DE1008758B - Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln unter Verwendung von Algen und Moosen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln unter Verwendung von Algen und MoosenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B17/00—Other phosphatic fertilisers, e.g. soft rock phosphates, bone meal
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G33/00—Cultivation of seaweed or algae
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05F—ORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
- C05F11/00—Other organic fertilisers
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt," Düngemittel aus tierischen oder pflanzlichen Kleinlebewesen herzustellen. Zumeist
werden die Kleinlebewesen getrocknet, einem Verrottungsprozeß ausgesetzt und dann dem Boden zugefügt oder im getrockneten Zustand dem Boden zugefügt
und im Boden zur Verrottung gebracht. Hicrbei ist nachteilig, daß zur Erzielung verhältnismäßig
geringer Mengen an Düngemitteln große Mengen an Kleinlebewesen gesammelt und getrocknet werden
müssen. Es sind auch Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln od. dgl. aus tierischen oder pflanzlichen Kleinlebewesen bekannt, nach welchen die
selben in wäßrigen Nährlösungen einer Vermehrung unterworfen und die Vermehrungsprodukte unter Zusatz der verschiedensten Stoffe zu trockenen Düngemitteln
verarbeitet werden. Diese bekannten Verfahren sind wenig erfolgreich, die hergestellten Produkte
erfüllen nicht die an Düngemittel zu stellenden Anforderungen.
Die Erfindung vermeidet diese A7achteile. Sie betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln unter Verwendung von Algen oder Moosen in natürlicher
oder getrockneter Form und besteht darin, die Algen oder Moose zunächst bei Temperaturen von
etwa 25° mehrere Stunden in mineralische Nährsalze enthaltendem Wasser stehenzulassen, worauf die gebildete
viskose Masse nach Zusatz von pflanzlichen Stoffen, wie Getreidemehlen, Müllereiabfällen, Kohlenhydraten od. dgl., und Hefekulturen vergoren wird
und das Gärungsprodukt nach dem Vermischen mit Pflanzennährstoffe enthaltenden Salzen oder Ansäuern
mit Säuren bei mäßiger Temperatur getrocknet und dann mit getrockneten gepulverten Pflanzenteilen
oder wasseraufsaugenden, als Pflanzennährstoffe geeigneten, chemischen Stoffen vermischt wird. Man
kann der Mischung aus Vermehrangsprodukten und pflanzlichen Stoffen eine z. B. Zucker und Hefe enthaltende »Kuiltur-Bouillon« beimischen und dadurch
den Gärungsprozeß günstig beeinflussen. Es empfiehlt sich, als wasserentziehendes Mittel den Gärungsprodukten
nach der Ansäuerung Calciumchlorid beizumengen, wodurch ein Düngemittel guter Düngewirkung
entsteht.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß. ausgehend von verhältnismäßig
geringen Mengen an Kleinlebewesen, wie natürlichen Algen, große Mengen von Düngemitteln
mit überraschend guter Düngewirkung hergestellt werden.
Im folgenden wird das Verfahren der Erfindung an
Hand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Nach der Erfindung zerfällt das Verfahren im wesentlichen in drei Verfahrensstufen, nämlich
1. Herstellung einer viskosen Masse aus Algen Verfahren zur Herstellung
von Düngemitteln unter Verwendung
von Algen und Moosen
Anmelder:
Applications Biologiques,
Mouy, Oise (Frankreich)
Mouy, Oise (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. Dr.-Ing. H. Idel
und Dipl.-Phys. Dr. W. Andrejewski, Patentanwälte,
Essen, Kettwiger Str. 36
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 8. November 1951 und 17. März 1952
Frankreich vom 8. November 1951 und 17. März 1952
Georges Edouard Albert Delarche.
Mouy, Oise (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
oder Moosen durch Stehenlassen in Nährsalzlösung bei Temperaturen von etwa 25°,
2. Vergärung der viskosen Masse nach Zusatz von pflanzlichen Stoffen, Kohlenhydraten und Hefekulturen
und
3. Mischung des Gärungsproduktes mit Pflanzennährstoffen,
Trocknung sowie Mischung zum Endprodukt mit gepulverten Pflanzenteilen, Pflanzennährstoffen
oder sonstigen als Pflanzennährstoffe geeigneten chemischen Stoffen.
Im einzelnen werden diese Verfahrensstufen wie folgt erläutert:
1. Herstellung der viskosen Masse
Eine Wanne von 40001 Fassungsvermögen wird
mit Wasser mit einer Temperatur von 25 bis 30° gefüllt. Diese Wanne wird mit einem Belüftungssystem
versehen, das. zwar nicht unerläßlich, aber für die Beschleunigung
der Herstellung der viskosen Masse von Nutzen ist.
Eine Mischung aus 120kg Algenmehl (z.B. von der Art Lamiinariae), 80 kg Mineralsalzgemisch, wie
z. B. aus Calciiumcarbonat, Tricalciumphosphat, Natriumchlorid,
Magnesiumchlorid, Mangansulfat bestehend, wird der Wanne zugesetzt, die dabei zu
einem Viertel ihres Fassungsvermögens gefüllt wird. Die Wanne wird dann nach und nach auf geregelte
Weise angefüllt, wobei eine flüssige Masse von hoher Viskosität entsteht.
