DE439390C - Herstellung von Duengemitteln - Google Patents

Herstellung von Duengemitteln

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DE439390C
DE439390C DED43109D DED0043109D DE439390C DE 439390 C DE439390 C DE 439390C DE D43109 D DED43109 D DE D43109D DE D0043109 D DED0043109 D DE D0043109D DE 439390 C DE439390 C DE 439390C
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DE
Germany
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cellulose
peat
fertilizers
bacteria
manufacture
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DED43109D
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FAEKALTORF STUDIEN GmbH
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FAEKALTORF STUDIEN GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F17/00Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation
    • C05F17/20Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation using specific microorganisms or substances, e.g. enzymes, for activating or stimulating the treatment
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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    • Y02P20/141Feedstock
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Description

  • Herstellung von Düngemitteln. Die mannigfachen Bemühungen, auf biologischem Wege, die in der organischen Pflanzensubstanz enthaltenen Cellulosemassen als Kraftquelle für nützliche Bodenbakterien (Nitratbakterien, Stickstoffsammler u. a.) dienstbar zu machen, haben bisher nur geringen oder keinen Erfolg gehabt. So konnte ein Verfahren, welches durch »gewisse aerobe Bakterienarten« Torf in Humat umwandeln wollte, ein Produkt von beachtlichem Düngewert deshalb nicht ergeben, weil einerseits die unlöslichen Humate ebensowenig wie die unzersetzte Cellulose den nachträglich der sterilisierten Masse eingeimpften Azotobakterorganismen und Knöllchenbakterien als Kohlehydratquelle dienen können, anderseits eine Aufschließung des Torfes durch die genannten Bakterienarten nicht erzielt wird. Ein anderes Verfahren bezweckt nur die Zerstörung des in der Melasseschlempe enthaltenen Betains u. a. stickstoffhaltiger Basen; der zugegebene Torf dient nur als Aufsaugungsstoff, und seine Celkilosebestandteile «-erden nicht aufgeschlossen. Die Versuche, durch Einleitung einer Satierl:ranitgärung die Torfcellulose zur Lösung zu bringen, haben ebenfalls keinen Erfolg gezeitigt, da die in der Brühe sich entwickelnden Milchsäurebakterien eine zu geringe W7irkungsintensität besitzen, um die Cellulose abzubauen.
  • Die Vorgänge bei dem Celluloseabbau in der Natur sind durch zahlreiche Arbeiten, insbesondere von O m e I i a n s k y , Iters s o n u. a., wenigstens zum Teil klargestellt und die dabei beteiligten Mikrobenarten durch Versuche mit Reinkulturen auf ihre celluloselösenden Fähigkeiten geprüft worden. Durch derartig künstlich gezüchtete Bakterienkulturen kann man den Aufschließungsprozeß zwar zunächst einleiten; im weiteren Verlauf wird derselbe jedoch bald gestört und beeinträchtigt, einmal durch die Ausscheidungsstoffe der Zersetzungsorganismen selbst und weiter durch Sauerstoffmangel infolge Anreicherung des Substrats mit Kohlensäure. Demgegenüber wurde gefunden, daß durch den Zusatz von Mischkulturen cellulosevergärender Organismen verschiedener Herkunft zu den aufzuschließenden Massen nicht nur diese schädlichen Einflüsse behoben, sondern auch eine Steigerung der Umsetzungsgeschwindigkeit erzielt wird. Je nach der Zusammensetzung der organischen Masse sind verschiedene Arten von Mikroorganismen bei dem Abbau der Cellulose beteiligt, welche sich in ihrer Zersetzungskraft stark voneinander unterscheiden. Wo es sich also um die Aufschließung von organischen Massen verschiedener Herkunft und Zusammensetzung, wie sie die städtischen Abfallstoffe darstellen, handelt, können nur Mischungen solcher Bakterienarten eine gleichmäßige und mit für praktische Zwecke ausreichender Geschwindigkeit verlaufende Aufschließung gewährleisten.
