnehmung 38, die sich in axialer Richtung der Bandspule erstreckt. Ein Ende des Magnetbandes 15 ist zwischen die aus den Teilen 36 und 37 gebildeten Hälften der Nabe eingespannt. Zwischen dem Flanschteil 34 und den Stirnseiten der Nabenteile 36 und 37 bestehen Abstände, welche Bewegungen der Flanschteüe 30, 34 und 31, 34 in axialer Richtung ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Bandkassette mit Schließdeckel für die Spule eines breiten Aufzeichnungsträgerbandes, zur automatischen Entnahme des Bandanfangs an der Bandspule, dadurch gekennzeichnet, daß der Kassettenbehälter (10) als prismenförmiger Hohlkörper mit mindestens einer ebenflächigen Breitseite und zwei parallel gegenüberliegend angeordneten Schmalseiten (22, 23) ausgebildet ist, in welchem an den Schmalseiten, an der Nabe der Bandspule (14) Kupplungsteileines Spulenantriebes ansetzbar sind, und an dessen einer Breitseite ein schließbarer Kassettendeckel (11) drehbar gelagert ist.

2. Bandkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wandteile (18, 22, 23) des Kassettenbehätiers (10) mindestens teilweise elastisch verformbar ausgebildet sind und daß eine ao Schließeinrichtung (33, 34) des Kassettendeckels (11) durch elastische Verformung der Wandteile des Kassettenbehälters einrastbar ist.

3. Bandkassette nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dar Rand (16) des Kassettendecke^ (11) Schrägflächen (26) aufweist, die an Schrägflächen des Randes an der öffnung der Bandkassette (10) aufliegen, die in Richtung des Ianenraumes der Bandkassette einen Neigungswinkel aufweisen, und daß an den Schmalseiten des Kasscttende.kels angeordnete Nocken (27) in Nuten (2fc) der Randteile an den Schmalseiten (22, 23) der Banokassette einrastbar sind.

4. Bandkassette nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Magnetbandes (15) an der Nabe (36, 37) der Bandspule (14) und der Anfang des Magnetbandes an der Innenseite des Kassettendeckels (11) lösbar befestigt sind.

5. Bandkasette nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper der Bandspule (14) an Flanschteilen (34) drehbar gelagert ist, die in axialer Richtung entgegen der Wirkung einer innerhalb der Spulen-Nabe (30) angeordneten Feder (32) gleitbeweglich in Richtung der Stirnseite des Spulenkörpers einstellbar sind, welche ohne die Wirkung einer axial wirkenden Schubkraft an den Wandteilen der Schmalseiten der Bandkassette aufliegen. So

6. Magnetkassette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschteile (34) durch den Rand des Kassettendeckels (11) reibschlüssig an den Stirnseiten der Spulen-Nabe der Bandspule (14) aufsetzbar sind.