709 510/295
Claims (4)
- 3 4Zur Hälfte gefüllt wird der Inhalt der Wanne mit Die hauptsächlich in dem erfindungsgemäßen4 kg Hefe (z. B. bestehend aus »saccharomyces cere- Düngemittel vorkommenden Bakteriengruppen sindvisiae« oder aus »torula« Arten) versetzt und mit folgende:Süßwasser verdünnt. A. Stickstoffbakterien StkkstoffbakteriumEine Zellvermehrung dear Hefen (Vergärung) er- 5 ammoniakbildendegibt sich durch die Anpassung der Hefen an ihr Nähr- Bakterienmilieu. Dabei können die so entstandenen Hefen von proteolvtische Bak-denen der Stammsubetanz stark verschieden sein. terienDiese Zellvermehrung dauert so lange, wie das Milieu nitrifizierende Bak-die Vergärung, die mit einer Ernährung verglichen io terienwerden kann, zuläßt; sie kann durch Zusatz neuer ß. Kohlenstoffbakterien aerobe, cellulosezer-Wassemiengen und neuer Mengen der Ausgangspro- setzende Bakteriendukte, Algen und Mineralien, längere Zeit in Gang anaerobe cellulose-gehalten werden. ^ zersetzende Bakte-
- 2. Durchführung' dar Vergärung der viskosen Masse nen_ amylolytische Bak-Es wird ein z. B. m den Erdboden eingelassener terienAufnahmebehälter (Silo) mit. folgender Mischung C. Schwefelbakterien Oxydations- und&efullt: Reduktion*-Torf oder andere Kohlenhydrate enthaltende 20 bakterienStoffe, wie Sägemehl, Stroh, Pflanzen- D. Untersuchung auf Gehalt anabfalle u. dgl 6 000 kg Algen Algen vorhandenFeingemahlenes Calciumcarbonat 4 000 kg .Phosphat, z. B. in Form von Rohphospnaten „ Zusammenfassend kann man, unabhängig von demoder Thomasschlacke 800 kg 25 Gehalt an chemischen Bestandteilen, sagen, daß dasNatriumchlorid .............[..... 480 kg erfindungsgemäße Düngemittel besonders günstigeMagnesiumchlorid .."'.. .. 80 kg Kleinlebewesen, wie Stickstoffbakterien, Pilze, AlgenEisensulfat 8 kg un<^ anaerobe, cellulosezersetzende Bakterien, enthält.Mehl aus laminaren Anlagen"'.'.'.'.'.'.','.'.'.'.'.'. 400 kg Ein sokhes Düngemittel kann allein für sich oder3° als Zusatz zu anderen Düngemitteln benutzt werden,Diese Mischung wird mit der mit Hefekulturen die in verhältnismäßig schwacher Dosierung zur Ver-versetzten viskosen Masse vermischt und gerät dann wendung kommen, wie Ammonsulfat, Nitrate, Harnin Gärung, wobei eine Temperatur von 35 bis 40° er- stoff, organische Stoffe, wie Guano oder Fischmehl,reicht wird. Diese Temperatur hält 10 Tage an, und Phospha.tdüngemittel können gleichfalls als Misch-in dieser Zeit wandelt sich die ganze Masse um. 35 komponenten verwendet werden, gleichgültig, ob siemineralischen oder organischen Ursprungs sind.
- 3. Mischung zum Endprodukt Ebenso· lassen sich Kalisalze als MischkomponentenNach der erforderlichen Gärzeit wird das Gärungsprodukt mit folgenden Produkten vermischt:τ- · i, ^ 1 · 1_ . nm, Γα'Ι lJXTAX.SPHUCH:r eingemahlenes Calciumcarbonat
- 4 ÜÜO kgPhosphat, z. B. in Form von Rohphosphat Verfahren zutr Herstellung von Düngemittelnoder Thomasschlacke 600 kg unter Verwendung von Algen oder Moosen in na-Natriurachlorid 360 kg türlicher oder getrockneter Form, dadurch gekenn-Eisensulfat 6 kg 45 zeichnet, daß die Algen oder Moose zunächst beiMagnesiumchlorid 60 kg Temperaturen von etwa 25° mehrere Stunden inmineralische Nährsalze enthaltendem WasserDie Mischung, in der weitere; chemische und biolo- stehengelassen werden, worauf die gebildete vis-gische Umsetzungen stattfinden können, ergibt ein kose Masse nach Zusatz von pflanzlichen Stoffen,homogenes Produkt, dessen Gewicht etwa, 19 000 kg 50 wie Getreidemehlen, Müllereiabfallen, Kohlenhy-beträgt. Dieses Produkt ist dann nach Siebung, Trock- draten od. dgl,, und Hefekulturen vergoren wirdnung und Ablagerung als Düngemittel verwendungs- und das Gärungsprodukt nach dem Vermischenfähig. mit Pflanzennährstoffe enthaltenden Salzen oder^ , „ „.. . . , . r . , „ Ansäuern mit Säuren bei mäßiger TemperaturDas hergestellte Düngemittel besitzt folgende Zu- ^ getrocknet und dann mit getrockneten gepulvertensammensetzung: Pflanzenteilen oder wasseraufsaugenden, als Pflan-PH-Wert 7 zennährstoffe geeigneten chemischen Stoffen verFeuchtigkeitsgehalt 27,00% mischt wird.Gesamt-Stickstoffgehalt 0,46 % ".Kohlenstoffgehalt 8,8 % 60 In Betracht gezogene Druckschriften:Verhältnis Kohlenstoff z,u Stickstoff etwa 20:1 Deutsche Patentschriften Nr. 701903, 536 461,Humusgehalt (bestimmt nach dem Ver- 525 846, 500 999, 496 986, 439 390, 435 534, 383 779,fahren von Chaminade) 13,2 °/o . 355 038,282 532.© 709 510/295 5.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR1008758X | 1951-11-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1008758B true DE1008758B (de) | 1957-05-23 |
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DEA22665A Pending DE1008758B (de) | 1951-11-08 | 1952-11-06 | Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln unter Verwendung von Algen und Moosen |
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