  • Die auf dieser Feststellung begründete Erfindung besteht darin, daß aus Waldboden, Pferdedünger, Ackererde und Kompost verschiedene aerobe und anaerobe Arten von cellulosevergärenden Bakterien gewonnen und unter ihren Lebensbedingungen entsprechenden Verhältnissen fortgezüchtet und vermehrt werden. Diese werden dann in Mischkulturen vereinigt und den zerkleinerten organischen Massen beigemengt.
  • Ausführungsbeispiel. Aus Ackererde, _Pferdedünger, Kompost und Waldboden werden von ausgewählten Stellen in Zersetzung begriffene Teile entnommen und zwecks völliger oder teilweiser Abtötung unerwünschter Bakterien getrennt, zunächst bei 6o° C, 2o Minuten lang erhitzt. Die Masse wird sodann in zwei Teile geteilt: A. Von der jeweils kleineren Menge wird ein Teil in lockerer Schichtung bei Luftzutritt, der andere bei Sauerstoffmangel in fester Lagerung einer Temperatur von 50°C ausgesetzt. B. Die .größeren Mengen werden in strömendem Dampf sterilisiert, um später -als Träger für die Fortkultur zu dienen. Sobald lebhafte Vermehrung der Cellulosevergärer in den verschiedenen Kulturen eingetreten ist, werden die'unter A angesetzten Kültu'ren mit einer o,1 Prozent Ammonsulfat und o,5 Prozent Zucker enthaltenden kolloidalen Torflösung ausgelaugt und diese mit dem nach B vorbereiteten zerkleinerten Nährstoff vereinigt. Bei einer Temperatur von 5o° C setzt hier nun eine flotte Vermehrung der jeweiligen Cellulosezersetzer ein, es entstehen Stämme hochprozentiger Anreicherungskulturen. Die letzteren werden in-geeigneten Verhältnissen gemischt und einem im Dampf sterilisierten Gemenge zugesetzt, welches aus 2 Teilen Ackererde und je i Teil zerkleinertem Pferdemist und Buchenlaub sowie so viel Torf besteht, daß die fertige Masse 28 bis 30 Prozent Wasser enthält. Bei 5o° C aufbewahrt, ist die Mischung nach 8 bis to Tagen zur Verwendung als Impfstoff reif.
  • Zur Herstellung von Fäkaltorfdünger wird i cbm Fäkaltorfmasse mit 5 kg des Impfstoffes und to kg Thomasmehl gemengt und in Haufen gelagert; in dem sich in kurzer Zeit stark erhitzenden Gemenge geht die Zersetzung der Celltilose in wesentlich kürzerer Zeit Vor 'sich als ohne Impfstoffzusatz.
  • Daß die Verwendung von Mischkulturen verschiedener Arten von Cellulosevergärern eine raschere Zersetzung der Cellulose bewirkt, geht aus folgendem Versuch hervor, bei welchem besonders schwer zersetzbarer Torf verwendet wurde. Die jeweils entwickelte CO.;-Menge zeigt den-Grad der der= setzung an.
    _ entwickelte
    .; - unter gleichen
    Bedingungen
    Je 1 kg C02
    a) Moostorf mit Wasser ..... 1,709
    b) Moostorf mit Einzelkultur
    des Cellulösevergärers aus
    Waldboden . . . . . . . . . . . 4,32-
    c) desgl. aus Pferdedünger . . . 7,74-
    d) desgl. aus Ackererde . . ..: : 2,20-
    e) desgl. aus Kompost ....... 5,16 -
    f) Moostorf mit Mischkultur
    der vier Arten b bis e ..... 12,44 =

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRUC$: . Herstellung von Düngemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß zerkleinerte städtische Abfallstoffe - der Einwirkung von Mischlmltüren zellstoffvergärender Mikroorganismen verschiedener Herkunft ausgesetzt werden.
DED43109D 1923-01-30 1923-01-30 Herstellung von Duengemitteln Expired DE439390C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008758B (de) * 1951-11-08 1957-05-23 Applic Biolog Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln unter Verwendung von Algen und Moosen
FR2563828A1 (fr) * 1984-05-02 1985-11-08 Villa Francois Procede pour preparer des composts et composts obtenus

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008758B (de) * 1951-11-08 1957-05-23 Applic Biolog Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln unter Verwendung von Algen und Moosen
FR2563828A1 (fr) * 1984-05-02 1985-11-08 Villa Francois Procede pour preparer des composts et composts obtenus

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