DE565510C - Verfahren zur Herstellung von Massen fuer die Herrichtung medizinischer Baeder und Packungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Massen fuer die Herrichtung medizinischer Baeder und Packungen

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DE565510C
DE565510C DEH127544D DEH0127544D DE565510C DE 565510 C DE565510 C DE 565510C DE H127544 D DEH127544 D DE H127544D DE H0127544 D DEH0127544 D DE H0127544D DE 565510 C DE565510 C DE 565510C
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    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Massen für die Herrichtung medizinischer Bäder und Packungen Die Selbsterwärmung gelagerten Stalldüngers oder frisch gemähten Grases ist eine im landwirtschaftlichen Betriebe alltägliche Erscheinung. Im allgemeinen handelt es sich bei dieser Selbsterwärmung um einen ferinentativen (--)xydationsprozeß unter Mitwirkung des Luftsauerstoffes, wobei Temperaturen bis zu 7o° C erreicht werden können.
  • Auch die medizinische Anwendung dieser Selbsterwärmungsvorgänge ist nicht neu. So wird z. B. die Selbsterwärmung von Anhäufungen frisch gemähten Grases in gewissen Gegenden zur Heilung von rheumatischen Erkrankungen in der Weise benutzt, daß der Patient sich mit dem frisch geschnittenen Gras umgibt und die sich entwickelnde Wärme auf sich einwirken läßt. Solche Heukuren, die sich bewähren, sind aber an die Heuernte gebunden, so daß ihre praktische Anwendung gering ist. Es hat sich daher als zweckmäßig erwiesen, den in gewissen natürlichen Stoffen unter besonderen Bedingungen auftretenden Prozeß der bakteriellen Erhitzung auf künstlichen Nährboden, z. B. Moor und Schlamm (Fango), planmäßig hervorzurufen, um auf diese Weise zu Wärme abgebenden, insbesondere therapeutisch verwendbaren Massen zu gelangen, die durch fermentative Selbsterhitzung auf bestimmte Temperaturen gebracht werden und das erzielbare Temperaturmaximum längere Zeit beibehalten. Diese bekannten Moor- und Fangopackungen werden jedoch von den Kranken im allgemeinen nur bis zu ;o° C gut vertragen und behalten auch die einmal erreichten Höchsttemperaturen nur kurze Zeit bei.
  • Es wurde nun gefunden, daß organische oder anorganische Stoffe, welche die Eigenschaft haben, wässerige Lösungen aufzusaugen und gleichmäßig festzuhalten und dabei in einen halbtrockenen, krümeligen Zustand überzugehen, der den Zutritt der Luft auch zu den untersten Schichten gestattet, geeignete Substrate darstellen, welche die beschriebenen Nachteile der Moor- und Schlammpackungen nicht aufweisen; denn die Temperatur läßt sich in diesem Falle ohne Unannehmlichkeiten für den Kranken auf 6o° C erhöhen und hält sich während eines längeren Zeitraumes in diesen Grenzen. Fuchs- und Weißtorf eignet sich hierfür besonders gut. Aber auch Sägespäne, Kieselgur o. dgl. lassen sich mit gutem Erfolge anwenden.
  • Das Verfahren zur Herstellung derartiger Massen bietet an sich nichts technisch Eigenartiges (vgl. die Patentschriften 467 850 und 500 999) . Es besteht hauptsächlich darin, daß der mit den Nährstoffen versehene Torf mit Reinkulturen geeigneter Mikroorganismen beimpft wird. Hierbei ist abee die richtige Wahl der Bakterien ebenso wie die des Substrates von ausschlaggebender Bedeutung, um Gesundheitsschädigungen zu verhindern. Es müssen erfindungsgemäß nicht pathogene Thermophilbakterien, beispielsweise aus der Gruppe des Oidiums, des Dact. coli, Gruppe des Bac. mesentericus, des Bac. megatherium, des Bac. mycoides, des Bac. calfator verwendet werden. Vermieden werden müssen beispielsweise folgende Mikroorganismengruppen; Actinomyces, Bac. Anthrocis, der Fränkelsche Gasbacillus usf.
  • Die Wasserstoffionenkonzentration des Nährbodens wird den Bedürfnissen der betreffenden Mikroorganismen angepaßt. Unter Umständen ist es empfehlenswert, dem Nährboden auch eiweißhaltige Stoffe, z. B. Baumwollsamenmehl, zuzusetzen. Beispiel i io lcg eines lufttrockenen, von pathogenen Bakterien freien Torfes, z. B. sogenannten Fuchs- oder Weißtorfes aus der oberen Lage von Rohmoor werden gründlich aufgelockert und mit 6oo g etwa i8prozentigem Superphosphat gleichmäßig versetzt. Hierauf werden 5oo g gebrannter Kalk, der mit so viel Wasser gelöscht wird, wie nötig ist, um ihn zu einem trockenen Pulver zerfallen zu lassen, zugefügt. Nunmehr werden ioo g feinzerstoßenes Ammoniumchlorid beigemischt. Alle Zusätze erfolgen unter ständigem Rühren und Durcheinandermischen. Das Gemenge wird nun unter gutem Rühren gleichmäßig mit 2,4.1 Melasse vom spezifischen Gewicht etwa 1,4 befeuchtet. Um die Viscosität der Melasse herabzusetzen, empfiehlt es sich, sie vorher auf So bis 6o° C zu erwärmen.
  • Dann- wird die Mischung auf etwa 8 bis 1q. °;a Feuchtigkeitsgehalt (d. i. die gewöhnlich praktisch erzielbare Grenze) auf Darren, in Trocknungsapparaten oder unter Anwendung sonstiger Tröcknungsverfahren heruntergetrocknet.
  • Bei fabrikmäßiger Herstellung der Mischung werden die Bakterienkulturen vorteilhaft nach erfolgter Zugabe der Melasse der Mischung beigegeben. Selbstverständlich ist das Zugeben von Bakterien in jedem Augenblicke des Verfahrensganges möglich.
  • Stets ist darauf zu achten, daß der luftgetrocknete Torf weich und elastisch, also gut aufnahme- und saugfähig bleibt. Unter stärkerer Hitze getrockneter Torf wird hart und schlecht aufnahmefähig, so daß eine derart hergestellte Mischung ungeeignet ist. Die Verwendung höherer als in der Natur vorkommender Temperaturen ist für die Trocknung daher schädlich. Die erfindungsgemäß vor- und nachgetrockneten Präparate sind außerordentlich lange lagerfähig und weisen beim Gebrauch die geschilderten Nachteile der unter Verwendung von Moor und Schlamm hergestellten Wärme spendenden Massen, die im übrigen sogleich nach dem Anrühren angewendet werden mußten, nicht auf.
  • Für die Herstellung einer Trockenmischung diene noch folgendes Beispiel e 6 kg gleichmäßig abgesiebter trockener Torf werden mit 6oo g Calciumcarbonat, ioo g Soda, 320 g pulverisiertem Superphosphat und 66 g Ammoniumchlorid in einer Mischtrommel sorgfältig gemischt und hierauf unter fortwährendem Mischen mit 1,5 1 unverdfinnter Melasse, die zur Verminderung der Viscosität auf etwa 6o° C angewärmt sein kann, vereinigt. Es ist zweckmäßig, die Melasse möglichst fein zu verteilen. Der Zusatz von entsprechenden Bakterienkulturen kann vor oder während der Mischung erfolgen. Die erhaltene Masse stellt ein grobkörniges trockenes Pulver dar, das sich in eine handliche Form pressen läßt und haltbar ist.
  • Zur Herstellung von Bädern wird diese Masse mit 15 bis 181 lauwarmem Wasser angerührt und zweckentsprechend geschichtet. Nach wenigen Stunden erfolgt der Temperaturanstieg. In etwa 7 bis 8 Stunden ist das Bad gebrauchsbereit.
  • Das verbrauchte Bad ist ein ausgezeichnetes Düngemittel.

Claims (1)

  1. YATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Massen für die Herrichtung medizinischer Bäder und Packungen durch Impfen von Substraten, die mit Nährlösungen und Nährstoffen versehen sind, mit Thermophilbakterien, dadurch gekennzeichnet, daß saugfähige, lufttrockene und von pathogenen Keimen freie organische oder anorganische Stoffe, wie Fuchs- oder Weißtorf, in an sich bekannter Weise mit nicht pathogenen Therrnophilbakterien beimpft werden und die Masse alsdann in üblicher Weise einer Nachtrocknung bis auf einen Gehalt an 8 bis 14'/, Wasser unterzogen und gegebenenfalls in beliebige Formen gepreßt wird.
DEH127544D 1931-06-27 1931-06-27 Verfahren zur Herstellung von Massen fuer die Herrichtung medizinischer Baeder und Packungen Expired DE565510C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE833542C (de) * 1949-10-28 1952-03-10 Carl Hornung Verfahren zur Herstellung von Bad- oder Packungsmasse fuer die Bereitung medizinischer Baeder oder Packungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE833542C (de) * 1949-10-28 1952-03-10 Carl Hornung Verfahren zur Herstellung von Bad- oder Packungsmasse fuer die Bereitung medizinischer Baeder oder Packungen

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